Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Besonders Männer betroffen

Conny, Tuesday, 09.05.2006, 14:14 (vor 6776 Tagen)

Immer weniger jobben für ihr Geld

Insbesondere für den Lebensunterhalt von Männern verlor die Erwerbstätigkeit den Angaben zufolge in dieser Zeit an Bedeutung. 2004 hätten weniger als 47 Prozent der Männer von ihrem Lohn und Gehalt gelebt, während es 1991 noch 56 Prozent waren. Bei den Frauen sei der Anteil von 34 Prozent auf knapp 33 Prozent zurückgegangen.

Steht unter anderem hier: http://focus.msn.de/jobs/statistik_nid_28128.html

Dabei sollen sie doch ihre Kinder und Exen unterhalten? Lebt der deutsche Standardmann bald von 890 Euro Mindestbehalt oder ohne Arbeit unter der Brücke?

Schade, daß hier die linken Gruppierungen sehr stark mitmischen: http://www.protest2006.de/

Freundliche Grüße
Conny

Re: Besonders Männer betroffen

Odin, Tuesday, 09.05.2006, 15:48 (vor 6776 Tagen) @ Conny

Als Antwort auf: Besonders Männer betroffen von Conny am 09. Mai 2006 11:14:

Dabei sollen sie doch ihre Kinder und Exen unterhalten? Lebt der deutsche Standardmann bald von 890 Euro Mindestbehalt oder ohne Arbeit unter der Brücke?

Ich fürchte, der Staat wird nicht eher ruhen, bis er das geschafft hat.

Re: Besonders Männer betroffen

scipio africanus, Tuesday, 09.05.2006, 16:01 (vor 6775 Tagen) @ Odin

Als Antwort auf: Re: Besonders Männer betroffen von Odin am 09. Mai 2006 12:48:53:

Dabei sollen sie doch ihre Kinder und Exen unterhalten? Lebt der deutsche Standardmann bald von 890 Euro Mindestbehalt oder ohne Arbeit unter der Brücke?
Ich fürchte, der Staat wird nicht eher ruhen, bis er das geschafft hat.

Ich sage das sozusagen als Aussenstehender, als Schweizer : Ich bin erstaunt, wie wenig Unruhe in Deutschland herrscht, angesichts der teilweise haarsträubenden Lebensumstände, in denen Hartz4-Abhängige leben müssen, während die deutsche Wirtschaft nicht selten in diesen Jahren Rekordgewinne meldet. Oder brodelt es, schwer erkennbar für einen Aussenstehenden, unter der Oberfläche ?

Nee, es brodelt nicht. Der deutsche Michel schläft tief und fest (nT)

Sven, Tuesday, 09.05.2006, 16:18 (vor 6775 Tagen) @ scipio africanus

Als Antwort auf: Re: Besonders Männer betroffen von scipio africanus am 09. Mai 2006 13:01:

Dabei sollen sie doch ihre Kinder und Exen unterhalten? Lebt der deutsche Standardmann bald von 890 Euro Mindestbehalt oder ohne Arbeit unter der Brücke?
Ich fürchte, der Staat wird nicht eher ruhen, bis er das geschafft hat.

Ich sage das sozusagen als Aussenstehender, als Schweizer : Ich bin erstaunt, wie wenig Unruhe in Deutschland herrscht, angesichts der teilweise haarsträubenden Lebensumstände, in denen Hartz4-Abhängige leben müssen, während die deutsche Wirtschaft nicht selten in diesen Jahren Rekordgewinne meldet. Oder brodelt es, schwer erkennbar für einen Aussenstehenden, unter der Oberfläche ?

...dazu sag ich....

MeckMax, Tuesday, 09.05.2006, 18:59 (vor 6775 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Nee, es brodelt nicht. Der deutsche Michel schläft tief und fest (nT) von Sven am 09. Mai 2006 13:18:

Dabei sollen sie doch ihre Kinder und Exen unterhalten? Lebt der deutsche Standardmann bald von 890 Euro Mindestbehalt oder ohne Arbeit unter der Brücke?
Ich fürchte, der Staat wird nicht eher ruhen, bis er das geschafft hat.

Ich sage das sozusagen als Aussenstehender, als Schweizer : Ich bin erstaunt, wie wenig Unruhe in Deutschland herrscht, angesichts der teilweise haarsträubenden Lebensumstände, in denen Hartz4-Abhängige leben müssen, während die deutsche Wirtschaft nicht selten in diesen Jahren Rekordgewinne meldet. Oder brodelt es, schwer erkennbar für einen Aussenstehenden, unter der Oberfläche ?

Hi Sven

Natürlich brodelt es unter der Oberfläche. Jeder neue Druck erzeugt irgendwie
Gegendruck. Hier in Deutschland ergibt sich der Normalbürger jedoch darin, sich
selbst als zu schwach gegenüber der Staatsmacht zu verstehen. Darin liegt ein
fettes Pfund geschichtlicher Tradition, bis zurück ins Kaiserreich.
"Der deutsche Untertan" ist einfach nicht totzukriegen.

1.) http://de.wikipedia.org/wiki/Untertan
2.) http://de.wikipedia.org/wiki/Vorauseilender_Gehorsam

um nur zwei Quellen zu nennen.
Die 68iger haben erstmals dagegen protestiert...und nutzen jene Mentalität heute genussvoll aus.
Etwas ähnliches wie in Frankreich ist zur Zeit in Deutschland kaum denkbar.
Auch die wirren Ankündigungen vom Kabeljau über noch mehr und noch höhere Steuern
vermögen es nicht, die deutsche Welt aus den Angeln zu heben.
(Die Wahnidee, "Biomüll" mit dem Sprit zu vermengen,damit er teurer und energieärmer wird.
Aber klar, weniger Energie = Mehrverbrauch)
Der Staat ist pleite und finanziert sich immer mehr durch Neuverschuldung und
Steuererhöhung. Die deutsche Steuerschraube ist weit überdreht.
Dennoch gelingt es nicht, genug Leute auf die Strasse zu bringen, um den polis
in Berlin ein Liedchen zu geigen. Die müssen erst selbst die Bankrotterklärung ausgeben,
die zu Lasten des gesamten Volkes durch verfehlte Politik aufzuteilen ist.
Vielleicht wird der deutsche Michel dann endlich wach aus seiner Lethargie.
Vielleicht geht dann ein Ruck durchs Land, der alles mit sich reisst.
Aber der Untertan selbst, wird sich immer wieder hüten, gegen seine Unterdrücker aufzustehen.
Denn er ist gehorsam bis zum erbrechen.....(würg)

MeckMax

Re: ...dazu sag ich....

Sven, Tuesday, 09.05.2006, 20:10 (vor 6775 Tagen) @ MeckMax

Als Antwort auf: ...dazu sag ich.... von MeckMax am 09. Mai 2006 15:59:

"Vielleicht geht dann ein Ruck durchs Land, der alles mit sich reisst.
Aber der Untertan selbst, wird sich immer wieder hüten, gegen seine Unterdrücker aufzustehen. Denn er ist gehorsam bis zum erbrechen.....(würg)"

Ja, ja, so ist er, der brave deutsche Michel, ein guter Untertan.
Seinem Herrn und Führer treu ergeben.

Von sich heraus, wird er aus seiner Ignoranz, Bequemlichkeit und seinem
Selbstbetrug nicht aufwachen. Da wird er sich hüten. Das wäre zu schmerzhaft.

Man kann nur hoffen, dass bei einer Eskalation der ganzen Probleme nicht
wieder ein selbsternannter neuer "Führer" diese nach wie vor dominierende
deutsche Mentalität ausnutzt um neuen Wahnsinn anzuzetteln.

Re: ...dazu sag ich....

Nikos, Wednesday, 10.05.2006, 02:59 (vor 6775 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Re: ...dazu sag ich.... von Sven am 09. Mai 2006 17:10:

Man kann nur hoffen<

Man muss nicht nur hoffen, man kann auch was tun. Oder nicht?

Nikos

Re: ...dazu sag ich....

Sven, Wednesday, 10.05.2006, 11:18 (vor 6775 Tagen) @ Nikos

Als Antwort auf: Re: ...dazu sag ich.... von Nikos am 09. Mai 2006 23:59:

Was willst du denn gegen die große Masse an Schläfern ausrichten.
Schon immer wurden "Andere" bestenfalls ignoriert und schlimmstenfalls
verbrannt, gekreuzigt, eingesperrt, vergasst ...

Da sind wir heute keinen Schritt weiter.

Re: ...dazu sag ich....

Conny, Wednesday, 10.05.2006, 19:59 (vor 6774 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Re: ...dazu sag ich.... von Sven am 10. Mai 2006 08:18:

Was willst du denn gegen die große Masse an Schläfern ausrichten.
Schon immer wurden "Andere" bestenfalls ignoriert und schlimmstenfalls
verbrannt, gekreuzigt, eingesperrt, vergasst ...
Da sind wir heute keinen Schritt weiter.

Hallo Sven,

Es ist eine typisch deutsche Eigenart, ewig stillzuhalten. Wenn jedoch der "Mob zu laufen beginnt", ist er so schnell nicht aufzuhalten. Es wird dann nicht so harmlos wie in Frankreich abgehen; die Franzosen verschaffen sich Luft zu einem viel früherem Zeitpunkt.

Steht unter anderem hier:
http://f3.webmart.de/f.cfm?&id=2938742&r=threadview&t=2758683&m=16080731#16080731

Das Problem, das eben auch der VAFK mit seinen Demos hat. Wir halten zu lange still, aber wenn wir dann mal in Bewegung kommen dann wohl richtig.

Freundliche Grüße
Conny

Re: ...dazu sag ich....

Conny, Wednesday, 10.05.2006, 11:37 (vor 6775 Tagen) @ Nikos

Als Antwort auf: Re: ...dazu sag ich.... von Nikos am 09. Mai 2006 23:59:

Man kann nur hoffen<

Man muss nicht nur hoffen, man kann auch was tun. Oder nicht?
Nikos

Was kann man denn tun, wenn Demos keinen Sinn machen? Demos interessieren doch die Herrschaft hierzulande nicht. Man müßte dazu schon gegen die Polizei ankommen und wenn man das erreicht hat, sieht man sich sicher den Panzern gegenüber. Man müßte neue Wege finden, was zu tun.

Freundliche Grüße
Conny

Re: Besonders Männer betroffen

Jim, Tuesday, 09.05.2006, 16:43 (vor 6775 Tagen) @ scipio africanus

Als Antwort auf: Re: Besonders Männer betroffen von scipio africanus am 09. Mai 2006 13:01:

Dabei sollen sie doch ihre Kinder und Exen unterhalten? Lebt der deutsche Standardmann bald von 890 Euro Mindestbehalt oder ohne Arbeit unter der Brücke?
Ich fürchte, der Staat wird nicht eher ruhen, bis er das geschafft hat.

Ich sage das sozusagen als Aussenstehender, als Schweizer : Ich bin erstaunt, wie wenig Unruhe in Deutschland herrscht, angesichts der teilweise haarsträubenden Lebensumstände, in denen Hartz4-Abhängige leben müssen, während die deutsche Wirtschaft nicht selten in diesen Jahren Rekordgewinne meldet. Oder brodelt es, schwer erkennbar für einen Aussenstehenden, unter der Oberfläche ?

nee, die Deutschen sind einfach nur zu autoritätsgläubig, resp. feige, und warten lieber auf den nächsten Führer dem sie zujubeln können weil er den Saustall so toll aufräumt.

Re: Besonders Männer betroffen

Conny, Tuesday, 09.05.2006, 17:13 (vor 6775 Tagen) @ scipio africanus

Als Antwort auf: Re: Besonders Männer betroffen von scipio africanus am 09. Mai 2006 13:01:

Dabei sollen sie doch ihre Kinder und Exen unterhalten? Lebt der deutsche Standardmann bald von 890 Euro Mindestbehalt oder ohne Arbeit unter der Brücke?
Ich fürchte, der Staat wird nicht eher ruhen, bis er das geschafft hat.

Ich sage das sozusagen als Aussenstehender, als Schweizer : Ich bin erstaunt, wie wenig Unruhe in Deutschland herrscht, angesichts der teilweise haarsträubenden Lebensumstände, in denen Hartz4-Abhängige leben müssen, während die deutsche Wirtschaft nicht selten in diesen Jahren Rekordgewinne meldet. Oder brodelt es, schwer erkennbar für einen Aussenstehenden, unter der Oberfläche ?

Hallo scipio africanus,

Ich bin gespannt, was aus der Demo am 3.6. in Berlind wird: http://www.protest2006.de/

Hier eine Pressemitteilung des „Erwerbslosen Forum Deutschland“, die ich bekam:

Presseerklärung des „Erwerbslosen Forum Deutschland“ (Martin Behrsing, Bonn) 02.05.06

Hartz-IV Betrug: Unbewiesene Unterstellungen und gezielte Diffamierungen

Staatssekretär Gerd Andres betreibt Volksverdummung, um das Optimierungsgesetz schmackhaft zu machen

Berlin/Bonn. Als unbewiesene Behauptung und dreiste Volksverdummung hat Martin Behrsing, Sprecher des Erwerbslosen Forum Deutschland die jüngsten Äußerungen von Staatssekretär Gerd Andres bezeichnet, wonach der angebliche Hartz IV-Betrug jährlich eine Mrd. Steuergelder kosten würde. Dies wären reine Schutzbehauptungen, um das für morgen auf der Kabinettsordnung stehende Optimierungsgesetz zu Hartz-IV zu rechtfertigen. Mit den zum 01.08.2006 geplanten Änderungen treten zahlreiche Nachteile für die Betroffenen in Kraft. So gilt zukünftig bei eheähnlichen Gemeinschaften die Beweislastumkehr, die Arbeitsagenturen sollen zu erheblich mehr Kontrollen befugt werden - Außendienst, Sanktionen gegen Arbeitslose sollen verschärft werden und auf die Kosten der Unterkunft ausgedehnt werden, Sofortangebot durch Maßnahmen zur Überprüfung der Arbeitsbereitschaft und/oder 1 EUR Jobs.

Dazu Martin Behrsing, Sprecher des Erwerbslosen Forum Deutschland: „ Was die alte Bundesregierung und Gerhard Schröder nicht durchsetzen konnte, wird jetzt über den Weg von unbewiesenen Behauptungen und gezielter Diffamierung von Arbeitslosen versucht. Offenbar will sich die Bundesregierung bewusst über geltendes Recht hinweg setzen, um die im Jahr 2003 und 2004 nicht durchsetzbaren Maßgaben dennoch durchzusetzen. Dabei werden den Behörden jetzt Mittel an die Hand gegeben, die ihnen Tür und Tor öffnen, um Menschen unter fadenscheinigsten Gründen aus dem Leistungsbezug hinaus zudrängen. Dies wird allerdings so nicht mit uns laufen und die Bundesregierung wird am 03.06.2006 erleben, welcher Widerstand sich ihr in den Weg stellen wird. Wir schließen inzwischen französische Verhältnisse danach nicht mehr aus.“

Weitere Infos erhalten Sie unter:

http://www.erwerbslosenforum.de

Foto Martin Behrsing, Sprecher des Erwerbslosen Forum Deutschland:

http://www.erwerbslosenforum.de/images/behrsing.jpg

Datei als PDF: http://www.erwerbslosenforum.de/presse/02_05_06.pdf

Freundliche Grüße
Conny

Re: Besonders Männer betroffen

Kollege, Tuesday, 09.05.2006, 18:15 (vor 6775 Tagen) @ Conny

Als Antwort auf: Re: Besonders Männer betroffen von Conny am 09. Mai 2006 14:13:

So gilt zukünftig bei eheähnlichen Gemeinschaften die Beweislastumkehr, die Arbeitsagenturen sollen zu erheblich mehr Kontrollen befugt werden(...)

Deswegen werden wohl auch die Feministinnen im Frauenministerium so gehegt und gepflegt. Die sind durchaus nützlich. Die Beweislastumkehr ist ja schon beim Gewaltschutzgesetz und beim ADG eingeführt worden. Das auf andere Bereiche zu übertagen, ist nur noch ein kleiner Schritt.
Abbau der Rechtsstaatlichkeit, da ist man sich auf Bundesebene doch einig.
Und wenn man bei den Armen noch en paar Euro spart, umso besser.

Re: Besonders Männer betroffen

Conny, Tuesday, 09.05.2006, 18:43 (vor 6775 Tagen) @ Kollege

Als Antwort auf: Re: Besonders Männer betroffen von Kollege am 09. Mai 2006 15:15:

Und wenn man bei den Armen noch en paar Euro spart, umso besser.

Dazu das hier:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/72265

Ist jetzt aber schon weit weg vom Forenthema.

Freundliche Grüße
Conny

Re: Besonders Männer betroffen

Kollege, Tuesday, 09.05.2006, 17:46 (vor 6775 Tagen) @ scipio africanus

Als Antwort auf: Re: Besonders Männer betroffen von scipio africanus am 09. Mai 2006 13:01:

Ich sage das sozusagen als Aussenstehender, als Schweizer : Ich bin erstaunt, wie wenig Unruhe in Deutschland herrscht, angesichts der teilweise haarsträubenden Lebensumstände, in denen Hartz4-Abhängige leben müssen, während die deutsche Wirtschaft nicht selten in diesen Jahren Rekordgewinne meldet. Oder brodelt es, schwer erkennbar für einen Aussenstehenden, unter der Oberfläche ?

Hallo scipio.
Der Blick von außen ist schon sehr aufschlußreich.
Ich denke Deutschland krankt an einer Amerikanisierung. Aber genausowenig
wie die meisten Amerikaner das mitkriegen, genausowenig schecken wir das.
Die Entwicklung dahin ist eben schleichend. Die Menschen werden durch
die mediale Hystrie, jeden rationalen Blickes beraubt. Alle möglichen
Interessengruppen nutzen diese Verwirrung und bieten Lösungen an, die
angeblich der Allgemeinheit dienen. Und die stärksten Interessengruppen
setzen sich natürlich durch.
Indizien für die Amerikanisierung in D sind, wie du schon sagtest, die
Rekordgewinne der Firmen und die trotzdem stattfindenden Entlassungen.
Oder das Sparen im Gesundheitswesen, in der Bildung oder bei den sozial
Schwachen. Im Kielwasser dieser Entwicklung schwimmt natürlich auch der Feminismus mit.
Beim großen Verdienen, ist sich jeder natürlich selbst der Nächste.
Und verdienen wollen die Medien. Vom journalistischen Informationsauftrag
sind die mittlerweile meilenweit weg. Da wird's schon schwierig eine
Änderung herbeizuführen.

Re: Besonders Männer betroffen

Conny, Tuesday, 09.05.2006, 17:26 (vor 6775 Tagen) @ Odin

Als Antwort auf: Re: Besonders Männer betroffen von Odin am 09. Mai 2006 12:48:53:

Dabei sollen sie doch ihre Kinder und Exen unterhalten? Lebt der deutsche Standardmann bald von 890 Euro Mindestbehalt oder ohne Arbeit unter der Brücke?

Ich fürchte, der Staat wird nicht eher ruhen, bis er das geschafft hat.

Ob diese Partei Abhilfe schaffen könnte? http://psgd.info/

Vor allem die letzte Seite der Präsentation enthält was gutes:
Wichtig für die Unterhaltspflicht: Das Bürgergeld ersetzt die Unterhaltszahlungen.
http://psgd.info/index.php?view=current/presentations/bge/control&file=detail&site=21&language=1&mn=4&n=3

Ob dort auch ausgebeutete Männer sitzen?

Goetz Werner macht auch kräftig Werbung für sein bedingungsloses Grundeinkommen (und ich wohl dann auch noch hier :-|):
http://www.unternimm-die-zukunft.de/

Was das aber auf dem Arbeitsmarkt auslösen dürfte wird ein offener Parameter sein.

Freundliche Grüße
Conny

Re: Besonders Männer betroffen

Paul, Tuesday, 09.05.2006, 18:49 (vor 6775 Tagen) @ Conny

Als Antwort auf: Re: Besonders Männer betroffen von Conny am 09. Mai 2006 14:26:

Goetz Werner macht auch kräftig Werbung für sein bedingungsloses Grundeinkommen (und ich wohl dann auch noch hier :-|):
http://www.unternimm-die-zukunft.de/
Was das aber auf dem Arbeitsmarkt auslösen dürfte wird ein offener Parameter sein.
Freundliche Grüße
Conny

Ein Grundeinkommen wäre tatsächlich wohl weniger schädlich als Arbeitslosengeld, nur verstehen das viele irgendwie nicht. Ein Grundeinkommen (sofern es wirklich _unbedingt_ ist) stellt nämlich keine bestimmten Ansprüche an das Verhalten der Bezieher. Dadurch verhält es sich im Prinzip "marktneutral", ganz im Gegensatz zum Arbeitslosengeld. Tritt der Staat als Zahler von Arbeitslosengeld auf, fragt er im Prinzip Arbeitslosigkeit nach - da er Arbeitslosigkeit zur Bedingung für eine Zuwendung macht. Und wo Nachfrage ist, entsteht (vemehrt) auch Angebot. Dieses Problem stellt sich beim unbedingten Grundeinkommen nicht.

Generell wird das Grundeinkommen primär nicht aus logischen, sondern aus rein emotionalen Gründen abgelehnt. Alle die wirklich glauben, eine funktionierende, prosperierende Wirtschaft in einem Land mit Grundeinkommen sei nicht möglich, sollen mal folgendes Gedankenexperiment durchspielen: Wie würde eine Spezies leben, die rein anatomisch/biologisch so beschaffen ist, dass sie keine regelmässige Nahrungsaufnahme, sowie Schutz vor Witterung und Unterkunft benötigt, allerdings weiterhin alle Bedürfnisse nach diversen Annehmlichkeiten, Unterhaltung, Luxus, Status usw. hat?

Gruss,
Paul

Re: Besonders Männer betroffen

Garfield, Tuesday, 09.05.2006, 19:23 (vor 6775 Tagen) @ Conny

Als Antwort auf: Re: Besonders Männer betroffen von Conny am 09. Mai 2006 14:26:

Hallo Conny!

Anfangs war ich skeptisch, was dieses Bürgergeld-Konzept angeht. Aber je mehr ich darüber nachdenke, umso besser erscheint mir dieser Lösungsansatz. Zumindest sehe ich keinen besseren.

"Was das aber auf dem Arbeitsmarkt auslösen dürfte wird ein offener Parameter sein."

Die Menschen müßten dann nicht mehr für ihre puren Lebenshaltungskosten arbeiten, sondern nur noch für Luxusgüter. Somit könnten sie wirklich frei entscheiden, welchen Job sie annehmen und wie lange sie arbeiten. So käme das Gesetz von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt wirklich zum Tragen. Genau aus diesem Grund lehnen viele Unternehmer dieses Konzept auch ab - übersehen aber dabei, daß es so wie bisher nun einmal nicht endlos weiter gehen kann.

Irgendwann ist nun einmal unweigerlich der Punkt erreicht, an dem so viele menschliche Arbeitskräfte durch Maschinen ersetzt wurden, daß es nicht mehr ausreichend Konsumenten gibt. Was dann? Im bisherigen System gibt es auf diese Frage keine Antwort.

Eins macht mir jedoch Sorgen: In der Theorie klingt das alles gut und könnte durchaus funktionieren. Wenn es denn so durchgeführt wird wie geplant. Was aber, wenn dann wieder diverse Lobbyisten dazwischen pfuschen und am Ende ein riesiger Murks dabei herauskommt, an dem sich wieder einmal nur einige Wenige auf Kosten der Allgemeinheit bereichern?

Freundliche Grüße
von Garfield

ein wenig off-topic

scipio africanus, Tuesday, 09.05.2006, 18:29 (vor 6775 Tagen) @ Odin

Als Antwort auf: Re: Besonders Männer betroffen von Odin am 09. Mai 2006 12:48:53:

Ich habe soeben einen witzigen Reim von Erich Kästner in einem Diskussionsforum entdeckt, der wunderbar zu den Männern passt, die gern den Dackel machen, und selbst männerdiskriminierende Praktiken verteidigen, nur um als "moderner Mann" zu gelten.

Der Reim, von Erich Kästner ( war mir nicht bekannt )

Was auch immer geschieht:
Nie dürft ihr so tief sinken,
von dem Kakao, durch den man euch zieht,
auch noch zu trinken!

Der passt doch gut, oder ? :))

Gruss Scipio

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