Heute im FAZ-Feuilleton
Rüdiger, Wednesday, 10.05.2006, 00:58 (vor 6772 Tagen)
Hallo Foris,
heute prangt auf S. 1 des FAZ-Feuilletons eine Betrachtung über den Untergang der Titanic. Darin findet sich der Satz: "Niemand vergißt, daß sich Matrosen als Frauen verkleideten, um, abstoßende Sinnbilder des menschlichen Überlebensdrangs, einen rettenden Platz zu erschleichen." Na wunderbar Jetzt mach ich doch mal, was ich sonst aus Faulheit lieber lasse: einen Leserbrief schreiben.
Gruß, Rüdiger
Re: Heute im FAZ-Feuilleton
Christian, Wednesday, 10.05.2006, 01:11 (vor 6772 Tagen) @ Rüdiger
Als Antwort auf: Heute im FAZ-Feuilleton von Rüdiger am 09. Mai 2006 21:58:09:
Hallo Foris,
heute prangt auf S. 1 des FAZ-Feuilletons eine Betrachtung über den Untergang der Titanic. Darin findet sich der Satz: "Niemand vergißt, daß sich Matrosen als Frauen verkleideten, um, abstoßende Sinnbilder des menschlichen Überlebensdrangs, einen rettenden Platz zu erschleichen." Na wunderbar Jetzt mach ich doch mal, was ich sonst aus Faulheit lieber lasse: einen Leserbrief schreiben.
Gruß, Rüdiger
Die Frauen waren schon immer Privilegiert und Bevorzugt, nur Männer wurden immer gezwungen sich für Frauen zu Opfern, sei es in Kriege und Gewalt oder Katastrophenfälle!
meint,
Christian
Re: Heute im FAZ-Feuilleton
Ludwig, Wednesday, 10.05.2006, 01:21 (vor 6772 Tagen) @ Rüdiger
Als Antwort auf: Heute im FAZ-Feuilleton von Rüdiger am 09. Mai 2006 21:58:09:
Hallo Foris,
heute prangt auf S. 1 des FAZ-Feuilletons eine Betrachtung über den Untergang der Titanic. Darin findet sich der Satz: "Niemand vergißt, daß sich Matrosen als Frauen verkleideten, um, abstoßende Sinnbilder des menschlichen Überlebensdrangs, einen rettenden Platz zu erschleichen." Na wunderbar Jetzt mach ich doch mal, was ich sonst aus Faulheit lieber lasse: einen Leserbrief schreiben.
Gruß, Rüdiger
Bravo! Recht hast Du! Der Wahn ist weiter als wir denken!
Die Frau als scheinbar überlegenes Wesen - muss aber gerettet werden (ist das kein Widerspruch?)
Die Frau als unglaublich toughe Karrierefrau - muss aber gefördert werden (kein Widerspruch?)
Die Frau als friedfertiges Wesen - setzt List und Hintertücke en masse ein (kein Widerspruch?)
normaler Gruß Dir, aber ausgestreckter Arm den FAZ-Vögeln
Re: Heute im FAZ-Feuilleton
Jörg, Wednesday, 10.05.2006, 02:19 (vor 6772 Tagen) @ Rüdiger
Als Antwort auf: Heute im FAZ-Feuilleton von Rüdiger am 09. Mai 2006 21:58:09:
Hallo Foris,
heute prangt auf S. 1 des FAZ-Feuilletons eine Betrachtung über den Untergang der Titanic. Darin findet sich der Satz: "Niemand vergißt, daß sich Matrosen als Frauen verkleideten, um, abstoßende Sinnbilder des menschlichen Überlebensdrangs, einen rettenden Platz zu erschleichen." Na wunderbar Jetzt mach ich doch mal, was ich sonst aus Faulheit lieber lasse: einen Leserbrief schreiben.
Gruß, Rüdiger
Tja, scheinbar hätte es die FAZ lieber gesehen, wenn die besagten
Matrosen "heldenhaft" wie Hunde im Eiswasser ersoffen wären.
Super!
Gruß, Jörg
Re: Heute im FAZ-Feuilleton
bla´bla, Wednesday, 10.05.2006, 17:11 (vor 6771 Tagen) @ Jörg
Als Antwort auf: Re: Heute im FAZ-Feuilleton von Jörg am 09. Mai 2006 23:19:10:
Tja, scheinbar hätte es die FAZ lieber gesehen, wenn die besagten
Matrosen "heldenhaft" wie Hunde im Eiswasser ersoffen wären.
Super!
Gruß, Jörg
Bei aller Verurteilung der FAZ - einige der Forumsmitglieder (ich denke da z.B. an KlausZ) hätten genau dies wohl ebenfalls lieber gesehen. Die Männerbewegung hat tatsächlich ein Problem - sie ist geteilt. Das sehe ich nicht nur hier, sondern auch in newsgroups wie alt.soc.men etc.
Die einen wollen titanicsche Verhältnisse - Mann opfert sich weiter auf und ist im Zweifelsfall Kanonenfutter, dafür kommen die Frauen tatsächlich aber hinter den Herd (und nirgendwohin sonst).
Die anderen wollen echte Gleichberechtigung - Gleiche Rechte für beide Geschlechter, aber auch gleiche Pflichten.
Ich halte die Punkt 2 Leute für viel vernünftiger (zum Teil auch weil "der Mann" in deren Szenario die meisten Vorteile hat), aber es gibt auch die Punkt 1 Leute in der "Bewegung" und die könnten, IMHO die ganze Männerbewegung zu Fall bringen, wenn man nicht aufpasst.
Widerspruch zur Natur
Klausz, Thursday, 11.05.2006, 10:43 (vor 6771 Tagen) @ bla´bla
Als Antwort auf: Re: Heute im FAZ-Feuilleton von bla´bla am 10. Mai 2006 14:11:
Bei aller Verurteilung der FAZ - einige der Forumsmitglieder (ich denke da z.B. an KlausZ) hätten genau dies wohl ebenfalls lieber gesehen. Die Männerbewegung hat tatsächlich ein Problem - sie ist geteilt. Das sehe ich nicht nur hier, sondern auch in newsgroups wie alt.soc.men etc.
Die einen wollen titanicsche Verhältnisse - Mann opfert sich weiter auf und ist im Zweifelsfall Kanonenfutter, dafür kommen die Frauen tatsächlich aber hinter den Herd (und nirgendwohin sonst).
Die anderen wollen echte Gleichberechtigung - Gleiche Rechte für beide Geschlechter, aber auch gleiche Pflichten.
Ich halte die Punkt 2 Leute für viel vernünftiger (zum Teil auch weil "der Mann" in deren Szenario die meisten Vorteile hat), aber es gibt auch die Punkt 1 Leute in der "Bewegung" und die könnten, IMHO die ganze Männerbewegung zu Fall bringen, wenn man nicht aufpasst.
Das Problem ist jedoch die Natur. Mann und frau sind eben nicht gleich und können deswegen auch nicht gleichberechtigt/gleichgestellt werden.
Sowohl die geistigen, wie die körperlichen Fähigkeiten sind völlig verschieden. Ich kann auch keinen Hund mit einer Katze künstlich "gleichstellen" und den Hund dazu verdonnern nun immer Mäuse fangen zu müssen.
Was hier immer mißverstanden wird: Wir wollen doch nicht die Pflichten des Mannes wie heute mit den heutigen beziehungsunfähigen, egoistischen Weibern - dafür braucht es neue (bzw. die alten) Frauen, die ihre Rolle auch voll einnehmen. Da engagiert sich dann auch der Mann freiwillig von selber.
Daß es vielen heute reicht, überhaupt noch was für fRauen zu tun, ist verständlich. Nur muß man auch sehen, daß das was wir heute als "Frau" sehen, gar keine Frauen sind, sondern degenerierte Möchtegerne-Halbmänner.
Außerdem muß mit den Pflichten des Mannes aus wieder weitreichende Rechte verbunden sein.
Alles so, wie es 500.000 Jahre wunderbar funktioniert hat.
Alles andere (Gleichstellung etc.) ist wider die Natur und funktioniert nicht!
Gruß
Re: Heute im FAZ-Feuilleton
Odin, Thursday, 11.05.2006, 16:11 (vor 6770 Tagen) @ bla´bla
Als Antwort auf: Re: Heute im FAZ-Feuilleton von bla´bla am 10. Mai 2006 14:11:
Ich halte die Punkt 2 Leute für viel vernünftiger (zum Teil auch weil "der Mann" in deren Szenario die meisten Vorteile hat), aber es gibt auch die Punkt 1 Leute in der "Bewegung" und die könnten, IMHO die ganze Männerbewegung zu Fall bringen, wenn man nicht aufpasst.
Das Schwierige ist auch, daß genau diese Menschen den Feministen wieder dienen, um die ganze Männerbewegung abzuwerten. Diese Leute wollen wirklich das Heimchen am Herd, wo sie sich groß und stark fühlen können. Sie werdens wohl nötig haben und die These von der "Angst vor der starken Frau" kann wieder hervorgeholt und der ganzen Männerbewegung übergestülpt werden.
Am Traurigsten ist aber, dass diese Leute auch die VERURSACHER der ganzen Misere sind und sich jetzt als Lösung aufspielen wollen. Jede halbwegs normale Frau geht bei solchen Leuten in den Widerstand. Nur Frauen, die ein Dummchen brauchen, das für sie arbeitet und sorgt, klatschen begeistert Beifall - und beuten das Dummchen dann aus - ZURECHT!
Esther Vilar läßt grüßen!
Re: Heute im FAZ-Feuilleton
bla'bla, Thursday, 11.05.2006, 17:46 (vor 6770 Tagen) @ Odin
Als Antwort auf: Re: Heute im FAZ-Feuilleton von Odin am 11. Mai 2006 13:11:30:
Nur Frauen, die ein Dummchen brauchen, das für sie arbeitet und sorgt, klatschen begeistert Beifall - und beuten das Dummchen dann aus - ZURECHT!
Esther Vilar läßt grüßen!
Ich will mal folgenden Text posten:...
-------------
"Class Teaches That Slaves Were Happy
By THE ASSOCIATED PRESS
ARCHDALE, N.C. -- Leaders of the state N.A.A.C.P. are deciding whether to file a formal complaint with a college over a course that asserts that most slaves were happy in captivity and that many served as loyal Southern soldiers.
Leaders of the state National Association for the Advancement of Colored People threatened to file the complaint after reviewing the nine-week class at Randolph Community College.
"How is the college letting this happen?" asked Wyatt Kirk, chairman of the state committee of the Commission on Civil Rights.
Kirk said the committee's 13 members will review the course's teachings at its quarterly meeting.
The state N.A.A.C.P. chairman, Melvin Alston, said his organization might complain to the college about the course after the executive board meets in December.
College officials have stood behind the course, which is taught by local members of Sons of Confederate Veterans, a nationwide heritage group. Twelve students are enrolled.
Course organizers say their intent is to teach while restoring pride to their Confederate ancestors.
"Everybody can celebrate their culture but we can't," said Jack Perdue, a course instructor.
Among the course's statements is that the Civil War was not fought over slavery but over the right of Southerners to self-determination.
The instructors say that slavery was wrong, but conclude from a 1930's series of interviews with ex-slaves that 70 percent of slaves were satisfied with their lives in captivity.
"These people loved the South," said Herman White, who is the main lecturer on the role of black people in the war and the pastor of the Archdale Church of God.
"It's not that the North was all right and the South was all wrong," said William Barney, a professor at the University of North Carolina at Chapel Hill and the author of several books on the Civil War. "But it's the height of absurdity to say slavery was not the central issue."
The instructors also teach that as many as 38,000 blacks fought in the Confederate army, and that, by and large, slaves and free blacks fought in the same spirit of patriotism as their white counterparts.
Local black leaders are especially galled by the assertions of slaves' loyalty.
"That's a totally ludicrous statement to say that slaves loved their country," said Richie Everette, president of the Randolph County chapter of the N.A.A.C.P. Instead, Everette said, slaves seemed to be accepting their fate. "It's just like a battered wife syndrome or a battered child syndrome," he said."
http://www.artsci.wustl.edu/~anthro/courses/306/educ-slavery.html
----
....Und vor allem dies hier aufgreifen:
"The instructors say that slavery was wrong, but conclude from a 1930's series of interviews with ex-slaves that 70 percent of slaves were satisfied with their lives in captivity. "
70% ist vielleicht übertrieben, aber ich bin mir sicher, es durchaus nicht wenige "glückliche Sklaven" gab. Wer sich, wie Klaus, wider besseren Wissens freiwillig ausbeuten lässt, leidet wohl unter einem ähnlichen Syndrom. Auch wenn er sich einredet, dass doch er der "Chef" ist. Der wahre Chef weiss es besser.
Re: Heute im FAZ-Feuilleton
Rüdiger, Thursday, 11.05.2006, 19:05 (vor 6770 Tagen) @ bla´bla
Als Antwort auf: Re: Heute im FAZ-Feuilleton von bla´bla am 10. Mai 2006 14:11:
Tja, scheinbar hätte es die FAZ lieber gesehen, wenn die besagten
Matrosen "heldenhaft" wie Hunde im Eiswasser ersoffen wären.
Super!
Gruß, Jörg
Bei aller Verurteilung der FAZ - einige der Forumsmitglieder (ich denke da z.B. an KlausZ) hätten genau dies wohl ebenfalls lieber gesehen. Die Männerbewegung hat tatsächlich ein Problem - sie ist geteilt. Das sehe ich nicht nur hier, sondern auch in newsgroups wie alt.soc.men etc.
Die einen wollen titanicsche Verhältnisse - Mann opfert sich weiter auf und ist im Zweifelsfall Kanonenfutter, dafür kommen die Frauen tatsächlich aber hinter den Herd (und nirgendwohin sonst).
Dann frage ich mich aber doch, was sie auf der TITANIC zu suchen hatten ) (Es sei denn als Schiffsköche
Gruß, Rüdiger
Der heldenhafte Ritter hat ohne Jungfrauen seine Existenzberechtigung verloren..
Sven, Wednesday, 10.05.2006, 11:24 (vor 6772 Tagen) @ Rüdiger
Als Antwort auf: Heute im FAZ-Feuilleton von Rüdiger am 09. Mai 2006 21:58:09:
Im Zeitalter der Gleichberechtigung rettet jeder nur noch SEINEN Arsch.
Und das ist GUT so!
Hallo Foris,
heute prangt auf S. 1 des FAZ-Feuilletons eine Betrachtung über den Untergang der Titanic. Darin findet sich der Satz: "Niemand vergißt, daß sich Matrosen als Frauen verkleideten, um, abstoßende Sinnbilder des menschlichen Überlebensdrangs, einen rettenden Platz zu erschleichen." Na wunderbar Jetzt mach ich doch mal, was ich sonst aus Faulheit lieber lasse: einen Leserbrief schreiben.
Gruß, Rüdiger
Re: Heute im FAZ-Feuilleton
Garp, Wednesday, 10.05.2006, 12:20 (vor 6772 Tagen) @ Rüdiger
Als Antwort auf: Heute im FAZ-Feuilleton von Rüdiger am 09. Mai 2006 21:58:09:
Immer wieder empfehlenswerte Lektüre hierbei:
Das Überleben des Untergangs der Titanic.
Eine nichtreaktive Messung sozialer Ungleichheit.
http://www.univie.ac.at/OEGS-Kongress-2000/On-line-Publikation/Kreutz1.pdf
Re: Heute im FAZ-Feuilleton
scipio africanus, Wednesday, 10.05.2006, 14:42 (vor 6772 Tagen) @ Garp
Als Antwort auf: Re: Heute im FAZ-Feuilleton von Garp am 10. Mai 2006 09:20:05:
Immer wieder empfehlenswerte Lektüre hierbei:
Das Überleben des Untergangs der Titanic.
Eine nichtreaktive Messung sozialer Ungleichheit.
http://www.univie.ac.at/OEGS-Kongress-2000/On-line-Publikation/Kreutz1.pdf
Eine sehr interessante Analyse der Ereignisse auf der Titanic. Sehr interessant ist auch seine grundsätzliche Kritik an der Soziologie, so wie sie in der Regel betrieben wird. Eigentlich wäre Soziologie etwas vom Spannensten, was man sich vorstellen kann. Doch leider können soziologische Untersuchungen in den meisten Fällen wissenschaftlichen Ansprüchen nicht genügen. Allzuoft beschränken sich soziologische Untersuchungen auf die Bestätigung der impliziten Annahmen, so in der Art : So, jetzt schauen wir mal, wo wir die Belege finden, die beweisen, dass Frauen benachteiligt sind.
Wie oft müssen sich Männer mit dümmlichen "soziologischen Erkenntnissen" herumschlagen und mühsam aufzeigen, dass die Resultate schon in der Konzeption der Untersuchung implizit enthalten sind !
Re: Heute im FAZ-Feuilleton
Garp, Wednesday, 10.05.2006, 15:58 (vor 6771 Tagen) @ scipio africanus
Als Antwort auf: Re: Heute im FAZ-Feuilleton von scipio africanus am 10. Mai 2006 11:42:
Eigentlich wäre Soziologie etwas vom Spannensten, was man sich vorstellen kann. Doch leider können soziologische Untersuchungen in den meisten Fällen wissenschaftlichen Ansprüchen nicht genügen
Na, jetzt sollten wir es nicht gleich übertreiben, auch wenn es sich um ein Labberstudium handelt
Zunächst ist der Kritiker hier selbst Soziologe. Letztendlich handelt es sich um den uralten Streit zwischen einer quantitativen und qualitativen Sozialforschung. Dabei ist die quantitative Sozialforschung keinesfalls unterrepräsentiert und es gibt auch qualitative Studien, die wissenschaftlichen Anforderungen genügen. Man darf nicht das Feld der Geschlechterforschung, bzw. der feministischen Genderforschung mit der Soziologie gleichsetzen. Soziologie ist wesentlich mehr. Empfehlenswert ist hierbei immer wieder eine Lektüre der sogenannten Klassiker: Max Weber, Georg Simmel oder Emile Durkheim, nicht zu vergessen der junge Klassiker Niklas Luhmann. Es muss ja nicht immer die Frankfurter Schule sein.
Nur leider finden eben oftmals die dümmsten Theorien die größte Beachtung in den Medien.
Diese Auswüchse finden sich in jeder Geisteswissenschaft, ob in der Psychologie oder in den Rechtswissenschaften.
Allzuoft beschränken sich soziologische Untersuchungen auf die Bestätigung der impliziten Annahmen
Das gilt für jede Wissenschaft, sogar für die Naturwissenschaften. Wurde schon ausführlich dargelegt z.B. in der Wissenschaftssoziologie.
Es stimmt schon, der Feminismus ist logischerweise in den Sozialwissenschaften am stärksten vertreten und wurde kaum kritisiert. Das kann aber auch daran liegen, dass die Fachrichtung nicht wirklich ernst genommen wird. Sie überlebt halt wegen Förderungsgeldern.
Re: Heute im FAZ-Feuilleton
Paul, Wednesday, 10.05.2006, 16:21 (vor 6771 Tagen) @ Garp
Als Antwort auf: Re: Heute im FAZ-Feuilleton von Garp am 10. Mai 2006 09:20:05:
Immer wieder empfehlenswerte Lektüre hierbei:
Das Überleben des Untergangs der Titanic.
Eine nichtreaktive Messung sozialer Ungleichheit.
http://www.univie.ac.at/OEGS-Kongress-2000/On-line-Publikation/Kreutz1.pdf
Ein sehr interessantes Paper, und absolut plausibel. Die Situation hat sich bis heute nicht geändert, im Gegenteil, sie hat sich verschärft. Wer mit offenen Augen durch die Welt geht und beobachtet, wie unterschiedliche soziale Schichten miteinander interagieren, wird interessantes beobachten. Um es überspitzt zu sagen: In einer direkten Konfrontation in der Öffentlichkeit wird einer abgerissenen, ungepflegten und unhöflich auftretenden Frau i.d.R. ein höherer Status eingeräumt als einem gut gekleideten, seriös wirkenden Mann mit guten Manieren. Jedenfalls ist es diesem nicht zu empfehlen, sich auf irgendeine Konfrontation mit einer Frau in er Öffentlickeit einzulassen, sei es weil Frau sich wieder einmal wie selbstverändlich an einer Kassenschlange vordrängelt oder mit ihrem Auto beispielsweise eine Einfahrt blockiert. Der Mann wird immer als der Schuldige angesehen, der sich noch dazu erdreistet, das Verhalten einer Frau zu kritisieren.
Gruss,
Paul
Re: Heute im FAZ-Feuilleton
Rüdiger, Wednesday, 10.05.2006, 20:49 (vor 6771 Tagen) @ Paul
Als Antwort auf: Re: Heute im FAZ-Feuilleton von Paul am 10. Mai 2006 13:21:
Jedenfalls ist es diesem nicht zu empfehlen, sich auf irgendeine Konfrontation mit einer Frau in er Öffentlickeit einzulassen, sei es weil Frau sich wieder einmal wie selbstverändlich an einer Kassenschlange vordrängelt oder mit ihrem Auto beispielsweise eine Einfahrt blockiert. Der Mann wird immer als der Schuldige angesehen, der sich noch dazu erdreistet, das Verhalten einer Frau zu kritisieren.
Gegenbeispiel: In der Vorweihnachtszeit war's voll in Tübingen, ich parkte rückwärts in eine Parklücke, in der eine Frau stand und mit Einkaufstüten wedelte: "Reserviert! Mein ... [ich weiß nicht mehr, wer] kommt gleich!" Ich wich nicht von der Stelle, versuchte sie gar langsam rückwärtsfahrend wegzudrängen. Dadurch kam der Verkehr auf der Einbahnstraße für eine Minute zum Erliegen. Ich sagte: "Reservieren gilt nicht, gibt's nicht!" Der folgende Autofahrer - ein Mann - sprang mir bei: "Sagen Sie der Frau, sie soll weggehen. Reservieren gibt's nicht." Schimpfend zog sie dann von dannen. So was sollt's öfter geben
Gruß, Rüdiger
Re: Heute im FAZ-Feuilleton
Melanie Nayyal, Wednesday, 10.05.2006, 19:20 (vor 6771 Tagen) @ Rüdiger
Als Antwort auf: Heute im FAZ-Feuilleton von Rüdiger am 09. Mai 2006 21:58:09:
Hallo Foris,
heute prangt auf S. 1 des FAZ-Feuilletons eine Betrachtung über den Untergang der Titanic. Darin findet sich der Satz: "Niemand vergißt, daß sich Matrosen als Frauen verkleideten, um, abstoßende Sinnbilder des menschlichen Überlebensdrangs, einen rettenden Platz zu erschleichen." Na wunderbar Jetzt mach ich doch mal, was ich sonst aus Faulheit lieber lasse: einen Leserbrief schreiben.
Gruß, Rüdiger
Ein Mann der sich als Frau ausgibt nimmt vielleicht einer echten Frau einen Platz weg. Weil Frauen Leben schenken können, sollten sie besonders geschützt werden. So interpretiere ich das FAZ-Feuilleton.
Melanie
Re: Heute im FAZ-Feuilleton
Anti-Humorist, Wednesday, 10.05.2006, 21:14 (vor 6771 Tagen) @ Melanie Nayyal
Als Antwort auf: Re: Heute im FAZ-Feuilleton von Melanie Nayyal am 10. Mai 2006 16:20:
Ein Mann der sich als Frau ausgibt nimmt vielleicht einer echten Frau einen Platz weg. Weil Frauen Leben schenken können, sollten sie besonders geschützt werden. So interpretiere ich das FAZ-Feuilleton.
Melanie
Ah, ich glaub, ich komm gleich: Komm her du kleiner, unbestäubter Troll, lass uns "Leben produzieren", bevor dir noch ausversehen jemand einen Platz wegnimmt, weil man dich für nen Kerl hält!
Re: Heute im FAZ-Feuilleton
Paul, Wednesday, 10.05.2006, 21:33 (vor 6771 Tagen) @ Melanie Nayyal
Als Antwort auf: Re: Heute im FAZ-Feuilleton von Melanie Nayyal am 10. Mai 2006 16:20:
Hallo Foris,
heute prangt auf S. 1 des FAZ-Feuilletons eine Betrachtung über den Untergang der Titanic. Darin findet sich der Satz: "Niemand vergißt, daß sich Matrosen als Frauen verkleideten, um, abstoßende Sinnbilder des menschlichen Überlebensdrangs, einen rettenden Platz zu erschleichen." Na wunderbar Jetzt mach ich doch mal, was ich sonst aus Faulheit lieber lasse: einen Leserbrief schreiben.
Gruß, Rüdiger
Ein Mann der sich als Frau ausgibt nimmt vielleicht einer echten Frau einen Platz weg. Weil Frauen Leben schenken können, sollten sie besonders geschützt werden. So interpretiere ich das FAZ-Feuilleton.
Melanie
Soweit ich mich erinnere, bist du auch keine echte Frau.
Aber im Ernst: Langsam sollte es auch den Langsammerkern der "Vor-50-Jahren-war-alles-Besser"-Fraktion aufgegangen sein, dass aus dem neokonservativen Lager, für dessen Einstellungen die geistigen Schwachheiten der FAZ-Redaktion geradezu symbolisch sind, wahrscheinlich noch weniger in Sachen Männerrechte zu erwarten ist, als aus den durch feministisch indoktrinierte Besserfrauen besetzten Amtsstuben und Ministerien.
Wer sich vor dem feministischen Terror in die Arme vermeintlich wohlmeinender Neocons flüchtet, sollte sich jedenfalls nicht verwundert die Augen reiben, wenn er eines Tages in einem Schützengraben wieder aufwacht. Die "Der Feind meines Feindes ist mein Freund"-Logik kann nämlich bös' ins Auge gehen.
Gruss,
Paul
Re: Heute im FAZ-Feuilleton
Joseph S, Thursday, 11.05.2006, 02:11 (vor 6771 Tagen) @ Melanie Nayyal
Als Antwort auf: Re: Heute im FAZ-Feuilleton von Melanie Nayyal am 10. Mai 2006 16:20:
Hallo Melanie,
Nach der Argumentation mit dem Leben Schenken dürfte keine Frau aber fast jeder Mann über 50
gerettet werden. Frauen in dem Alter können nämlich nicht mehr Leben schenken. Männer können
das normalerweise noch mit 60.
Vom Schenken kann bei den meisten Frauen ebenfalls nicht die Rede sein. Die lassen sich
das gegebene Leben mit mehr oder weniger reichlich Unterhalt bezahlen. So gesehen schenken
viel mehr Männer als Frauen Leben. Nur wenige Männer zahlen bei der Vaterschaft nicht drauf.
Stehen Klapperstörche etwa deswegen unter Naturschutz, weil einige Leute sich weigern, die
Rolle des Vaters anzuerkennen?
Wirklich abstoßend fand ich die Szene einer Titanic-Verfilmung, die ich vor langer Zeit
am elterlichen Fernseher aufgeschnappt habe. Da wurde ein männlicher Jugendlicher aus dem
Rettungsbot gezerrt, und die Frage, ob er noch als Kind oder schon als Mann gilt, entschied
über sein Lebensrecht, während alte Frauen seelenruhig im Rettungsboot sitzen blieben.
Warum kommt man bei solch Problemen nicht auf die Idee der Optimierung der Restlebenserwartung?
Jüngere zuerst (unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Religionszugehörigkeit...) wäre mir
plausibel.
Gruß
Joseph
PS Dieser drolligen Steilvorlage konnte ich einfach nicht widerstehen.
Kant sah es anders
Beelzebub, Thursday, 11.05.2006, 00:42 (vor 6771 Tagen) @ Rüdiger
Als Antwort auf: Heute im FAZ-Feuilleton von Rüdiger am 09. Mai 2006 21:58:09:
Hi Rüdiger,
gute Idee. Würde glatt selber einen Leserbrief schreiben, aber ich habe keine Lust, extra wegen des einen Artikels die FAZ zu kaufen und in der online Ausgabe steht nix dazu.
Vielleicht könntest du ja folgendes in deinen Brief einbauen:
Das Problem ist schon ziemlich alt, schon vor über 2000 Jahren hat sich ein griechischer Philosoph namens Karneades dazu seine Gedanken gemacht und dabei folgenden Fall ersonnen:
Von zwei Schiffbrüchigen hat sich der eine auf ein treibendes Brett gerettet, das nur eine Person zu tragen vermag. Der Zweite schwimmt zum Brett hin und stösst den Ersten ins Wasser, um sich selbst das Leben zu retten. Kann dieser Zweite deswegen bestraft werden, wenn er als Überlebender gerettet wird, aber der Erste ertrinkt?
Über dieses "Brett des Karneades" (mit bis heute immer mal wieder Kandidaten in der mündlichen Juraexamensprüfung konfrontiert werden) hat sich auch Immanuel Kant Gedanken gemacht und ist dabei zu dem Schluß gekommen, dass die Tat des Überlebenden nicht etwa gerechtfertigt ist, sondern, viel stärker noch: "unbestrafbar".
Nach Kant wäre dem Matrosen also nicht mal dann ein Vorwurf zu machen gewesen, wenn er, um sich selber zu retten, jemand anderen - und sei es eine Frau - ins Wasser gestoßen hätte.
Komisch, dass ausgerechnet die Journalisten eines so bildungsbeflissen-bürgerlich-konservatives Blattes wie der FAZ ihren Kant nicht gelesen haben.
Greets
Beelzebub
Re: Kant sah es anders
Rüdiger, Thursday, 11.05.2006, 02:56 (vor 6771 Tagen) @ Beelzebub
Als Antwort auf: Kant sah es anders von Beelzebub am 10. Mai 2006 21:42:09:
Vielleicht könntest du ja folgendes in deinen Brief einbauen:
Zu spät - der kurze Brief ist schon unterwegs ...
Über dieses "Brett des Karneades" (mit bis heute immer mal wieder Kandidaten in der mündlichen Juraexamensprüfung konfrontiert werden) hat sich auch Immanuel Kant Gedanken gemacht und ist dabei zu dem Schluß gekommen, dass die Tat des Überlebenden nicht etwa gerechtfertigt ist, sondern, viel stärker noch: "unbestrafbar".
Unbestrafbar, weil kein Kläger und kein Richter da ist? Oder weil es ethisch gerechtfertigt ist, so zu handeln? Grenzwertig ist so ein Handeln schon, egal ob Mann oder Frau ....
Komisch, dass ausgerechnet die Journalisten eines so bildungsbeflissen-bürgerlich-konservatives Blattes wie der FAZ ihren Kant nicht gelesen haben.
Die Offiziere etc. der Titanic waren sicher auch alle bürgerlich-konservativ, die Ideologie "Frauen und Kinder zuerst" stammt doch gerade aus der bürgerlich-"patriarchalischen" Ecke oder besser: Mainstream (damals). Da scherte die Meinung irgendwelcher intellektuellen "Pinscher", wie Erhard die Dichter und Denker nannte, wenig.
Grüße
Rüdiger
Re: Kant sah es anders
Beelzebub, Saturday, 13.05.2006, 01:45 (vor 6769 Tagen) @ Rüdiger
Als Antwort auf: Re: Kant sah es anders von Rüdiger am 10. Mai 2006 23:56:59:
Vielleicht könntest du ja folgendes in deinen Brief einbauen:
Zu spät - der kurze Brief ist schon unterwegs ...
Schade.
Über dieses "Brett des Karneades" (mit bis heute immer mal wieder Kandidaten in der mündlichen Juraexamensprüfung konfrontiert werden) hat sich auch Immanuel Kant Gedanken gemacht und ist dabei zu dem Schluß gekommen, dass die Tat des Überlebenden nicht etwa gerechtfertigt ist, sondern, viel stärker noch: "unbestrafbar".
Unbestrafbar, weil kein Kläger und kein Richter da ist? Oder weil es ethisch gerechtfertigt ist, so zu handeln? Grenzwertig ist so ein Handeln schon, egal ob Mann oder Frau ....
Weder noch. Kant war nur der Ansicht, dass Sinn und Zweck des Strafrechts darin bestünden, dass die angedrohte Strafe dazu geeignet sein muss, etwaige Straftäter von ihrem Vorhaben abzuschrecken. Ist aber, wie hier, die strafrechtliche Drohung eines möglichen Todesurteils wegen Mordes gegenüber dem sicheren Tod durch Ertrinken das kleinere Übel, so verliert das Strafrecht seinen Sinn und damit seine Existenzberechtigung.
Heute lösen einige das Problem mit der Theorie des rechtsfreien Raumes. Die besagt, dass die Rechtsordnung dort ihre Gültigkeit verliert, wo sie angesichts unlösbarer Konflikte auch keine Lösung zu bieten hat.
Greets
Beelzebub
P.S. War das eigentlich ein Mann, der den FAZ-Artikel verbrochen hat? Falls ja, hast du ihn gefragt, ob er denn wohl bereit wäre, in gleicher Situation Selbstmord zu Gunsten einer Frau zu begehen?
Re: Kant sah es anders
Rüdiger, Saturday, 13.05.2006, 02:47 (vor 6769 Tagen) @ Beelzebub
Als Antwort auf: Re: Kant sah es anders von Beelzebub am 12. Mai 2006 22:45:43:
>Beelzebub
P.S. War das eigentlich ein Mann, der den FAZ-Artikel verbrochen hat?
Das möchte ich auch mal wissen. Signiert war das Artikelchen mit einem Kürzel. Ich weiß es nicht. Leider.
Gruß, Rüdiger