INVISIBLE MEN Nr. 33
INVISIBLE MEN e-zine, Nummer 33 (mit Gimmick)
herausgegeben von Arne Hoffmann
Herzlich willkommen, liebe Leser, zur dreiunddreißigsten Ausgabe der
INVISIBLE-MEN - und frohe Ostern euch allen!
Als kleines Geschenk für eurer Osternest habe ich diesem zine, wie schon in
einer früheren Ausgabe angekündigt, als Attachment eines der aus meinem Buch
"Sind Frauen bessere Menschen?" gekürzten Kapitel beigelegt. Es handelt sich
dabei um eine Kritik an der feministischen Sprachkritik. Ich hatte es
herausgenommen, weil ich den begründeten Eindruck hatte, dass das Thema
allein außer bei Radikalfeministinnen und Sprachwissenschaftlern/-innen
wegen seiner ideologischen Überfrachtung meistens nur Anlass zu Anfällen
starker Langeweile gab. Andererseits fanden manche TestleserInnen meine
Erläuterungen dazu recht treffend, also bekommen es auf diese Weise
wenigstens die Leser meines zines zu Gesicht.
Für mich persönlich sind die aktuellen Entwicklungen sehr erfreulich. Das
liegt nicht zuletzt daran, dass der "lace curtain" der Medien auch was mein
Buch angeht in diesen Tagen zumindest einen Spalt breit durchbrochen wird.
(Mit "lace curtain", also "Spitzenvorhang", bezeichnet die US-Männerbewegung
den Umstand, dass ihre Anliegen und ihre Veröffentlichungen im Gegensatz zu
den feministischen Texten von den Medien weit überwiegend ignoriert werden,
weil diese den Medienmachern anscheinend nicht ins "frauenfreundliche"
Konzept passen. Näheres darüber kann man zum Beispiel hier:
http://www.vix.com/menmag/lacecur1.htm nachlesen.) Auch mir ging es ja so,
dass mein Buch von den Rezensenten fast durchgehend ignoriert wurde, obwohl
ich Dutzenden von ihnen ein Exemplar mit persönlichem Anschreiben plus
übersichtlicher Info-Mappe zusandte. Offenbar ist das Thema "Männerrechte"
nicht nur in den Verlagslektoraten für viele noch so heiß, dass sich niemand
daran die Finger verbrennen möchte. Nachdem es deutschen Männerrechtlern in
den letzten Wochen aber gelungen ist, wenigstens auf das Problem geprügelter
Ehemänner aufmerksam zu machen, nehmen die ersten Journalisten offenbar auch
meine Faktensammlung zur Männerdiskriminierung insgesamt wahr. "Hoffmann
wäscht Köpfe" befand das "Darmstädter Echo" vor wenigen Tagen in der ersten
ausführlichen Rezension meines Buches, die an einen größeren Leserkreis
ging: http://www.echo-online.de/kultur/detail.php3?id=138744 Und direkt nach
Ostern läd mich die Redaktion des ARD-Zeitgeist-Magazins "polylux", das
immer ein Ohr an den Themen von morgen hat, zu Aufnahmen und einem Interview
nach Berlin ein. Am Montag, dem 8. April, soll die Sendung dann ausgestrahlt
werden: Peter Thiel vom Berliner Männerrat ist in dem Beitrag dann auch zu
sehen. Dass vor allem junge, aufgeschlossene Leute zur Zielgruppe der
Sendung gehören, kommt uns natürlich sehr entgegen.
Ab und zu erreichen mich per Mail immer noch Anfragen, wie man sich gegen
die Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft denn am besten
einbringen könne. Während an einer zielgerichteten politischen Vernetzung
engagierter Männerrechtler aktuell noch gearbeitet wird, möchte ich euch in
drei kurzen Listen meine persönliche Ansicht zu dieser Frage mitteilen.
1. Sieben Vorschläge für Dinge, die jeder in seinem Alltag tun kann (und
viele von euch längst tun):
- Macht den Mund auf. Wenn ihr männerfeindliche Witze erzählt bekommt, die
über das übliche Einander-gegenseitig-Aufziehen zwischen den Geschlechtern
hiausgehen, erklärt, warum ihr sie nicht lustig findet. Wenn jemand
irrwitzige Behauptungen über "Männergewalt gegen Frauen" aufstellt, fragt
ihn, ob er die aktuelle Forschungslage kennt. Wenn jemand mit dummen
Sprüchen oder Verallgemeinerungen über angeblich frauenunterdrückende Männer
um sich wirft, dann habt gleich ein paar schlagfertige Antworten parat.
- Wenn ihr männerfeindliche Werbung seht, schreibt der Firma einen kurzen,
höflichen Brief oder ein Mail. Zwar sind Frauen als Konsumenten die
marktrelevantere Zielgruppe, aber die Zahl männlicher Kunden ist groß genug,
dass es sich kein Unternehmen leisten kann, sie vor den Kopf zu stoßen.
Vielen Leuten aus den PR-Abteilungen ist gar nicht klar, dass witzig oder
provokativ gemeinte Spots z. B. mit gewalttätigen Frauen im Zentrum als
abstoßend wahrgenommen werden. Die Werbemacher wissen dafür aber genau, dass
jede einzelne negative Rückmeldung stellvertretend für hunderte von
potentiellen Käufern steht. Genauso kann man Firmen natürlich auch
mitteilen, wenn man ihre Werbung fair und männerfreundlich findet.
- Unterstützt Firmen, Verlage etc., die Männer kontinuierlich als Versager
oder Unholde darstellen, nicht mehr als nötig mit eurem Geld, indem ihr
deren Produkte kauft. Gebt ihnen entsprechende Rückmeldung.
- Wir haben Wahljahr. Sprecht schriftlich, telefonisch oder im direkten
Kontakt eure Abgeordneten an oder die Leute, die euch in der Fußgängerzone
ihre Wahlprogramme anbieten. Wenn sie sich damit brüsten, was sie alles für
Frauen täten, fragt sie, was sie für Männer tun. Wenn die Reaktion darauf
Unverständnis ist, fragt nach, ob es für einen Politiker nicht besser wäre,
sich gründlich über die Probleme einer Hälfte der Bevölkerung zu
informieren, statt einseitiger politischer Korrektheit hinterherzulaufen.
- Solltet ihr zu den wenigen Männern gehören, die Zeit übrig haben, dann
engagiert euch nicht nur negativ mit Protesten, sondern auch positiv, indem
ihr etwas aufbaut und dabei eure Position als Männer mit einbringt. Es lebt
zwar nicht jeder in Berlin oder Oldenburg, wo er die ersten Männerhäuser der
Republik mit seinem sozialen Einsatz unterstützen kann, aber vielleicht
findet ihr ja auch etwas Passendes in eurem Umfeld.
- Infomiert die Leute in eurem direkten Umkreis z. B. durch Leserbriefe oder
Flugblätter, wenn euch ein bestimmtes Thema auf den Nägeln brennt.
- Traut euch zu sagen: "Ich bin ein Männerrechtler" oder "Ich gehöre zur
Männerbewegung."
2. Die fünf größten Hindernisse für Männerrechtler:
- Der "lace curtain" (siehe oben).
- Vielen Männern wird oft erst dann klar, dass ihr Geschlecht auf vielfache
Weise diskriminiert wird, wenn sie selber in der Patsche sitzen: ihnen also
zum Beispiel fälschlich sexueller Missbrauch unterstellt wird, sie von ihrer
Frau geschlagen werden oder nach einer Scheidung ihr eigenes Kind nicht mehr
sehen dürfen. Vorher denken sie, alles wäre wunderbar, und wenn sie den
Ärger an der Hacke haben, haben sie nicht mehr die Zeit, die Nerven oder das
Geld, sich zu allem anderen auch noch männerpolitisch zu engagieren.
- Viele Männer haben Angst, dass, wenn sie sich zu stark für ihre Rechte
engagieren, ihnen sofort der Vorwurf entgegengeschleudert wird,
frauenfeindlich zu sein, oder ein Weichei, oder kindisch und selbstgerecht,
keine abbekommen zu haben etc. etc. etc. Wie berechtigt solche Befürchtungen
sind, weiß jeder, der sich in entsprechenden Diskussionsforen im Internet
umgetan hat. Die Waffen der Beschämung und des politisch korrekten
Dogmatismus werden sehr gezielt gegen Männer eingesetzt, die für ihre Sache
einstehen.
- Das andere Extrem zu diesem Handicap ist es natürlich, sich selber im Wege
zu stehen, indem man vorsichtshalber alles angreift, was weiblich ist oder
eine andere Meinung vertritt. Viele Frauen unterstützen unsere Anliegen, und
der Wahrheitsfindung hat eine kontroverse Debatte noch nie geschadet.
- Ein nicht zu vernachlässigender Grund für politische Untätigkeit mag der
Eindruck sein, gegen die feministische Übermacht in Politik, Medien, Justiz
und dem Rest der Gesellschaft ja doch nichts ausrichten zu können. Viele
werden anscheinend apathisch, weil sie den Eindruck haben, dass ihr Kampf
ohnehin aussichtslos ist, und weil sie sich nicht vorstellen können, als
Einzelne oder kleine Gruppe eine tatsächliche Veränderung bewirken zu
können. Sie werden Opfer ihrer eigenen Ungeduld.
3. Die drei beliebtesten Fehleinschätzungen über erfolgreichen politischen
Widerstand:
- "Politischer Aktivismus, wenn er nur nachdrücklich genug betrieben wird,
bringt einen sofortigen und entscheidenden Sieg." Das hat noch nie und in
keiner Hinsicht gestimmt, auch nicht für Frauen: Kürzlich durfte ich zum
Beispiel in einem meiner feministischen Bücher nachlesen, dass die erste
Frau, die in den USA ein Wahlrecht für Frauen einforderte, Margaret Brent im
Jahr 1648 war. (Was das Buch verschweigt, ist, dass damals auch 98 % der
Männer in den USA nicht wählen durften, aber das ist hier nicht der Punkt.)
Die ersten Frauen, die ein freies Recht auf Abtreibung forderten, gingen
dafür vor hundert Jahren auf die Straße, und ihre Enkelinnen hätten
vermutlich selbst in den siebziger Jahren keine Erfolge errungen, wenn die
Wirtschaft im Übergang von der Industrie- zur Informations- und
Dienstleistungsgesellschaft nicht massenhaft verfügbare weibliche
Arbeitskräfte gebraucht hätte. Bis der sexuelle Missbrauch von Mädchen
überhaupt als öffentliches Thema durchgesetzt werden konnte oder Frauen als
Autorinnen erotischer Literatur ernst genommen wurden, brauchte es
jahrelange immer neue Anläufe, Zurückweisungen und Frustrationen.
- "Politischer Aktivismus kann nur erfolgreich sein, wenn er gigantische
Menschenmengen auf die Straße bringt." Richtig ist, dass solche
Menschenmassen auch dem letzten Deppen signalisieren, wo die Probleme
liegen, und sich hartnäckiges Engagement in all den Jahren zuvor sich so
endlich auszahlt. Letzten Endes ist es sehr oft nur ein verhältnismäßig
kleiner Kreis von Leuten, die sich mit zahllosen kleinen Einzelaktionen den
Hintern aufreißen, damit die nötige politische Wirkung entstehen kann. In
unserem historischen Gedächtnis landen natürlich nicht diese Einzelaktionen,
sondern die plaktiven Medienbilder von den vielen Menschen mit den
Spruchbändern und Transparenten.
- "Politische Erfolge sind vor allem der Wirkung eines charismatischen
Superführers zu verdanken." Auch hier gilt, dass Mahatma Gandhi oder Martin
Luther King den Medien eine günstige Gelegenheit boten, die Anliegen, die
sie stellvertretend für viele verkörperten, an einer Person festzumachen.
Und natürlich haben sie eine beachtliche Lebensleistung vorzuweisen. Aber
die von ihnen verkörperten Anliegen wurden bereits lange vor und in Kings
Fall auch nach ihnen vertreten. Politische Führer hätten überhaupt keinen
Einfluss ohne ihre unzähligen Mitstreiter, die Flugblätter verteilen oder im
Internet für ein Thema werben, deren Gesichter aber nie im Fernsehen
erscheinen. Schließlich besteht die Gefahr, dass sich ein politischer Führer
auf eine längst unhaltbare gewordene Position so oft öffentlich festgelegt
hat, dass er oder sie nicht mehr davon abweichen kann, ohne das Gesicht zu
verlieren: Alice Schwarzers Verranntheit in Behauptungen wie "Pornographie
erzeugt sexuelle Gewalt" ist das beste Beispiel.
FALLS DU DIESES ZINE NICHT MEHR ERHALTEN MÖCHTEST, genügt eine kurze Reply
an Cagliostro3@hotmail.com mit einer Botschaft wie "Stop!". Umgekehrt kann
sich durch eine Mail an diese Adresse auch jeder als Direktempfänger auf
meine Liste setzen lassen. Noch immer können die Meldungen dieses Zines
bedenkenlos von jedem von euch weiterverbreitet werden: ob in Internet-Foren
oder per Mail. Die bisher erschienenen Ausgaben dieses zines können
eingesehen werden unter http://www.dabbel.de/invisible-men/index.html,
http://f25.parsimony.net/forum63299, www.zahlvater.de sowie
www.maenner-maenner.com. Wer dieses zine durch eine freiwillige Abozahlung
finanziell unterstützen möchte, der findet mein Konto bei der Nassauischen
Sparkasse, Kto.-Nr. 393 039 906, BLZ 510 500 15. Herzlichen Dank!
NEWS:
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DIE RÜCKKEHR DES SCHULDTURMS
Der "Ottawa Citizen" berichtet über Männer, die in Haft sitzen, obwohl sie
keines Verbrechens verurteilt oder auch nur angeklagt sind. Es geht um das
Thema Unterhalt:
http://www.canada.com/search/site/story.asp?id=49D8B196-DA13-4D25-95B6-F0D2DAADA88C
ULMER FORSCHER: FRAUEN GENETISCH BEDINGT INTELLIGENTER ALS MÄNNER
Horst Hameister, seines Zeichens geschäftsführender Oberarzt der Abteilung
Humangenetik an der Universität Ulm, stellte die These auf, dass Frauen von
ihrer genetischen Anlage her intelligenter als Männer seien, was auch ihr
besseres Abschneiden im Abitur erklären könne:
http://www.rundschau-online.de/gesundheit/psyche/2217531.html
In früheren Jahrhunderten waren Frauen und beispielsweise Schwarze als aus
biologischen Gründen weniger intelligent als Männer eingestuft worden, bis
man erkannte, dass z. B. ihr schlechteres Abschneiden im Ausbildungssystem
eher Resultat der gesellschaftlichen Diskriminierung solcher Gruppen waren.
Auch über die Diskriminierung von Jungen in unseren Schulen liegen längst
hinreichende Informationen vor (die ich zum Teil in "Sind Frauen bessere
Menschen?" gesammelt aufgeführt habe), werden aber bislang nicht breit
diskutiert. In Intelligenztests schneiden Frauen (wie in Ausgabe 15 dieses
zines berichtet) um einige wenige Punkte schlechter als Männer ab, auch gilt
es als unbestritten, dass der Intelligenzquotient eines Menschen von
sozialen Faktoren mindestens ebenso abhängt wie von genetischen. Als 1995
US-amerikanische Wissenschaftler in ihrem Buch "The Bell Curve" die These
neu auflegten, dass Weiße intelligenter als Schwarze seien, reagierte die
internationale Forschungsgemeinschaft mit dem Vorwurf des Rassismus und der
wissenschaftlichen Unhaltbarkeit solcher Behauptungen. Ähnlich starke
Proteste gibt es gegen den aktuellen Trend, Intelligenz weiblichen und
Gewalt männlichen Gehirnen zuzuordnen, nicht.
BRITISCHE MÄNNERBEWEGUNG STARTET INTERNET-RADIOSENDUNG
Auf ihrer Website unter http://www.menshour.com erklären die Macher: "The
Mens Hour is a response to the sexist BBCs womans hour
that is broadcast in the UK every weekday. The BBC maintains that the
womans hour has `general appeal´ and therefore there is no need for a
mens hour. The womans hour also covers topics that are
mens issues like fathers rights or male menopause to name two.
It always does this from a feminist inclined perspective. This politically
correct attitude seems to be true throughout a lot of the media. Mens
views and rights are often not represented and virulently challenged
whenever they do manage to get presented. The Mens Hour was conceived
as an antidote to that. Mens ideas, for example like shared
parenting, are to be put forward and not immediately rubbished by some
flimsy or misleading argument. It is not about hating women. It is about
challenging feminists, often these are people who seem to clearly hate men.
We have the same budget as the BBC spends on mens programmes. Zero."
VATERRECHTLER, DER SICH VOR GERICHT ANKETTETE, ERFOLGREICH
Es wurden nicht nur sämtliche juristischen Vorwürfe wegen seines Verhaltens
fallengelassen, er erhielt auch Unterstützung von Männerrechtler-Gruppen aus
ganz Irland (und ermunternde Botschaften aus der ganzen Welt), was wiederum
für Resonanz in den Medien sorgte:
http://www.unison.ie/longford_leader/stories.php3?ca=38&si=706804&issue_id=7006
NEUE STUDIE: GEMEINSAME SORGE BESSER FÜR SCHEIDUNGSKINDER
Darüber berichtet
http://www.eurekalert.org/pub_releases/2002-03/apa-clt031902.php und
http://story.news.yahoo.com/news?tmpl=story&u=/hsn/20020325/hl_hsn/joint_custody_be...
sowie für eine breitere Leserschaft
http://www.usatoday.com/usatonline/20020325/3966492s.htm
BRITISCHE PSYCHOLOGIN: MÄNNLICHE WECHSELJAHRE MYTHOS DER PHARMAINDUSTRIE -
ÄLTERE MÄNNER SIND BESSERE LIEBHABER
Männer jenseits der 45 seien potenter und einfühlsamer - so zitieren
verschiedene Artikel die Erkenntnisse der Forscherin von der Universität
Sheffield:
http://www.reuters.co.uk/news_article.jhtml?type=topnews&StoryID=707405
AUSTRALISCHE WISSENSCHAFTLER ENTWICKELN PILLE FÜR MÄNNER
Während es die Pille für Frauen seit 40 Jahren gebe, sei die Entwicklung
einer Pille für Männer bislang an fehlenden Forschungsgeldern gescheitert:
http://www.theage.com.au/articles/2002/03/24/1016843091380.html
ENGLAND: SOLDATINNEN NICHT AN DIE FRONT
Sie könnten in Sachen Fitness mit den Männern nicht mithalten; schon im
gemischt-geschlechtlichen Training habe es von zahlreichen dabei verletzten
Soldatinnen Entschädigungsforderungen gegeben:
http://news.bbc.co.uk/hi/english/uk/newsid_1901000/1901721.stm
JURAPROFESSOR VON STUDENTIN DER SEXUELLEN BELÄSTIGUNG BEZICHTIGT, WEIL ER
IHRE SCHULTER BERÜHRTE
Er sieht einer 35.000-Dollar-Anklage entgegen, die mit dem Vorwurf begründet
wird, er habe "bewusst eine Verletzung beabsichtigt":
http://www.dailyprogress.com/newsitems/2news.htm Auch die anderen
Professoren seines Fachbereichs sind nicht gerade begeistert, dass ein
ständiges Damoklesschwert über ihnen schwebt.
"UNTERRICHTSMATERIAL IM FACH FRAUENSTUDIEN SEHR OFT AUS STEINZEIT DER
GESCHLECHTERDEBATTE"
Zu diesem Schluss kamen Teilnehmerinnen der US-amerikanischen,
feminismuskritischen Frauengruppe "Independent Women´s Forum" nach einer
Sichtung entsprechender Sachbücher, die aktuell an den Hochschulen benutzt
werden. Christine Stolba, Hauptverantwortliche für diese Analyse,
verzeichnete in den untersuchten Texten ein Weltbild, dem zufolge auch heute
noch unmündige Frauen von bösen Männern niedergedrückt werden, sowie von ihr
als "Mythen" bezeichnete falsche Tatsachenbehauptungen, die entweder längst
wiederlegt seien oder zu denen fundierte gegenteilige Ansichten existierten
- die den in diesem Alter noch leicht zu beeinflussenden Studentinnen aber
nicht mitgeteilt würden. Forscherinnen wie Christina Hoff Sommers oder
Daphne Patai, die ihre eigenen Erfahrungen mit radikalen Strömungen
innerhalb der Frauenstudien gemacht hatten, stimmten Stolbas Analyse zu.
Feministinnen ihrerseits griffen die Kritikerinnen als "rechtsradikal" und
"wahnsinnig" an: http://www.foxnews.com/story/0,2933,48663,00.html sowie
http://www.nationalreview.com/lopez/lopez032702.asp Siehe dazu auch diesen
Bericht des IWF im Original http://www.iwf.org/news/020320a.shtml sowie
diesen lesenswerten Kommentar des prominenten Männerrechtlers Sacks:
http://www.glennjsacks.com/popular_womens_studies.htm
FEMINISTINNEN HEISSEN PORNO-KÖNIG WILLKOMMEN
Als "Hustler"-Herausgeber Larry Flint in San Francisco einen neuen Club
eröffnen wollte, begegneten ihm zunächst Proteste von der feministischen
Anti-Porno-Fraktion. Bei der Eröffnungsveranstaltung selbst wurde er jedoch
vorwiegend von porno-freundlichen Frauenrechtlerinnen empfangen, die sich
als "feminists for fornication" ("Feministinnen für die Unzucht")
bezeichneten. Die Zensur-Befürworterinnen zeigten sich angewidert:
http://www.examiner.com/news/default.jsp?story=n.femporn.0311w
POLITISCH KORREKTES KAMASUTRA SOLL FRAUEN STÄRKER BEFRIEDIGEN
Die Neu-Ausgabe des 1700 Jahre alten indischen Sex-Lehrbuches soll dem
Verleger zufolge das ursprüngliche Schwergewicht auf das Vergnügen der Frau
und das Befriedigen ihrer Wünsche wiedergewinnen. Konsequenterweise, so
meldet Reuters unter
http://story.news.yahoo.com/news?tmpl=story&cid=573&u=/nm/20020328/od_nm/kamasu...
würden speziell an weibliche Leser gerichtete Kapitel darin aufgenommen:
"Wege, Geld von ihm zu bekommen" ebenso wie "Wege, ihn wieder loszuwerden".
Als Ausgleich bekämen Männer weniger politisch korrekte Kapitel geliefert,
darunter "Frauen, die ohne Anstrengung gewonnen werden können".
NOCH IMMER NERVIGE WERBE-EINBLENDUNGEN IN ANSONSTEN BELIEBTEM ZINE
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3980539989/qid=1016786799/sr=1-1/ref=sr_1_1_1/302...
BEDROHT VERUNREINIGTES TRINKWASSER DIE MÄNNLICHKEIT?
Verantwortlich sei nach Ansicht einiger Chemiker ein zu hoher Gehalt an
Östrogenen durch eingeleitete Chemikalien:
http://heise.de/tp/deutsch/inhalt/lis/12122/1.html
FREIBURGER STAATSANWALTSCHAFT ERHEBT ANKLAGE: PFLEGEKINDER WIE SKLAVEN
BEHANDELT
Die unter
http://www.berlinonline.de/aktuelles/berliner_zeitung/vermischtes/.html/128048.html
sowie http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,188034,00.html nachlesbaren
Vorwürfe rangieren zwischen fast täglichem Schlagen mit einer Peitsche bis
zu Füttern mit verschimmeltem Brot. Das zuständige Jugendamt zeigte sich
"trotz regelmäßiger Kontrollbesuche" ahnungslos.
Über den Sinn des Verweises auf immer neue solcher Fälle bzw. solcher
Berichte ist in den letzten Tagen in den Internetforen verstärkt diskutiert
worden. Die Gegenargumente der Kritikerinnen sind nicht ohne Gewicht: Die
Leser dieses zines wissen seit geraumer Zeit zur Genüge, dass Frauengewalt
im häuslichen Bereich der Männergewalt kaum nachstehen dürfte, jede
zusätzliche Fallschilderung kann so ebenso sinnlos zu einem schlechten
Gefühl beitragen wie die Flut von Mord-und-Totschlag-Artikel der
Boulevardpresse. Gerade die Leute, die mit entsprechenden Informationen
versorgt werden müssen, lesen ohnehin nicht die INVISIBLE MEN. Andererseits
finden solche Artikel bei vielen Lesern meines zines immer noch eine enorme
Resonanz (gerade der Freiburger Fall wurde mir von mehreren Seiten zugleich
zugemailt) und sehen ihre politische Bedeutung unter anderem im Versagen der
staatlichen Stellen, insbesondere des Jugendamtes. So schreibt mir mein
Leser Hartmut: "Heute morgen (20. 03. 2002, 6:55h) berichtete der
Regionalsender `Antenne1´, Nachbarn hätten die zuständigen Behörden bereits
vor acht Jahren über die unerträglichen Zustände informiert. Das Jugendamt
wäre immer wieder auf die Missstände hingewiesen worden, jedoch untätig
geblieben. Der Sender berichtete weiter, es hätte Vorschriften über
ärztliche Untersuchungen der Kinder gegeben, die nie stattgefunden hätten.
Das Jugendamt habe betont, es hätte auf Grund der Umstände von diesen
Vorfällen nichts bemerken können und jedes Mitverschulden von sich
gewiesen." Einen eklatanten Mangel an Kompetenz, dafür starke
Geschlechterparteilichkeit gepaart mit bemerkenswerter Selbstherrlichkeit in
den Jugendämtern wird bekanntlich insbesondere von der Väterbewegung
beklagt, nachdem viele Scheidungsväter entsprechende Erfahrungen machen
mussten.
Während das Tabu weiblicher Täter bei häuslicher Gewalt in den deutschen
Medien inzwischen zumindest zum Teil gebrochen ist, wird sexuelle Gewalt
durch Frauen weiterhin nicht thematisiert. Für mich Grund genug, über
aktuelle Vorfälle dieser Art weiter zu berichten:
POLIZEI SUCHT FRAU, DIE 17-JÄHRIGEN TANKSTELLEN-ANGESTELLTEN ZU ORALSEX
ZWANG
http://www.ananova.com/news/story/sm_549216.html?menu
JUNGE, DER KINDER SEINER LEHRERIN ZEUGTE, SELBSTMORDGEFÄHRDET
Er war zwölf, sie war 34:
http://www.azcentral.com/offbeat/articles/0322Teacher-Sex-ON.html
FRAU VERLOCKTE ZWÖLFJÄHRIGEN ONLINE
Die 24jährige aus Houston wird von den Behörden beschuldigt, mit dem Jungen
per Internet-Chat Kontakt aufgenommen zu haben, um ihn über die Staatsgrenze
zu entführen. Experten gehen von einem geplanten Sexualverbrechen aus:
http://dailynews.yahoo.com/h/kprc/20020328/lo/1138608_1.html
RETTUNG DURCH GRAFFITI: MUTTER VERGEWALTIGTE SIEBENJÄHRIGEN SOHN ZAHLLOSE
MALE
Der Junge wusste sich schließlich nicht mehr anders zu helfen, als an die
Wand seines Hauses zu schreiben, dass er Sex mit seiner Mutter habe:
http://www.nolalive.com/news/t-p/sttammany/index.ssf?/newsstory/t_momrape23.html
SCHWERE SEXUELLE BELÄSTIGUNG DURCH SIEBEN LESBISCHE GEFÄNGNISAUFSEHERINNEN
Es klingt ein wenig nach RTL-"Frauenknast", ist aber ein Skandal, der in
London für einiges Aufsehen sorgt: Wie unter
http://www.thisislondon.com/dynamic/news/story.html?in_review_id=523172
nachzulesen ist, regierten sieben Wärterinnen ein Gefängnis mit erheblichen
sexuellen Schikanen gegen Männer und Frauen. Die als "Magnificient Seven"
Betitelten wurden inzwischen ihrer Stellung enthoben.
"FRAU ZERRT MANN INS GEBÜSCH, UM IHN ZU VERFÜHREN"
Von einem medienwissenschaftlichen Standpunkt interessant ist folgende
Schlagzeile unter
http://shortnews.stern.de/start.cfm?id=367988&newsid=1&rubrik1=Brennpunkte&...
die sich auf einen Artikel des englischen Boulevard-Blattes "Sun" unter
http://www.thesun.co.uk/article/0,,2-2002130140,00.html bezieht. Was hinter
dem Vorfall an sich steckt, lässt sich wohl weder von hier aus
herausarbeiten, noch brächte es die Geschlechterdebatte weiter.
Bemerkenswert finde ich hingegen die Formulierung der (von einem Laien
erstellten) Schlagzeile: Wenn ein wildfremder Mann eine Frau ins Gebüsch
zerren würde, wäre dann auch noch von "verführen" die Rede? (Nicht weniger
bezeichnend sind die Leserkommentare in dem Diskussionsforum zu dieser
Nachricht.)
DAS ANDERE STALKING-OPFER
Wie ich im letzten zine kurz anriss, wird bei der öffentlichen Darstellung
des Themas Stalking ein wenig arg einseitig das - nach bisherigem
Kenntnisstand häufigere - Geschlechterverhältnis des männlichen Täters und
weiblichen Opfers benannt. Hier wird ausführlich einer der Fälle dargelegt,
bei dem die Verhältnisse umgekehrt liegen:
http://www.nashvillescene.com/cgi-bin/article.cgi?story=Back_Issues:2001:January_25-31_...
Aber auch über nicht-sexuelle Gewalt durch Frauen gibt es noch immer neue
interessante Berichte:
OLDENBURGER VEREIN BIETET ZUFLUCHT FÜR MÄNNER
Noch vor dem in Berlin geplanten Männerhaus gibt es inzwischen die erste
entsprechende Zufluchtsstätte in Norddeutschland:
http://members.fortunecity.de/reno7/Not.htm sowie
http://www.neuepresse.de/niedersachsen/107863.html Für manchen Oldenburger
Journalisten bedeutet häusliche Gewalt indes noch immer Gewalt von Männern
gegen Frauen - die Begleitpropaganda zum Gewaltschutzgesetz blieb da wohl
auch nicht ohne Wirkung, wie dieser Artikel illustriert:
http://www.nwz-online.de/regionales/974.html?showres=NWZ%2FREGION%2F1&showid=371954
DIE POLITISIERUNG DER HAUSFRAU
Ausgehend von dem aktuellen Fall der Andrea Yates, die wegen der Tötung
ihrer fünf Kinder verurteilt wurde, erörtert Wendy McElroy unter
http://www.fee.org/vnews.php?nid=323 die neuen Mythen, die sich um
Hausfrauen und Mütter bilden: "What it means to be a housewife is being
revised ideologically in order to impugn the choice some mothers make to
stay at home. (...) A myth created by PC feminism is dying and a new one is
being created to replace it. The dying myth is that women do not commit acts
of domestic violence: men do. It has been well documented that wives assault
husbands at approximately the same rate as husbands assault wives. The
statistics regarding fatal child abuse are even more alarming. `The Third
National Incidence Study of Child Abuse and Neglect´ (NIS-3, 1996) from the
Department of Health and Human Services reported that mothers perpetrate 78
percent of fatal child abuse. Even granting that women are usually the
primary caregivers and thus have much more opportunity and motive to snap,
these figures are alarmingly high. They are so high and the subject of so
much attention that it is no longer credible to claim that women are
nonviolent in the home.
To preserve the image of women as victims of oppressive male society,
however, PC feminists find it necessary to explain how the murder of a child
by his or her mother is still the fault of men." Der lange, aber lesenswerte
Artikel erklärt die Hintergründe dieser Ideologie einschließlich der
üblichen feministischen Trugschlüsse und bewussten Manipulationen.
"DEAR ABBY" MACHT GEWALT GEGEN MÄNNER ZUM THEMA
"Dear Abby" ist die mit Abstand berühmteste und renommierteste
Kummerkasten-Tante der USA. Dass sie in einem unter
http://www.uexpress.com/dearabby/viewda.cfm?uc_full_date=20020322&uc_comic=da&u...
einsehbaren Beitrag Leser erklären lässt, bei welchen Anlaufstellen
geprügelte Männer Hilfe bekommen, und auch selber Stellung bezieht ("The
complex problem of domestic violence will not be resolved until government,
private agencies and the public become aware that domestic violence is not a
gender issue - but a human one.") ist insofern ein gewaltiger Schritt nach
vorne, was die Darstellung dieses Problems in den internationalen Medien
angeht.
"WASHINGTON TIMES" LÄSST SICH KORRIGIEREN: EHEMÄNNER ALLE 14 SEKUNDEN
GEPRÜGELT
Der folgende Kommentar unter
http://www.washtimes.com/commentary/20020322-1425600.htm ist ein recht
anschauliches Beispiel dafür, wie wirkungsvoll zielgerichtete Medienarbeit
von Männerrechtlern sein kann: "Last week, I began my column by observing
that `one woman is battered every 15 seconds.´ What I neglected to mention
was that the same study found that `one man is battered every 14 seconds.´
In fact, most studies reveal that men are attacked, clawed, beaten, shot and
generally abused at equal - if not slightly greater - rates than women. This
rousing omission was not lost on my readers. Shortly after the commentary
ran, letters streamed - poured - into our office documenting acts of
domestic violence committed against men. (...) So why did I neglect to
mention husband abuse in my previous column on domestic violence? In part,
because a commentary allows for limited space. But also because I was
influenced by longstanding cultural myths that portray men as being
genetically programmed to hunt and mate and women as delicate vessels. (...)
Indeed, it is telling that the 1991 domestic violence legislation proposed
by Sen. Joseph Biden, Delaware Democrat, bore the title, `Violence Against
Women Act.´ Implicit was the assumption that domestic abuse is largely a
response to male aggression. Ironically, many feminist groups nurture those
cultural myths that portray women as victims. (...) At least one implication
is that political groups that have resolved to empower battered women have
hijacked our understanding of domestic abuse by any means possible - even if
that means nourishing those cultural myths that portray women as forever
victims. Meanwhile, society's perception of a very serious problem ebbs ever
further from reality."
STUDIE DER IRISCHEN REGIERUNG: IN GESTÖRTEN EHEN FRAUEN DEUTLICH
GEWALTTÄTIGER ALS MÄNNER
So reiht sich ein weiteres Puzzleteil an all die anderen:
http://www.unison.ie/irish_independent/index.php3?ti=41&ca=9&si=718035&issu...
GEWALT GEGEN FOTOKOPIERER: FRAUEN VORN
Die Forderung "Schützt Kopierer vor Frauengewalt!" wird vermutlich eher
keine zentrale Forderung der Männerbewegung werden. Als kleines Detail am
Rande ist es aber durchaus bemerkenswert, dass auch hier 48 gegenüber 37
Prozent die These von der angeblich so viel niedrigeren
Aggressionsbereitschaft beim weiblichen Geschlecht nicht gerade stützen:
http://www.azcentral.com/offbeat/articles/0314photocopy14-ON.html
MEINUNG:
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NEW YORKS BÜRGERMEISTER GIULIANI GEMEINSAMES SORGERECHT VERWEIGERT
Die Begründung der Richterin: Statt mit seinen Kindern habe er allzuviel
Zeit mit Überstunden in seinem Amt verbracht. Giuliani war zum Mann des
Jahres 2001 gewählt worden, nachdem er sehr beherzt und tatkräftig darauf
reagiert hatte, dass Terroristen zahllose Bürger New Yorks ermordet und die
halbe Stadt in Trümmer gelegt hatten. Offenbar macht ihn das aber zu einem
schlechten Vater. Lest den kompletten Artikel unter
http://gopusa.com/opinion/dt_0318.shtml
INTERNATIONAL FÜHRENDE FEMINISTIN AGENTIN DES CIA?
Dieser Artikel rührt einige weniger bekannte Informationen über Gloria
Steinem, die Chefredakteurin der US-amerikanischen "Ms.", neu auf:
http://toogoodreports.com/column/general/makow/20020318.htm Steinem machte
derweil in einem aktuellen öffentlichen Auftritt Männlichkeit verantwortlich
für alles Übel dieser Erde, von pädophilen Priestern über den
Nationalsozialismus bis zu den Terror-Attacken vom 11. September:
http://www.newsmax.com/archives/articles/2002/3/24/232249.shtml
WIE FEMINISMUS FRAUEN DER WISSENSCHAFT ENTFREMDET
Noretta Koertge argumentiert unter
http://www.mugu.com/cgi-bin/Upstream/Issues/fem/KOERTGE.html inwiefern die
wissenschaftsfeindliche Einstellung des Feminismus der neunziger Jahre bei
den Frauen selbst den größten Schaden verursache: "Some feminists, for
example, have claimed that the pain of childbirth is a social construction
that would disappear in a more women-positive society and that the
biological classification of human beings into two sexes is inspired by the
political desire to clearly demarcate those who are to dominate from those
who are to be oppressed. And of course there is the recurring talk about
human parthenogenesis (Jungfernzeugung, A. H.)."
WEB:
---
Ein zwar USA-lastiges, sonst aber durchaus interessantes Info-Archiv bietet
Vera Fallons "Gender Issues Research Centre" unter
http://www.gendercenter.org/girc.htm
Unser Leser Holger hat mich auf den Kölner Jura-Dozenten Joachim Wiesner
aufmerksam gemacht, der offenbar schon 1985 in einem weithin unbeachtet
gebliebenen Buch auf das Scheidungs- und Sorge-Unrecht in Deutschland
aufmerksam gemacht hat. Seine Studie "Vom Rechtsstaat zum Faustrechts-Staat"
ist im Web unter
http://www.wcb-webconsulting.de/gmk/wiesner.html#1.Die%20dialektische%20Impl
einzusehen. Ich habe mich mit dieser Studie inhaltlich nicht
auseinandergesetzt, biete den Link hier aber zur Info an.
ZITATE:
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"ZEITPARADOX GESCHLECHTSSPEZIFISCHEN FEHLVERHALTENS: In Filmen, die in der
Gegenwart spielen, benehmen sich männliche Figuren, als stammten sie aus
einem lange zurückliegenden Zeitalter, und werden als Folge davon von Frauen
bewusstlos geschlagen. In Filmen, die in einem lange zurückliegenden
Zeitalter spielen, benehmen sich weibliche Figuren, als stammten sie aus der
Gegenwart, werden als Folge davon aber nie bewusstlos geschlagen."
Eintrag aus "Ebert´s Bigger Little Movie Glossary", einem Lexikon der
idiotischsten Filmklischees
"Like Phillys Schlafly before them, April Lassiter, Laura Ingraham (...) and
Ann Coulter have high-paying and satisfying careers, while striving for
other women to be 1950s hausfraus."
Aus Jennifer Baumgardners und Amy Richards "Manifesta! Young women, feminism
and the future.", New York 2000, S. 259. Der Satz ist meiner Ansicht nach
gar nicht so bedeutend, aber ich finde es witzig, dass der deutsche Begriff
"Hausfrau" inzwischen sogar schon in die amerikanische Sprache eingegangen
ist.
"Wie Ihnen bereits Frau Rechtsanwältin ... mit Schreiben vom ... mitgeteilt
hat, haben Sie alle erdenklichen Anstrengungen zu unternehmen, um durch
Ausnutzung Ihrer Arbeitskraft den gesetzlichen Mindestunterhalt für ihre
Kinder ... sicherzustellen. Ihre berufliche Umorientierung läuft diesem Ziel
zumindest derzeit ganz eindeutig zuwider. Wir haben daher zu prüfen, ob wir
unter diesen Umständen nicht Strafanzeige wegen Verletzung der
Unterhaltspflicht gegen Sie stellen müssen. In diesem Zusammenhang geben wir
Ihnen bis zum ... Gelegenheit zur Stellungnahme.Mit freundlichen Grüßen ..."
Schreiben eines deutschen Sozialamtes, zitiert in den aktuellen Väternews
von vaternotruf.de
--- Die Ehefrau hat im Lotto gewonnen. Überglücklich ruft sie ihren Sohn von
der Arbeit zu Hause an: "Stell dir vor, ich habe sechs Richtige im Lotto.
Ich komm sofort heim." Als sie zu Hause ankommt, steht der Junior schon in
der Tür und verkündet, dass es Vati schon wisse und tot umgefallen sei.
Meint sie: "Wenn´s läuft, dann läuft´s!" ---
Leserwitz in der aktuellen "Funk Uhr"
MEDIAWATCH:
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In der neuen Pro-7-Talkshow "Mars oder Venus?" (ab 6. April) lassen Arabella
Kiesbauer und Holger Speckhahn drei Männer und drei Frauen gegeneinander
antreten, um über Geschlechterklischees zu debattieren. Geplant sind so
bedeutende Themen wie "Frauen können nicht einparken" und "Männer wollen nur
das Eine".
LESERMAIL:
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Unser Leser Matthias kommentiert eine dpa-Meldung, der zufolge den
englischen Gentlemen-Clubs, die Frauen den Zutritt nur als Mitgliedern des
Personals gewähren, das Aus droht. Tony Blairs Labour-Regierung unterstützt
aktuell einen entsprechenden bereits im Oberhaus eingebrachten
Gesetzesentwurf. Dazu Matthias: "Sowas, böse Männer! Anscheinend kennt da
jemand den Unterschied zwischen privaten Vereinen und öffentlich
finanzierten Einrichtungen nicht. Während öffentliche Einrichtungen kein
bestimmtes Geschlecht ausschließen dürfen, weil sie ja durch Steuergelder
finanziert werden, können meiner Meinung nach private Vereine (und
Unternehmen!) machen, was sie wollen. Schließlich kann sich ja jeder selbst
entscheiden, ob er einen Verein unterstützt (materiell und immateriell) oder
eben nicht. Genauso muss jeder Verein entscheiden, ob es gut für ihn ist,
auf einen Teil der Bevölkerung zu verzichten. Auf der anderen Seite ist es
ja auch jedem freigestellt, selbst einen Verein (mit eigenen
Ausschlusskriterien) zu gründen. Was würde wohl bei uns mit so einem Gesetz
(das sich nur auf öffentliche Einrichtungen bezieht) passieren? Wäre es
geschlechtsneutral? Das heißt, es gäbe keine Frauenbibliotheken an Unis,
Frauenbadezeiten in öffentlichen Bädern usw. ... mehr?"
Auf die Debatte darüber, ob "Maskulismus" oder "egalitäre Bewegung" der
angebrachtere Name für die deutschen Männerrechtler wäre, nimmt unser Leser
Holger Bezug: "Habe wieder interessiert das e-zine gelesen. Und nun bin ich
völlig ratlos. Warum, frage ich mich tief besorgt, muss jetzt ein irgendwie
gearteter Name für uns und unser Anliegen her? Ich denke, jede Namensgebung
für eine Männerbewegung führt früher oder später in die Irre! Diejenigen von
uns, welche von allen (wirklich allen) ideologischen Winkelzügen die Nase
gestrichen voll haben und deswegen am dringendsten einbezogen werden müssen,
werden solche Sachen mit Verachtung strafen und sich nicht einbringen
wollen. Vereinnahmt worden sind wir doch schon mehrfach. Können wir nicht
einfach so heissen wie wir sind/sein wollen? MÄNNER! Das sagt mehr als alle
schön durchgestylten Begriffe! Lasst uns einfach wieder Männer sein! Nur so
können wir auch wieder Menschen (im Sinne der Ideologen) werden!"
Auch Professor Bock möchte sich zu dem sehr ausführlichen Lesermail Rainers
in der letzten Ausgabe äußern: "Der Mann ist sehr klug, sehr reflektiert und
hat einen großen Anspruch an sich selbst. Deshalb kämpft er mit Ihrem Buch
und deshalb wird seine Zuschrift so lang. Er ist eines der Beispiele für die
psychischen und intellektuellen Dilemmata, in die sich Männer heutzutage
gestellt sehen. Vieles würde leichter, wenn man sich zugestehen würde, daß
1) Männer zwar oft Macht hatten und politisch dominierten, aber nie
intentional eine Politik gegen Frauen betrieben haben
2) der heute politisch herrschende Feminismus nicht die Gleichheit der
Geschlechter anstrebt, sondern die Dominanz von Frauen
3) es in der Religionsgeschichte und der Geschichte der Weltanschauungen und
Parteien Muster der Konfrontation, des Ausgleichs und des Kampfes gibt
(früher sprach man oft von Dialektik), denen man nicht entrinnen kann
4) es deshalb in bestimmten Phasen politisch und strategisch unvermeidlich
ist, sich vorübergehend eine bestimmte Konfrontation (Maskulismus)
aufzwingen zu lassen, ohne das Ziel wirklicher Gleichberechtigung (ohne
Gleichheit) aus den Augen zu verlieren und
5) es deshalb kein Verrat an diesem Ziel ist und auch nicht frauenfeindlich,
wenn man den Feminismus politisch bekämpft, sondern
6) es im Gegenteil eine Pflicht ist, dies zu tun, wenn man an dieses Ziel
glaubt.
Ihr Buch mag vielleicht kein Bestseller werden, aber es wirkt gewaltig, weil
es die, die es lesen, verändert. Es löst Diskussionen aus, die wie ein
Lackmustest wirken. Inbesondere scheucht es viele Frauen, aber auch Männer
auf, die in der bequemen Ecke Platz genommen haben, der Feminismus sei nötig
gewesen und es sei eben
das Pendel ein wenig in die andere Richtung geschlagen. Man muß sich neu
positionieren nach der Lektüre und das macht Arbeit und tut meistens weh."
ZUR DOKUMENTATION EINS:
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Thomas Deichmann, Chefredakteur der zukunftsweisenden Frankfurter
Zeitschrift NOVO, bittet unser zine, auf ein Buch aufmerksam zu machen, das
er für ganz hervorragend hält und offenbar gegen den Strich des herrschenden
Zeitgeistes gebürstet ist.
--- Von der PISA-Studie zur Elternparanoia
NOVO präsentiert in seiner 57sten Ausgabe ein Interview mit Frank Furedi,
Soziologe und Autor von "Die Elternparanoia. Warum Kinder mutige Eltern
brauchen" (Eichborn 2002). Das Interview ist unter
http://www.novo-magazin.de/57/novo5741.htm verfügbar.
Elternparanoia ist nicht als Vorwurf gegen Eltern zu verstehen, sondern als
Beschreibung einer morbiden Angstkultur, die Eltern verunsichert und
paranoid werden lässt. Furedi analysiert in seinem Buch die Hintergründe
dieses Problems. Er macht dafür die wachsende Beraterindustrie, die vorgibt,
am besten über Kindererziehung Bescheid zu wissen, mitverantwortlich. Auch
die PISA-Studie hat wieder zahllose Experten auf den Plan gerufen. Im
NOVO-Interview erklärt Furedi, warum Erziehungsratgeber das Problem
verschärfen:
"Im Schatten der Angstkultur ist eine ganze Armee von Experten
herangewachsen, deren Aufgabe zu sein scheint, Eltern schlaflose Nächte zu
bescheren. Ständig erinnern sie uns daran, wie hilf- und wehrlos Kinder
sind. Dabei sollten wir uns lieber ins Gedächtnis rufen, dass sie sehr
widerstands- und anpassungsfähig sind. Die
Kleinen müssen lernen, Risiken einzuschätzen und selbständige Entscheidungen
zu treffen. Wenn aber Eltern dem Expertenrat folgen und versuchen, Kindern
eine risikofreie Umgebung zu bieten, wird es gefährlich. Unter dieser
Sicherheitsparanoia leidet heute wahrscheinlich die Entwicklung der
kindlichen Potenziale am meisten."
Laut Furedi liegt ein Teil der Problemüberwindung in der Rückbesinnung auf
die Erwachsenen-Solidarität: "Vielen Erwachsenen scheint das
Verantwortungsbewusstsein gegenüber Kindern verloren gegangen zu sein. Sie
bleiben nicht stehen, wenn Kinder in einer Konfliktsituation sind. Sie rügen
Kinder nicht, wenn sie sich daneben benehmen. Diese Distanz hat zur Folge,
dass Eltern andere Erwachsene als potenziell suspekt empfinden. Das
Misstrauen verunsichert und überträgt sich auf die Erziehung der Kinder."
Einen Auszug aus der Einleitung von Furedis Buch, das in England einen
Pädagogenstreit entfachte, und weitere Artikel zum Thema, gibt es in der
NOVO-Printausgabe. Detaillierte Buch-Informationen finden Sie unter
http://www.novo-magazin.de/buecher.htm#elternparanoia. ---
ZUR DOKUMENTATION ZWEI:
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In der vorletzten Ausgabe dieses zines hatte ich auf einen Bericht Joachim
Müllers über die Tagung der Evangelischen Akademie Tutzing über männliche
Opfer-Erfahrungen verlinkt:
http://home.t-online.de/home/Joachim.Mueller-1/extdoc/Heilsbronn.html Zu
Joachim Müllers Darstellung gab es nicht nur in diesem zine, sondern auch
per Mailverkehr heftigen Widerspruch. So stellten in den letzten INVISIBLE
MEN der Gewaltforscher Hans-Joachim Lenz sowie der stellvertretende
Akademiedirektor Dr. Christoph Meier als Veranstalter der Tagung deren
Schwerpunkte und Ergebnis anders dar, als Joachim Müller das aus seiner
subjektiven Sicht getan hatte, und auch Frau Dr. Schröttle fühlte sowohl
ihre Präsentation auf der Tagung als auch die Forschungslage zu männlichen
Opfern häuslicher Gewalt insgesamt falsch wiedergegeben. Leider geschah
dieser Widerspruch stellenweise in einem recht aggressiven, unsachlichen
Tonfall. Unter anderem bedachte man die Wissenschaftler, die der
feministischen Ideologie ihre Forschungsergebnisse entgegenhielten und auf
die hohe Rate männlicher Gewaltopfer hinwiesen, mit Vokabeln wie "Hardliner"
und "Aufrechner": Letzeres wurde von Seite der so Angesprochenen besonders
beanstandet, da dies eine Wendung sei, mit der üblicherweise die
Relativierer des Holocaust angegriffen würden.
Vor einigen Tagen meldete sich deshalb Professor Dr. Gerhard Amendt, Leiter
des Instituts für Geschlechter- und Generationenforschung an der Universität
Bremen, mit einer Stellungnahme zu Wort, die hier wiedergegeben werden soll.
Der Vollständigkeit halber möchte ich darauf hinweisen, dass natürlich auch
die von mehreren Seiten kritisierte Frau Dr. Schröttle ihre Position hat,
die wir hier aber nicht abdrucken können, weil uns dazu keine Berechtigung
vorliegt. Joachim Müllers Darstellung nach scheiterte sein Versuch, die
Diskussion öffentlich im Internet zu führen, an Schröttles Veto. Wichtig ist
mir als Herausgeber dieses zines insofern nicht Amendts Kritik speziell an
Schröttles Gesprächsverhalten, sondern seine Bewertung des
Aufeinandertreffens von feministischem und wissenschaftlichem Diskurs
insgesamt. Hier erkennt der eine oder andere vielleicht Parallelen zu
ähnlichen Debatten, wie sie z. B. in Internetforen geführt werden.
--- ZU DEN NACHWEHEN DER TUTZINGER MÄNNER-TAGE
Die Tutzinger Tagung unter dem Rubrum Männliche Opfererfahrung scheint aus
der Ferne betrachtet, vor allem deshalb ein Erfolg gewesen zu sein, weil es
in einem zweiten Anlauf gelang, die Welt einmal aus der Perspektive der
Männer zu betrachten, und weil weitgehend darauf verzichtet wurde, sich mit
ausgeliehenen Legitimationen - üblicherweise aus dem an- und beklagenden
Feminismus - den jeweils eigenen Belangen im Geschlechterarrangement
zuzuwenden. Dies konnte in Tutzing gelingen, weil weder die ansonsten
häufige Selbstverteufelung der Männer noch die oftmals mit ihr einhergehende
Verteufelung des anderen Geschlechts expliziten Ausdruck fand. So dürfte es
für die Teilnehmer recht ermutigend gewesen sein, dass die kritische Sicht
auf das eigene Geschlecht weder ein lähmendes schlechtes noch ein
angstvolles Gewissen wachrief, sondern dass sie einzig und allein die
Voraussetzungen dafür schuf, Beziehungsänderungen erlebbar zu machen. Das
ist unverkennbar ein Fortschritt im Geschlechterdiskurs, den ich aus dem
sensiblen und zugleich kritischen Protokoll von Herrn Joachim Müller als
Tendenz der Beiträge herauslesen konnte. Eine Institutionalisierung dieses
Diskurses wäre deshalb ein interessantes und empfehlenswertes Unternehmen.
Wenn ich mich heute mit diesem Brief zu Wort melde, so deshalb, weil die
Korrespondenz, die mich inzwischen - gleichsam als leidenschaftliches
Nachspiel zur Tagung - erreicht hat, als ein wichtiger Bestandteil des
Treffens gewertet werden muss und deshalb allen Teilnehmern zugänglich sein
sollte, damit sie ihre eigene Position zu den nachgelieferten Themen und
Argumentationen wie auch zu den teilweise heftigen Aggressionen und
beschämenden Verletzungen bestimmen können. Möglicherweise wird hier
nachgeholt, was auf der Tagung selbst noch nicht ausreichend an- und
aussprechbar war.
So nimmt mein Kollege Prof. Dr. Michael Bock, über die obligate
feministische Präsenz nachvollziehbar verärgert, diese zum Anlass, den
Wissenschaftsanspruch des Feminismus zu hinterfragen. Dabei sollte
allerdings nicht übersehen werden, dass diese obligate Präsenz ihren Grund
nicht zuletzt in der Angst der Akademie wie auch anderer Institutionen hat,
den feministischen Stempel der political correctness zu verpassen.
Max Webers klassische Schrift über Ethik der Forschung als Wahrheitssuche
vor Augen, konstatiert Bock in den Tutzinger Gesprächen den genauen
Gegensatz dazu, nämlich das, was in den USA vor allem in der Gewaltforschung
ohne jede Scham als advocacy research - parteiliche Auftragsforschung -
gehandelt wird. Die zu findende Wahrheit ist vom politischen Auftraggeber
bereits vorgegeben. Michael Bocks großer Schritt von der rüden
Protokollkritik der Feminismusbeauftragten zur Infragestellung des
Feminismus als Wissenschaft ist für den Außenstehenden sicher etwas massiv
geraten und könnte so zum Auslöser eines gewissen Unverständnisses werden.
Denn nur wer mit der Universitätskultur vertraut ist und nur wer die
Tricksereien feministischer Forschung und Politik kennt, kann direkt
nachvollziehen, dass Feminismus de facto eine Form von Misandrie ist; eine
psychologische Reaktionsbildung, die auf die Entwertung des männlichen
Geschlechts hinausläuft. In der Sprache des Feminismus handelt es sich um
einen Fall von hate crime! So gesehen, kann ich den Ärger von Michael Bock
gut nachempfinden.
Im gleichen Sinne aber auch mein Kollege Prof. Dr. Jost Halfmann, von der
Technischen Universität Dresden, der ebenfalls das Verhältnis von
Wissenschaft und politischen Bewegungen diskutiert (Halfmann, Jost:
Geschlecht und Natur als gesellschaftstheoretische Grundbegriffe. Zur
Soziologie der feministischen Irritation der Wissenschaft, In:
Geschlechterverhältnis, Naturverhältnis, (Hrg.) A. Nebelung, Angelika Poferl
und Irmgard Schultz, Opladen: Leske und Budrich, 2000) - auch er tut es am
Beispiel des Feminismus. Halfmann erkennt den Versuch, Feminismus als
Wissenschaft zu etablieren, hält aber den Beweis seiner Wissenschaftlichkeit
bis heute nicht für erbracht. Das dürfte damit zu tun haben, dass der
Feminismus an den Universitäten zwar eine politisch garantierte und
gewünschte Existenz führt, dass er aber eine Sonderstellung einnimmt und in
selbstgewollter Isolation sich gegen eine fachwissenschaftliche diskursive
Integration abgrenzt.
Die Frage, was der Feminismus jenseits einer sehr erfolgreichen politischen
Bewegung ist, stellt sich ebenso für andere Bereiche: etwa für den Bereich
der Therapie. Gibt es überhaupt so etwas wie eine "feministische Therapie"?
Auch sie ist bislang wissenschaftlich nicht begründet, ganz im Unterschied
zur Arbeit von Berufstherapeuten, die eine solide Ausbildung voraussetzt und
durch ethische Standards und Gesetze geregelt ist. Es gibt zwar eine
sogenannte feministische Therapie, aber eben nur als politische Behauptung,
nicht als Methode innerhalb der professionell organisierten Therapieschulen.
Diese reflektieren im wissenschaftlichen Diskurs und im peer review ihre
jeweilige Theorie und Praxis. Eine Übung, die in aller Regel zum Wohl der
Ratsuchenden und Patienten anschlägt. Anders die sogenannte "feministische"
Qualifikation, sie ist hausgemacht, indem sie glaubt, auf "patriarchale"
Ethik und Professionalisierung, die allein Qualifizierung verbürgt,
verzichten zu können. (Dieser Verzicht bringt in anderen Zusammenhängen dann
auch Dummheiten zu Wege, wie die, dass die Zerstörung der New Yorker World
Trade Center Türme deshalb geschah, weil sie phallische Symbole seien, die
nur darauf warteten umgelegt, nämlich "kastriert", zu werden!)
Hier wird ein politisches Problem von großer Tragweite sichtbar. Frage:
Werden Gruppen durch Identitäten festgelegt, d.h. durch zahllose beliebige
Merkmale, die vom Umweltschützer, Katholiken, Afroamerikaner, Bergsteiger,
von der Feministin oder dem Feministen über das Adoptivkind, den
Seilbahnfreak, den Masochisten, den Teenager bis zum Autofahrer, Tagedieb,
Workaholic etc. reichen? Oder werden wir durch unsere Individualität
festgelegt, die durch die Rechtsgarantien in einer Demokratie erst möglich
wird? Die mit Blick auf die Frauenbewegung sehr einflussreiche
Psychoanalytikerin Julia Kristeva kritisierte erst kürzlich in der New York
Times den Ansatz von Gruppenidentität, der von einigen Feministinnen,
(.......) für ihre nachdrückliche Rechtfertigung genutzt werde, (als)
unzeitgemäß und totalitär. Die Freiheit des Individuums, so Kristeva,
geht dem Kommunitarismus voraus, und die politische Betonung von sexuellen,
ethnischen und religiösen Identitäten zersetze die Demokratie. Damit stellt
sie sich auch und gerade gegen die universalisierenden Zuschreibungen, die
typisch sind für die political correctness des Feminismus als einer Variante
von Multikulturalität mit entsprechend komplementären Feindbildern! Julia
Kristeva sagt: "Was mich interessiert sind nicht alle Frauen, sondern jede
Frau in ihrer Individualität." Nur darüber wird sich der Diskurs zwischen
den Geschlechtern im Sinne der Veränderung und der Versöhnung eines Tages
betreiben lassen.
Ich habe den in seiner Herleitung möglicherweise nicht völlig konsistenten
Eindruck gewonnen, dass Frau Dr. Schröttle, eben die obligate Vertreterin
des Feminismus, in ihren auf Selbstbehauptung angelegten Äußerungen sich ein
wenig trinitätisch zugleich als "Feministin, Bundesregierung und
Wissenschaftlerin" versteht. Sie führt also gleich drei Identitäten aufs
Schlachtfeld, wenn sie mit Männern diskutiert. Möglicherweise hat dieser
identitäre Bellizismus mit jener am Deutschen Jugendinstitut beheimateten
Münchener Theorie zu tun, der zufolge alle Männer als potentielle Täter zu
gelten haben und deshalb zum Schutz der Frauen möglichst rabiat behandelt
werden müssen. Von diesen Rabiatheiten liegen brieflich einige unerhörte
Kostproben inzwischen vor. Ganz abgesehen davon, dass nach dieser Theorie
Männer von den Kindern zu deren und der Gesellschaft Wohl möglichst bis zur
Pubertät ferngehalten werden sollten.
Entsprechend wurden die Männer in Tutzing von ihr wahrgenommen. Kein Wunder,
dass Frau Dr. Schröttle in ihrem Zorn darüber, dass sie im Tagungsprotokoll
anders erscheint, als sie selbst bei öffentlichen Auftritten gerne
erscheinen möchte, den Protokollanten im Nachhinein explizit mit dem
Bannfluch der Frauenfeindlichkeit belegt hat und mit herrischen Worten die
Kommunikation mit ihm abbricht. Üblicherweise reicht das allein schon aus,
um Männer zum Schweigen durch Beschämung zu bringen! Ihre nachträglichen
Forderungen an Protokollanten und Veranstalter, ihre, Frau Dr. Schröttles,
Selbstwahrnehmung zum allgemeingültigen Beurteilungsmaßstab zu erheben, kann
nur als Versuch gelten, einen ins Leere gehenden Autoritarismus als
Machtmittel einzusetzen. Zu einem solchen Schritt kann sich eigentlich nur
veranlasst sehen, wer "moralische Überlegenheit" für seine Person
beansprucht, weil diese Person Feministin ist.
Nun reicht aber offensichtlich auch eine dreibeinige Identität nicht mehr
aus, Männern das Fürchten so umstandslos zu lehren wie früher. Der
angeschlagene Ton ist nicht nur inakzeptabel, er stellt auch eine
inakzeptable Form und Art des Diskurses zwischen den Geschlechtern dar - in
Tutzing nicht weniger als an den Universitäten und anderswo. Die
Zurückweisung dieser Selbstrepräsentation ist vielen übergriffigen
Feministinnen und Feministen gewisslich neu.
Was ihre verschiedenen brieflichen Einlassungen zum Protokoll von Joachim
Müller in Einzelnen betrifft, so ist bereits die erste sachfremd und -
entgegenkommend gesagt - von einer Flegelhaftigkeit, die im Kreise von
Wissenschaftlern als erheblicher Mangel gilt und zur Exklusion führen kann.
Und wer Respekt bei anderen anmahnt, sollte möglichst ein Gefühl dafür
haben, wann ihm dieser Respekt seinerseits abgeht. Aber in diesem
Schlamassel hat sich bereits das Frauenministerium mit seiner Plakataktion
"Mehr Respekt vor Kindern" im letzten Jahr verfangen. Die Nähe zum
Familienministerium verbindet sich augenscheinlich zur Zeit mit einer
gewissen Konfusion darüber, was Respekt und was Beschämung ist! Wer aber das
Wesen von Beschämung nicht versteht, der kann nicht nachvollziehen, was
andere als Gewalt erleben. Entsprechend unsensibel und beziehungsblind fällt
dann auch die Vorstellung von Gewalt aus. Ob das besonders dafür
qualifiziert, Gewalterfahrungen zu erforschen, womit Frau Schröttle vom
Frauenministerium (BMFSFJ) beauftragt wurde, muss ernsthaft bezweifelt
werden; zumindest so lange man an dem Postulat festhält, dass Forschung der
Selbstaufklärung und nicht ihrem Gegenteil, der Feindbildproduktion, dienen
soll!
Es ist schon sehr verwunderlich und nimmt in der Debatte über Gewalt
zwischen den Geschlechtern eine zentrale Position ein, mit welcher
Besessenheit feministische Gewalttheoretikerinnen am "monopolartig
leidvollen Privileg des Geopfertseins festhalten, und wie vehement
sie ihre Empirie gegen den Einbruch der Beziehungswirklichkeit von Männern
und Frauen zu immunisieren bestrebt sind. Manchmal drängt sich mir die
Vorstellung auf, dass da neben und hinter allem Schrecklichen doch etwas
Genussvolles versteckt zu sein scheint. Denn wie anders kann man verstehen,
dass Männern vorgeworfen wird, sie würden "missgünstig" eine unredliche
Konkurrenz um einen gleichberechtigten Anteil am Opferkuchen betreiben. (Was
übrigens einige Männer tatsächlich tun!) Nur: Wer reißt sich schon darum,
ein Opfer zu sein? Doch nur, wer das irgendwie ganz-schön-schrecklich
findet! Aber das ist eine Erfahrung, die noch der empirischen Prüfung harrt,
weil man sich auf Fallstudien allein nicht verlassen sollte!
Die Debatte über die Prozentverteilung an selber erlittenem und anderen
zugefügtem Leid wird weder allgemein politisch noch dem Einzelnen weiter
helfen. Daran wird sich auch dann nichts ändern, wenn die Tatsache der
Beinahe-Gleichverteilung von männlichen und weiblichen Gewalthandlungen sich
im öffentlichen Bewusstsein durchsetzt. Wofür es erste Anzeichen gibt.
Verteilungsdebatten sind letztlich in der Opfer-Täter-Dichotomie verhaftet.
Statt das Zusammenwirken in Beziehungen zu analysieren, geht es vielen nur
darum, eine dichotome, primitiv gespaltene Welt der Geschlechter zu
konstruieren. Allein das macht die Unterscheidung zwischen Guten und Bösen
und die Zuordnung von Wissenschaftlern selbstverständlich zu den Guten
möglich - den Opfern.
Meine laufende Studie über Scheidungsväter, www.vaeterstudie.de, die uns
unerwartet viele Formen von Handgreiflichkeiten zwischen Partnern enthüllt,
zeigt eine dynamische Welt partnerschaftlicher Beziehungen, denen
"Prozentverteilungen" wie erstarrter Beton gegenübersteht.
Die vielgestaltige Realität von Geschlechterbeziehungen sollte dringend
erforscht werden. Vielleicht sollte Tutzing zu diesem Zweck Männer einladen,
die über eigene Gewalterfahrungen unter professioneller Leitung diskutieren.
Über das, was der einzelne Mann im Gegensatz zu anderen Männern als Gewalt
empfindet und was nicht. Dafür eignen sich aber nur Männer, die auf
feministische Wächterinnen über ihr eigenes männliches Gewissen verzichten
und statt dessen (wieder) selbst entscheiden, was sie wollen und was sie
nicht wollen. Später könnten Männer und Frauen dies gemeinsam tun, aber auch
hier ohne externalisierte Gewissenswächter. Dann wären wir endlich soweit,
dass Beziehungen besprochen werden könnten, ohne das dabei das politische
Interesse von Forscherinnen dominiert, die an den Beziehungen der
Geschlechter nur moralisierend interessiert sind.
Gerhard Amendt ---
Soviel zu dieser Ausgabe. Angenehme Frühlingstage wünscht euch
Arne
Gimmick
Als Antwort auf: INVISIBLE MEN Nr. 33 von Jörg am 31. März 2002 17:21:06:
Das dem e-zine zugehörige Gimmick (ein 54 KB großes Word-Dokument) kann
durch einen Klick auf den nachfolgenden Link heruntergeladen werden:
P.S.: An Monika: Ich war mal so frei und hoffe, daß Du nichts dagegen hast,
wenn ich auf Deinen Webspace verlinke. Wenn doch, gib mir bitte Bescheid
und ich entferne den Link wieder.
Re: Gimmick
Als Antwort auf: Gimmick von Jörg am 31. März 2002 18:58:53:
Das dem e-zine zugehörige Gimmick
Bizarr! Was diese Feminlinguisten treiben, ist doch geistige Onanie. Wie kürzlich bereits geschrieben: wer keine Probleme hat, macht sich welche.
Highlight
Als Antwort auf: Re: Gimmick von elwu am 31. März 2002 21:26:52:
Bizarr! Was diese Feminlinguisten treiben, ist doch geistige Onanie. Wie kürzlich bereits geschrieben: wer keine Probleme hat, macht sich
welche.[/i]
Richtig. Besonders eindrucksvoll fand ich unter anderem folgende Passage:
"Wenn man keine halben Sachen macht, werden die Texte unerträglich wie
folgende Verordnung der saarländischen Kommission zur Kräftigung der Bildung
recht anschaulich macht: 'Üben infolge vorzeitiger Beendigung der Amtszeit
weder die Rektorin bzw. der Rektor noch die Prorektorin bzw. der Prorektor
ihr bzw. sein Amt aus und kann die Wahrnehmung der Geschäfte nicht ohne
schweren Nachteil für die Fachhochschule bis zur Neuwahl einer Rektorin bzw.
eines Rektors ruhen, so bestellt die Ministerin bzw. der Minister für
Wissenschaft und Kultur eine Professorin auf Lebenszeit bzw. einen Professor
auf Lebenszeit der Fachhochschule als komissarische Leiterin bzw.
komissarischen Leiter. Sie bzw. er ...' Genau das, was wir brauchen:
bürokratisches Amtsdeutsch das mit feministischen Zwangsneurosen durchsetzt
ist! Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Ihren
Apotheker oder Ihre Ärztin oder Ihre Apothekerin. JedeR VerlagslektorIn,
der/die sein/ihr Honrorar wert ist, kürzt solche Stellen ohnehin radikal
andernfalls würden die Bücher unlesbar werden, und kein Mensch würde sie
kaufen. Was ja auch nicht Sinn der Sache sein kann."
Gruß, Jörg