Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Mädchen in technischen Berufen

Jörg, Thursday, 12.07.2001, 14:42 (vor 8327 Tagen)

Hallo,

wenn ich solche Artikel wie den untenstehenden lese, frage ich mich immer
wieder: Mit welcher Begründung sollen eigentlich Mädchen in technische
Berufe hineingefördert werden? Sie können ihren Beruf doch genauso frei
wählen wie Jungen auch.

Lediglich eine Unterrepräsentanz von Frauen in technischen Berufen halte ich
persönlich für überhaupt nicht hinreichend als Grund für eine (mit hohen
Kosten verbundene) Mädchen- bzw. Frauenförderung.

Wie seht Ihr das?

Gruß, Jörg

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Re: Mädchen in technischen Berufen

Sven, Thursday, 12.07.2001, 15:39 (vor 8327 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Mädchen in technischen Berufen von Jörg am 12. Juli 2001 11:42:27:

Hallo,
wenn ich solche Artikel wie den untenstehenden lese, frage ich mich immer
wieder: Mit welcher Begründung sollen eigentlich Mädchen in technische
Berufe hineingefördert werden? Sie können ihren Beruf doch genauso frei
wählen wie Jungen auch.
Lediglich eine Unterrepräsentanz von Frauen in technischen Berufen halte ich
persönlich für überhaupt nicht hinreichend als Grund für eine (mit hohen
Kosten verbundene) Mädchen- bzw. Frauenförderung.
Wie seht Ihr das?

Na prima! Jetzt geht der gleiche Sche... in den Hochschulen los, was im Öffentlichen Dienst schon traurige Realität ist. Eindeutige Diskreminierung bei der Berufswahl Aufgrund des Geschlechts. Frauen sollen also quasi eine Garantie erhalten, wenn sie sich nur für einen Job bewerben, der einen gringen Frauenanteil hat. Bewerben sich also eineiige Zwillinge (Mann/Frau) um eine technische Stelle/Studienplatz und der männliche Zwilling wird aufgrund seines XY-Chromosoms abgelehnt.

Wenn jemand Aufgrund seines Geschlechts und nicht nach Leistung eingestellt wird, hat diese Person natürlich Anerkennungsprobleme, dies ist dann genauso wie wenn jemand Aufgrund seines Vitamin B eine bestimmte Steller bekommt und jeder kennt den Grund seiner Einstellung. Damit wird die Akzeptanz von Frauen in männerdominierten Berufen nicht gerade verbessert.

Vielleicht sollte MANN sich als männliche Hebamme bewerben und wehe MANN wird dann nicht bevorzugt eingestellt.

Sven

Re: Mädchen in technischen Berufen

ChrisTine, Thursday, 12.07.2001, 22:32 (vor 8326 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Re: Mädchen in technischen Berufen von Sven am 12. Juli 2001 12:39:31:

Hi Sven und alle anderen,

Vielleicht sollte MANN sich als männliche Hebamme bewerben und wehe MANN wird dann nicht bevorzugt eingestellt.

es mag ja sein, dass ich das vielleicht zu blauäugig sehe, aber ich denke mir, es hängt auch viel mit dem 'wollen' zusammen und zwar auf beiden Seiten.
Als mein Sohn vor 11 Jahren monatelang im Krankenhaus lag, hatte auf seiner Station gerade ein junger Mann die Ausbildung zum Kinderkrankenpfleger begonnen. Er hat mir erzählt, das er das schon lange werden wollte und das es auch keine größeren Probleme gegeben habe, das er einen Ausbildungsplatz erhälten habe. Ich weiss ja nicht, ob es heutzutage mehr (Kinder-)Krankenpfleger gibt als damals, aber in vielen Fällen ist es doch so, das mit Sicherheit auch Männer ihre Probleme haben, bis heute typische Frauenberufe zu ergreifen. Hinzu kommt ja m.E. noch der Umstand, das in vielen typischen Frauenberufen nicht das verdient werden kann, wie in typischen Männerberufen. Wenn man also seine Berufswahl nicht gerade wegen einer Ideologie wählt, dann wird sich da auch in naher Zukunft nicht viel ändern.

Gruß - Christine

Re: Mädchen in technischen Berufen

Sven, Thursday, 12.07.2001, 23:28 (vor 8326 Tagen) @ ChrisTine

Als Antwort auf: Re: Mädchen in technischen Berufen von ChrisTine am 12. Juli 2001 19:32:12:

Vielleicht sollte MANN sich als männliche Hebamme bewerben und wehe MANN wird dann nicht bevorzugt eingestellt.

es mag ja sein, dass ich das vielleicht zu blauäugig sehe, aber ich denke mir, es hängt auch viel mit dem 'wollen' zusammen und zwar auf beiden Seiten.
Als mein Sohn vor 11 Jahren monatelang im Krankenhaus lag, hatte auf seiner Station gerade ein junger Mann die Ausbildung zum Kinderkrankenpfleger begonnen. Er hat mir erzählt, das er das schon lange werden wollte und das es auch keine größeren Probleme gegeben habe, das er einen Ausbildungsplatz erhälten habe. Ich weiss ja nicht, ob es heutzutage mehr (Kinder-)Krankenpfleger gibt als damals, aber in vielen Fällen ist es doch so, das mit Sicherheit auch Männer ihre Probleme haben, bis heute typische Frauenberufe zu ergreifen. Hinzu kommt ja m.E. noch der Umstand, das in vielen typischen Frauenberufen nicht das verdient werden kann, wie in typischen Männerberufen. Wenn man also seine Berufswahl nicht gerade wegen einer Ideologie wählt, dann wird sich da auch in naher Zukunft nicht viel ändern.

Hi Christine!

Mein Posting ist bewusst etwas übertrieben ausgefallen. Ich mag es nicht, wenn mir etwas vorgeschrieben wird und ich wie ein Kind bevormundet werde. Gerade dies tun nun aber viele Feministinnen, die allen Frauen vorschreiben wollen, dass sie gefälligst typische Männerberufe ergreifen sollen, da man dort mehr Geld verdient und die Jobs bessere Zukunftsperspektiven haben. Genauso sollen Frauen auf jeden Fall Karriere machen und keine Hausfrau bleiben. Als selbstbewusste und emanzipierte Frau würde mich aber gerade diese Bevormundung sehr ärgern. Eine selbstbewusste Frau entscheidet selber über ihre Zukunft/Karriere. Oder wie siehst du es?

Sven

Re: Mädchen in technischen Berufen

ChrisTine, Friday, 13.07.2001, 10:47 (vor 8326 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Re: Mädchen in technischen Berufen von Sven am 12. Juli 2001 20:28:57:

Hi Sven,

Als selbstbewusste und emanzipierte Frau würde mich aber gerade diese Bevormundung sehr ärgern. Eine selbstbewusste Frau entscheidet selber über ihre Zukunft/Karriere. Oder wie siehst du es?

Bevormundung ärgert mich ebenso, durch wen auch immer. Aber auch hier gibt es 2 Seiten, wiederum für beide Geschlechter. Ich hätte vor 30 Jahren lieber eine Lehre als Automechaniker gemacht, dieser Beruf war mir verschlossen und wie ich gehört habe, ist das auch heute noch nicht so einfach für Mädchen, da einzusteigen, hängt allerdings mehr mit den örtlichen Begebenheiten zusammen, z.B. das für Frauen keine Toiletten vorhanden sind, was anscheinend aber Vorschrift ist. Also sind wie oftmals im Leben auch unsere z.T. unsäglichen Vorschriften/Gesetze schuld.
Tja, ich würd ja noch mehr schreiben, muss aber Schluss machen.
Ich verabschiede mich hiermit fürs Wochenende, treffe mich mit Freunden heute abend in Frankreich zur Tour de France.
Ein schönes Wochenende allen.

Bis denne - Christine

Re: Mädchen in technischen Berufen

Jörg, Friday, 13.07.2001, 15:43 (vor 8326 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Re: Mädchen in technischen Berufen von Sven am 12. Juli 2001 20:28:57:

Ich mag es nicht, wenn mir etwas vorgeschrieben wird und ich wie ein Kind bevormundet werde. Gerade dies tun nun aber viele Feministinnen, die allen Frauen vorschreiben wollen, dass sie gefälligst typische Männerberufe ergreifen sollen, da man dort mehr Geld verdient und die Jobs bessere Zukunftsperspektiven haben. Genauso sollen Frauen auf jeden Fall Karriere machen und keine Hausfrau bleiben. Als selbstbewusste und emanzipierte Frau würde mich aber gerade diese Bevormundung sehr ärgern. Eine selbstbewusste Frau entscheidet selber über ihre Zukunft/Karriere.

Treffend ausgedrückt. Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und
fragen: Warum lassen sich Frauen eigentlich diese Infantilisierung gefallen?

Gruß, Jörg

Re: Mädchen in technischen Berufen

ChrisTine, Saturday, 14.07.2001, 02:30 (vor 8325 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Mädchen in technischen Berufen von Jörg am 13. Juli 2001 12:43:22:

Hi Jörg,

Treffend ausgedrückt. Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und
fragen: Warum lassen sich Frauen eigentlich diese Infantilisierung gefallen?

Ich persönlich glaube, das das nur eine bestimmte Gruppe von Mädchen ist. Viele junge Mädchen, die ich kenne, haben mit dem ganzen Feminismus nix am Hut.

Gruß - Christine

Re: Mädchen in technischen Berufen

Jörg, Saturday, 14.07.2001, 03:06 (vor 8325 Tagen) @ ChrisTine

Als Antwort auf: Re: Mädchen in technischen Berufen von ChrisTine am 13. Juli 2001 23:30:09:

>Treffend ausgedrückt. Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und

fragen: Warum lassen sich Frauen eigentlich diese Infantilisierung gefallen?

Ich persönlich glaube, das das nur eine bestimmte Gruppe von Mädchen ist. Viele junge Mädchen, die ich kenne, haben mit dem ganzen Feminismus nix am Hut.[/i]

Okay, das glaube ich Dir wohl. Andererseits ist der Feminismus für meine
Begriffe zumindest in einer abgeschwächten Form hauptsächlich in Politik und
Medien, aber auch im Alltag allgegenwärtig. Viele Frauen wie auch Männer
haben die Ideen des Feminismus einfach so als richtig übernommen, ohne
deswegen gleich zu bekennenden Feministen geworden zu sein.

Gruß, Jörg

Re: Mädchen in technischen Berufen

ChrisTine, Saturday, 14.07.2001, 12:16 (vor 8325 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Mädchen in technischen Berufen von Jörg am 14. Juli 2001 00:06:07:

Hi Jörg,

> > Okay, das glaube ich Dir wohl. Andererseits ist der Feminismus für meine
Begriffe zumindest in einer abgeschwächten Form hauptsächlich in Politik und
Medien, aber auch im Alltag allgegenwärtig. Viele Frauen wie auch Männer
haben die Ideen des Feminismus einfach so als richtig übernommen, ohne
deswegen gleich zu bekennenden Feministen geworden zu sein.

hab jetzt einfach mal die Befehle übernommen, die Du vorgegeben hast. Bin mal gespannt, ob Dein abschnitt jetzt auch kursiv erscheint *gg

Das mit den Ideen übernommen, da ist natürlich etwas dran. Mir sagte mal eine Frau, das die jungen Mädchen heute ja kaum noch etwas machen müssten, da ja das meiste bereits erkämpft sei.
Wenn jemand z.B. nie richtig gelernt hat, mit welcher Gewaltform auch immer, umzugehen, dann ist es für diese Person sehr schwierig, damit als Erwachsener umzugehen.
Hier wurde mal gefragt, warum Frauen wie auch Männer, sich Gewalt gefallen lassen. Da kann ich halt am besten aus meiner eigenen Perspektive berichten. Ich bin ja mit psychischer sowie physischer Gewalt großgeworden, hab nie gelernt, damit umzugehen, es wurde ja entweder alles niedergeprügelt oder mit Worten niedergemacht. Tja... und dann traf ich Männer, deren Kindheit ähnlich verlaufen war, die im Grunde genommen ebenfalls nicht fähig waren, damit umzugehen. Ich gehöre nun mal einer Generation an, wo Prügel mehr oder weniger auf der Tagesordnung stand. Es war normal, man kannte es einfach nicht anders. Solche Menschen habe ich mittlerweile zur Genüge kennengelernt und dabei festgestellt, das diese incl. meiner eigenen Person, sich entweder still verhalten, wie sie es halt 'gelernt' hatten oder aber austeilen. Einen Mittelweg habe ich bis jetzt bei kaum einem Menschen gefunden.
Was hilft mir dabei der Feminismus? Ich muss schauen, das ich für mich einen Weg finde, damit klar zu kommen. Das einzige, was ich mache, ist Ratschläge holen, aber bei BEIDEN Geschlechtern. Das hilft mir aktuell auch in unserem Trennungsfall und darüber bin ich sehr froh.

Gruß - Christine

Re: Mädchen in technischen Berufen

Jörg, Saturday, 14.07.2001, 20:19 (vor 8324 Tagen) @ ChrisTine

Als Antwort auf: Re: Mädchen in technischen Berufen von ChrisTine am 14. Juli 2001 09:16:51:

Hallo Christine!

> > > Okay, das glaube ich Dir wohl. Andererseits ist der Feminismus für meine

Begriffe zumindest in einer abgeschwächten Form hauptsächlich in Politik und
Medien, aber auch im Alltag allgegenwärtig. Viele Frauen wie auch Männer
haben die Ideen des Feminismus einfach so als richtig übernommen, ohne
deswegen gleich zu bekennenden Feministen geworden zu sein.

hab jetzt einfach mal die Befehle übernommen, die Du vorgegeben hast. Bin mal gespannt, ob Dein abschnitt jetzt auch kursiv erscheint *gg[/i]

Du kannst übrigens auch andere Befehle benutzen. Nur bitte ich von
riesigen Schriftgrößen, blinkenden Beiträgen und ähnlichen Scherzen
abzusehen. So etwas stellt aus meiner Sicht eine Zumutung für die
Leserschaft dar.

Das mit den Ideen übernommen, da ist natürlich etwas dran. Mir sagte mal eine Frau, das die jungen Mädchen heute ja kaum noch etwas machen müssten, da ja das meiste bereits erkämpft sei.

Das stimmt sicherlich, wobei ich mit "Ideen des Feminismus" eigentlich auf
etwas anderes hinauswollte. (Zum Beispiel ist es ja immer noch so, daß den
Männern unterstellt wird, Frauen am beruflichen Fortkommen zu hindern. Das
würde ich als eine vom Feminismus verbreitete Idee bezeichnen, die sich
mittlerweile auch in der übrigen Gesellschschaft breitgemacht hat.)

Wenn jemand z.B. nie richtig gelernt hat, mit welcher Gewaltform auch immer, umzugehen, dann ist es für diese Person sehr schwierig, damit als Erwachsener umzugehen.
Hier wurde mal gefragt, warum Frauen wie auch Männer, sich Gewalt gefallen lassen. Da kann ich halt am besten aus meiner eigenen Perspektive berichten. Ich bin ja mit psychischer sowie physischer Gewalt großgeworden, hab nie gelernt, damit umzugehen, es wurde ja entweder alles niedergeprügelt oder mit Worten niedergemacht. Tja... und dann traf ich Männer, deren Kindheit ähnlich verlaufen war, die im Grunde genommen ebenfalls nicht fähig waren, damit umzugehen. Ich gehöre nun mal einer Generation an, wo Prügel mehr oder weniger auf der Tagesordnung stand. Es war normal, man kannte es einfach nicht anders. Solche Menschen habe ich mittlerweile zur Genüge kennengelernt und dabei festgestellt, das diese incl. meiner eigenen Person, sich entweder still verhalten, wie sie es halt 'gelernt' hatten oder aber austeilen. Einen Mittelweg habe ich bis jetzt bei kaum einem Menschen gefunden.

Ich weiß nicht, ob ich Deine Botschaft richtig verstanden habe. Geht es Dir
darum, aufzuzeigen, daß es Männern in bezug auf Gewalterfahrungen nicht viel
anders geht als Frauen oder wolltest Du damit noch etwas anderes ausdrücken?

Gruß, Jörg

Re: Mädchen in technischen Berufen

ChrisTine, Sunday, 15.07.2001, 21:13 (vor 8323 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Mädchen in technischen Berufen von Jörg am 14. Juli 2001 17:19:33:

Hi Jörg,

Du kannst übrigens auch andere Befehle benutzen. Nur bitte ich von
riesigen Schriftgrößen, blinkenden Beiträgen und ähnlichen Scherzen
abzusehen. So etwas stellt aus meiner Sicht eine Zumutung für die
Leserschaft dar.

Ne, so etwas meine ich auch nicht, sondern einfach nur, das man mal ein Wort stärker betonen kann, oder aber das mit dem kursiven. Das gefiel mir einfach, um die Beiträge zu unterscheiden.

Hier wurde mal gefragt, warum Frauen wie auch Männer, sich Gewalt gefallen lassen. Da kann ich halt am besten aus meiner eigenen Perspektive berichten. Ich bin ja mit psychischer sowie physischer Gewalt großgeworden, hab nie gelernt, damit umzugehen, es wurde ja entweder alles niedergeprügelt oder mit Worten niedergemacht. Tja... und dann traf ich Männer, deren Kindheit ähnlich verlaufen war, die im Grunde genommen ebenfalls nicht fähig waren, damit umzugehen. Ich gehöre nun mal einer Generation an, wo Prügel mehr oder weniger auf der Tagesordnung stand. Es war normal, man kannte es einfach nicht anders. Solche Menschen habe ich mittlerweile zur Genüge kennengelernt und dabei festgestellt, das diese incl. meiner eigenen Person, sich entweder still verhalten, wie sie es halt 'gelernt' hatten oder aber austeilen. Einen Mittelweg habe ich bis jetzt bei kaum einem Menschen gefunden.[/i]

Ich weiß nicht, ob ich Deine Botschaft richtig verstanden habe. Geht es Dir
darum, aufzuzeigen, daß es Männern in bezug auf Gewalterfahrungen nicht viel
anders geht als Frauen oder wolltest Du damit noch etwas anderes ausdrücken?

Du hast es erfasst. Ich glaube, das Männer und Frauen sooo unterschiedlich, ausser den verschiedenen Geschlechtsmerkmalen nicht sind.
Leider wird das z.B. bei Strafzumessungen nicht berücksichtigt.
Wenn es um Gewalt gegen Kinder geht, die von Frauen begangen wird, dann soll auf Präventivmassnahmen zurückgegriffen werden, was ich auch in Ordnung finde. Das gleiche muss auch für Männer gelten, da darf es keine Unterschiede bei den Geschlechtern geben.

Gruß - Christine

Re: Mädchen in technischen Berufen

BartS, Saturday, 14.07.2001, 22:36 (vor 8324 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Mädchen in technischen Berufen von Jörg am 12. Juli 2001 11:42:27:

Lediglich eine Unterrepräsentanz von Frauen in technischen Berufen halte ich
persönlich für überhaupt nicht hinreichend als Grund für eine (mit hohen
Kosten verbundene) Mädchen- bzw. Frauenförderung.
Wie seht Ihr das?

Also ich sehe es so, daß eine Förderung nur dann Sinn macht, wenn speziell die weiblichen Talente durch die normale Ausbildung im Beruf und Studium ungenutzt bleiben. Das sowas passiert, kann verschiedene Gründe haben, wieweit das wirklich zutrifft ist aber wohl sehr schwer abzuschätzen.

Eine Frauenförderung mit Bevorzugung bei der Studienaufnahme ist sicher nicht die beste Lösung, wobei diese nur beinhalten sollte, daß eine Bevorzugung nur bei identischen oder annähernd gleichen Leistung durchgeführt wird.

Gruss
BartS

Re: Mädchen in technischen Berufen

Jörg, Saturday, 14.07.2001, 23:21 (vor 8324 Tagen) @ BartS

Als Antwort auf: Re: Mädchen in technischen Berufen von BartS am 14. Juli 2001 19:36:51:

Also ich sehe es so, daß eine Förderung nur dann Sinn macht, wenn speziell die weiblichen Talente durch die normale Ausbildung im Beruf und Studium ungenutzt bleiben.

Fairerweise sollte man dann aber auch eine Jungen- bzw. Männerförderung
einrichten, sofern speziell die männlichen Talente durch die normale
Ausbildung in Beruf und Studium ungenutzt bleiben.

Das sowas passiert, kann verschiedene Gründe haben, wieweit das wirklich zutrifft ist aber wohl sehr schwer abzuschätzen.

Daß dies nur sehr schwer abzuschätzen ist, entspricht auch meiner
Auffassung. Umso mehr verwundert es mich, daß die Sichtweise der benach-
teiligten Frau zum allgemeinen Konsens geworden ist. Ich denke, daß es
wirklich einmal an der Zeit ist, alte feministische Glaubenssätze auch
einmal auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen.

Eine Frauenförderung mit Bevorzugung bei der Studienaufnahme ist sicher nicht die beste Lösung, wobei diese nur beinhalten sollte, daß eine Bevorzugung nur bei identischen oder annähernd gleichen Leistung durchgeführt wird.

Aber mit welcher Begründung?

Gruß, Jörg

Re: Mädchen in technischen Berufen

BartS, Sunday, 15.07.2001, 22:03 (vor 8323 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Mädchen in technischen Berufen von Jörg am 14. Juli 2001 20:21:18:

Hallo Jörg,

Fairerweise sollte man dann aber auch eine Jungen- bzw. Männerförderung
einrichten, sofern speziell die männlichen Talente durch die normale
Ausbildung in Beruf und Studium ungenutzt bleiben.

Wenn es da ähnliche Effekte gibt, dann ist das sicherlich nützlich sowas einzurichten, stimmt.

Umso mehr verwundert es mich, daß die Sichtweise der benach-
teiligten Frau zum allgemeinen Konsens geworden ist. Ich denke, daß es
wirklich einmal an der Zeit ist, alte feministische Glaubenssätze auch
einmal auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen.

Aber Vorsicht beim Einrennen von offenen Türen ;-). Manche Glaubenssätze haben sich schon selbst überholt.

Eine Frauenförderung mit Bevorzugung bei der Studienaufnahme ist sicher nicht die beste Lösung, wobei diese nur beinhalten sollte, daß eine Bevorzugung nur bei identischen oder annähernd gleichen Leistung durchgeführt wird.

Aber mit welcher Begründung?[/i]

Begründung worauf?

Gruss
BartS

Re: Mädchen in technischen Berufen

Jörg, Sunday, 15.07.2001, 22:14 (vor 8323 Tagen) @ BartS

Als Antwort auf: Re: Mädchen in technischen Berufen von BartS am 15. Juli 2001 19:03:38:

Hallo BartS!

Umso mehr verwundert es mich, daß die Sichtweise der benach-
teiligten Frau zum allgemeinen Konsens geworden ist. Ich denke, daß es
wirklich einmal an der Zeit ist, alte feministische Glaubenssätze auch
einmal auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen.

Aber Vorsicht beim Einrennen von offenen Türen ;-). Manche Glaubenssätze haben sich schon selbst überholt.[/i]

Das hoffe ich doch.

>Eine Frauenförderung mit Bevorzugung bei der Studienaufnahme ist sicher nicht die beste Lösung, wobei diese nur beinhalten sollte, daß eine Bevorzugung nur bei identischen oder annähernd gleichen Leistung durchgeführt wird.

Aber mit welcher Begründung?

Begründung worauf?[/i]

Warum sollte es überhaupt eine Frauenförderung geben? Soweit ich weiß, ist
auch jetzt schon der größte Anteil der Studienanfänger weiblich.

Gruß, Jörg

Re: Mädchen in technischen Berufen

BartS, Sunday, 15.07.2001, 23:05 (vor 8323 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Mädchen in technischen Berufen von Jörg am 15. Juli 2001 19:14:45:

Warum sollte es überhaupt eine Frauenförderung geben? Soweit ich weiß, ist auch jetzt schon der größte Anteil der Studienanfänger weiblich.

Tja, gerade das Argument wird gerne für die Notwendigkeit von Frauenförderung (speziell im Studium) genommen und ich muß denen da auch im Prinzip Recht geben: Wenn man betrachtet, wie der Anteil der weiblichen Studienanfänger abnimmt durch das Studium, gibt es berechtigte Fragen, weshalb das so ist. D.h. von Beginn zum Vordiplom zum Diplom/Magister/Staatsexamen zur Promotion nimmt der Anteil immer weiter ab. Deshalb wird versucht Regulative einzubauen, die dem gegenwirken, ganz wird man das nicht schaffen, wäre auch Quatsch einen konstanten Anteil von 50% zu fordern. Über die Umsetzung darf natürlich gestritten werden.

Gruss
BartS

Re: Mädchen in technischen Berufen

Jörg, Sunday, 15.07.2001, 23:47 (vor 8323 Tagen) @ BartS

Als Antwort auf: Re: Mädchen in technischen Berufen von BartS am 15. Juli 2001 20:05:49:

Hallo BartS,

ich denke, man geht einfach von falschen Voraussetzungen aus. Männer sind
aus meiner Sicht schon aus biologischen Gründen konkurrenzorientierter (und
damit auch karriereorientierter) als Frauen. Folglich kommen sie auch eher
in die "oberen Etagen" als Frauen. Ich bin gegen Diskriminierungen aller Art
und man könnte eine einseitige Frauenförderung auch als mittelbare
Diskriminierung des Mannes ansehen. Wenn man jedoch trotz allem starr auf
eine 50-Prozent-Quote schaut (und das soll jetzt kein Vorwurf an Dich sein,
diese Sichtweise scheint sich ja seit einiger Zeit allgemein durchgesetzt zu
haben) so sollte diese Quote grundsätzlich gelten und nicht in einer Art
Rosinenpickerei ausarten.

Gruß, Jörg

Re: Mädchen in technischen Berufen

BartS, Monday, 16.07.2001, 03:40 (vor 8323 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Mädchen in technischen Berufen von Jörg am 15. Juli 2001 20:47:38:

Hi Jörg,

ich denke, man geht einfach von falschen Voraussetzungen aus. Männer sind
aus meiner Sicht schon aus biologischen Gründen konkurrenzorientierter (und
damit auch karriereorientierter) als Frauen.

da würde ich gerne mal die rein wissenschaftliche Begründung sehen, daß sie höher, weiter, schneller können kann es ja alleine nicht sein ;-). Aber aus biologischen Gründen wollte man auch schon ganz andere Dinge beweisen. Aber ist jetzt nicht so wichtig.

Folglich kommen sie auch eher in die "oberen Etagen" als Frauen.

Tja, jetzt ist nur die Frage, sind diese Männer dort oben, weil sie konkurrenzorientierter sind, oder weil sie für die Stelle befähigter sind?

Ich bin gegen Diskriminierungen aller Art
und man könnte eine einseitige Frauenförderung auch als mittelbare
Diskriminierung des Mannes ansehen. Wenn man jedoch trotz allem starr auf
eine 50-Prozent-Quote schaut (und das soll jetzt kein Vorwurf an Dich sein,
diese Sichtweise scheint sich ja seit einiger Zeit allgemein durchgesetzt zu
haben)

Okay, ich hatte ja auch geschrieben, daß so eine Quote nichts bringt. Das wäre auch nur platte Gleichmacherei.

so sollte diese Quote grundsätzlich gelten und nicht in einer Art
Rosinenpickerei ausarten.

Vermutlich hast Du Recht.

Gruss
BartS

Re: Mädchen in technischen Berufen

Jörg, Monday, 16.07.2001, 04:07 (vor 8323 Tagen) @ BartS

Als Antwort auf: Re: Mädchen in technischen Berufen von BartS am 16. Juli 2001 00:40:44:

ich denke, man geht einfach von falschen Voraussetzungen aus. Männer sind
aus meiner Sicht schon aus biologischen Gründen konkurrenzorientierter (und
damit auch karriereorientierter) als Frauen.

da würde ich gerne mal die rein wissenschaftliche Begründung sehen, daß sie höher, weiter, schneller können kann es ja alleine nicht sein ;-). Aber aus biologischen Gründen wollte man auch schon ganz andere Dinge beweisen. Aber ist jetzt nicht so wichtig.[/i]

Wie wäre es mit dem unterschiedlichen Adrenalinspiegel?

Folglich kommen sie auch eher in die "oberen Etagen" als Frauen.

Tja, jetzt ist nur die Frage, sind diese Männer dort oben, weil sie konkurrenzorientierter sind, oder weil sie für die Stelle befähigter sind?[/i]

Ich denke, sie haben aufgrund des Konkurrenzdenkens durchschnittlich gesehen
einfach mehr Biß als Frauen. Und dieser führt dann im Endeffekt zumindest
zu einem größeren Durchsetzungsvermögen, das erforderlich ist, um nach oben
aufsteigen und sich gegen Mitbewerber behaupten zu können.

Gruß, Jörg

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