Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Schweiz: Diskriminiert - Knaben Opfer der Frauen-Pädagogik

Sam, Sunday, 09.04.2006, 23:20 (vor 6596 Tagen)

http://epaper.facts.ch/data/facts/prima/prima.jpg

Der zugehörige Artikel ist allerdings online nicht zugänglich.

Jungen "schwächeln" und "versagen" - kein Wort von Missbrauch und Opfer ... (nT)

Sven, Monday, 10.04.2006, 17:40 (vor 6595 Tagen) @ Sam

Als Antwort auf: Schweiz: Diskriminiert - Knaben Opfer der Frauen-Pädagogik von Sam am 09. April 2006 20:20:

http://epaper.facts.ch/data/facts/prima/prima.jpg
Der zugehörige Artikel ist allerdings online nicht zugänglich.

Und vor allem kein Wort von TäterInnen! (nT)

Harry 006, Monday, 10.04.2006, 19:46 (vor 6595 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Jungen "schwächeln" und "versagen" - kein Wort von Missbrauch und Opfer ... (nT) von Sven am 10. April 2006 14:40:

http://epaper.facts.ch/data/facts/prima/prima.jpg
Der zugehörige Artikel ist allerdings online nicht zugänglich.

Weitere Artikel

Sam, Monday, 10.04.2006, 21:24 (vor 6595 Tagen) @ Sam

Als Antwort auf: Schweiz: Diskriminiert - Knaben Opfer der Frauen-Pädagogik von Sam am 09. April 2006 20:20:

http://epaper.facts.ch/data/facts/prima/prima.jpg
Der zugehörige Artikel ist allerdings online nicht zugänglich.

http://www.facts.ch/dyn/magazin/gesellschaft/442368.html
http://www.facts.ch/dyn/magazin/schweiz/557045.html
http://www.facts.ch/dyn/magazin/gesellschaft/583152.html

Re: Weitere Artikel

ChrisTine, Tuesday, 11.04.2006, 03:36 (vor 6595 Tagen) @ Sam

Als Antwort auf: Weitere Artikel von Sam am 10. April 2006 18:24:

>http://epaper.facts.ch/data/facts/prima/prima.jpg

Der zugehörige Artikel ist allerdings online nicht zugänglich.[/i]

http://www.facts.ch/dyn/magazin/gesellschaft/442368.html
http://www.facts.ch/dyn/magazin/schweiz/557045.html
http://www.facts.ch/dyn/magazin/gesellschaft/583152.html

Da scheinen die Schweitzer ja ein Stück weiter zu sein als die Deutschen. Die schreiben tatsächlich das, was z.B. auch in diesem Forum immer wieder diskutiert wurde und wird. Die deutschen Medien sind viel zu feige dazu, lieber nehmen die Kinder als Kolateralschaden hin als Frauen endlich mal zu sagen, was sie ihren Kindern antun.

Re: Weitere Artikel

Altschneider, Tuesday, 11.04.2006, 12:34 (vor 6594 Tagen) @ ChrisTine

Als Antwort auf: Re: Weitere Artikel von ChrisTine am 11. April 2006 00:36:35:

Da scheinen die Schweitzer ja ein Stück weiter zu sein als die Deutschen. Die schreiben tatsächlich das, was z.B. auch in diesem Forum immer wieder diskutiert wurde und wird. Die deutschen Medien sind viel zu feige dazu, lieber nehmen die Kinder als Kolateralschaden hin als Frauen endlich mal zu sagen, was sie ihren Kindern antun.<

Die Schweizer haben meines Wissens auch keinen Staatsfeminismus. Es sind die Ministerien, Ämter, Berufsfrauen, die hierzulande massiv Fehlinformationen unters Volk streuen. Und die allzeit devoten Medien folgen und sind tatsächlich zu feige, um sich gegen den staatlich verodneten Mainstream zu stellen.

Re: Weitere Artikel

newbie, Wednesday, 12.04.2006, 01:27 (vor 6594 Tagen) @ Altschneider

Als Antwort auf: Re: Weitere Artikel von Altschneider am 11. April 2006 09:34:

Die Schweizer haben meines Wissens auch keinen Staatsfeminismus.

Ja bist du des... Wurde hier nicht der Fall der Frau Ferrero-Rocher (oder wie die hieß) gerade hier zitiert? Die mal locker so ein paar Diplomatinnenen nebenher zur diplomatischen Spitze beförderte? Genauso dummdreist wie unser heimisches Femi-Pack.

Was die Pressefrei- und -frechheit angeht, darum beneide ich unsere Nachbarn allerdings. Scipio, Maesi, woran liegt das? Dass es bei euch kritische Zeitungsartikel gibt und bei uns nur Unterbietung im Grad der Schleimigkeit? Seid ihr Schwyzer Männer und wir Toitschen nur kleine Mösenkriecher?

Gruß - newbie
Trauriger Deutscher :-(

Re: Weitere Artikel

Scipio Africanus, Wednesday, 12.04.2006, 14:48 (vor 6593 Tagen) @ newbie

Als Antwort auf: Re: Weitere Artikel von newbie am 11. April 2006 22:27:

Was die Pressefrei- und -frechheit angeht, darum beneide ich unsere Nachbarn allerdings. Scipio, Maesi, woran liegt das? Dass es bei euch kritische Zeitungsartikel gibt und bei uns nur Unterbietung im Grad der Schleimigkeit? Seid ihr Schwyzer Männer und wir Toitschen nur kleine Mösenkriecher?
Gruß - newbie
Trauriger Deutscher :-(

Ich vermute, dass in der Bundesrepublik D. der institutionalisierte Feminismus viel weiter ausgewuchert ist und sich die Metastasen in allen Bereichen des öffentlichen Lebens eingenistet haben. Bei uns dauert eben alles ein bisschen länger, was manchmal auch vorteilhaft sein kann. Ausserdem gibts die Notbremse "Referendum", falls die Femis in der Regierung mal komplett duchdrehen.

Gruss Scipio

Re: Weitere Artikel

Nikos, Wednesday, 12.04.2006, 16:29 (vor 6593 Tagen) @ newbie

Als Antwort auf: Re: Weitere Artikel von newbie am 11. April 2006 22:27:

Gruß - newbie
Trauriger Deutscher :-(<

Hi Newbie!

Ich würde nicht "Mösenkriecher" sagen. Dennoch aber, habe ich öfters geschrieben, können die deutsche Feministen nicht ganz allein so weit gekommen sein. Wie sollte das auch gehen? Von nichts kommt nichts! Meine Oma sagte immer "Gelegenheit macht den Dieb" oder ähnlich... Ganz sicher haben deutsche Männer ebenso ein größes Stück Verantwortung zu tragen. Um es ganz deutlich zu sagen, ich glaube an die hälftige Verantwortung :( Vorallem natürlich die männliche Feministinnen, aber auch der Rest der Männer, die bei Zeiten NICHTS dagegen gehalten haben. Und das verstehe ich wirklich nicht. Wie kann man jahrelang das eigene Grab schaufeln sehen, und nichts tun oder sagen? Warum ist der Zeugungsstreik nicht vor zwanzig Jahren angefangen? Warum immer so lange warten, bis es wirklich nicht mehr geht? Egal! Wir sollen nach vorne schauen.

Was jetzt irgendwie ist, muss nicht unbedingt so bleiben!

Grüße
Nikos

Re: Weitere Artikel

Maesi, Wednesday, 19.04.2006, 01:04 (vor 6587 Tagen) @ newbie

Als Antwort auf: Re: Weitere Artikel von newbie am 11. April 2006 22:27:

Hallo newbie

Die Schweizer haben meines Wissens auch keinen Staatsfeminismus.

Ja bist du des... Wurde hier nicht der Fall der Frau Ferrero-Rocher (oder wie die hieß) gerade hier zitiert? Die mal locker so ein paar Diplomatinnenen nebenher zur diplomatischen Spitze beförderte? Genauso dummdreist wie unser heimisches Femi-Pack.

Es handelt sich um Frau Calmy-Rey; Frau Ferrero-Waldner ist IMHO die fruehere oesterreichische Aussenministerin.

Natuerlich gibt es auch in der Schweiz einen Staatsfeminismus. Allerdings kann dieser vielleicht nicht ganz so dreist auftreten; von Frauen beherrschte Gleichstellungsbueros gibt's aber auch in der Schweiz, sowohl auf Bundesebene als auch in fast allen Kantonen. Und wie in Deutschland sind auch hier die linken und gruenen Parteien bis zu wesentlichen Teilen der Christdemokraten feministisch unterwandert was die Geschlechterpolitik anbelangt.

Was die Pressefrei- und -frechheit angeht, darum beneide ich unsere Nachbarn allerdings. Scipio, Maesi, woran liegt das? Dass es bei euch kritische Zeitungsartikel gibt und bei uns nur Unterbietung im Grad der Schleimigkeit? Seid ihr Schwyzer Männer und wir Toitschen nur kleine Mösenkriecher?

LOL. Das sind Suggestivfragen! Die 'Schwiizer' (Schwyzer sind Bewohner des Kantons Schwyz) sind wohl nicht mehr aber auch nicht weniger Maenner als die Deutschen. Die deutschen Maenner haben aber politisch weniger Moeglichkeiten, den auf sie niederprasselnden Gleichstellungsschwachsinn in den politischen Orkus zu befoerdern, wo er eigentlich hingehoert; deshalb hat sich in Deutschland vielleicht auch eine etwas groessere Resignation gegenueber der (staatsfeministisch korrumpierten) Obrigkeit breitgemacht.

Ich weiss nicht, ob die Presse in der Schweiz tatsaechlich so viel freier ist, wie Du vermutest. Grundsatzdiskussionen ueber Sinn und Unsinn feministischer Politik bzw. ueber genderistische/staatsfeministische Geschlechterpolitik finden jedenfalls auch in der Schweiz kaum statt. Und auch hier kaempft man(n) gegen die ewiggleichen feministischen 'urban legends' an wie anderswo.

Allerdings gibt es zwei Elemente im helvetischen Regierungssystem, die IMHO einer zentralistischen/staatsgenderistischen/staatsfeministischen Geschlechterpolitik entgegenstehen und diese deshalb erschweren: der ausgepraegte Foederalismus und die stark ausgebaute direkte Demokratie.

Mit ersterem verhindern die Kantone eine allzu starke Einmischung des Bundes, da alle Aufgaben, die in der Bundesverfassung nicht ausdruecklich als Bundesangelegenheit benannt werden, den Kantonen zugeordnet sind (Kompetenzausscheidungsprinzip); selbst der Vollzug von Bundesgesetzen liegt haeufig in der Hoheit der Kantone. Und die Kantone wachen normalerweise recht eifersuechtig darauf, dass ihre Hoheit nicht verletzt wird. Diesen Foederalismus und das damit einhergehende Subsidiaritaetsprinzip fuerchten die Staatsgenderisten/Staatsfeministen wie der Teufel das Weihwasser, da sie nicht zentral Gesetze durchpeitschen koennen sondern in jedem Kanton taetig werden muessen und dadurch ihre Kraefte verzetteln.

Mit letzterem verhindern die Buerger allzu drastische Eingriffe des Staates, da dann normalerweise ein Referendum mit Volksabstimmung droht. Die schweizerischen Legislativen sind deshalb relativ vorsichtig bei der Formulierung von Gesetzen, um das Referendumsrisiko gering zu halten. Desweiteren finden bedingt durch die direkte Demokratie Abstimmungskaempfe statt, in deren Verlauf meist breite Diskussionen in der Bevoelkerung provoziert werden. Wenn Feministen sich mit sexistischen Spruechen zu sehr exponieren, koennen sie schnell einmal in solche Abstimmungskaempfe hineingeraten und gerade das Gegenteil von dem bewirken, was sie eigentlich wollten.

Der Staatsfeminismus in der Schweiz ist deshalb noch staerker als anderswo buerokratischer und dementsprechend noch weniger politischer Natur. Frau Calmy-Reys seltsame Methode bei der Ernennung von Diplomaten ist ein typischer Verwaltungsakt, der nur in ihrem administrativen Machtbereich Geltung hat; irgendwelche direkten Sanktionen hat sie bei ihrer 'heldenhaften Tat' nicht zu befuerchten, da es in ihrer alleinigen Kompetenz steht, wie sie ihr Departement organisiert. Sobald man Geschlechterquoten aber auf einer breiteren politische Ebene zu installieren versuchte, ergaeben sich mit Sicherheit massive Widerstaende. Und wenn der Schweizer an die Abstimmungsurne gerufen wird, erteilt er solchen schwachsinnigen Ideen normalerweise ohne lange Diskussionen eine Abfuhr. Der grosse Vorteil dabei ist, dass er sich nicht vor einer Schar politisch-korrekt dahergackernder Huehner - denen er womoeglich in Bezug auf Eloquenz unterlegen ist - fuer sein durch das Stimm- und Wahlgeheimnis geschuetzte Votum zu rechtfertigen braucht. Denn eines muss der Neid den Staatsfeministen lassen: punkto Rabulistik macht denen so schnell keiner was vor - aber das ist nicht eine Faehigkeit, auf die man stolz sein kann.

Gruss

Maesi

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