Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum?

Wodan, Wednesday, 26.04.2006, 15:22 (vor 6576 Tagen)

Hin und wieder erscheinen inzwischen Artikel, die vom deutschen Denkverbot abweichen:

"Die Deutschen sterben aus – und das könnte daran liegen, dass der Feminismus die Frauen zwischen widersprüchlichen Rollenanforderungen zerrieben und für die Mutterrolle unbrauchbar gemacht hat. So lautet die provokante These einer berufstätigen Mutter"

[...]

"Die gute Nachricht zum Schluss: Immerhin werden die Feministinnen mit ihrem Kampf den glücklichen Umstand herbeiführen, dass in zwanzig Jahren niemand im Land mehr arbeitslos sein wird – aus Mangel an Bevölkerung. Insofern sollte die Politik sich bereits jetzt herzlich bei den Frauenrechtlerinnen bedanken."

Viel Spaß
Wodan

http://www.cicero.de/97.php?ress_id=7&item=1111

Kein Irrtum - nur Frauen im EGO-Femi-WAHN-Sinn ! (nT)

Sven, Wednesday, 26.04.2006, 18:13 (vor 6575 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum? von Wodan am 26. April 2006 12:22:

Hin und wieder erscheinen inzwischen Artikel, die vom deutschen Denkverbot abweichen:
"Die Deutschen sterben aus – und das könnte daran liegen, dass der Feminismus die Frauen zwischen widersprüchlichen Rollenanforderungen zerrieben und für die Mutterrolle unbrauchbar gemacht hat. So lautet die provokante These einer berufstätigen Mutter"
[...]
"Die gute Nachricht zum Schluss: Immerhin werden die Feministinnen mit ihrem Kampf den glücklichen Umstand herbeiführen, dass in zwanzig Jahren niemand im Land mehr arbeitslos sein wird – aus Mangel an Bevölkerung. Insofern sollte die Politik sich bereits jetzt herzlich bei den Frauenrechtlerinnen bedanken."
Viel Spaß
Wodan

Re: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum?

Naismith, Wednesday, 26.04.2006, 18:19 (vor 6575 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum? von Wodan am 26. April 2006 12:22:

Ist das die Tagesschau-Herman? Ne, oder?

Regards
Naismith

Re: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum?

crazyPhil, Wednesday, 26.04.2006, 20:59 (vor 6575 Tagen) @ Naismith

Als Antwort auf: Re: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum? von Naismith am 26. April 2006 15:19:

Ist das die Tagesschau-Herman? Ne, oder?

Dooooch :-)

Re: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum?

Scipio Africanus, Wednesday, 26.04.2006, 18:30 (vor 6575 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum? von Wodan am 26. April 2006 12:22:

Hin und wieder erscheinen inzwischen Artikel, die vom deutschen Denkverbot abweichen:
"Die Deutschen sterben aus – und das könnte daran liegen, dass der Feminismus die Frauen zwischen widersprüchlichen Rollenanforderungen zerrieben und für die Mutterrolle unbrauchbar gemacht hat. So lautet die provokante These einer berufstätigen Mutter"
[...]
"Die gute Nachricht zum Schluss: Immerhin werden die Feministinnen mit ihrem Kampf den glücklichen Umstand herbeiführen, dass in zwanzig Jahren niemand im Land mehr arbeitslos sein wird – aus Mangel an Bevölkerung. Insofern sollte die Politik sich bereits jetzt herzlich bei den Frauenrechtlerinnen bedanken."
Viel Spaß
Wodan

Au, ganz schön starker Tobak !

Hier scheint die Erkenntnis durchzuschimmern, dass das ganze Karrieregequatsche für die Mehrheit der Frauen wie auch der Männer angesichts steigender Arbeitslosigkeit und sinkender Löhne nur noch als dummes Gerede empfunden werden kann. Um es spitz und etwas zynisch zu formulieren : Frauen haben sich das Recht erkämpft, auch als Lohnsklaven dienen zu dürfen. Ziemlich ernüchternd !

In Arnes Buch "Sind Frauen bessere Menschen" wird erwähnt, dass so etwa um 1870 (?) herum die Rückkehr der Frauen ins traute Heim als ein Akt der Befreiung und Emanzipation gefeiert wurde. Sind wir bald wieder an diesem Punkt angelangt ?

Ich sage ; Sollen die Frauen in Freiheit wählen, was immer sie wollen. Aber den Versorger, den sollen sie sich gefälligst abschminken. Sonst sind wir im Jahre 2050 wieder auf dem Stand von 1970, und der Zyklus darf von neuem beginnen.

Ich habe mal behauptet, dass irgendwann die Frauen tatsächlich wieder zurück an den Herd strömen, aber nicht, weil Männer es wollen, sondern weil sie es verlangen, da sie sich nicht länger als Lohnarbeiterinnen ausnutzen lassen wollen, und auf ihrem ( natürlichen ) Recht bestehen, Mutter und nur Mutter sein zu dürfen. Weit hergeholt ? Ich glaube nicht.

Re: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum?

MrGee, Wednesday, 26.04.2006, 20:03 (vor 6575 Tagen) @ Scipio Africanus

Als Antwort auf: Re: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum? von Scipio Africanus am 26. April 2006 15:30:

Ich sage ; Sollen die Frauen in Freiheit wählen, was immer sie wollen. Aber den Versorger, den sollen sie sich gefälligst abschminken. Sonst sind wir im Jahre 2050 wieder auf dem Stand von 1970, und der Zyklus darf von neuem beginnen.<

Wieso sollen die sich den abschminken? Es ist die Natur der meisten Frauen, nach einem Mann zu suchen, der ihr etwas bieten kann. Das passiert unbewusst und ist ja aus Sicht der Evolution auch nachvollziehbar. Jede Frau hat ein Recht darauf, sich einen Versorger zu wünschen. Es gibt genügend davon, bspw mich :-) Mich erfüllt es einfach mit Stolz, wenn ich für meine Frau arbeiten gehe und ihr was bieten kann.

Re: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum?

Scipio Africanus, Wednesday, 26.04.2006, 20:57 (vor 6575 Tagen) @ MrGee

Als Antwort auf: Re: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum? von MrGee am 26. April 2006 17:03:

Wieso sollen die sich den abschminken? Es ist die Natur der meisten Frauen, nach einem Mann zu suchen, der ihr etwas bieten kann. Das passiert unbewusst und ist ja aus Sicht der Evolution auch nachvollziehbar. Jede Frau hat ein Recht darauf, sich einen Versorger zu wünschen. Es gibt genügend davon, bspw mich :-) Mich erfüllt es einfach mit Stolz, wenn ich für meine Frau arbeiten gehe und ihr was bieten kann.

Genau darum wird der feministische Wahn weitergehen. Ob im Haus daheim oder im Erwerbsleben : Männer müssen Frauen etwas bieten, sei es das Eigenheim, sei es die Quote.

Es ist die Natur der meisten Frauen, nach einem Mann zu suchen, der ihr etwas bieten kann.

Es läge wohl auch in der Natur des Mannes, sich eine Frau zu suchen, die ihn versorgt. Nur eins muss mann den Frauen lassen : Soooo blöd sind die nicht !

Re: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum?

MrGee, Wednesday, 26.04.2006, 22:05 (vor 6575 Tagen) @ Scipio Africanus

Als Antwort auf: Re: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum? von Scipio Africanus am 26. April 2006 17:57:

Es läge wohl auch in der Natur des Mannes, sich eine Frau zu suchen, die ihn versorgt.<

Wenn er Kinder kriegen würde bestimmt

Re: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum?

Wodan, Wednesday, 26.04.2006, 22:34 (vor 6575 Tagen) @ MrGee

Als Antwort auf: Re: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum? von MrGee am 26. April 2006 19:05:

Es läge wohl auch in der Natur des Mannes, sich eine Frau zu suchen, die ihn versorgt.<

Wenn er Kinder kriegen würde bestimmt

Er KRIEGT Kinder. Sonst brauchte er nicht für sie zu zahlen. Auf den Akt des Gebärens kommt es nämlich nicht an. Hahaha, das wär ja noch schöner.

Gruß
Wodan

Re: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum?

MrGee, Wednesday, 26.04.2006, 22:56 (vor 6575 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Re: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum? von Wodan am 26. April 2006 19:34:

Auf den Akt des Gebärens kommt es nämlich nicht an. Hahaha, das wär ja noch schöner.<

Es ging ja um unsere Natur, und diesbezüglich kommt es auf den Akt des Gebärens sehr wohl an.

Tja...

Cleo, Thursday, 27.04.2006, 01:05 (vor 6575 Tagen) @ MrGee

Als Antwort auf: Re: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum? von MrGee am 26. April 2006 19:56:

Kriegen, welch brutales Wort für einen Akt der Schöpfung...

Re: Tja...

Anti-Humorist, Thursday, 27.04.2006, 01:13 (vor 6575 Tagen) @ Cleo

Als Antwort auf: Tja... von Cleo am 26. April 2006 22:05:56:

Kriegen, welch brutales Wort für einen Akt der Schöpfung...

Was hast Du denn zu bieten?

Re: Tja...

Nikos, Thursday, 27.04.2006, 01:24 (vor 6575 Tagen) @ Cleo

Als Antwort auf: Tja... von Cleo am 26. April 2006 22:05:56:

Kriegen, welch brutales Wort für einen Akt der Schöpfung...<

Arme Feministin. KEINE Ahnung von der Realität. Wie auch, wenn Du selber keine Kinder hast.

Ach, ein Jammer ist das...

Nikos

Re: Tja...

Odin, Friday, 28.04.2006, 15:10 (vor 6574 Tagen) @ Cleo

Als Antwort auf: Tja... von Cleo am 26. April 2006 22:05:56:

Kriegen, welch brutales Wort für einen Akt der Schöpfung...

Das Wort "kriegen" hat tatsächlich die Bedeutung von "sich anstrengen, etwas zu gewinnen", "darum kämpfen" usw.
Wahrscheinlich von Frauen eingeführt, die betonen wollten, wie schlimm es für sie ist, Kinder zu gebären. Das das mit den Tatsachen nichts zu tun hat, wissen wir längst und mit dem späteren Aufwand, mit denen die Kinder erzogen werden, hat es oft auch nichts zu tun.

Aber es fehlt noch das entsprechende Wort, wie die Frauen die Kinder "kriegen". Vielleicht heißt es in 100 Jahren: "Ich habe ein Kind gekuckuckt"

Re: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum?

Wodan, Thursday, 27.04.2006, 12:30 (vor 6575 Tagen) @ MrGee

Als Antwort auf: Re: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum? von MrGee am 26. April 2006 19:56:

Auf den Akt des Gebärens kommt es nämlich nicht an. Hahaha, das wär ja noch schöner.<

Es ging ja um unsere Natur, und diesbezüglich kommt es auf den Akt des Gebärens sehr wohl an.

Nich mehr als auf den des Zeugens. Frauen UND Männer kriegen Kinder. DAS ist auch unsere Natur.

Gruß
Wodan

Re: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum?

Salvatore, Thursday, 27.04.2006, 12:38 (vor 6575 Tagen) @ Scipio Africanus

Als Antwort auf: Re: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum? von Scipio Africanus am 26. April 2006 17:57:

"Nur eins muss mann den Frauen lassen : Soooo blöd sind die nicht !"

Doch, die können durchaus sooo blöd sein...

Ciao
Salvatore

Re: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum?

Wodan, Wednesday, 26.04.2006, 22:42 (vor 6575 Tagen) @ MrGee

Als Antwort auf: Re: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum? von MrGee am 26. April 2006 17:03:

Mich erfüllt es einfach mit Stolz, wenn ich für meine Frau arbeiten gehe und ihr was bieten kann.

Na, das sind simple Freuden. Besonders stolz wird man dann wohl erst, wenn sie mit den Kindern abhaut und man weiterzahlt und weiterschuftet bis ans Ende seiner Tage. Schließlich will man ihr was bieten.

Aber jeder soll eben seinen Stolz haben. Zum Glück werden es langsam weniger, die Stolz darauf sind ausgenutzt zu werden. Da wird den Damen langsam mulmig, und sie fangen an versöhnliche Artikel zu schreiben.

Sollen sie. Geht mir am A***h vorbei. Ich werde für keine von denen auch nur einmal noch einen Finger krumm machen. Stolz bin ich deswegen nicht, doch erhalte ich mir so meine Würde. ;-)

Gruß
Wodan

Re: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum?

Maesi, Saturday, 29.04.2006, 14:38 (vor 6573 Tagen) @ MrGee

Als Antwort auf: Re: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum? von MrGee am 26. April 2006 17:03:

Hallo MrGee

Ich sage ; Sollen die Frauen in Freiheit wählen, was immer sie wollen. Aber den Versorger, den sollen sie sich gefälligst abschminken. Sonst sind wir im Jahre 2050 wieder auf dem Stand von 1970, und der Zyklus darf von neuem beginnen.<

Wieso sollen die sich den abschminken? Es ist die Natur der meisten Frauen, nach einem Mann zu suchen, der ihr etwas bieten kann. Das passiert unbewusst und ist ja aus Sicht der Evolution auch nachvollziehbar. Jede Frau hat ein Recht darauf, sich einen Versorger zu wünschen.

LOL. Natuerlich hat sie ein Recht darauf, sich einen Versorger zu wuenschen; wuenschen darf man sich alles. Aber sie hat kein Recht darauf, dass ihr Wunsch nach einem Versorger auch erfuellt wird.

Es gibt genügend davon, bspw mich :-) Mich erfüllt es einfach mit Stolz, wenn ich für meine Frau arbeiten gehe und ihr was bieten kann.

Das ist schoen fuer Dich. Hoffen wir, dass es so bleibt...

Gruss

Maesi

Re: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum?

Freches Biest, Saturday, 29.04.2006, 22:13 (vor 6572 Tagen) @ Maesi

Als Antwort auf: Re: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum? von Maesi am 29. April 2006 11:38:25:

LOL. Natuerlich hat sie ein Recht darauf, sich einen Versorger zu >wuenschen; wuenschen darf man sich alles. Aber sie hat kein Recht darauf, >dass ihr Wunsch nach einem Versorger auch erfuellt wird.

Habt ihr eigentlich schon - obwohl: euer Feminismusgeschwätz in allen Ehren - auch mal die neuesten Arbeitslosenzahlen gelesen?

Ich habe einen festen Job und das Recht darauf, einen Arbeitslosen (sowas solls geben!) kennenzulernen und sogar zu lieben.

OK: ich bin "Feministin", kündige meinen Job, bin keine "Feministin" mehr und erwarte, einen Versorger zu finden

Boah ey! (datt war jetzt tiefstes Ruhr-platt)

Kommt doch mal RUNTER davon, dass wir Frauen einen Versorger suchen! Nicht alle sind so. Und die, die KEINEN Versorger suchen, selbstständig sind, werden als Feministinnen bezeichnet!

Ja: wie denn nu?

Freches Biest

Re: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum?

Altschneider, Wednesday, 26.04.2006, 19:47 (vor 6575 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum? von Wodan am 26. April 2006 12:22:

Insofern sollte die Politik sich bereits jetzt herzlich bei den Frauenrechtlerinnen bedanken."

Endlich sagt das auch mal eine Frau - das ist seit Jahren überfällig.
Wenn eng wird mit dem Wohlstand, werden Frauen klarsichtig - und auf einmal Hausfrau und Mutter mit Mann wieder attraktiv.
Aber aber die Verhältnisse sind nicht einfach umkehrbar, Männer sollten soviel gelernt haben, dass sie sich nie wieder in die Versorgerrolle drängen lassen.
Und die Frauen, die 40 Jahre auf der Feminismuswelle mitgeschwommen sind, sind auch noch in der Verantwortung.
Aber immerhin, ein Anfang.
Altschneider

Re: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum?

Maesi, Saturday, 29.04.2006, 14:47 (vor 6573 Tagen) @ Altschneider

Als Antwort auf: Re: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum? von Altschneider am 26. April 2006 16:47:

Hallo Altschneider

Insofern sollte die Politik sich bereits jetzt herzlich bei den Frauenrechtlerinnen bedanken."
Endlich sagt das auch mal eine Frau - das ist seit Jahren überfällig.
Wenn eng wird mit dem Wohlstand, werden Frauen klarsichtig - und auf einmal Hausfrau und Mutter mit Mann wieder attraktiv.
Aber aber die Verhältnisse sind nicht einfach umkehrbar, Männer sollten soviel gelernt haben, dass sie sich nie wieder in die Versorgerrolle drängen lassen.
Und die Frauen, die 40 Jahre auf der Feminismuswelle mitgeschwommen sind, sind auch noch in der Verantwortung.
Aber immerhin, ein Anfang.

Voellige Zustimmung. Das Rad der Zeit laesst sich nicht zurueckdrehen, insofern ist Frau Hermans Artikel reichlich naiv. Sie gleicht einem Kind, welches boese und widerborstig zum Papa war und 10 Minuten spaeter ihm wieder auf den Schoss krabbelt und treuherzig sagt: 'jetzt bin ich wieder lieb zu Dir'. Einem fuenfjaehrigen Kind kauft man sowas ab, einem Erwachsenen nie und nimmer. Viel Porzellan wurde zerschlagen, Vertrauen zerstoert; sowas laesst sich nicht einfach wieder hinbiegen, indem man sagt: 'vergesst was frueher war, denn jetzt sind wir wieder lieb zu Euch'. Beinahe zwei Generationen wurden darauf konditioniert, dass der Papa entbehrlich ist, dass seine groesste Wichtigkeit darin besteht, Zahlesel zu sein und er ansonsten jederzeit aus der Familie entsorgt werden kann. Die Jungs haben ihre Zukunft in den entsorgten Vaetern gesehen, die Maedels ihre Zukunft in den vaeterentsorgenden Muettern. Wer glaubt, diese stetig fortschreitende Erosion der Familie habe waehrend ueber 35 Jahren die darin aufwachsenden Generationen nicht gepraegt, der glaubt wahrscheinlich auch an den Osterhasen. Da reichen keine Lippenbekenntnisse ueber die Wichtigkeit der Vaeter; schon gar nicht, wenn man gleichzeitig in noergelnd-noetigendem Ton den Anteil der Vaeter an der Kinderbetreuung/-erziehung ultimativ einfordert und gleichzeitig die Vaeter als faul, gewalttaetig u.a. bezeichnet werden.

Ich gebe Frau Herman hingegen Recht im Hinblick darauf, dass Feministen einen betraechtlichen Flurschaden angerichtet haben. Zu lange wurden Maenner/Jungen im allgemeinen und Vaeter im besonderen verhoehnt, diffamiert, als minderwertig oder unnuetz erklaert; diese Niedertracht wurde waehrend Jahrzehnten staatlich geduldet oder gar unterstuetzt. Wie gross der feministische Anteil am Zerfall der Familien ist, kann man aber wahrscheinlich nie genau quantifizieren, da er eben nicht so sehr direkter Natur war sondern v.a. indirekter Natur, indem man das Vertrauen zwischen Maennern und Frauen systematisch untergrub, Angst vor gewalttaetigen Maennern/Vaetern saete, Duenkel und Selbstueberschaetzung bei Frauen naehrte, indem man deren Leistungen als grossartig hinstellte und die Leistungen der Maenner gleichzeitig als minderwertig abqualifizierte. Das Gift sickerte langsam ein, durchtraenkte nach und nach die gesamte Gesellschaft; (zer-)stoerte bestehendes Vertrauen in funktionierenden Beziehungen, verhinderte den Aufbau von Vertrauen in sich anbahnenden Beziehungen, machte aus jeglichem Begehren einen potentiellen Akt der sexuellen Belaestigung mit dem entsprechenden Risiko beim Begehrenden. Ein Patentrezept, wie das Gift aus der Gesellschaft entfernt werden kann, gibt es nicht - ein kurzfristig wirksames sowieso nicht. Und selbst wenn die Giftzufuhr von heut auf morgen unterbunden wuerde, breitete sich das bereits verabreichte Gift noch eine erhebliche Zeit weiter aus. Das Vertrauen muss erst wieder muehsam aufgebaut werden, und das dauert eben seine Zeit.

Vertrauen ruht IMHO auf drei wesentlichen Standbeinen: auf gegenseitigem Respekt, Verlaesslichkeit und Loyalitaet. Dies sind Werte, die heute leider wenig gelten. Respektlosigkeit gilt als Tugend, Unzuverlaessigkeit als Akt hoeherer Gewalt, und Loyalitaet haelt man fuer einen unnoetigen Zwang. Solange das so bleibt, wird IMHO auch Vertrauen zwischen Mann und Frau eher Mangelware bleiben. Die klassische Ehe (egal, ob Zivilehe oder religoes motivierter Ehebund) forderte diese Werte mehr oder weniger direkt ein. Natuerlich glaubten auch die geistigen Entwickler solcher Ehebuendnisse nicht wirklich, dass man sowas per Dekret befehlen kann; aber sie zeigten damit auf, worauf die Ehegatten besonders achten muessen, soll ihre Ehe wirklich erfolgreich und dauerhaft sein - ob die Ehegatten sich dann auch wirklich daran hielten, lag in erster Linie in deren Verantwortung, wobei natuerlich ein sehr starker gesellschaftlicher Druck auf ihnen lastete, das zu tun.

Da Vertrauen die Grundlage jeder langfristig ausgelegten Beziehung ist, spielt es absolut keine Rolle, ob man nun die traditionelle Ehe, die gleichgestellte Ehe (in der beide Partner dieselben Aufgaben paritaetisch aufteilen) oder sonst irgendeine mehr oder weniger stark formalisierte Partnerschaft bevorzugt; die diesbezueglichen Grabenkaempfe zwischen den Vertretern verschiedener Systeme (auch in diesem Forum) halte ich deshalb fuer reine Spiegelfechtereien. Es gibt allerdings einen Punkt, den die traditionelle Ehe mit Aufgabenteilung der gleichgestellten Ehe voraus hat: es gibt weniger Konfliktpotential, da die Reviere der beiden Partner abgesteckt sind und diese in ihren eigenen Bereichen jeweils die Oberhoheit ausueben. In der gleichgestellten Ehe jedoch beackern beide dieselben Bereiche: Kompetenzgerangel, gegenseitiger Konkurrenzkampf (ebenjener, welcher Frau Herman in ihrer Polemik moniert), Uneinigkeit in Belanglosigkeiten sowie damit zusammenhaengende Streitereien sind vorprogrammiert. Wer es gern hat, dass dauernd die Fetzen fliegen, immer wieder ausufernde Grundsatzdiskussionen ueber Belanglosigkeiten gefuehrt werden und beide Partner sich permanent gegenseitig dreinreden, der ist damit zweifellos gut bedient; ich fuerchte bloss, dass das auf Dauer fuer die meisten Leuten aeusserst anstrengend ist und ausserdem immer nur wieder die Differenzen der Partner aufzeigt, anstatt deren Gemeinsamkeiten, was natuerlich ebenfalls entzweit. Bei der traditionellen Ehe muss uebrigens keineswegs zwingend der Mann den Ernaehrerpart uebernehmen und die Frauen die Kinderbetreuung/Hausarbeit; umgekehrt geht's auch, nur ist der Rollentausch noch weniger akzeptiert als die gleichgestellte Ehe, obwohl jener IMHO aehnlich stabil waere wie die traditionelle Aufgabenteilung.

Natuerlich waren und sind Familien nie nur Hort von Familienidyll und heile Welt. Auch in dieser Beziehung ist Frau Herman reichlich blauaeugig. Nichtsdestotrotz waren sie jahrtausendelang insgesamt sehr erfolgreich fuer das Aufziehen des Nachwuchses. Waere es nicht so, existierten wir wahrscheinlich gar nicht. Zwischen den Extrema 'Familienidyll' und 'Familienhoelle' liegt ein breites Spektrum und dort waren und sind auch die weitaus meisten Familien anzusiedeln. Eine empirisch einfach feststellbare Tatsache, die Dogmatiker beider Lager gefliessentlich uebersehen. Aufschlussreich ist, wie heftig, mit was fuer einem beispiellosen Aufwand und mit welchen teilweise geradezu grotesken Argumenten Frau Hermans Text zerrissen wird; sie scheint da einen sehr, sehr wunden Punkt getroffen zu haben.

Gruss

Maesi

Jetzt auch auf SPON (Link inside)

Naismith, Wednesday, 26.04.2006, 19:48 (vor 6575 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum? von Wodan am 26. April 2006 12:22:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,413134,00.html

Regards
Naismith

Re: E. Herman: - Eine Top-Antwort in SPIEGEL ONLINE

Ekki, Wednesday, 26.04.2006, 23:27 (vor 6575 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: E. Herman: Die Emanzipation – ein Irrtum? von Wodan am 26. April 2006 12:22:

Hallo allerseits!

Lest mal hier:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,413086,00.html

Bestens amüsiert

Ekki

Re: E. Herman: - Eine Top-Antwort in SPIEGEL ONLINE

Scipio Africanus, Thursday, 27.04.2006, 02:03 (vor 6575 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: Re: E. Herman: - Eine Top-Antwort in SPIEGEL ONLINE von Ekki am 26. April 2006 20:27:

Hallo allerseits!
Lest mal hier:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,413086,00.html
Bestens amüsiert
Ekki

Ein einziges Gegeifere in typischer Spiegelmanier.

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