Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Brutale Frauenunterdrückung im Iran (Politik)

Kurti, Wien, Monday, 14.05.2012, 18:47 (vor 4336 Tagen)

Okay, die Quelle ist der Kopp-Verlag, dessen Seriosität teilweise umstritten ist. Ich stelle es trotzdem mal hier rein:

Nur knapp über dem Vieh angesiedelt?

Glaubt man dieser und anderen Organisationen und Medien, scheint die Frau im Iran nur knapp über dem Vieh angesiedelt zu sein – was einen freilich bereits misstrauisch stimmen müsste. Denn welche (Männer-) Gesellschaft könnte ernsthaft gegen die Frau existieren? Aber egal: Wir sind hier, um uns selbst ein Bild zu machen. Und das, was wir am 23. April 2012 in Teheran erleben, will zum Bild der unterdrückten Frau im Iran so gar nicht passen. Wir sind zu Gast im >Zentrum für Frauen- und Familienfragen des Präsidenten«, wo wir die Frauenbeauftragte von Mahmud Ahmadinedschad treffen. Wobei die meisten von uns bisher nicht einmal wussten, dass der iranische Präsident überhaupt eine Frauenbeauftragte hat. Aber vor uns sitzt im schwarzen Tschador die Frauenbeauftragte von Präsident Mahmud Ahmadinedschad, Marjam Laridschani, und hält einen Vortrag. Hinter ihr hat eine junge Mitarbeiterin Platz genommen und übersetzt. Neben Laridschani sitzt Sousan Safaverdi, eine bekannte iranische Intellektuelle, die perfekt deutsch spricht und gelegentlich bei der Übersetzung hilft.

Wie in einem Frauenladen in Kreuzberg

Bei dem, was die Frauenbeauftragte Laridschani zum Besten gibt, kann es einem als Mann ganz schwindlig werden. Offenbar haben Laridschani und andere Frauenrechtlerinnen bereits gute Arbeit geleistet. Etwa eine Stunde lang fliegen uns jede Menge Zahlen und Initiativen um die Ohren, so dass man glauben könnte, sich in einem Frauenladen in Berlin-Kreuzberg zu befinden. Die hauseigenen Broschüren über Frauenfragen gibt es auf Englisch, so dass man am internationalen Frauen-Diskurs teilnehmen kann. Laridschani redet im besten UNO- und Gender-Mainstreaming-Jargon. Das Zentrum für Frauen- und Familienfragen hat demnach offenbar längst die >General Global View« in Frauenfragen übernommen, das heißt also jene Einstellung, der zufolge die Frau qua ihres Geschlechts per se qualifiziert, hilfreich und gut ist, egal um welchen Job es sich handelt. Auch im Iran sind Frauen nicht nur laut Verfassung gleichberechtigt, sondern werden vermehrt in gesellschaftliche und politische Positionen gelockt. 30 Prozent der Frauen sind erwerbstätig, ein Viertel des akademischen Personals ist bereits weiblich. Mit dem >Gender Empowerment Measure« ist man im Frauenzentrum ebenso vertraut wie mit dem >Entwicklungsreport« der Vereinten Nationen. Glaubt man Laridschani, steigt die gesellschaftliche und politische Beteiligung von Frauen im Iran überall steil an. Die Zahl der weiblichen Parlamentskandidaten habe sich seit den Anfängen des islamischen Staats bis heute von drei auf fast zehn Prozent erhöht, die der weiblichen Parlamentsabgeordneten auf derzeit etwa acht Prozent. Was von einer Parität zwar noch weit entfernt ist – der Trend ist aber unverkennbar. Die Zahl der Frauen in den ländlichen und städtischen Islamischen Räten (also Kommunalparlamenten) sei zwischen 1997 und 2003 um 80 Prozent gestiegen.
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/gerhard-wisnewski/iran-frauenunterdrueckung-fehlanzeige.html

Gruß, Kurti


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