Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Leute, wir haben es wieder einmal in die Medien geschafft

Kurti, Wien, Monday, 23.05.2011, 17:13 (vor 4943 Tagen)

Ist doch immer wieder schön, wenn uns der ideologische Gegner die Öffentlichkeitsarbeit abnimmt ...

Andreas Kemper beschreibt kritisch die neue Männerbewegung
Von Marit Stöckelmann am 21. April 2011 07:02MÜNSTER.
An das Weltbild eines Matriarchats, in dem sich die Männer zum Wohl der Frauen verschleißen glauben viele, die sich im Internet über Männerforen austauschen – und die beobachtet Andreas Kemper. Für sein neues Buch „(R)echte Kerle“ hat der Doktorand Blogs, Websites und ihre Verlinkungen analysiert und festgestellt: Männerrechtler bewegen sich nicht selten am rechten Rand.

Ginge es nach ihnen, bräuchte das Land dringend einen Rückwärtsentwicklung: Frauenquoten gehörten abgeschafft, Mitsprache bei Geburt und Abtreibung dagegen rechtlich verankert, und wegen seines biologisch und theologisch begründeten menschlichen Mehrwerts sollte der Mann wieder Familienoberhaupt sein.

Am rechten Rand

Selbst Seiten liberaler Männerrechtler, die Kemper samt Verlinkungen analysiert hat, bewegen mit ihrem Gedankengut am rechten Rand. „Die Frage ist, ob sie das wollen“, sagt der Autor. „Die meisten Foren-Nutzer halten sich nicht für rechtsradikal.“

Manche Seitenanbieter seien allerdings mit einschlägigen Rechten-Homepages verlinkt, so Kemper. Blogs wie „Wieviel ›Gleichberechtigung‹ verträgt das Land“ (WGvdL) oder „Söhne des Perseus“ polemisieren ganz offen gegen Frauen, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Rassistische und homophobe Sprüche fallen ebenfalls – „unter dem Vorbehalt des vermeintlichen Tabubruchs“, so wertet es Kemper in seinem Buch.

Männer sollen Schwäche zeigen dürfen

Der Soziologe kritisiert, dass sich die Männerrechtler bereitwillig von Rechten unterwandern lassen oder sich zumindest nicht nachdrücklich genug von radikalen Äußerungen distanzieren. Kemper selbst engagierte sich in den 80er und 90er Jahren in Männerbewegungen, die sich für ein neues Rollenmodell stark machten: Männer sollten endlich Schwäche zeigen dürfen, nicht mehr bis zum Umfallen schuften müssen, mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen dürfen. Und das, ohne sich zu gesellschaftlichen Lachnummern zu machen.

Diese in der linken Studentenbewegung gewachsene Männer-Gruppe fand breite Unterstützung bei den Feministinnen, was den Männern Schimpfnamen wie „lila Pudel“ oder „Fiffies“ einbrachte. In seinem Buch zeichnet Kemper nach, wie sich die Szene seither verändert hat: Organisationen wie Väteraufbruch und MANNdat konzentrieren sich seit den 90er Jahren verstärkt auf die rechtliche Benachteiligung von Männern, vor allem bei Sorgerechtsfragen.

Unterscheidungen

Daneben unterscheidet Kemper die Maskulisten, die ihre Forderungen nach mehr Rechten auf eine männerzentrierte Ideologie gründen, und die Antifeministen, die sich zum Teil als extrem frauenfeindlich präsentieren. Weil alle drei Gruppen äußerst internetaffin sind und Nutzer sich in verschiedenen Foren parallel bewegen, fällt es zunehmend schwer, die unterschiedlichen Interessengruppen zu trennen. Harmlose Lästereien von Scheidungsopfern mischen sich mit diskriminierenden Kommentaren und Überlegungen zu einem neuen Gesellschaftsmodell mit anti-sozialstaatlicher Propaganda.

Darunter leiden diejenigen, die mit ihren Anliegen in Politik und Hochschulforschung ernst genommen werden wollen. „Ich kenne Autoren, die zu Männerthemen forschen und ihre Artikel plötzlich auf frauenfeindlichen Homepages wiederfinden, obwohl sie damit nichts zu tun haben“, sagt Kemper.

Wen die bewegten Männer (und Frauen) nicht auf ihre Seite ziehen können, attackieren sie via Internet-Mobbing: Persönliche Angriffe gegen Feministinnen und Feministen kursieren in Blogs und Foren, männerrechts- und maskulistenkritische Artikel bei Wikipedia werden systematisch blockiert. Die Opfer wehren sich zwar, aber die Justiz hinkt den Möglichkeiten des Netzes hinterher: Nachdem die Anbieter von WGvdL mit Klagen der Mobbing-Opfer überhäuft wurden, verlegten sie ihren Server kurzerhand nach Costa Rica – und entzogen sich so der deutschen Rechtssprechung.

http://anonym.to/?http://www.muensterschezeitung.de/lokales/muenster/Andreas-Kemper-beschreibt-kritisch-die-neue-Maen...

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http://anonym.to/?http://www.recklinghaeuser-zeitung.de/nachrichten/region/muenster/Andreas-Kemper-beschreibt-kritisc...

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http://anonym.to/?http://www.dattelner-morgenpost.de/nachrichten/region/muenster/Andreas-Kemper-beschreibt-kritisch-d...

Darauf einen "Döschardäng", wie es früher mal in der Reklame hieß ...

Gruß, Kurti


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