Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Die politische und gesellschaftliche Realität

Mus Lim ⌂, Tuesday, 07.02.2012, 13:21 (vor 4461 Tagen) @ bberlin

Offenbar kann man auch hier im Forum nicht einfach Dinge ansprechen, ohne dass sich gewisse Leute auf den Schlips getreten fühlen. Ich stelle fest, die Gegenseite agiert (Gesterkamp, Kemper, Rosenbrock, ...) und wir reagieren nur. Und wenn man dann mal den Blick nach vorne wagen will, dann ist von "Häme, Gehässigkeit, Missgunst und Leichtfertigkeit" die Rede. Ich frage mich wozu?
Ich muss mir in diesem Forum immer wieder periodisch gehässige Angriffe gefallen lassen. So what?
Wollen wir uns hier nun in political correctness üben oder was erreichen?

Wenn nun Monika Ebeling den Verein Agens e.V. verlassen will, bitte schön.

Wenn Monika dagegen vorgegangen ist, dann hat sie das einzige gemacht, was in so einer Situation möglich ist: Es muss eine objektive Falschaussage vorliegen, egal wie wichtig oder unwichtig die ist.

M.E. will im Juni letzten Jahres aus Agens ausgetreten sein. H.R. meint, im August wäre sie noch auf der Webseite von Agens als Mitglied geführt gewesen.
1. Kann das also ein Fehler von Agens gewesen sein und nicht von Rosenbrock.
2. In Rosenbrocks "Expertise" gibt es viele Ungenauigkeiten. So what?
Es ist ja nicht so gewesen, dass Rosenbrock M.E. eine Mitgliedschaft unterstellt hat, wo sie niemals Mitglied war.

Kurz vorher hatte ich den Eindruck, sie wollte gar nichts machen.

Nichts tun wäre auch besser gewesen. Auf rechtliche Schritte wartet Rosenbrock ja nur, darauf hat er in zahlreichen Vorabinterviews hingewiesen. Das ist Wasser auf seine Mühlen, weil er damit belegen kann, dass "wir" nicht kritikfähig sind und gleich prozessieren würden.

Aber, aber, aber! Dass darin eine demonstrative Abkehr von agens gesehen wird als Anbiederung an die Rosenbrocks der Szene – das ist Unsinn. Das ist eine böse Unterstellung. Da schreit jemand "Verrat", der damit deutlich macht, dass man lieber nicht mit ihm befreundet sein sollte. Das ist eine Warnung: Wer sich in die Näher solcher Leute begibt, ist der Verräter von morgen.

Darf ich auch: Aber, aber, aber! sagen?
Da lässt sich eine Frau in ihrem Kampf in Goslar eine vielstimmige Unterstützung aus der Männerszene gefallen, tritt demonstrativ in Agens ein und nutzt als Bühne die IGAF in der Schweiz. Und wenn ihr Anliegen "durch" ist, da tritt sie auch gleich wieder aus. So etwas nennt man mindestens "Trittbrettfahrer".
Nun gut, soll sie austreten, meinetwegen.
Aber wenn sie diesen Austritt dann auch noch auf der Rosenbrock'schen Bühne am 3. Februar in Köln zelebriert - nein nicht persönlich, aber Rosenbrock hat ihren Austritt da ja öffentlichkeitswirksam verkündet - dann geht mir die Hutschnur hoch.
Und das noch nicht einmal so sehr wegen der Frau. Nein. Sondern wegen den Jubelpersern hier im Forum, die sie auch dann noch hochjubeln, wenn sie - weil sie mit ihrem Thema fertig ist - schon das Weite gesucht hat.

Nein, das darf ich natürlich nicht sagen, nicht einmal andeuten, ohne dass sich die Jubelperser auf den Schlips getreten fühlen und dann aufjaulen.

Und das Schlimme dabei: Es wird genauso verallgemeinert, wie man es der Gegenseite unterstellt. Wieso rechtet Mus Lim eigentlich über die Mitgliedschaft von Monika bei agens?

Ja, ganz schlimm. Natürlich.
Vor allem gar nichts begriffen. Dabei ist mir völlig egal, ob M.E. bei Agens Mitglied ist oder nicht. Ich rechte nicht mit Monika (aha, schon per Du), sondern mit den Jubelpersern, die in M.E. schon die Jeanne d'Arc der Männerbewegung sehen wollen.
Und die Angesprochenen tun nun so, als wenn ich etwas gegen M.E. hätte.

Ich dachte bisher, die Vorstellung von einer Einheitsfront von agens, MANNdat, IGAF und wgvdl geisterte nur durch die Gedankenwelt von Rosenbrock. Offenbar auch bei Mus Lim, der hier im Namen aller "Verrat" ruft. "Sie hat sich von uns distanziert" – wer ist denn da der Pluralis majestatis? Wer wirft hier alle in einen Topf?

Wer ruft denn hier nach der "Einheitsfront"?
Wer schreit denn hier: "Mus Lim, Klappe halten, zurück ins Glied!"?

Monika wird in dem Thread behandelt wie von Rosenbrock auch: Sie wird nicht als Person gesehen, sondern in eine Gesellschaft gerückt, die als ansteckend gilt. Die "Studie" unterstellt ihr eine Nähe zu den Rechten, Mus Lim eine Nähe zu Leuten wie Theunert und dem Bundesforum Männer. Messerwerfer hier wie da.

M.E. ist Verfechterin der "Geschlechterdemokratie". Geschlechterdemokratie ist ein Kodewort der Linken und Grünen für "Genderismus" und "Gleichstellungspolitik", sprich Frauenbevorzugung.
Das ist keine Unterstellung, sondern Fakt. Der Blog von M.E. heißt sagar explizit "Geschlechterdemokratie", da gibt es ja gar nichts zu unterstellen oder falsch verstehen.

Von den Hardcore-Feministinnen unterscheidet sie sich nun dahingehend, dass sie (auch) ein bisschen was für die Belange von Männern und Jungen tun will. Sie will quasi (nur) eine "bessere" Geschlechterdemokratie.

Diese Haltung, daraus mache ich keinen Hehl, ist ähnlich naiv wie die Hoffnung der Altlinken auf den "besseren" Sozialismus, oder die naive Hoffnung einer Frau Kelle nach einem "besseren" Feminismus.

Nun mag ein jeder seine naiven Hoffnungen und Ideale haben. Das sei einem jeden selbst überlassen.
Aber ich lasse mich hier meinerseits von niemanden in die Einheitsfront der Claqueure einreihen.

Man kann durchaus aus dem Verein agens austreten (das gilt auch für mich).

Kann man, es nur die Frage, wo man das breit tritt.

Es gibt da sowieso eine gewisse Fluktuation, die mehrere Gründe hat.
Einen davon sehe ich darin, dass der Gedanke des "MITeinander", wie es agens propagiert, zwischen den Polen zerrieben wird: Auf der einen Seite gibt es keine echte Diskussion mit den Feministen (nun auch aktuell bei Böll nicht), ...

Ach? Es keine echte Diskussion mit den Feministen?
Eidadaus, wer hätte das gedacht? Überraschung!?!! *lol*

Mit Feministen hat es nie eine Diskussion gegeben, schon die letzten 40 Jahre nicht. Und nun kommen ein paar Naivlinge daher und glauben allen ernstens, dass die Feministen nur auf die Gründung von Agens gewartet haben und dann würde die Diskussion schon laufen.
Realitätsfremd würde ich seine solch naive Einschätzung der politischen Lage nennen.

Der Vorwurf, dass der Gedanke des "MITeinander", wie es agens propagiert, zwischen den Polen zerrieben wird, wirkt auf mich wie das Heulen von Kleinkindern, denen man die Sandburg zerstört hat.

Aber die politische Naivität war ja auch Thema im angesprochenen Gesprächsstrang.
Offenbar setzen noch viele auf eine "gütliche Einigung" mit dem Feminismus, so wie in der Weimarer Republik viele an ein "gütliches Zusammenwirken" mit Hitlers Partei geglaubt haben.
Das Wesen des Feminismus schon vielen - auch nach langer Zeit hier im Forum - noch immer nicht klar zu sein.
Die Dogmen des Feminismus sind:
1. Die Frau ist (zu 100%) das Opfer
2. Der Mann ist (zu 100%) der Täter
3. Sollte der Mann zufälligerweise einmal nicht der Täter sein, so ist die Frau trotzdem das Opfer eines Opfers.
Auf dieser Basis ist ein "MITeinander", wie es agens propagiert, überhaupt nicht denkbar. Das ist genau so naiv, als wenn man mit Nazis über ein "MITeinander" mit Juden diskutieren wollte.

4. Die Frauen werden von einemm 5-6000 Jahre alten Patriarchat unterdrückt und benachteiligt.
5. Deswegen müssen die Frauen gefördert und die Männer (und Jungen) "positiv" diskriminiert werden.
6. Ehe und Familie sind patriarchale Institutionen zur Unterdrückung der Frau durch den Mann, deshalb sind Ehe und Familie zu zerstören.
7. Jede Penetration ist Vergewaltigung.
8. Alle Männer sind Vergewaltigung.
9. Es gibt keine Falschbeschuldigungen
10. Weil Frauen es schwerer haben im Leben, bekommen sie Strafnachlass oder gar nicht erst ein Verfahren, wie jüngst im Fall Kachelmann.

Fazit:
Wenn man sich über das Wesen des Feminismus nicht im Klaren ist, kann man diese Ideologie auch nicht bekämpfen. Natürlich kann man sich etwas vormachen und weiter von einem "MITeinander" mit dem Feminismus träumen. Dann sollte man sich auch nicht wundern, wenn man grandios scheitern wie einst die Weimarer Republik.

... andererseits poltern die echten Antifeministen, die sich für besser und radikaler halten.

Danke! Weil ich hier rumpoltere bin ich nun radikal, wohl möglich auch "rechtsextrem"?!??
Ich kann mich nicht erinnern, dass ich mich jemand für "besser" gehalten habe.
Der Versuch politisches Bewusstsein zu bilden, wird jetzt hier als "unerwünscht" abgewatscht, oder wie soll ich das verstehen?

Ich kann es schwer ertragen: Solche Formulierungen wie "Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan", "Wasser abgraben", "Männer haben ihre eine Plattform gegeben", "Trojanisches Pferd" ... sind für mich riesige Kotzkübel.

Bitte schön. Wenn Sie sich dann besser fühlen.

Sie tun gerade so, als wenn Frauen Männer noch nie und niemals für sich instrumentalisiert haben. Ich habe, wie mehrfach betont, nichts persönlich gegen M.E., aber ich stelle sie auch nicht wie eine "Jeanne d'Arc" auf ein Podest.

Besonders mies finde ich die Unterstellung, dass ihr nun Gelder winken würden, sechsstellig.

Ich sage nur "Stüssi" und "Subitas". Wer hat denn da "Verrat" und "Verräter" gerufen?!?? Etwa ich?
Nein, das waren die, welche mit der Naivität von Schulzeitungsredakteuren an die politische Aufgabe der Nationalratswahlen herangegangen sind.
Und wie wurde ich geprügelt, nur weil ich der IGAF Schweiz als politisch naiv und selbst Schuld am Desaster bezeichnet habe.

Aber offenbar gibt es zuviele Mädchenmänner, dass man als Mann nicht mehr klar und deutlich seine Meinung sagen darf. Das Rumgeflenne, das meine Einschätzung der politischen Lage wieder ausgelöst hat, ist ja nicht zum Aushalten. Diese Betroffenheits- und Empörungsbeiträge sind ja ekelhaft.

Nur der politischen und gesellschaftlichen Realität wollen sich offenbar nur wenige stellen.

Ich habe nur ein (mögliches) Szenario umschrieben. Daraus wird mir eine persönliche Unterstellung gestrickt. Dabei wird treuherzig ausgeblendet, dass im politischen Geschäft Verrat und Eigennutz nicht die Ausnahme, sondern die Regel ist.

An "Stüssi" habe ich schon erinnert, das nächste Beispiel ist Arne Hoffmann, der von einigen hier auch schon wie eine Art heiliger Galionsfigur gehandelt wurde und die dann umso überraschter waren, dass sich A.H. in einer (ellenlangen) Abrechnung in seinem Blog von den Männerrechtlern distanziert hat. Und nun wurde mit Ebeling ein Ersatz für Hoffmann gefunden, die nun als sakrosankt zu gelten hat?

Ich kann auch die Arroganz nicht gut ertragen, mit der ich über politisches und strategisches Denken belehrt werde.

Genau, besser nicht denken.
Und dann später, wie bei Stüssi und Hoffmann, umso lauter "Verräter" schreien ...

Ich kenne die Strategie: Es ist die von Ernst Thälmann, der in der SPD den Feind sah und nicht in der NSDAP.

Ich sehe den Feind im Staatsfeminismus mit angeschlossener Helferindustrie. Und Sie?

Vorstellungen wie "Geschlechter Demokratie" oder "wahre Emanzipation", "echte Gleichberechtigung" oder eben "Miteinander" gibt es da draußen im richtigen Leben bei vielen Menschen, die ohne Arg - oder wie der Schweizer sagt "in guten Treuen" - etwas Richtiges wollen.

Und genau aus diesem Grund werden die Menschen ohne Arg auch immer wieder erfolgreich verarscht.
Der Nationalsozialismus hat auch "Menschen ohne Arg" erfolgreich verarscht mit Begriffen wie "Volksgesundheit" und ähnlichem. Die Tittensozialisten machen dieselbe Verarsche mit Begriffen wie "Geschlechterdemokratie", "Geschlechtergerechtigkeit", "Gleichstellungspoliitik" und "echte Gleichberechtigung".
Was ist nun falsch daran, den "Menschen ohne Arg" sagen zu wollen, dass sie auf diese Propagandabegriffe nicht hereinfallen sollen?!??

Ich jedenfalls ringe auch um Worte. Um neue Möglichkeiten, die Dramen zur Sprache zu bringen.

Dabei sind Sie nicht alleine.
Die Möglichkeit besteht aber nicht darin Begriffe, die von zweifelhaften Kräften für ebenso zweifelhafte Ziele geprägt wurden, zu verwenden.

Das Gemeine und Niederträchtige an dem Thread ist jedoch, dass nicht etwa die Begriffe verhandelt werden, sondern Intentionen unterstellt werden und Personen angegriffen werden. Wie Rosenbrock das tut.

Ich bin also schlimmer als Rosenbrock, wollen Sie das sagen?

Vorübergehend ratlos und bitter enttäuscht verbleibe ich diesmal ohne weiteren Gruß

Ebenso ratlos, aber keineswegs enttäuscht, weil weniger naiv, verbleibe ich trotzdem MIT Gruß

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