Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Nee, das ist mein Fehler

DvB, Tuesday, 07.02.2012, 15:59 (vor 4463 Tagen) @ Mus Lim

Die Menschen sind nicht doof, sondern das ist ihre natürliche
Reaktionsweise, wenn man ihnen Heiliges kritisiert.

- Die Masse wird stets vom Unbewußten beherrscht · Zurücktreten des Gehirnlebens und Vorherrschen des Rückenmarklebens · Verminderung des Verstandes und völlige Umwandlung der Gefühle

- Überschwang und Einseitigkeit der Massengefühle · Die Massen kennen weder Zweifel noch Ungewißheit und ergehen sich stets in Übertreibungen · Ihre Gefühle sind stets überschwenglich

- Die Reformation, die Bartholomäusnacht, die Schreckenstage und alle ähnlichen Ereignisse sind die Folgen der religiösen Gefühle der Massen und nicht des Willens einzelner Persönlichkeiten

- Das Überraschendste an einer psychologischen Masse ist: welcher Art auch die einzelnen sein mögen, die sie bilden, wie ähnlich oder unähnlich ihre Lebensweise, Beschäftigungen, ihr Charakter oder ihre Intelligenz ist, durch den bloßen Umstand ihrer Umformung zu Masse besitzen sie eine Art Gemeinschaftsseele, vermöge deren sie in ganz andrer Weise fühlen, denken und handeln, als jedes von ihnen für sich fühlen, denken und handeln würde. Es gibt gewisse Ideen und Gefühle, die nur bei den zu Massen verbundenen einzelnen auftreten oder sich in Handlungen umsetzen. Die psychologische Masse ist ein unbestimmtes Wesen, das aus ungleichartigen Bestandteilen besteht, die sich für einen Augenblick miteinander verbunden haben, genau so wie die Zellen des Organismus durch ihre Vereinigung ein neues Wesen mit ganz anderen Eigenschaften als denen der einzelnen Zellen bilden.

- Da das Verstandesleben des Hypnotisierten lahmgelegt ist, wird er der Sklave seiner unbewußten Kräfte, die der Hypnotiseur nach seinem Belieben lenkt. Die bewußte Persönlichkeit ist völlig ausgelöscht, Wille und Unterscheidungsvermögen fehlen, alle Gefühle und Gedanken sind in die Sinne verlegt, die durch den Hypnotiseur beeinflußt werden. Ungefähr in diesem Zustand befindet sich der einzelne als Glied einer Masse. Er ist sich seiner Handlungen nicht mehr bewußt.

- Allein durch die Tatsache, Glied einer Masse zu sein, steigt der Mensch also mehrere Stufen von der Leiter der Kultur hinab. Als einzelner war er vielleicht ein gebildetes Individuum, in der Masse ist er ein Triebwesen, also ein Barbar. Er hat die Unberechenbarkeit, die Heftigkeit, die Wildheit, aber auch die Begeisterung und den Heldenmut ursprünglicher Wesen, denen er auch durch die Leichtigkeit ähnelt, mit der er sich von Worten und Vorstellungen beeinflussen und zu Handlungen verführen läßt, die seine augenscheinlichsten Interessen verletzen.

(Gustave Le Bon - "Psychologie der Massen")

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