Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Simone de Beauvoir

Mus Lim ⌂, Thursday, 19.11.2009, 16:01 (vor 5629 Tagen) @ Benno

Bei Olympia mögen die Frauen ruhig hinter den Männern, äh, Tschuldigung,
das gibt es ja dann nicht mehr. Von vorn: Also, die langsameren hinter den
schnelleren Menschen herlaufen, herschwimmen etc, etc.


Genau so sieht es aus, Benno.

Aus dem Interview:

Soziologin Sabine Hark: "Es gibt nicht nur zwei Geschlechter"


Die Übergänge zwischen Mann und Frau sind fließend?

Genau, und das nicht nur bei als intersexuell klassifizierten Menschen. Diese Ansicht der kritischen feministischen Forschung ist seit einiger Zeit im Mainstream der Biologie und Medizin angekommen. Geschlecht ist eine kulturelle Kategorie. Wie schon Simone de Beauvoir gesagt hat: Wir werden nicht als Frauen geboren, sondern zu Frauen gemacht.

Ich werde dran denken, wenn ich mal wieder an Frauenparkplätzen vorbeikomme. ;-)

In welcher Liga landen dann wohl die weltmeisterlichen Damen der
Frauenfussballnationalmannschaft?

Vielleicht verlieren sie dann die Lust und werden lieber schwanger?

Ich habe mir mal die Mühe gemacht, und Simone de Beauvoirs Buch "Das andere Geschlecht" gelesen.
Im Prinzip hat sie Bücher von männlichen Autoren gelesen (Bebel, Engels, Freud, Marx usw.) Und diese Männer fanden Frauen überall benachteiligt und unterdrückt. Das hat die Beauvoir abgeschrieben und mit ihrer Unterschrift versehen. Damit hatte sie die Blaupause geliefert für alle feministischen Klageschriften.
Schön blöd, der Feminismus geht also nicht von Simone de Beauvoir aus, sondern hat männliche Wurzeln.

Es wird von Simone de Beauvoir immer derselbe Satz zitiert, wenn man aber ihr Buch liest, dann wird klar, dass es darum geht: Täter und Opfer zu identifizieren, Unterdrücker und Unterdrückte, Bevorzugte und Benachteiligte.

Frau und Mann ist da nur eine Variation des Themas. Aber das gilt ja als chic.

Aber die Inkonsequenz wundert mich schon. Wenn Geschlecht schon (nur) eine kulturelle Kategorie ist, warum dann die Segregation im Sport nicht aufheben und Frauen neben Männern gegen die Taliban in die vorderste Linie. Und warum dann die Frauenparkplätze und Frauenhäuser?

Die Lösung ist einfach: Gleichheits- und Differenzfeminismus werden zu einer immunisierten Ideologie verschmolzen, gegen die nicht anzuargumentieren ist.

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