Zypries: Offen miteinander statt übereinander reden
Bundesministerium der Justiz
Berlin, 7. November 2006
Zypries: Offen miteinander statt übereinander reden
Bundeskanzlerin Merkel hat mit dem Integrationsgipfel am 14. Juli 2006 den Startschuss für die Erarbeitung eines Nationalen Integrationsplans gegeben. Migrantinnen und Migranten sowie Vertreterinnen und Vertreter maßgeblicher politischer und gesellschaftlicher Gruppierungen sollen dazu in sechs Arbeitsgruppen miteinander diskutieren. Bundesjustizministerin Brigitte Zypries hat heute die Gespräche der Arbeitsgruppe 4 "Lebenssituation von Frauen und Mädchen verbessern, Gleichberechtigung verwirklichen" eröffnet. "Viel zu lange hat die Politik ignoriert, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist und kulturell, ethnisch und religiös immer vielfältiger wird. Viel zu lange haben wir beim Thema Integration übereinander, statt miteinander geredet. Es ist Aufgabe von Politik und Gesellschaft, die Potentiale und Chancen eines Einwanderungslands fruchtbar zu machen und dafür zu sorgen, dass ein respektvolles und friedvolles Zusammenleben gesichert bleibt", betonte Zypries.
Der Nationale Integrationsplan soll in sechs Arbeitsgruppen erstellt werden. Die Themen reichen von Bildung, über Sprachförderung, Weiterentwicklung der Integrationskurse bis hin zur Stärkung der kommunalen Integrationsarbeit. Das Thema der Arbeitsgruppe 4 "Lebenssituation von Frauen und Mädchen verbessern. Gleichberechtigung verwirklichen" ist eine Querschnittsaufgabe. Zwar garantiert das Grundgesetz in Artikel 3 die Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern, aber die Lebenswirklichkeit sieht oft anders aus. Frauen und Mädchen aus Zuwandererfamilien haben wesentlich schlechtere Chancen, selbst zu bestimmen, wie sie ihr Leben führen wollen. Junge Frauen unterliegen häufig anderen Zwängen als ihre männlichen Altersgenossen. Die Ursachen sind vielfältig; eine wichtige Ursache liegt gewiss darin, dass männliche Zuwanderer Schwierigkeiten haben, die Gleichberechtigung von Mann und Frau zu akzeptieren. "Wenn wir etwas für Mädchen und Frauen tun wollen, dann werden wir auch offen über Männer sprechen müssen", so Zypries.
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
Zypries: Offen miteinander statt übereinander reden
Also irgendwie ist der Titel etwas irreführend - ist der original? Denn schließlich sagt sie ja das genaue Gegenteil - sie will über Männer reden, statt mit ihnen, und das kann eigentlich nur eins bedeuten: Männer sind das Problem müssen sich ändern. (Was sonst?)
Frauen sind das Herzstück einer gelungenen Integration
Ergänzend dazu:
Zypresse: "Dass Frauen und Mädchen aus Einwandererfamilien in Deutschland immer noch schlechtere Chancen hätten, ihr Leben selbst zu bestimmen, liege auch daran, wie Männer mit Frauen umgingen"
Maria Böhmer: "Wenn wir nicht realisieren, dass Frauen bei der Integration eine Schlüsselrolle zukommt, bleiben wir auf halber Strecke stehen"
Seyran Ates: "...Und die Frauen sind das Herzstück einer gelungenen Integration"
Eigentlich sehr komisch. Bis jetzt dachte ich zu einer Eher gehören zwei und daß männliche Einwanderer-Kinder die schlechtere Chancen haben. Es sei, denn ihr von Manndat lügt :)
Ich muß immer wieder staunen, wie Frauen eindimensional nur an und nur für ihr Geschlecht denken und handeln. faszienierend!!