Ansprache zum Jahresende
(micro on) Liebe Forengemeinde!
Ein bewegtes Jahr neigt sich dem Ende zu.
Mir ist das Jahr 2009 unheimlich schnell vergangen. Wahrscheinlich, weil es aus vielen Gründen für das gelbe Forum und die Genderszene ein spannendes und inhaltsreiches Jahr war. Mit dem Lesen kam man oft gar nicht mehr nach. Mehr als 50.000 Beiträge allein in diesem Jahr. Das ist ein neuer Rekord! Leider waren auch die negativen Schlagzeilen hämmernd.
Die Störmanöver von aussen haben zugenommen z.B. Helen, Dummchenverächterin und terrormumu ™. Diese haben immer mal wieder Störfeuer gelegt, die jedoch mehr oder weniger gut gelöscht werden konnten. Tigresa und Diana sind meiner Meinung nach andere Fälle, die aber in jedem Fall für reichlich Wirbel gesorgt haben. Das erste Halbjahr war stark von den diversen Zoffs um Tigresa und ihrem stranger geprägt.
Mit Arne Hoffmann kam es wohl zum endgültigen Bruch als ein Islamismusthread gestartet wurde und sich Nihilator recht herablassend über diese Religion geäussert hat. Der Konflikt schwelte dann einige Monate vor sich hin, bervor er im Herbst endgültig zum Ausbruch kam als Hoffmann seinen Gefühlen freien Lauf liess.
Der Spätsommer/Herbst war durch die Diskussion um die Piratenpartei geprägt. Diese junge Partei wurde zunächst recht aufgeschlossen betrachtet, mehr und mehr musste man aber von dieser Einschätzung abrücken. Man musste langsam aber sicher einsehen, dass diese Partei wohl doch nicht so anders ist als die anderen. Der Zeitgeist macht vor niemandem halt. Einige waren der Meinung, man müsse sie als Alternative sehen, andere verwiesen auf die Pudeligkeit bzw. die Verbiegbarkeit etlicher Mitglieder. Meine Meinung: ein neuer Geist sieht anders aus. In eben dieser Piratenpartei fand dann der abtrünnige Arne Hoffmann Unterschlupf.
Zu einem schweren Störfall kam es Mitte Juni, als das Forum gleich mehrere Tage off war, als ein technischer Fehler auftrat. Eine Forenbeobachterin hatte daraufhin bereits den Tod des Forums vorhergesagt und musste bald beschämt eingestehen, sich geirrt zu haben. Todgesagte leben länger!
Zu einem schweren Forenstreit kam es am 15./16. Oktober 2009. Entflammt wurde der Streit an einem Beitrag, den Arne Hoffmann bei den Piraten schrieb. Darin distanzierte er sich nach Vorwürfen von vinci, dem alle Männerrechtler zu radikal sind (wahrscheinlich, weil er sie feministisch gefärbt möchte) hin scharf vom gelben Forum. Der Beitrag wurde von Bob ins Forum gestellt, daraus entwickelte sich in den Folgetagen ein langer thread. Die grosse Mehrheit war von Arnes Verhalten empört, einige haben sich aber auch auf seine Seite geschlagen, namentlich Müller, Gobelin (Tom), Gasttt, Mirko, ajk, Donna Amaretta, Isegrim und Adam. Grossteils aber hagelte es Kritik an AH, dem Verrätertum und unlautere Motive vorgeworfen wurden, wobei sich Joe und Nihilator besonders hervortaten.
Der zweite noch schwerwiegendere Forenstreit entwickelte sich infolge der wiederholten Ermahnung der Forenleitung, auf religiöse Themen zu verzichten. Bekanntlich sind Rainer und Christine von solchen Themen eher gelangweilt. Tatsächlich wurde zum Spätherbst hin immer häufiger über Religion diskutiert. Einige threads wurden gelöscht, dann beruhigte sich die Lage anscheinend wieder. Nur um noch stärker auszubrechen. Nihilator wurden am 21.12. zwei Beiträge gelöscht. Bald darauf wurde von einem angeblichen Uncle Ben aus Amerika ein Posting in Englisch verfasst. Trotz redlicher Übersetzungsbemühungen und somit Folgeleistung der bestehenden Forenregel wurde der Strang nach einigen Stunden gelöscht. Zuvor hatte Nihi eine eigene Übersetzung angeboten, in der er sich zugleich verärgert zeigte über die zuvor stattgefundene Zensur. Dabei fügte er auch die Drohung an, wenn auch dieser Beitrag gelöscht werden sollte, würde er das Forum verlassen. Was dann ja auch geschah. Noch vor Löschung des englischen Textes hatte Max bereits seinen Abschied verkündet. In den Folgetagen wanderten einige Schreiber zu Femdisk ab, namentlich Max, Nihi, Hemsut, Wladimir, Joe und Marloway. Während Nihi sich an seine Ankündigung offenbar hielt, schrieb Max unter Nicks wie Royal Bavarian, Krieger oder Blockwart noch einige Postings. Sogar eine Bombendrohung ging ein. Zuguterletzt tauchte sogar seine Ex Moni nach langer Zeit wieder mal aus der Versenkung auf und gab sich neutral, so neutral eine Moni eben sein kann. Das Forum geriet um Weihnachten herum regelrecht unter Beschuss. Teilweise waren nur noch Stammschreiber schreibberechtigt.
Auch mit mit der emoticonbestückten Diana kam es zum Bruch, für die ein Mann nur dann ein Mann ist, wenn er wie ihr Pudel das Maul hält und ansonsten sein Sold abliefert.
Als weitere Abgänge haben wir Mustrum und Drakon zu verzeichnen. Beiden war es zuviel, wobei sich Drakon mit Mustrum solidarisierte. Max ging am 20.12. im Zuge einer erneuten Mahnung von Rainer, dass dies kein Religionsforum sei. Nihi ging praktisch gleichzeitig. Seine Antwort an Uncle Ben wurde tatsächlich im Zuge der threadlöschung mitgelöscht. Nihi hielt daraufhin Wort. Ein weiterer Abgang (der zugleich ein Zugang war) ist der radikale Knödelvertilger, der Feministinnen am liebsten aufs Maul hauen würde. Auch er hat seinen Abschied wenige Tage vor Jahresultimo verkündet.
Fahrt aufgenommen hat hingegen Neuzugang MusLim, ein hervorragender Einkauf. Sogar Nihi adelte ihn als fundierten Schreiber und bezeichnete ihn als Freund, obwohl Nihi stets säuerlich reagiert, sobald es um Islam geht. Auch Oliver im ersten Halbjahr und Manhood, Movemen sowie Timothy im zweiten Halbjahr haben sich gut eingelebt. Andere User tauchten unter neuen Nicks auf wie tut nichts zur Sache (ex Conny) oder Schlechtmensch (ex Genesisworks).
Generell gesprochen war ein Dauerthema die Radikalität des Forums. Mirko sah sich zumeist als Bremser bzw. Kritiker ausufernder Radikalität. Als im November dann der Vorschlag Frankreichs, Haft einzuführen, wenn Frauen sich psychisch misshandelt fühlen, da wurde sogar er ungewöhnlich scharf „Das sind so die Sachen, die mich zum Frauenfeind werden lassen“. Die ihn dann auch mal vor sich selber zittern lassen. Eine Distanzierung wäre in solchen Fällen angebracht. Der Dauerstreit Max/Chato vs. Beelzebub/Krischan wurde um weitere Episoden erweitert.
Auch in den anderen Genderforen ging es zuweilen hoch her. Das Femdisk Forum leistete sich dabei einen langen Schlaf, nur ab und an wurden Beiträge verfasst. Erst im letzten Quartal wurde dem Forum neues Leben eingehaucht. Da wurden in etwa so viele Beiträge geschrieben wie in den drei Quartalen zusammen, befeuert zunächst durch die sogenannten Femiquizes von Oberkellner. So richtig Schwung kam aber erst ganz am Ende rein, als die Abtrünnigen zu Femdisk hinüberwanderten.
Die blaue Burg hatte wieder mal zu kämpfen. Die Forentätigkeit war bei weitem nicht so lebhaft wie in alten Zeiten, dabei blieben sich die Macher ihrer politisch-inkorrekten Linie treu. Sie hatten jedoch die Rechnung ohne den Wirt in Gestalt der Strato AG gemacht. Besagter Wirt nahm die Seite Ende November nach einer nicht offensichtlichen Denunziation vom Netz. Sofort wurde interveniert und Besserung gelobt. Zwei Wochen später dann erneut der cut-off. Erneut schaffte es die Chefsektretärin, diesmal jedoch unter Aufbietung all ihrer Kräfte, die Burg wieder herzustellen, diesmal ohne die maingestreamte Strato AG.
Im Manndat Forum ging es vergleichsweise ruhig zu. Allerdings überraschte man im November mit der Ankündigung, das Forum in absehbarer Zeit zu kündigen. Als Grund wurden permanente technische Unzulänglichkeiten seitens des Forenanbieters genannt. Das neue Forum war jedoch ein Schuss in den Ofen. Entweder man lässt sich was Neues einfallen oder das Forum hat abgedankt.
Es sollen an dieser Stelle einige grundsätzliche Überlegungen bzw. ein Ausblick auf die Zukunft folgen. Bekanntlich haben hier einige Poster schon zum Besten gegeben, dass der Feminismus auf dem Rückzug sei. Ich sehe das nicht so und es lässt sich auch anhand der chronologischen Abläufe widerlegen. Die absurdesten Blüten stehen uns noch bevor. Gerade dadurch wachen aber auch immer mehr Männer auf. Die Gemeinde der Feminismusgegner, Maskulisten oder wie immer man das nennen mag - jedenfalls Leuten, die die Nase gestrichen voll haben vom feministischen Zeitgeist - wird zunehmen. Irgendwann wird ein Punkt erreicht sein, wo der Druck von unten zu stark wird und das Fass Risse bekommt. Dann kann es auch relativ schnell gehen mit der weiteren Phase. Nur sind die einzelnen Phasen länger als man gerne hätte. Was sind schon sieben oder acht Jahre auf einer langen Zeitachse? Unter diesem Aspekt muss man das sehen. Man kann nicht etwas, das so nachhaltig in die Köpfe eingetrichtert wurde, in ein paar Jährchen vom Tisch fegen. Das zu glauben wäre naiv. In den nächsten Jahren wird es zwei parallel laufende Entwicklungen geben, die sich nur scheinbar widersprechen. Sowohl feministische Auswüchse werden zunehmen als auch der Widerstand dagegen. Ich rechne z.B. fest mit Quotenbestrebungen auch in der Privatwirtschaft.
Wir können uns viel zutrauen und gemeinsam noch mehr erreichen. Nur allzu oft wurde die persönliche Befindlichkeit über die Sache gestellt und dabei vergessen, dass von Grabenkämpfen nur der status quo profitiert. Ich bin überzeugt davon: Wenn sich im kommenden Jahr jeder an seiner Stelle für etwas einsetzt, das für ihn in diesem Land besonders liebens- oder lebenswert ist, dann wird es uns allen noch besser gehen.
FB