Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Harz4 - Alle faul??

Sachse, Friday, 12.02.2010, 23:46 (vor 5403 Tagen)

Nun läuft ja bei vielen Medien Politikern und Wirtschaftsweisen wieder die Leier über den faulen, Arbeitsscheuen Harz4 Empfänger. Mich interessierte da mal, wie viele haben überhaupt die Möglichkeit, faul und arbeitsscheu zu sein :-)
Oder Anders, wie viele können nichts dazuverdienen. Diese werden am Ende sanktioniert für etwas, dass sie selber nicht beeinflussen können. Der Regelsatz ist ja so gewählt, dass eine Arbeitsaufnahme, auch minderbezahlter Arbeit, erzwungen werden soll. Der Regelsatz enthält diese Quasi-Sanktion bereits in sich!

Aber was mit den Vielen, die gar nicht im Sinne des Wortes Arbeitslos sind? Ein Schüler (ab 15) ist doch kein Arbeitsloser, arbeitsunfähig Erkrankte doch ebenfalls nicht, !

Nur 42% der H4 Bezieher sind laut Aussage der Ba wirklich Arbeitslos!


Von den erwerbsfähigen Hilfebedürftigen erhielten im September 57 Prozent Leistungen
aus der Grundsicherung, ohne arbeitslos zu sein. Dabei lassen sich drei Gruppen unterscheiden:
Zunächst erwerbstätige Leistungsbezieher, deren Einkommen nicht ausreicht, ihren
Lebensunterhalt zu sichern.
So erzielten im September 11 Prozent der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen Erwerbseinkommen von mehr als 400 Euro und waren nicht arbeitslos registriert.
Dann Teilnehmer an Maßnahmen der Arbeitsförderung, die weiter Leistungen aus der Grundsicherung beziehen. Dazu gehören die Beschäftigten in Arbeitsgelegenheiten in der Mehraufwandsvariante, Teilnehmer an Qualifizierungsmaßnahmen sowie Personen in Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung, die zusammen 10 Prozent der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen ausmachen. Und zuletzt erwerbsfähige Hilfebedürftige, die dem Arbeitsmarkt aus unterschiedlichen
Gründen nicht zur Verfügung stehen, etwa weil sie die Schule besuchen, kleine Kinder bzw. pflegebedürftige Angehörige betreuen, krank sind oder die vorruhestandsähnliche Regelung des § 428 SGB III i.V.m. dem § 65 SGB II in Anspruch nehmen. In diese Gruppe fallen die restlichen 36 Prozent der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen

Quelle
Seite 22/23


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