Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Das patriarchale System war schuld

Christine ⌂, Wednesday, 17.02.2010, 11:35 (vor 5399 Tagen) @ Isegrim

Ich habe nicht alles gesehen, aber an eine Aussage dieser Lore-Dingsbums erinnere ich mich.

Da Männer früher bestimmen durften, ob Frauen arbeiten oder nicht, sei (im ersten Fall) die arbeitende Frau gezwungen gewesen, ihren Job aufzugeben. Dadurch war ihr der Halt genommen worden.

So einen Bullshit kann ich beim besten Willen nicht glauben.

Man stelle sich vor, da kommt ein Mann aus der Kriegsgefangenschaft, Deutschland liegt darnieder, ob er einen Job bekommt, steht in den Sternen, aber er soll seiner Frau gesagt haben, das sie nicht arbeiten darf?

Die Mörderin hatte bereits einen Freund und es gab von beiden viele widersprüchliche Aussagen. Der Freund nahm sich im Gefängnis das Leben und daraufhin blieb der Jury - die aus lauter Männer bestand - nichts anderes übrig, als die Frau schuldig zu sprechen. Das pöhse Patriarchat schlug erbarmungslos zu und die Frau bekam lebenslänglich. Allerdings wurde sie nach 14 Jahre haftunfähig entlassen, da sie Krebs hatte.

Beim zweiten Fall habe ich nur einmal reingeschaut und da sprach wieder diese Familienrichterin. Sie meinte indirekt, das die Frau(en) ja nichts dafür könnten, da es früher keine Scheidung gab. Hätte es diese gegeben, wäre die Frau nicht zur Mörderin geworden. Das war durchgehend der Tenor dieser Frau Lore-Blabla.

Der dritte Fall war so klar, das diese Familienrichterin gar nicht erst gefragt wurde. Eine Frau hat 3 Ehemänner nachweislich umgebracht, bei den anderen Männern war es auf Grund damaliger fehlender Möglichkeiten nicht beweisbar, das sie diese auch umgebracht hat. Gestanden hat sie aber mehrere. Auch hier habe ich ein paar Mal hin und her gezappt wegen Olympia.

Diese Mörderin hatte ihren Ehemännern E605 in Blaubeernachspeisen verabreicht. Der Sohn des 3. Ehemannes schöpfte sogar verdacht und sagte nach dem überleben seines Vaters im Krankenhaus dem behandelnden Arzt, das er glaube, das seine Stiefmutter seinen Vater vergiften wolle. Der Arzt hätte ihn daraufhin böse angeguckt und laut gesagt, er solle mit solchen Unverschämtheiten vorsichtig sein. Der Arzt habe aber die Mörderin gefragt, ob sie ihren Mann vergiften würde und da diese das verneinte, wäre die Sache erledigt gewesen. Beim dritten Mordanschlag blieb sie so lange bei ihrem Ehemann, bis dieser sich nicht mehr regte und rief dann erst die Polizei. Es kann sein, das ich bei den vielen Morden nicht mehr alles richtig zuordnen kann. Fakt ist aber, sie wurde wegen 3 nachgewiesener Morde zu 3 x lebenslänglich und wegen 3 gestandener Morde noch 3 x 15 Jahre verurteilt. Wegen Altersdemenz wurde sie irgendwann haftunfähig entlassen.

Da man beim letzten Fall kaum noch Ausreden finden konnte, kam da nicht ganz so viel Verständnis, auch seitens der Sprecherin auf. Lediglich die Tatsache, das die Mörderin das Geld überwiegend für ihre Kinder ausgab und kaum für sich selbst, fand Anerkennung.

Im Grunde genommen hat sich an der Berichterstattung nichts geändert. Für Frauen bringt man in jeder Situation Verständnis auf. Zwar wurde auch noch erwähnt, das 90% der Giftmorde von Frauen verübt werden, was aber daran liegen würde, das sie idR einem Manne unterlegen seien.
Nun ja, mehr fällt mir gerade nicht ein.

Gruß - Christine

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


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