Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Jungen als Problemkinder in Deutschland- ein Aspekt

Sachse, Thursday, 18.02.2010, 16:18 (vor 5533 Tagen)

Ja, es ist richtig, dass Jungen heute mehr Probleme machen als Mädchen. Aber, wo sind Ursachen zu suchen.

Ich will hier mal unser Bildungssystem etwas betrachten.

Mit der Aufhebung der Trennung in Jungen und Mädchenschule zeigte sich, dass die Jungen die besseren Schüler waren. Die Hauptaufgabe der Schule war die Wissensvermittlung du die geistige Bildung.

Und dann wurden die Mädchen immer besser ?

Nein, es änderte sich die Leistungsbewertung. Das Verstehen des dargebotenen Stoffes wurde unwichtiger, das Lieb sein, keine Fragen gegen den Strom stellen und Alles schön auswendig lernen, dass ist die Domäne der Mädchen.

In den Fächern, wo auswendig gelernt wurde waren sie immer schon die besseren, Gedichte lernen, Vokabeln und so. Im Naturwissenschaftlichem Unterricht waren immer die Jungen die besseren.

Also mussten die Mädchen hier gefördert werden.

So ist auch der Unterricht vom Auswendiglernen geprägt worden.

Der Ersatz der Lehrer durch Lehrerinnen brachte es, dass weniger Experimente gemacht werden (Chemie ist das was kracht und stinkt, Physik wenn´s nie gelingt), die Lieblingsfächer der Jungen wurden entwertet und ebenfalls das auswendig gelernte höher bewertet.
Somit war nicht mehr das Verstehen und Begreifen, die Domäne der Jungen, sondern die Wortgenaue Wiedergabe einer Definition die höher bewertete Leistung.

Die Lehrerinnen brachten es auch mit, das das „Liebsein“ immer wichtiger als Wissen und können wurde.

Die Jungen haben weniger bis keine Erfolgserlebnisse auf fachlichem Gebiet mehr. Solange , bis sie diese Art der Wissensvermittelung ablehnen.

Ich habe schon vor vielen Jahren zwischen hohem Wissensstand und anwendungsbereitem Wissen unterschieden.

Diese Unterscheidung treffen Andere in Theoretiker und Praktiker.

Unsere Jungs sind eher Praktiker, die Mädchen Theoretiker.

In der späteren Ausbildung auf technischen Gebiet fällt dass dann den Damen vor die Füsse. Sie können jede Formel noch runterbeten, wo sie angewandt wird ist Sache der Jungen

Solange wie „Theoretiker“ oder „nichtanwendungsbereites Wissen“ höher bewertet ist, werden Jungen keine Chancen haben und sich zurückziehen.

Und die Jungen, die prima Ingeneure, Techniker oder Wissenschaftler geworden wären haben sich selber Aufgegeben.

Wäre die Wiedertrennung der Schulen in Mädchen und Knaben- Schulen eine Lösung?


Der Unterschied im Lernen von Jungen und Mädchen führte früher auch zu Frauen und Männerberufen, hier mal abgesehen von den körperlichen Voraussetzungen.

EINSPRUCH

jojo, Thursday, 18.02.2010, 16:38 (vor 5533 Tagen) @ Sachse

EINSPRUCH: was hat auswendiglernen mit theorie zu tun? anders gesagt: um eine formel zu begreifen, muss ich die theorie verstehen. erst dann kann ich sie PRAKTISCH anwenden. warum denn sind die besten theoretiker, philosophen etc. männer?

die sache ist noch ERBÄRMLICHER: die derzeitige bildung fördert nachplappern ohne verständnis des nachgeplapperten. das auswendiglernen von gedichten ist dafür ein schönes beispiel. nur ist es deshalb noch nicht verstanden.

der genderdiskurs, der den frauen eine eigene "wissenschaftlichkeit" zu bescheren scheint, funktioniert nach dem prinzip: wenn du mal ein paar von den texten gelesen hast, siehst du schnell, dass das ein leeres dreschen modischer phrasen ist, die weder in der anwendung ("praxis") auf irgendwas real existierendes passen noch logisch ("thgeorie") wirklich durchdacht und in sich schlüssig sind.

es ist alles nur eine endlose variation der differenz zwischen grammatischem geschlecht von bezeichnungen in der sprache ("der mond" vs. das weibliche "luna") und tatsächlichen (vorhandenen oder nicht vorhandenen) geschlechtsunterschieden. sprache funktioniert anders als wirklichkeit. das ist uralte einsicht männlichen denkens. auch auf den bereich des geschlechts haben das die (männlichen) linguisten schon längst angewendet. der feminismus leitet nun daraus ab, dass es gar kein geschlecht außerhalb der sprache gebe, verabsolutiert die sprache und spricht seine phrasendreschmaschine heilig. dies aber "theorie" zu nennen, zeigt, dass man nicht verstanden hat, was "theorie" ist.

deshalb BITTE: erkläre das weibliche unterrichtswesen nicht zur "theorie". mathematik ist theorie, erkenntnistheorie, poetologie oder die relativitätsTHEORIE. nicht der schmarrn, den du zu recht angreifst.

lassen wir uns die (männliche) theorie nicht nehmen!

STATTGEGEBEN

Sachse, Thursday, 18.02.2010, 17:04 (vor 5533 Tagen) @ jojo

deshalb BITTE: erkläre das weibliche unterrichtswesen nicht zur "theorie". mathematik ist theorie, erkenntnistheorie, poetologie oder die relativitätsTHEORIE. nicht der schmarrn, den du zu recht angreifst.


Grübel, grübel

Du hast Recht so wie du das sagst.

Ich habe den Begriff Theorie für Nachgeplappertes Wissen benutzt. Am Beispiel des Theoretikers, der sein Wissen nicht anwenden kann, weil er das was er so von sich gibt eigentlich nicht versteht.
Nachgeplappertes wird niemals zu einer Weiterentwicklung fähig sein, ausser bei unwissenschaftlichem oder Scheinwissenschaftlichem Gebiet (Beispiel Genderwissenschaft,(oh,schon das Schreiben tut weh, brauch wohl bald ne neue Tastatur) Gesellschaftswissenschaft der DDR usw)


Gut, falsche Wortwahl, aber man konnte doch erkennen, was ich meine.

Frauen als Lehrer erinnert mich immer an den Physikunterricht
Lehrerin zeichnet Schalltbild für Modulator und Demodulator an die Tafel.
Verwechselt beide. Hat gar nicht verstanden, wie das funktioniert.
Männlicher Schüler erklärt ihr wie es richtig ist und begründet dies. Lehrerin hat einen neuen Feind.
Chemielehrer wäre stolz auf seinen Schüler gewesen
(beide mir bekannte reale Menschen)

EINSPRUCH II

Lerner, Thursday, 18.02.2010, 17:07 (vor 5533 Tagen) @ jojo

Mädchen/Frauen lernen v.a. durch Nachahmung, Jungs/Männer v.a. durch Trial & Error. Weder das eine noch das andere allein bringen das gewünschte Lernziel: Faktenwissen und Problemlösungskompetenz.

Wer nur nachahmt, stellt das Gelehrte nicht infrage, er gibt es einfach wieder, sobald es auswendig beherrscht wird. Und die Wiedergabe setzt nicht voraus, dass das Gelernte auch verstanden worden ist.

Wer nur Trial & Error praktiziert, baut zwangsläufig eine Menge Mist. Man entwickelt eine Theorie, schafft somit etwas Neues, probiert die Theorie in der Praxis aus - und fällt damit logischerweise auch häufig auf die Fresse, weil die Theorie in der Regel erst einmal 10 mal falsch ist, bis die richtige Theorie gefunden ist, wozu die zuvorigen Fehlschläge nicht unerheblich beitragen.

Bei einem Mix: Irgendwann werden die Fehlschläge seltener, weil man durch Trial & Error nach und nach lernt, unwahrscheinliche Theorien von den wahrscheinlicheren intuitiv-logisch gleich vorab zu trennen und man zudem lernt, dass man Nachgeahmtes auch wirklich kapieren muss, um eine wahrscheinliche Theorie zu entwickeln.

Und das ist das eigentliche Lernziel, dabei müssen Nachahmung und Trial & Error sinnvoll miteinander verknüpft werden.

Wenn nur Frauen unterrichten, wird mehr auf Lernen nur durch Nachahmung gesetzt, weil das den Frauen selbst mehr liegt, das kommt den Mädchen - nur scheinbar - eher entgegen, weil sie zwar bessere Noten erzielen, aber das Lernziel nicht erreichen, den Jungs schadet es aber direkt, weil sie weder gute Noten erhalten noch das Lernziel erreichen.

Also muss der Lehrberuf gezielt entweiblicht werden. Nachahmung können Männer auch "lehren" (wie in der Vergangenheit oder an den nach wie vor männlich dominierten Unis auch schon), offenbar können sie aber zudem auch Problemlösungsstrategien besser lehren.

EINSPRUCH II - naja

ajki, Thursday, 18.02.2010, 17:14 (vor 5533 Tagen) @ Lerner

Also ich denke nicht das jungs nur durch Trial & Error lernen. Bin ja selber Junge gewesen.

Trial & Error hilft um überhaupt zu kapieren was man zu lernen hat und was nicht. Also erst versuchen, dann scheitern, dann Theorie holen, dann wieder versuchen und so weiter...

Hab noch nie gehört das Jungs dauernd gegen die Wand fahren wollen..

/ajk

EINSPRUCH II - naja

Lerner, Thursday, 18.02.2010, 17:28 (vor 5533 Tagen) @ ajki

Also ich denke nicht das jungs nur durch Trial & Error lernen. Bin ja
selber Junge gewesen.

Sagte ich auch nicht. Es liegt ihnen nur mehr.

Oki

ajki, Thursday, 18.02.2010, 17:34 (vor 5533 Tagen) @ Lerner

Aber wieviel mehr liegt es den Jungs als den Mädchen?
Wie viele Mädchen machen auch Trial & Error? Wie viele Jungs, und wie oft, machen nur stures Auswendiglernen?

Ich kenne es nur von mir, das ich instinktiv dagegen protestierte auswendig zu lernen ohne zu verstehen was der Inhalt ist.

Wie könnte man so etwas messen?


/ajk

Oki

Lerner, Thursday, 18.02.2010, 17:51 (vor 5533 Tagen) @ ajki

http://www.welt.de/die-welt/article3530021/Hamburg-will-Jungen-staerker-foerdern.html


"Mädchen lernen durch Nachahmung, Jungen durch Fehlermachen. Doch ebendies wird in der Schule bestraft. Jungen sind Forscher und Ausprobierer, doch wenn sie etwas von der Tafel abschreiben sollen - was sie weniger gut können als Mädchen -, ernten sie nur Kritik."

Liest man öfters. Auch der Erziehungswissenschaftler und Präsi der FU Berlin Dieter Lenzen äußerte sich mal so, nach dem Amoklauf von Winnenden. Quelle finde ich grad nicht.

Sagen aber beide nichts dazu, bei wem das wie ausgeprägt ist. Messen wird man das auch nicht können.

Oki

Wolfgang A. Gogolin ⌂, Hamburg, Thursday, 18.02.2010, 17:55 (vor 5533 Tagen) @ ajki

Wie könnte man so etwas messen?

An dem Versagen der Frauen und ihrem Festhalten an Quotenregelungen?

Die Art des Lernens ('Nachplappern') hat natürlich Folgen im Berufsleben, in dem es keine Zensuren für's grenzgeniale Auswendiglernen gibt. Nicht umsonst sind junge Männer 'trotz schlechterer Noten' beruflich erfolgreicher als Frauen, das ist nicht nur dem Ehrgeiz geschuldet.

Viele Grüße
Wolfgang

Die Frage ist wie das zu Ändern ist!

Sachse, Thursday, 18.02.2010, 18:00 (vor 5533 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin

"Nicht umsonst sind junge Männer 'trotz schlechterer Noten' beruflich erfolgreicher als Frauen, das ist nicht nur dem Ehrgeiz geschuldet."

Eben weil die Leistungsbewertung Falsch ist.
Wie vielen männlichen Jugendlichen bleibt deshalb der Zugang zu einer guten Technikerausbildung verwehrt??

Die Frage ist wie das zu Ändern ist!

Selbst was aufbauen

ajki, Thursday, 18.02.2010, 18:03 (vor 5533 Tagen) @ Sachse

Sonst sehe ich nix. Ärmel Hochkrempeln und loslegen. :D

Vieles lernt man schon alleine im Internet. Wenn das noch Fachlich begleitet ist, dann wäre datt jut.

/ajk

Die Frage ist wie das zu Ändern ist!

Wolfgang A. Gogolin ⌂, Hamburg, Thursday, 18.02.2010, 18:08 (vor 5533 Tagen) @ Sachse

Die Frage ist wie das zu ändern ist!

Vermutlich ist es nicht zu ändern, denn dazu brauchte es eine radikale Entfeminisierung des Schulwesens. Genau das ist aber nicht gewollt, trotz (oder wegen?) des offenkundigen Versagens (u.a. PISA) der Lehrerinnen. Nötig wäre wohl auch eine Entfeminisierung der Kindererziehung überhaupt, aber auch das ist undurchsetzbar - Mütterlein wird die Hand nicht von der Wiege lassen.

Viele Grüße
Wolfgang

Oki

Sachse, Thursday, 18.02.2010, 17:56 (vor 5533 Tagen) @ ajki

> Wie könnte man so etwas messen?

Kann man nicht messen.
Kann man feststellen und in Mathe/ Physik daran erkennen, dass Mädchen mit Textaufgaben die größeren Probleme haben.

Wen man dies Jahre später wiederholt sind die Unterschiede noch viel grösser.
Das Auswendiggelernte ist weg. Das Verstandene ist schnell wieder hergeleitet.

Oki

Dolf, Thursday, 18.02.2010, 18:11 (vor 5533 Tagen) @ Sachse

Das Auswendiggelernte ist weg. Das Verstandene ist schnell wieder
hergeleitet.

Das musste gar nicht messen. Aber verstehen.
Versetz' Dich einfach in eine heutige Alpha-Göre. Von zu Hause aus weiß sie, dass Frauen (Mama) nix tun müssen, außer den Kerl (Papa) irgendwann zu entsorgen und als wandelndes Bankkonto zu nutzen.

Von morgens bis abends wird sie bedudelt, was sie alles besser kann, worin sie überlegen ist, weshalb sie von Geschlechts wegen ein Übermensch ist. Sofern sie nicht nur lesen gelernt hat, sondern dies auch noch aktiv umsetzt, kann sie sich in sämtlichen 1.328 Frauenzeitschriften, zudem in SpiegelIN, SternIN oder Foca informieren, dass sie sozusagen ein gottgleiches Geschöpf ist, immer Recht hat, alles darf und von Natur aus den gewünschten Chefsessel verdient hat.

Warum soll sich ein derart privilegiertes Wesen zu irgendwas aufraffen, wozu sich anstrengen?

Will aber gemessen haben!

ajki, Thursday, 18.02.2010, 18:01 (vor 5533 Tagen) @ ajki

Wo sind die Kilotonnen von Sozialwissenschaftler die allerlei Scheiss messen... (inwieweit die Bebauung Gendergerecht ist...)

Wie könnte man das messen... hmmm..

/ajk - vermisst die Ellipse für drei Punkte...

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