Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Die Frau ist eine Statue, der Mann ein Wurm

Christine ⌂, Friday, 01.12.2006, 13:52 (vor 6949 Tagen)

Hier zunächst einmal die Einleitung auf Spiegel-online:

Barbara Frey inszeniert Euripides' "Medea" am Deutschen Theater Berlin, und Gerhard Stadelmaier versucht die Einbauküche auf der Bühne zu ignorieren und sich ganz auf seine neue Göttin Nina Hoss zu konzentrieren. "Sie durchlebt, durchpulst die Figur. Zwar sind der Drachenwagen und alle Metaphysik natur- und kategoriengemäß gestrichen. Nina Hoss ist hier selber Drache: die Drachenfrau, die ihr Gefühl virtuos und sexy schnaubend, aber auch in vollem Leidensbewusstsein zur Maxime allgemeinen Frauenhandelns macht - schöner, also bewusster morden; sich nichts gefallen lassen; sich selbst verwirklichen. Und alle Konsequenzen tragen. Und so geht sie am Ende ganz kühl und beherrscht und selbstsicher, aber auch wie vom Schmerz gemeißelt ab. Jason windet sich am Boden. Die Frau: eine Statue. Der Mann: ein Wurm."

Hier der direkte Link zur FAZ: Schöner morden
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Beim lesen des Artikels habe ich mich gefragt: verstehe ich das Ganze jetzt nur deshalb nicht, weil ich ein Kunstbanause bin und mich mit diesem Theaterstück bisher nicht auseinander gesetzt habe? Gehört die Überhöhung dieser Medea zum Theaterstück dazu oder ist das einfach nur die Interpretation des Autors?

Christine

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

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