Käßmann und falsch verstandenes Lutherwort

Narrowitsch, Berlin, Wednesday, 24.02.2010, 19:43 (vor 5388 Tagen) @ Mus Lim

Ich könnte jetzt Guido Westerwelle zitierend mit der "spätrömischen
Dekadenz" antworten.

Jow, könntest Du.

Sie tun nicht mehr und nicht weniger, den Relativismus (tu was du willst)
auch für den Bereich der Kirche zu reklamieren.

Naja, ganz so einfach ist das nun auch wieder nicht.

In diesem Fall sollten Sie
aber für die Abschaffung der Moral, der Kirche, der Bischöfe, der
IKD-Vorsitzenden aussprechen, die Frau Käßmann brauchen wir dann auch nicht
mehr.

Ich meine, Du brauchst doch die Kirchen eh nicht, oder?

Ein Vorstandsvorsitzender, der mit Hinweis auf wirtschafliche Krise seinen
Beschäftigten Lohnkürzungen auferlegt und gleichzeitig sich eine Erhöhung
seiner Bezüge genehmigt, macht sich genauso unglaubwürdig wie eine
Bischöfin, die in der Fastenzeit das von Ihnen zitierte Lutherwort
verteidigt.

Du hast freilich Sophie nicht verstanden. Lutheranern vorwerfen, dass sie nicht fasten, ist so ähnlich, wie Muslimen vorwerfen, dass sie kein Schweinefleisch essen.

Aber Frau Käßmann hat nicht das Recht verteidigt, als Christ "zu jeder
Zeit jegliche Speise essen" zu dürfen, sondern auch das Recht (zumal als
höchste evangelische Würdenträgerin Deutschlands), mit 1,5 Promille durch
Deutschlands Straßen fahren zu dürfen.

Nein , das hat sie - meines Wissens- nicht. Im Gegenteil. Gleich einer Tragödin streute sie sich Asche aufs Haupt; allerdings wirkte sie dabei in meinen Augen eher als komische Alte.

Allah sei dank, dass ich in diesem maroden und verrotteten Verein nicht
(mehr) Mitglied bin!

Gott sei Dank, dass ich in deinem Verein nicht Mitglied sein muss.

Mus Lim

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Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.