Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Ehe und Vaterschaft: Für Männer noch ein Weg zum Glück?

Roslin, Monday, 01.03.2010, 16:01 (vor 5383 Tagen)
bearbeitet von Roslin, Monday, 01.03.2010, 16:06

Nicht wirklich.
Der Poster "Parzival v. d. Dräuen" berichtet im SPON-Forum von der Rechnung, die ihm sein "kleiner" Bruder aufmachte.

Die jungen Männer sagen es inzwischen ganz offen. Als mein jüngerer Bruder mir vor Jahren bekannte, es würde keine Kinder in die Welt setzen, weil er jährlich brutto/fast netto einige hunderttausend Euro verdient, fand ich die Aussage noch putzig und unreif. Aber seine Rechnung ist einfach und bestechend: Er findet keine Partnerin, die ähnlich viel Geld verdient - das ist in der Logik eines Besserverdieners stochastisch korrekt. Wenn er heiratet, ist die Chance einer Scheidung ca. 1:1, auch das korrekt. Sind Kinder im Spiel, ist die Chance, diese durch die Scheidung nie wieder zu sehen nahe 1:1, auch das ist stochastisch korrekt. Würde er geschieden, würde er einen nicht unerheblichen Teil seines Vermögens verlieren, auch das ist stochastisch korrekt.

So gesehen könnte er nach Baden-Baden fahren und alles auf Rot setzen. Die Chance stünde knapp 1:1, daß er seinen Einsatz verdoppelt. Das ist stochastisch korrekt. Dann habe ich zu ihm gesagt, daß wäre doch Wahnsinn. Und er sagte: "Das ist stochastisch korrekt."

Was jetzt wie ein Witz über einen emotionalen Krüppel daherkommt, ist in der Wirklichkeit vieler junger Männer, selbst wenn sie nicht so viel verdienen, wie mein kleiner Bruder, ähnlich zu hören. Sie wissen oder ahnen, daß sie nach der Spieletheorie selten gewinnen können und entscheiden danach. Serielle Monogamie mit Frauen und die angebliche Aids-Prophylaxe ist in Wirklichkeit emotionaler und finanzieller Selbstschutz. Da bekommt "gefühls-echt" eine ganz neue Bedeutung. ;-)"

Sehr vernünftig, das kleine Brüderchen.
Auch für Normalverdiener sieht das "Preis-Leistungsverhältnis" von Ehe und Vaterschaft nicht besser aus.

Dabei hat Bruderherz noch gar nicht all die Ehen auf der Rechnung, die zwar nicht geschieden werden, aber trotzdem todtraurige Veranstaltungen für Männer sind.
Ehen, in denen seit Kindergartenzeiten "empauerte" Frauen jede Laus, die ihnen über die Leber läuft, dem Mann in Rechnung stellen, denn das haben sie gelernt, dass Männer SCHULD sind, dass Männer Frauen unterdrücken wollen, dass Frauen UNSCHULDIG sind und GUT, dass Männer PFLICHTEN haben und Frauen RECHTE.

Unfähig geworden zur Selbstreflexion, aufgeladen mit dumpfer Männerverachtung, systematisch aufgepumpt in ihrem Narzissmus, in ihrem heilig gesprochenen weiblichen Egoismus - nur der männliche ist bekanntlich von Übel, der weibliche ist emanzipierend, befreiend, selbstverwirklichend, zernörgeln sie das Leben ihrer Partner, die schuldig gesprochen werden, wenn das überzogene Anspruchsdenken der Bessermenschin nicht zur vollsten Zufriedenheit bedient wird.

Es ist heute für einen Mann, billiger, risikoloser und oft genauso sinnvoll, mit einem weißen Elefanten zusammenzuleben wie mit einer weißen Frau.

Die Hoffnung auf Glück ist in ersterem Falle nicht geringer als in letzterem.

Der weiße Elefant hat aber noch den Vorteil, dass die Polizei, wenn der Elefant gewalttätig wird, kommt und den Elefanten erschießt.

Wenn die Frau gewalttätig wird und die Polizei kommt, erschießt sie den Mann.

Man könnte natürlich auch Russisches Roulette spielen.
Dabei hätte man immer noch eine bessere Chance auf Glück als bei Ehe und Vaterschaft in Deutschland.

Denn nur in einer von 6 Kammern der Revolvertrommel steckt dabei eine Kugel, nicht in jeder zweiten.

Ehe und Vaterschaft: Für Männer noch ein Weg zum Glück?

Schopenhower, Monday, 01.03.2010, 16:16 (vor 5383 Tagen) @ Roslin

"So gesehen könnte er nach Baden-Baden fahren und alles auf Rot setzen. Die Chance stünde knapp 1:1, daß er seinen Einsatz verdoppelt."

Im Gegensatz zur Ehe besteht überhaupt die Chance zu verdoppeln ;)

Die Mainstream-Medien machen auch daraus ein Frauenschicksals-Thema

ehrlicher Vollassi, Monday, 01.03.2010, 16:37 (vor 5383 Tagen) @ Roslin

Behaupten sie doch, daß die gut bis sehr gutverdienene Frauen in Zukunft keinen passenden Männer finden würden. Als würde eine Armee von Atomphysikerinnen, zukünftige Unternehmerinnen (nix Plapper-Produkt, high tec) die Unis bevölkern. Und Feministinnen die viel verdienen, begründen ihre Einsamkeit damit, daß sie nur Männer nehmen, die gleich viel verdienen, wohl wissend das solche Männer ihr Leben niemals mit solch Friedhöfen teilen würden. Nach wie vor gilt: Haste Kohle, haste Autos, haste Weiber. Haste viel Kohle, haste die schönsten Weiber.

Das Wissen die Männer, das Wissen die Weiber. Nur fangen Männer langsam an zu rechnen, ob sich das schöne Weib rechnet.

Ehe und Vaterschaft: Für Männer noch ein Weg zum Glück?

Maxx, Zürich, Monday, 01.03.2010, 17:12 (vor 5383 Tagen) @ Schopenhower

"So gesehen könnte er nach Baden-Baden fahren und alles auf Rot setzen. Die
Chance stünde knapp 1:1, daß er seinen Einsatz verdoppelt."

Im Gegensatz zur Ehe besteht überhaupt die Chance zu verdoppeln ;)

Wie heisst's doch so schön:
Wer Glück im Spiel hat, hat auch Geld für die Liebe.

Maxx

--
Two Beer or not two Beer (Django Edwards)

Ehe und Vaterschaft: Für Männer noch ein Weg zum Glück?

Borat Sagdijev, Monday, 01.03.2010, 19:28 (vor 5383 Tagen) @ Schopenhower

"So gesehen könnte er nach Baden-Baden fahren und alles auf Rot setzen. Die
Chance stünde knapp 1:1, daß er seinen Einsatz verdoppelt."

Im Gegensatz zur Ehe besteht überhaupt die Chance zu verdoppeln ;)

Aber viele Ehefrauen verdoppeln mit den Jahren Ihr Kinn und evtl. sogar Ihr Gewicht.

--
Afrika hat Korruption?
Deutschland ist besser, es hat Genderforschung und bald eine gesetzlich garantierte Frauenquote.

stochastisch inkorrekt

Mus Lim ⌂, Monday, 01.03.2010, 19:45 (vor 5383 Tagen) @ Roslin

So gesehen könnte er nach Baden-Baden fahren und alles auf Rot setzen. Die
Chance stünde knapp 1:1, daß er seinen Einsatz verdoppelt. Das ist
stochastisch korrekt. Dann habe ich zu ihm gesagt, daß wäre doch Wahnsinn.
Und er sagte: "Das ist stochastisch korrekt."

Die Chance, daß er seinen Einsatz verdoppelt, steht nur 18/37.
Die Zahlen beim Roulette laufen nämlich von 0 bis 36, wobei die Null weder Rot noch Schwarz zugeordnet ist.

Denn nur in einer von 6 Kammern der Revolvertrommel steckt dabei eine
Kugel, nicht in jeder zweiten.

Russisch Roulette ist ehrlich! ;-))

--
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Im Aufbau: http://en.wikimannia.org

stochastisch doch korrekt

Sophie X, Monday, 01.03.2010, 20:02 (vor 5383 Tagen) @ Mus Lim

--------------
Vollquote gelöscht.
--------------

Moin,

Haben Sie das Wort 'knapp' überlesen oder ist Ihnen die Bedeutung unklar?

;-)

Sophie X

Erwischt

Mus Lim ⌂, Monday, 01.03.2010, 20:11 (vor 5383 Tagen) @ Sophie X

Haben Sie das Wort 'knapp' überlesen ...

Sie haben mich erwischt, ich habe schon wieder viereckige Augen und sollte mal wieder Pause machen. ;-)

--
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TCP/TCW/TCK Tabelle

Borat Sagdijev, Monday, 01.03.2010, 20:27 (vor 5383 Tagen) @ Roslin

Total cost of partnership = Gesamtkosten einer Partnerschaft für den Mann
Total cost of Woman = Gesamtkosten einer Frau aus Männersicht
Total cost of Kid = Gesamtkosten für ein Kind aus Männersicht

Warum nicht mal eine Tabelle z.B. nach Nationalität dafür erstellen?

Wenn dann noch der Gesamtnutzen der Frau unter den Nenner gestellt wird, könnten Deutsche Frauen zu den "besten" gehören.

Alle kaufen Ihr Handie und den Flat ja auch aus chinesischer Produktion, weil am billigsten und gutes Preis/Leistungsverhältnis.
Und Kinder machen auch andere billiger und oft schon besser.

--
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Die Männer lernen vielfach tatsächlich dazu

Timothy, Monday, 01.03.2010, 20:41 (vor 5383 Tagen) @ ehrlicher Vollassi

Das Wissen die Männer, das Wissen die Weiber. Nur fangen Männer langsam an
zu rechnen, ob sich das schöne Weib rechnet.

Die Männer sind heutzutage einfach nur vielfach so schlau, die Frau nicht mehr zu heiraten. "Warum die Kuh kaufen wenn ich nur die Milch will?".

Beispielhaft:

In der New Yorker Craigslist gab es mal eine Frau die einen Mann suchte der mindestens 500.000 Dollar im Jahr verdient um zu heiraten. Sie beschwerte sich jedoch, das sie nur solche Investmentbanker traf die um die 100.000-150.000 verdienen, und Interesse an ihr zeigen, das ist in NewYork zu wenig um zur "Creme de la creme" zu gehören und wollte Tips...

Einer antwortete ihr sinngemäß: "Ich passe in dein Schema, aber warum sollte ich dich heiraten ? Während mein Einkommen und damit mein Marktwert von Jahr zu Jahr steigt, sinkt deiner mit jedem Jahr das du älter wirst. Wenn ich dich heirate, tätige ich damit ein negatives Investment, auf lange Sicht betrachtet kann ich nur verlieren. Wenn du wirklich so toll aussiehst, kann ich dir jedoch eine zeitlich limitierte Partnerschaft Vorschlagen..."

Lebensplanung Modell "moderner Mann"

Red Snapper, Tuesday, 02.03.2010, 05:54 (vor 5382 Tagen) @ Roslin

Nicht jeder verdient sechsstellig. Aber das ist auch nicht nötig.

Wer ein vernünftiges Einkommen hat, und auf Frau und Kinder konsequent verzichtet, sparsam lebt und sich aktiv um Geldanlage kümmert, der kann mit 40-50 Jahren in Rente gehen.

Das bedeutet natürlich nicht, dass er ab dann nur noch säuft und Fernsehen guckt. Vielmehr macht er sich auf in die nicht-feministische Welt, sucht sich eine 20 Jahre jüngere Frau, gründet Familie und zeugt ein paar Kinder.

Er holt also das nach, was er zu Hause nicht ernsthaft in Erwägung ziehen kann. In vielen Ländern wird Familie noch hoch geschätzt und die Frauen halten zu ihrem Mann, schätzen ihn und behandeln ihn entsprechend. Kein Vergleich zu den verfetteten, dauernörgelnden Matronen, die ein Deutscher bestenfalls im Alter von 50 mit sich herumschiebt.

Lebensplanung Modell "moderner Mann"

Expatriate ⌂, Süd-Ost-Asien, Tuesday, 02.03.2010, 07:27 (vor 5382 Tagen) @ Red Snapper

Wer ein vernünftiges Einkommen hat, und auf Frau und Kinder konsequent
verzichtet, sparsam lebt und sich aktiv um Geldanlage kümmert, der kann mit
40-50 Jahren in Rente gehen.

Genau das habe ich naechstes Jahr vor, bin dann 49.
Sparsam leben muss man davor aber trotzdem nicht.

Vielmehr macht er sich auf in die nicht-feministische Welt, sucht
sich eine 20 Jahre jüngere Frau, gründet Familie und zeugt ein paar Kinder.

Kinder zeugen vielleicht nicht mehr, aber wer weiss das schon?
Wenns passiert, auch recht.

In vielen Ländern wird Familie noch hoch geschätzt und die Frauen
halten zu ihrem Mann, schätzen ihn und behandeln ihn entsprechend.

Yup. Hier in der Gegend zum Beispiel.

Vergleich zu den verfetteten, dauernörgelnden Matronen, die ein Deutscher
bestenfalls im Alter von 50 mit sich herumschiebt.

Das Herumschieben ueberlasse ich dann mal anderen, hehe.

Emanzenfrei und Spass dabei!
Cheers!

Ehe und Vaterschaft: Für Männer noch ein Weg zum Glück?

Maesi, Wednesday, 03.03.2010, 00:28 (vor 5381 Tagen) @ Roslin

Hallo Roslin

Nicht wirklich.
Der Poster
"Parzival v. d.
Dräuen"
berichtet im SPON-Forum von der Rechnung, die ihm sein
"kleiner" Bruder aufmachte.

Die jungen Männer sagen es inzwischen ganz offen. Als mein jüngerer Bruder
mir vor Jahren bekannte, es würde keine Kinder in die Welt setzen, weil er
jährlich brutto/fast netto einige hunderttausend Euro verdient, fand ich
die Aussage noch putzig und unreif. Aber seine Rechnung ist einfach und
bestechend: Er findet keine Partnerin, die ähnlich viel Geld verdient - das
ist in der Logik eines Besserverdieners stochastisch korrekt. Wenn er
heiratet, ist die Chance einer Scheidung ca. 1:1, auch das korrekt. Sind
Kinder im Spiel, ist die Chance, diese durch die Scheidung nie wieder zu
sehen nahe 1:1, auch das ist stochastisch korrekt. Würde er geschieden,
würde er einen nicht unerheblichen Teil seines Vermögens verlieren, auch
das ist stochastisch korrekt.[...]

Ob diese knallharte materialistische Rechnung von weiten Teilen der Jungmaenner aufgetan und darauf fussend die Gruendung einer Familie schon von vornherein ausgeschlossen wird, sei dahingestellt. Das flaechendeckende 50-prozentige Scheitern von Ehen spricht auf jeden Fall fuer sich. Die heutigen Jungmaenner sind ja nicht merkbefreit (im Gegensatz zu vielen Politikern und Medienschaffenden). Viele merken sehr genau, was hier abgeht, auch wenn in typisch maennlicher Manier gegenueber Frauen im naeheren Bekanntenkreis kaum Worte darueber verloren werden. Und wer's nicht rechtzeitig merkt, der merkt's hinterher, wenn er in der Realitaet des modernen Rechtsstaates aufschlaegt und ihm das Fell ueber die Ohren gezogen wird.

Der familienabstinente Mann, der sein sauer verdientes Geld lieber fuer den eigenen Hedonismus (auch den sexuellen) ausgibt anstatt fuer ein immer wackeliger werdendes Konstrukt von Familie, wird in der sozialen Realitaet weiter an Boden gewinnen. Politikerin Von der Leyen und andere, die moralinsauer darauf hinweisen, dass Maenner 'keine mehr abbekaemen', wenn sie sich nicht im Sinne der Frauen (bzw. im Sinne der Geschlechterpolitik) aenderten, reizen beim freien Mann hoechstens die Lachmuskeln, erzeugen aber mit Sicherheit keine Panikattacken.

Der Flieger nach Osteuropa, Afrika oder Ostasien ist schnell bestiegen, sofern man(n) hier mangels sozialen Status oder guten Aussehens nicht zur benoetigten Triebabfuhr kommt. Die Kosten fuer den im Urlaub erfahrenen Sex sind ziemlich genau kalkulierbar; wenn die von der Nutte erbrachte Dienstleistung minderwertig ist, wird sie kurzerhand gegen eine andere ausgetauscht. Liebe wird man(n) im Geschaeft mit sexuellen Dienstleistungen zwar vergeblich suchen, aber hierzulande ist man(n) ja auch nicht viel erfolgreicher dabei. Aesthetisch herausgeforderte, aber finanziell potente Frauen kopieren dieses bislang v.a. von Maennern praktizierte Sexkonsumverhalten, wobei ich nicht sicher bin, ob die so gut zwischen Sex und Gefuehlen trennen koennen wie die Maenner. Aber das ist zum Glueck nicht mein Problem.

Die Liebe bleibt bei einer rein materialistischen Lebensbetrachtung zwangslaeufig auf der Strecke. Unsere Gesellschaft hat den Materialismus faktisch zur Staatsreligion erhoben, Lieblosigkeit ist die Quittung dafuer. Auch der Staat, das 'kaelteste aller kalten Ungeheuer', wie Nietzsche voellig richtig feststellte, ist nicht in der Lage Liebe zwischen den Menschen zu erzeugen. Er kann sie jedoch mit geeigneten Methoden zerstoeren, was er in sensiblen Bereichen wie der Familie mit seiner Gesetzgebung auch systematisch tut. Wir Buerger lassen das zu und finden und meinen, des Staates Gesetzgebung sei gut. Der Staat ist letzten Endes auch nur der Spiegel der Gesellschaft. Der Spiegel, der uns vorgehalten wird, zeigt ein wenig schmeichelhaftes Abbild unserer Gesellschaft. Aber wenn wir ganz fest die Augen schliessen, dann sehen wir die Fratze der in unserer Gesellschaft grassierenden Lieblosigkeit nicht.


Gruss

Maesi

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