Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Wird Armut männlich?

sonnenlilie, Friday, 05.03.2010, 07:33 (vor 5379 Tagen)

Im Januar 2010 lebten in Deutschland "knapp 1,6 Millionen Frauen von Hartz-IV, aber mehr als zwei Millionen Männer. Dass Männer am oberen, schmalen Ende der sozialen Pyramide überrepräsentiert sind, verdeckt den Blick darauf, dass sie auch am breiten unteren Ende die Mehrheit stellen."

Quelle: http://liberalesinstitut.wordpress.com/2010/03/04/wird-armut-mannlich/#more-2725

Wird Armut männlich?

sonnenlilie, Friday, 05.03.2010, 07:35 (vor 5379 Tagen) @ sonnenlilie

Im Januar 2010 lebten in Deutschland "knapp 1,6 Millionen Frauen von
Hartz-IV, aber mehr als zwei Millionen Männer. Dass Männer am oberen,
schmalen Ende der sozialen Pyramide überrepräsentiert sind, verdeckt den
Blick darauf, dass sie auch am breiten unteren Ende die Mehrheit
stellen."

Quelle:
http://liberalesinstitut.wordpress.com/2010/03/04/wird-armut-mannlich/#more-2725

weitere Quelle: http://www.berlin-institut.org/newsletter/Newsletter_91_04_Maerz_2010.html.pdf

Über 23% mehr Männer

Red Snapper, Friday, 05.03.2010, 10:51 (vor 5379 Tagen) @ sonnenlilie

Über 23% mehr Männer leben in Armut - ich sehe da eine deutliche Gerechtigkeitslücke.

Ich vermute aber, die Gleichstellungsbeauftrage arbeitet schon Tag und Nacht an der Frage, wie Armut für beide Geschlechter gerechter verteilt werden kann. Gibt es schon ein Symposium dazu? Kann eine Quote helfen?

Fragen über Fragen....

Über 23% mehr Männer

tommy ⌂, Schwerin (M/V), Friday, 05.03.2010, 11:17 (vor 5379 Tagen) @ Red Snapper

Die "wahre Ungerechtigkeit" ist doch aber ... das Frauen, wenn sie denn arm sind ... ganz sicher um 23% ärmer sind als pöhse Patriarchen!

--
Gestern standen wir am Abgrund ... heute sind wir einen Schritt weiter. (W. Ullbricht)

Die Mehrheit der ganz Armen war wohl immer schon männlich. Nichts Neues.

Roslin, Friday, 05.03.2010, 11:49 (vor 5379 Tagen) @ sonnenlilie
bearbeitet von Roslin, Friday, 05.03.2010, 12:00

Im Januar 2010 lebten in Deutschland „knapp 1,6 Millionen Frauen von
Hartz-IV, aber mehr als zwei Millionen Männer. Dass Männer am oberen,
schmalen Ende der sozialen Pyramide überrepräsentiert sind, verdeckt den
Blick darauf, dass sie auch am breiten unteren Ende die Mehrheit
stellen.“

Quelle:
http://liberalesinstitut.wordpress.com/2010/03/04/wird-armut-mannlich/#more-2725

Ich denke, dass Männer schon lange die Mehrheit der Armen stellen.
Wie würde sich denn die Statistik verändern, wenn allein Unterhaltszahlungen nicht mehr als Konsumausgaben den Männern als ihnen (!) zur Verfügung stehend gutgeschrieben würden, sondern tatsächlich als Ausgaben, die sie leisten müssen, verbucht würden?
Allein dieser aberwitzige Statistiktrick verzerrt das Bild.

Hinzukommt, dass wohl sehr viele Hartz-IV-Empfängerinnen in Wahrheit viel weniger alleinerziehend sind, als sie sich den Anschein geben.
Wieviele Männer, Liebhaber von Alleinerziehenden, werden ihre Geliebte unter der Hand, heimlich, mitfinanzieren, ohne dass das in einer Statistik auftaucht, da weder der Mann noch die Frau staatliche Stütze beziehende Frau ein Interesse daran haben, dass das Amt dies erfährt.
Bekommt sie Unterhalt von einem entsorgten Ex, soll von der Existenz eines Liebhabers, der subventioniert, auch niemand erfahren.
Interesse, das publik zu machen, hätte allenfalls eben dieser nterhaltspflichtige Exgatte, der selten etwas beweisen kann.

Ein männlicher Hartz-IV'ler dagegen wird kaum eine Partnerin finden, die ihn, sei's offen oder unter der Hand, finanziell unterstützt/unterstützen kann.
Denn finanzielle Potenz ist ein wichtiges "Schönheitsmerkmal", das die weiblichen Instinkte sehr viel mehr anspricht als die männlichen.

Männer sind außerdem auch sehr viel eher bereit, Frauen finanziell zu unterstützen als Frauen dies gegenüber Männern zu tun bereit sind.
Die finden ja, verdienen sie gut, viel schwerer einen "adäquaten" Mann.

Zudem ist die Vermutung, realiter könnten Männer schon längst die Masse der ganz Armen stellen, naheliegend: Männer stellen 80% der Obdachlosen, Männern sind bei so ziemlich allen Meßgrößen das extremere Geschlecht (Körpergröße, Gewicht, IQ etc., d.h. überall da ist die Varianz unter Männern signifikant größer als unter Frauen).
Warum sollte das ausgerechnet bei der Einkommensverteilung anders sein?

Die Spitze der gesellschaftlichen Pyramide ist männlich dominiert UND die Basis.
Das war wohl seit jeher so, war so, solange überhaupt Historie geschrieben wird.
Feministinnen sehen aber nie die Männer, die im Dreck liegen, obwohl dort viel mehr liegen als sich oben tummeln.
Die Männer oben wollen die Männer ganz unten jedoch auch nicht sehen, machen viel lieber "Frauenförderpolitik".
Der feministische Blick richtet sich immer nur nach oben, dorthin, wo sich die Männer befinden, die sie, so sie heteroseexuell sind, begehren, beneiden oder inbrünstig hassen, die dort sind, wo sie selbst gerne hinwollen unter Vermeidung der Preise, die Männern abverlangt werden, um dorthin zu kommen, die Frauen oft nicht zahlen können oder wollen.

Warum auch, wenn's bequemer geht in von Alphamännern eingerichteten und von Betamännern geschleppten und finanzierten Quotensänften?

Wird Armut männlich?

Timothy, Friday, 05.03.2010, 12:04 (vor 5379 Tagen) @ sonnenlilie

Im Januar 2010 lebten in Deutschland „knapp 1,6 Millionen Frauen von
Hartz-IV, aber mehr als zwei Millionen Männer. Dass Männer am oberen,
schmalen Ende der sozialen Pyramide überrepräsentiert sind, verdeckt den
Blick darauf, dass sie auch am breiten unteren Ende die Mehrheit
stellen.

Es ist ja sogar noch schlimmer wenn man sich die statistischen Fälschungen anschaut.

Wenn ein Mann durch Unterhaltszahlungen nur noch am Selbstbehalt lebt, so wird ihm dieses Geld was er an die Ex zahlt als Konsum ausgelegt, da er in den entsprechenden Fragebögen den Kapitalabfluss durch Unterhalt nicht angeben soll.

http://www.manndat.de/fileadmin/Dokumente/Stellungnahme_zu_OECD-Studie.pdf

Zieht Bill Gates in meine Nachbarschaft, werde ich arm!

Sophie X, Friday, 05.03.2010, 12:27 (vor 5379 Tagen) @ Timothy

Wenn ein Mann durch Unterhaltszahlungen nur noch am Selbstbehalt lebt, so
wird ihm dieses Geld was er an die Ex zahlt als Konsum ausgelegt, da er in
den entsprechenden Fragebögen den Kapitalabfluss durch Unterhalt nicht
angeben soll.


Pervers und characterlos!


Generell: Die heutige Definition von Armut ist ein Skandal; sie dient nur dem Zweck, der politischen Klasse "zu erlauben" weitere Umverteilungsmaßnahmen zu Lasten der Leistungserbringer zu legitimieren.

"Die Situation der Armen war nie besser als in den Zeiten des freien Marktes. Wenn man aber erst mal damit anfängt, die zehn Prozent der Bevölkerung mit dem jeweils niedrigsten Einkommen 'die Armen' zu nennen, dann wird es immer Arme geben, weil einige immer diese zehn Prozent sein müssen. Jede Handlungsweise der Regierung aber, die sich dauerhaft als direktes Ziel die Wohlfahrt der Armen vornimmt, muß letztlich zur Zerstörung des Marktes führen und damit zur Zerstörung des Wachstums des Gesamteinkommens, von welchem die Hoffnungen der Armen wirklich abhängen."
Friedrich von Hayek


Gruß

Sophie X

Kommentare erwünscht

Oliver, Friday, 05.03.2010, 16:29 (vor 5379 Tagen) @ Sophie X

für angeblich 200000000000000000000000000000000000000 Jahre Frauenünterdrücküng!
;-)

http://liberalesinstitut.wordpress.com/2010/03/04/wird-armut-mannlich/#comment-308

--

Liebe Grüße
Oliver


[image]

Dumpfe Polemik!

Diego, Hannover, Friday, 05.03.2010, 21:11 (vor 5379 Tagen) @ Sophie X

Armut ist grundsätzlich relativ, Mangel hingegen absolut! Im Vergleich mit Ländern der Dritten Welt haben die Armen hierzulande eher wenig Mangel, aber sie sind dennoch arm. Der gewollte Ausschluss aus der "Leistungsgesellschaft" geriert vor allem eine soziale Armut, die es in Ländern der dritten Welt oder auch hier in Deutschland nach dem Krieg nicht gegeben hat. Damals hatten alle Mangel, aber niemand war arm.

Lern du also erstmal Mangel von Armut zu unterscheiden, bevor du diesen neurotisch gestörten neoliberalen "Wertevergleich" verbreitest. Es gibt sie nicht, diese schwarz-weiße Weltordnung ...

--
"Wenn Ihr Eure Augen nicht gebraucht, um zu sehen, werdet Ihr sie brauchen, um zu weinen."
Jean Paul Sartre

Dumpfe Polemik!

Amplus, Saturday, 06.03.2010, 02:48 (vor 5378 Tagen) @ Diego

Der gewollte Ausschluss aus der
"Leistungsgesellschaft" geriert vor allem eine soziale Armut, die es in
Ländern der dritten Welt oder auch hier in Deutschland nach dem Krieg nicht
gegeben hat.

Ist mir nicht ganz klar: Was verstehst du unter „Der gewollte Ausschluss aus der "Leistungsgesellschaft"?" Meinst du etwa damit die Regulierungen, die einen an der Leistungserbringung hindern? Aber der Neoliberalismus will diese Regulierungen doch abschaffen – wieso denn gegen den Neoliberalismus?
Habe hier wohl etwas missverstanden.

Gruss, Amplus

Dumpfe Polemik!

Sophie X, Monday, 08.03.2010, 18:55 (vor 5376 Tagen) @ Diego

Armut ist grundsätzlich relativ, Mangel hingegen absolut! Im Vergleich mit
Ländern der Dritten Welt haben die Armen hierzulande eher wenig Mangel,
aber sie sind dennoch arm. Der gewollte Ausschluss aus der
"Leistungsgesellschaft" geriert vor allem eine soziale Armut, die es in
Ländern der dritten Welt oder auch hier in Deutschland nach dem Krieg nicht
gegeben hat. Damals hatten alle Mangel, aber niemand war arm.


Wer will (und tut) das, außer den "Umverteilungfanatikern"?

Lern du also erstmal Mangel von Armut zu unterscheiden, bevor du diesen
neurotisch gestörten neoliberalen "Wertevergleich" verbreitest. Es gibt sie
nicht, diese schwarz-weiße Weltordnung ...

Aber sicher gibt die. Anhand dieser Trennlinie unterscheiden sich zum Beispiel kritische Beiträge oder höflich-sachdienliche Hinweise von haltlosen Unterstellungen oder unhöflichen Aufforderungen zu Lernen.

Zur Sache:
Ich weiß nicht was Sie unter diesen Begriffen verstehen; für mich ist Mangel der Wesenskern der Armut.

Sophie X

powered by my little forum