Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Frauendiskriminierung zwischen Frauen

Christine ⌂, Saturday, 13.03.2010, 15:52 (vor 5746 Tagen)

[..]Wagen wir einmal ein Experiment, nennen wir es FRAU GEGEN FRAU: Jenseits jeglichen Diskriminierungsverdachts vergleichen wir eine durchgängig Vollzeit beschäftigte Frau mit einer Frau gleichen Bildungsabschlusses, mit dem gleichen Job in der gleichen Branche, der gleichen Arbeitszeit und der gleichen beruflichen Stellung. Nur eines unterscheide sie von der erstgenannten Frau: Sie sei Mutter, eine so genannte Unterbrechungsfrau, die mit 28 bzw. 32 bzw. 36 Jahren eine sechsjährige Pause von der Vollzeitkarriere nahm, um sich um ihr Kind zu kümmern. Die erstgenannte Frau sei dagegen seit ihrem Erwerbseinstieg Non-Stopp in Vollzeit beschäftigt. Wie hoch ist die Lohnlücke zwischen beiden Frauen im Alter von 45 Jahren, wenn beide - die eine noch immer, die andere wieder - in Vollzeit mit 40 Wochenstunden arbeiten? Wie folgende Abbildung zeigt, kann es der "Career Wage Gap", die auf unterschiedliche Erwerbsbiografien zurückführbare Lohnlücke, mit dem "Gender Wage Gap" durchaus aufnehmen: Die Akademikerin beispielsweise, die mit 36 Jahren ihr erstes Kind zur Welt gebracht hat, wäre im Alter von 45 Jahren mit 23,2% Lohnverlust noch gut bedient; stattdessen entgehen ihr 25,4% jenen Einkommens, das sie hätte erzielen können, wenn sie auf die Auszeit (und damit möglicherweise auf das Kind) verzichtet hätte. Jenseits jeglichen Diskriminierungsverdachts?

Mehr http://femokratieblog.wgvdl.com/frauendiskriminierung-zwischen-frauen/03-2010/

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Diskriminierung unter Diskriminierten ist nichts Seltenes

Kurti, Wien, Saturday, 13.03.2010, 16:58 (vor 5746 Tagen) @ Christine

Das kannst du auch auf fast jede x-beliebige andere Minderheitengruppe anwenden. Hier in Wien etwa sind die Zuwanderer aus dem ex-jugoslawischen und dem islamischen Raum einander spinnefeind. Besonders in der zweiten Generation. Und beide wiederum sehen sie auf die Afrikaner herab.

Oder die bundesrepublikanischen Türken der Achtziger Jahre. Sind teilweise ausgebeutet worden wie im 19. Jahrhundert. Nach dem Fall der Mauer gehörten sie jedoch mit zu den größten Ossi-Fressern unter der westdeutschen Bevölkerung. Zum einen, weil sie Angst hatten, ihr mühsam erkämpften Privilegien jetzt mit der Bevölkerung der Ex-DDR teilen zu müssen. Und zum anderen, weil sie froh waren, jetzt endlich auch mal "einen unter sich" zu haben.

Und da wir schon bei den neuen Bundesländer sind. Die Sachsen sind die in den alten Bundesländern am meisten gehänselte und am meisten verachtete Bevölkerungsgruppe aus dem deutschen Osten. Was sie aber nicht davon abhält, ihrerseits nach Leibeskräften nach den Thüringern zu latschen.

Ich lese zur Zeit ein Buch über die Geschichte der Juden in Deutschland. Darin steht unter anderem, dass in den Zwanziger Jahren viele deutsche Juden mit einiger Hochnäsigkeit auf osteuropäische Juden herabgesehen haben, die infolge der Ereignisse des Ersten Weltkrieges und der Russischen Revolution nach Deutschland eingewandert sind. Die meisten dieser deutschen Juden hatten sich zu dem Zeitpunkt inzwischen als völlig normale deutsche Staatsbürger wie alle anderen auch betrachtet. Bis man sie ab 1933 dann "eines besseren" belehrte.

Nehmen wir als Beispiel die in Deutschland so populären Ösi-Witze. Genau diese Art Witze werden in England über die Deutschen gemacht.

Gruß, Kurti

Kind und Karriere vereinbaren und das demographische Problem lösen!

Borat Sagdijev, Saturday, 13.03.2010, 21:53 (vor 5746 Tagen) @ Christine

Diese Statistik hat mich zu einem pragmatischen Lösungsweg zur Vereinbarkeit von Kind und Beruf sowie unseres Demographischen Problems geführt:

1. Bildung von Frauen wird nicht mehr übermäßig gefördert.

Denn wie man eindeutig sehen kann führt Frauenbildung zu größeren diskriminierungen beim Verdienst.

2. Kinder statt übermäßige Frauenbildung

Frauen sind den Jungs voraus. Und je später Sie Kinder haben, desto höher die Ungerechtigkeit im Stundenlohn.
Machen wir eine gesamtgesellschaftliche Win-Win Situation daraus und jede Frau bekommt ab 16 Jahren 3-4 Kinder.
Diese Frauen haben dann wohl die geringste Löhnlücke, denn mit jüngerem Unterbrechungszeitpunkt sinkt diese. Und Wenn Frauen nach der Hauptschule Kinder bekämen kann ja von einer Unterbrechung keine Rede mehr sein.
Und unser demographisches Problem könnte stark abgemildert oder evtl. sogar gelöst werden (ab 8-10 Kindern/Frau)!

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Afrika hat Korruption?
Deutschland ist besser, es hat Genderforschung und bald eine gesetzlich garantierte Frauenquote.

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