Was ist angnehmer? Teil der Gesellschaft oder gehasster "Schmarotzer" zu sein?

Timothy, Thursday, 18.03.2010, 03:39 (vor 5369 Tagen) @ Diego

Das Problem ist nicht das eine Alg Empfängerin mit Kindern zuviele Transferleistungen erhält. Das Problem ist das solche Alg Empfängerinnen die einfach keine Lust haben für ein paar Euro die Stunde zu arbeiten, und davon gibt es reichlich egal was man nun behauptet oder nicht (in einer westdeutschen Großstadt findet jeder junge bis mittelalte Mensch der wirklich arbeiten will arbeit, wenn auch zu einem schlechten Lohn), aus Kindern Vorteile für ihre Lebensplanung ziehen können. Die unter 25 jährige kriegt eine Wohnung bezahlt, normal müsste sie bis zum 25 Lebensjahr bei den Eltern wohnen, und zusätzlich hat sie die beste Ausrede, um ersteinmal die nächsten 20 Jahre nicht arbeiten zu müssen und auch nicht mit "Massnahmen" von der Arge "belästigt" zu werden. Auch gilt sie ab der Schwangerschaft in den Augen der meisten als arme Frau die das Leben sehr mitgenommen hat. Sie trägt nun das Prädikat Opfer und kann sämtliches persönliches Versagen auf die mit den Kindern einhergehenden Pflichten schieben.

Es geht auch nicht um "unwertes Leben" wie weiter oben genannt. Es geht darum das der Staat wirtschaftlich nicht dazu in der Lage ist bei momentan 20% und zukünftig sofern alles so weiter läuft 40% der Kinder in der kommenden Generation, all das zu leisten, was die Eltern versäumen und falsch machen. Auch geht es darum, den Staat und die sozialen Sicherungssysteme die in diesem Land die Mehrheit ja so lieb gewonnen hat, auch für die nächsten Generationen lebensfähig zu erhalten. Die Alternative ist ein Zusammenbruch der Sozialsysteme in spätestens 30 Jahren, der die Menschen mit Wehmut an das gute alte Alg2 zurückdenken lässt.

Wenn sich in einer Gemeinschaft ausgerechnet diejenigen am besten vermehren, die zur Mehrung des Wohlstandes am wenigsten Beitragen, und noch nichteinmal für ihren eigenen Unterhalt sorgen können, dann sind die Anreize bzw das Gesamtsystem ganz offensichtlich falsch und nicht zukunftsfähig, sofern man als Ziel hat das eine Gesellschaft sich von Generation zu Generation weiterentwickelt, anstatt zurückzufallen.