Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Hanswurst Gesterkamp

Zuschauer, Saturday, 20.03.2010, 06:08 (vor 5367 Tagen) @ Sidolinar

Ich will mich nicht mehr grossartig zum ja nicht ersten wunderlichen Werk dieser Art des Herrn Gesterkamp äussern, in dem er (sehr geschickt) versucht, durch anklagende Einschübe und dann wieder relativierende Rücknahmen die Männerbewegung in ihrem Anliegen zu diskreditieren. Nur noch soviel: Gesterkamp LÜGT. Nur ein Beispiel: Am Ende seines "paranoiden Elaborats" (Eugen Maus) bringt er perfide ein besonders drastisches Beispiel als Aufforderung zum angebl. dringend notwendigen Handeln: "Hier geht es darum, Gegenöffentlichkeit herzustellen, Aufklärungsarbeit zu leisten und Tarnungen aufzudecken. Spätestens wenn, wie nach den Morden von Winnenden geschehen, Amokläufer zu Opfern des Feminismus erklärt werden ('Benachteiligte Jungs drehen eben durch'), ist klarer Widerspruch nötig."

Ich persönlich kenne niemanden, weder in meinem Kreise, noch der sog. Männerbewegung, welcher von dem Irren aus Winnenden als einem "Opfer der Frauenbewegung" schwadroniert hätte. Ich kann aber den sich betont pro-feministisch gebenden TV-Sender ARTE aus seinem Sendebeitrag "Amok - eine neue Ventilsitte?" zitieren: "Die Zerstörungswut des Kleinkindes, das sich verlassen, missachtet und verzweifelt fühlt und deshalb am liebsten alles in Stücke schlagen möchte, ist durch seine mangelnde Körperkraft begrenzt; jetzt steckt dieselbe raptusartige Wut im Körper eines Erwachsenen, der sich Zugang zu Waffen, Autos oder gar Flugzeugen verschaffen kann."

Herr Gesterkamp wendet sich weder dagegen, dass seine ArbeitgeberIn, das links-grüne Käseblatt taz, das "Manifest der Gesellschaft zur Vernichtung der Männer - S.C.U.M. (= Abschaum)", auf ihrem Portal bewirbt genau wie ihre die Klientel-"Schwesterzeitung" EMMA. Deren Herausgeberin Alice Schwarzer sichtlich an einer schweren Charakterpathologie leidet. Schwarzer instrumentalsierte redaktionell mehrmals und folgenlos in hoher Druckauflage in makaberer Weise den Amoklauf von Winnenden und dessen Opfer als mysogyne Schandtat eines Frauenhasser ("Es war Frauenhass!"), indem sie sogar noch die Ermittlungsbetreitschaft der örtl. Polizei anzweifelt und noch die Motivation der Polizisten hämisch als patriachalisch determiniert ("gleichgültig") verortet.

Offenbar auch einer jener "Männerklubs", die Kollege Spinner, äh, Sprenger da verschwörungsteoretisch in der WELT konstruiert, welcher sich jetzt ebenfalls unter die Verfolger des eigenen Geschlechts, unter Christian Pfeiffer & Co. eingereiht hat. Das alles nur für den mickrigen Judas-Lohn billiger Stimmungsmache und Selbstbeweihräucherung als renommierter ("freier") Redakteur. Sprenger scheint sich ausgesprochen zu gefallen in der Rolle des Netzbschmutzers; er hält das für "progressiv". Indem er sich vom eignen Geschlecht absetzt, erhebt er sich gleichsam selbst unausgesprochen als dessen "Vorbild". Leider üssen wir wohl noch öfter mit ihm bei "Bärbel Schäfer & Co" rechnen, denn wenn ein Sprenger erst mal mit seiner "Entschiedenheit" (sein absolutes Lieblingswort) angefagen hat, dann ist er nicht mehr zu bremsen...

Aber zurück zu seinem rot-grünen Pendant Thomas G. in der taz-Redaktion (in der auch schon mal fiese Schmähschriften gegen Polizisten abgesondert werden), von dem hier die Rede war: An keiner Stelle fragt der sich, ob denn nicht einer der genannten Kapazitäten, vom Psychiater Franz zum Kommunikationsforscher Bolz, vom FAZ-Herausgeber Schirrmacher zum Geschlechterforscher Amendt, einen Deut damit richtig liegen kann, dass in unserer Gesellschaft was nicht stimmt, dass da was aus dem Ruder gelaufen ist. Als ob all die Initiativen und Vereine, die Stiftungen und Foren "grundlos" aus dem Boden spriessen, weil nun die Männer unbedingt zurückwollen zu Konservatismus und zu klassischen Rollenmustern. Und sich sogar jetzt ein Reinhard K. Sprenger aufgefordert fühlt, gegen die Männerwelt zu wettern, obwohl das vorher niemals auch nur ansatzweise zu seinen Themen gehörte.

Thomas Gesterkamp hat einen Mitstreiter gefunden, sonst hiesse es Thomas gegen den Rest der Welt (zur Not auch gegen Windmühlen, als knochiger "Ritter von der traurigen Gestalt"). Dass eine Welt, die im Auflösen begriffen ist, Struktur braucht, kommt diesen beiden (je nach seiner Fasson) "liberalen" Herren nicht in den Sinn! "Arbeitskreis Frauen- und Geschlechterforschung" steht vorn auf dem "Forschungsbericht" des Herrn Gesterkamp ... das trifft's! Diesen Käse - namentlich seine privaten "Recherchen" im Internet - dann noch als "Studie" zu bezeichenen, setzt dem Schmus die Krone auf. Er redet - genau wie Sprenger - mit der Attitüde des allwissenden Lehrers, dem die Allgemeinheit das Recht übertragen hat, über all die genannten Männerechtler, Vereine, Zeitschriften usw. "objektiv" zu urteilen, ja geradezu im moralischen Sinne "von oben herab". Von was für einer sagenhaften Hybris sind diesen beiden Personen eigentlich beseelt?


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