Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Gender: ...

Gast_00:35, Wednesday, 24.03.2010, 02:39 (vor 5363 Tagen) @ Adam

Was gehen mich die Viecher an? Das sind keine Menschen.

Richtig. Das ist aber ein Argument gegen die Essentialisten/ Naturalisten. Als Mensch hat man durchaus Möglichkeiten, Handlungen und Vorstellungen zu beeinflussen. Darum lesen wir in diesem Forum und machen Vorschläge für Sachen, die wir für besser halten.

Aber eine historische Dimension sollte man doch beachten. Woher und worauf
beruht denn die Unterscheidung zwischen Männlein und Weiblein, die sein
Jahrzehntausenden selbstverständlich ist?

Sie beruht auf den biologischen Unterschieden. Die Frage der wissenschaftlichen Kategorie "Gender" ist, inwieweit diese "greifbaren Fakten" mit den ihnen angehängten Eigenschaften zusammenfallen. Diese Frage wird sich wohl nie klären lassen; ein Problem wird das aber erst dann, wenn man daran exklusive Privilegien und Verpflichtungen knüpft. Die Frage, ob die Möglichkeit, Kinder zu gebären, auch bedeutet, dass man besser für ihre Erziehung und weiterführend Bildung sorgen könnte z.B.; die Frage, ob eine Sorge um Kleinkinder, die vornehmlich daheim geschieht, generell begründen könnte, besser für eine Arbeit im Haus geeignet zu sein als für die Arbeit außer Haus etc.

Und was ist mit dem feministischen Mythos der Unterdrückung von Frauen
durch Männer, wenn es gar keine Männer gibt?

Diesen Mythos müsste man natürlich auseinander nehmen, da es in der Realität nicht so schwarz-weiß wie in den Propagandawerkstätten zugeht. Aber das von dir angesprochene Problem ist kein Widerspruch. Wenn ich mich auf Grund irgendeines Merkmals für etwas Besseres halte und dich deshalb anders behandle, bedeutet das nicht, dass ich tatsächlich besser bin. Das wird noch fragwürdiger, wenn dieses Merkmal eine Eigenschaft sein soll, die ich allein auf Grund meiner Zugehörigkeit zu einer Gruppe besitzen soll. Dass es sich dabei um Projektion handelt, heißt nicht, dass das auf dieser Sichtweise beruhende Verhalten nicht real ist. - Ob es eine Unterdrückung von Frauen durch Männer oder umgedreht gibt, steht nicht damit im Widerspruch.

Gruß


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