Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Louis Fürnberg

Mus Lim ⌂, Saturday, 27.03.2010, 15:23 (vor 5360 Tagen) @ Ekki

Hast Du Quellen, die belegen, daß Louis Fürnberg dieses Lied
tatsächlich aus Enttäuschung heraus in satirischer Absicht
geschrieben hat?

Also WikiPrawda meldet in Lied der Partei:

Text und Musik wurden 1949 von dem deutschsprachigen Tschechoslowaken Louis Fürnberg (1909-1957) verfasst, welcher als überzeugter Kommunist 1928 in die Kommunistische Partei der Tschechoslowakei eingetreten war. Auch wenn das Lied als Lobeshymne Verbreitung fand, besonders in der DDR, so war der konkrete Anlass für das Lied gegenteiliger Natur. Fürnberg, der sich zu jener Zeit in Prag aufhielt, wurde 1949 erstmals nicht zum Parteitag der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei eingeladen, was ihn tief kränkte. Wie seine Witwe Lotte Fürnberg 2001 ausführte, schrieb er das Lied, um sich selbst wieder zur Ordnung zu rufen. „Er schrieb es, um die Kränkung vor sich selbst zu rechtfertigen.“ Nach ihrer Darstellung lasse sich aus den Zeilen bei genauer Betrachtung aber nicht nur demonstrativer Parteigehorsam im damaligen Denunziationsklima herauslesen, sondern auch verzweifelter Trotz. Er soll ihr einige Jahre später noch gesagt haben: „Dieses Lied wird mir noch einmal sehr schaden.

Als Quelle sind Lebenserinnerungen seiner Witwe angegeben.
Da steht zwar nicht direkt was von Satire, aber aus Trotz schreibt man wohl kaum ein Loblied auf die Partei wie ein überzeugte 110%iger Kommunist. Da aber direkte Kritik wohl zu gefährlich war, ist eine als Lob getarnte Satire näherliegend. Auch die Befürchtung, das Lied könne ihm noch sehr schaden stützt diese These. Ansonsten überzeugt mich der Text, da wird so dick aufgetragen, das kann schwerlich wörtlich und ernst gemeint sein, zumal die ständige Wiederholung "Die Partei" dem Ganzen eine lächerliche Note gibt.
Da er schon 1957 starb, glaube ich nicht, dass er noch öffentlich bekannt hat, dass es als Satire gemeint war. Aber nach dem Anlass, den WikiPrawda angibt und wie der Text auf mich wirkt, bin ich davon überzeugt.

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