Zivildienst freiwillig um bis zu sechs Monate zu verlängern.
Über das Interview werden sich (fast) alle jungen Männer freuen....
..Kristina Schröder: Fang du an, Karl-Theodor...
Karl-Theodor zu Guttenberg: Die Koalition hat auf Drängen der FDP vereinbart, den Wehr- und Zivildienst von neun auf sechs Monate zu verkürzen – eine Herausforderung. Denn diese Verkürzung darf nicht zum Einstieg in den Ausstieg aus der Wehrpflicht führen. Bevor jedoch viele wieder in Gejammer verfallen: Der Auftrag bietet auch eine große Chance. Das halbe Jahr muss für die jungen Menschen zu einer ebenso fordernden wie spannenden und bestens genutzten Zeit werden.
...
..Schröder: Der Zivildienst ist Wehrersatzdienst. Daher müssen wir Veränderungen der Dienstzeit für Rekruten übernehmen. Viele junge Männer erleben den Zivildienst als besondere und wichtige Phase in ihrem Leben, die ihnen den Weg in den Beruf weist. Die wenigen männlichen Erzieher in Kitas sind meistens über den Zivildienst dorthin gekommen. Der Zivildienst ist aus dem Sozialbereich dieses Landes kaum mehr wegzudenken. Eine Verkürzung um ein Drittel ist also nicht leicht zu verkraften. Deshalb sieht unser Gesetzesentwurf die Möglichkeit vor, den Zivildienst freiwillig um bis zu sechs Monate zu verlängern.
BamS: Wie sieht das konkret aus?
Schröder: Die Zivis sollen die Möglichkeit erhalten, unmittelbar im Anschluss an ihren Dienst um bis zu sechs Monate bei gleicher Bezahlung und Fortlaufen der Versicherungen zu verlängern. Das soll möglichst unbürokratisch und flexibel geschehen, um der individuellen Lebenssituation Rechnung zu tragen.
BamS: Haben Sie Erkenntnisse, wie viele Zivis davon Gebrauch machen werden?
Schröder: Wir gehen davon aus, dass etwa ein Drittel der Zivis freiwillig verlängern wird – in der Regel die besonders engagierten. Das Angebot ist außerdem attraktiv, weil nach einer Verkürzung die meisten ihren Dienst im August/September beginnen und dann schon im Februar/ März damit fertig wären. Ausbildung und Studium starten aber in der Regel im Herbst, sodass für viele eine Lücke entstehen würde.
Na logo, die jungen Männer werden den überbezahlten Freiwilligen-Dienst ZIVI gerne freiwillig verlängern! Und von den Steuern der fetten Kohle können sicher noch ein paar Quoten-Frauen-Förderungen finanziert werden.