Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Tiger Woods in Augusta

Garfield, Friday, 09.04.2010, 15:24 (vor 5720 Tagen) @ Expatriate

Hallo Expatriate!

Ich wette, die ueberwaeltigende Mehrheit findet das insgeheim gut und
beneidet ihn, dass er amtlich rumgehühnert hat.

Ich bin mir auch sicher, daß es so ist. In den USA ist eben offiziell Prüderie angesagt. Das bedeutete nun für Tiger Woods, daß sämtliche Journalisten öffentlich Entrüstung über sein Verhalten heucheln mußten. Und viele US-Amerikaner werden sich dazu berufen gefühlt haben, im Internet oder per Leserbrief und ähnlichem ebenfalls Empörung vorzutäuschen, die real oft kaum vorhanden war.

Sowas nehmen Sponsoren gern zum Anlaß, um Verträge mit Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, nochmal zu überdenken. Schließlich will man ja vom positiven Ruf eines Prominenten profitieren und nicht von seinem negativen Ruf geschädigt werden.

Tiger Woods' öffentliche Abbitte richtete sich also wohl mehr an seine Sponsoren als an die sonstige Öffentlichkeit, vermute ich.

Die meisten US-Amerikaner werden ihm das kaum übelgenommen haben. Das merkte man ja auch daran, wie genüßlich diverse Details zu der Affäre in den Massenmedien ausgewalzt wurden. Je prüder es offiziell in einer Gesellschaft zugeht, umso mehr neigen die Menschen insgeheim zum Verstoß gegen die offiziell propagierten Normen. Die "Spring Break"-Feiern mit ihren sexuellen Ausschweifungen wurden nicht zufällig in den USA erfunden.

Freundliche Grüße
von Garfield


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