Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Siebter Familienbericht im Familienausschuss

Christine ⌂, Sunday, 17.12.2006, 09:34 (vor 6550 Tagen)

Berlin, 14. Dezember 2006
Siebter Familienbericht im Familienausschuss: Rahmenbedingungen der Fürsorge für andere

Prof. Dr. Hans Bertram, Soziologieprofessor der HU Berlin und der Vorsitzende der Sachverständigenkommission für den Siebten Familienbericht, stellte in einer öffentlichen Sitzung des Bundestags-Familienausschusses am 13. Dezember 2006 den Familienbericht vor, der "Familie zwischen Flexibilität und Verlässlichkeit - Perspektiven für eine lebenslaufbezogene Familienpolitik" zum Thema hat.
Bertram hob hervor, Familie produziere Fürsorge für andere, für die er den Begriff "care" prägte, weil darin auch der Aspekt der Liebe und des füreinander Daseins ohne Erwartung einer Gegenleistung zum Ausdruck komme. Diese Aufgabe könnten Familien jedoch nur bewältigen, wenn eine neue Balance zwischen den Lebensbereichen geschaffen werde, so dass der Lebensverlauf gemäß den Herausforderungen einer modernen, postindustriellen Gesellschaft organisieret werden könne. Durch ein höheres Bildungsniveau komme es zu einer Verdichtung der Zeit, von der besonders gut qualifizierte, junge Frauen betroffen seien. So müssten sich im Lebensverlauf Phasen der Kinderbetreuung, der Bildung und auch der Pflege von Älteren mit Erwerbsarbeit abwechseln können. Die geänderten Zeitstrukturen einer postindustriellen Gesellschaft machten andere Formen der Unterstützung von Familien notwendig.
Die Ausschussvorsitzende, Kerstin Griese, betonte die große Bedeutung des neuen Familienberichtes. "Er ist eine wichtige Grundlage für unsere Arbeit." Griese lobte die zukunftsweisenden Erkenntnisse des Familienberichts, der über die Familienpolitik hinausgreife und auf wichtige Zukunftsaufgaben unserer Gesellschaft hinweise: "Besonders die Gestaltung des demografischen Wandels ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung."
Bertram unterstrich die Bedeutung der Familien für unsere Gesellschaft. Er stellte als wichtiges Ziel eine stärkere Verknüpfung der Familien- und Gleichstellungspolitik heraus: "Familienpolitik in einer gewandelten Welt kann nur gelingen, wenn sie auch Gleichstellungspolitik ist." So dürfe die Sorge für andere keine ausschließlich weibliche Aufgabe sein, sondern müsse von Männern und Frauen gemeinsam erbracht werden.
Andere europäische Länder, besonders die skandinavischen, hätten es besser geschafft, jungen Menschen Lebensverlaufsmodelle zu ermöglichen, die Qualifizierung, Berufseinstieg und Reproduktion miteinander kombinieren. Der Familienforscher lobte in diesem Zusammenhang die positive politische Entwicklung in den letzten Jahren, insbesondere die Einführung des Elterngeldes und den Ausbau der Kinderbetreuung. Der eingeschlagene Weg zeige in die richtige Richtung.
Als zentrale Empfehlungen des Berichts hob Prof. Bertram neben einer neuen Zeitpolitik in Lebensverlauf und Alltagszeit die Schaffung einer familiengerechten Infrastruktur in den Kommunen sowie eine zielgenauere Ausrichtungen der familienbezogenen Leistungen des Bundes hervor.
Kerstin Griese bedankte sich herzlich für die Arbeit der Expertenkommission zum Familienbericht. Sie zeigte sich erfreut, dass die Fachleute den Wandel in der Familienpolitik unterstützen. Der Ausbau der Kinderbetreuung sei zwar Aufgabe der Kommunen, der Bund habe aber vor allem durch Standardsetzung im Tagesbetreuungsausbaugesetz (TAG), das die Förderung und Betreuung von Unter-Dreijährigen regelt, Einflussmöglichkeiten. "Immer mehr Kommunen erkennen gute Betreuungseinrichtungen als Standortvorteil und wetteifern miteinander darum. So ergibt sich ein Schneeballeffekt, von dem Familien profitieren", so die Ausschussvorsitzende.

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

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DschinDschin, Sunday, 17.12.2006, 23:12 (vor 6550 Tagen) @ Christine

Leute lest den Bericht. Es lohnt sich.

http://dip.bundestag.de/btd/16/013/1601360.pdf

Kleine Anmerkung am Rande: die BRD ist im Arsch.LOL.

Der zentrale Punkt kommt nicht raus, aus dem Bericht, der ganz zentrale Punkt wird nur verklausuliert erwähnt. D.h. die Eierköpfe haben das Problem nicht entdeckt, das zentrale, alles entscheidende Problem: Was macht DER MANN.

Übrigens, ne Zahl aus dem Bericht:

Männer bringen für Beruf und Familie 70 Stunden auf.
Frauen bringen für Beruf und Familie 46 Stunden auf.

Deutsche Frauen investieren die Differenz in Freizeit sprich Wellness und Shopping.

WAS MACHT DER MANN?

Hohohoho, denn es ist Weihnachten, da ist hohohoho angebracht.

Die Gesellschaft funzt, wenn Männer sich knechten, damit Frauchen die Mutterrolle spielen kann.
Schon Schopenhauer hat erkannt: Was will der Mann vom Weib, nur das Eine.
Was will das Weib vom Mann: ALLES.

Aber ALLES ist alle. Die erfolgsorientierten, akademischen Männer haben das Spiel durchschaut. Sie sind nicht mehr so leicht zu begeistern, den Geldscheißer zu spielen.
Die Männer der Unterschicht saufen gerade ab, die sind als Partner nicht interessant für die hochgebildeten Dämchen.

Die akademischen Tanten haben sich aus dem Markt gepreist. Zu viel Emma gelesen. Was die wollen ist der Prof. der ihnen den Abwasch macht. LOLOLOLOLOL.

Die BRD ist im Arsch. Es ist eine Freude.

Sachsen, Hessen, Baden-Württemberg, Bayern, Elsaß, Österreich und die Deutschschweiz sollten sich zusammentun. Hauptstadt Zürich.

Lasst den Norden im Sumpf versinken, sie haben es sich redlich verdient.

DschinDschin

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Rainer ⌂, Monday, 18.12.2006, 00:08 (vor 6550 Tagen) @ DschinDschin

Hallo

Leute lest den Bericht. Es lohnt sich.
http://dip.bundestag.de/btd/16/013/1601360.pdf

Man lese:
------------------------------
Ein großer Teil der emotionalen Sorgearbeit bleibt den Fauen überlassen
------------------------------
Das sollte eher Schnüffelarbeit heissen.

weiter:
------------------------------
Während Männer durchaus bereit sind, bestimmte Hausarbeiten zu übernehmen, wenn sie dazu aufgefordert werden, bleiben insbesondere routinemäßig anfallende Arbeiten der täglichen Versorgung sowie die Gesamtkoordination und -organisation des Alltags und schließlich die "Gefühlsarbeit" weitgehend den Frauen überlassen. Auch die zahlreichen Koordinierungs-, Synchronisations- und Organisationsaufgaben werden überwiegend und mit enormen Anstrengungen von ihnen übernommen, und zwar für alle Haushaltsmitglieder.
------------------------------

Das bedeutet nichts anderes als das die Frau mit enormen Anstrengungen den anderen Familienmitgliedern vorschreibt, was richtig und falsch ist. Wer verheiratet ist oder war, kennt das. Zum Beispiel als auf unerkärliche Weise verschwindende Hemden und Hosen, die man am liebsten trägt.

Rainer

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Maxx, Zürich, Monday, 18.12.2006, 03:39 (vor 6550 Tagen) @ DschinDschin

Hallo DschinDschin


Übrigens, ne Zahl aus dem Bericht:

Männer bringen für Beruf und Familie 70 Stunden auf.
Frauen bringen für Beruf und Familie 46 Stunden auf.

Also da kann etwas nicht stimmen. Jetzt habe ich doch jahrelang gehört, dass sich die Frauen für Arbeit und Familie pro Tag 24 Stunden oder mehr aufopfern! Und wenn das nicht reichte, sogar noch nachts!
An dem Bericht muss etwas faul sein...

Gruss
Maxx

--
Two Beer or not two Beer (Django Edwards)

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DschinDschin, Monday, 18.12.2006, 11:21 (vor 6549 Tagen) @ Maxx

Hallo DschinDschin


Übrigens, ne Zahl aus dem Bericht:

Männer bringen für Beruf und Familie 70 Stunden auf.
Frauen bringen für Beruf und Familie 46 Stunden auf.

Also da kann etwas nicht stimmen. Jetzt habe ich doch jahrelang
gehört, dass sich die Frauen für Arbeit und Familie pro Tag 24 Stunden
oder mehr aufopfern! Und wenn das nicht reichte, sogar noch nachts!
An dem Bericht muss etwas faul sein...

Gruss
Maxx

Hallo Maxx,

sieh' selber:
Zitat:
Walter/Künzler (2002, 105) zeigen in einer Untersuchung
an 514 Familienvätern, dass der
durchschnittliche Zeitaufwand für die Erwerbstätigkeit,
zu der auch Fahrtzeit und Fortbildungen
gezählt wurden, bei den Vätern im Durchschnitt
52 Stunden pro Woche beträgt und bei den Müttern
18 Stunden. Der Zeitaufwand für die Kinderbetreuung
lag bei den Vätern bei 18 und bei
den Müttern bei 28 Stunden pro Woche. Aufgrund
ihrer Daten kommen die Autoren zu der
Schlussfolgerung (ebd., 123), dass der Haupteinfluss
auf die differentielle Beteiligung der Väter
und Mütter in der starken Ungleichverteilung der
bezahlten Erwerbsarbeit zu suchen ist; normative
Vorstellungen oder Appelle zum Umsteuern sind
demnach alleine wenig geeignete Instrumente,
um strukturelle Barrieren zu überwinden (Born/
Krüger 2002).

Seite 234
Zitat Ende.

DschinDschin

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Rainer ⌂, Monday, 18.12.2006, 11:46 (vor 6549 Tagen) @ DschinDschin

Hallo

Zitat:
Walter/Künzler (2002, 105) zeigen in einer Untersuchung an 514
Familienvätern, dass der durchschnittliche Zeitaufwand für die
Erwerbstätigkeit, zu der auch Fahrtzeit und Fortbildungen gezählt
wurden, bei den Vätern im Durchschnitt 52 Stunden pro Woche beträgt
und bei den Müttern 18 Stunden. Der Zeitaufwand für die Kinderbetreuung
lag bei den Vätern bei 18 und bei den Müttern bei 28 Stunden pro Woche.
...

Seite 234
Zitat Ende.

Das deckt sich gut mit dem Bericht zur "Unterhaltsituation von Kindern" des Frauenministeriums. Dort war zu lesen das Frauen erheblich schlechtere Unterhaltzahler sind.

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Rainer

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Christine ⌂, Monday, 18.12.2006, 12:38 (vor 6549 Tagen) @ Rainer

Weitere Schmankerl:

Die hohen Scheidungsraten haben dazu beigetragen,
die angestrebte gesellschaftliche Gleichberechtigung
der Frauen erneut in Frage zu stellen.
Diese ist in direkter Weise durch einen häufig
mit der Scheidung verknüpften ökonomischen
Abstieg der Frauen und indirekt mit den daraus
resultierenden Folgen insbesondere für weibliche
Scheidungskinder
bedingt.
Seite 126

Der Schwerpunkt einer liberalen Position liegt
hingegen in der Bewältigung der Konsequenzen,
die aus einer Scheidung resultieren. Dieser Auffassung
nach resultieren die Schwierigkeiten von
Kindern nicht aus der Scheidung ihrer Eltern per
se, sondern primär aus den damit häufig für die
Mutter verbundenen ökonomischen Belastungen.
Seite 128

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Maxx, Zürich, Monday, 18.12.2006, 13:12 (vor 6549 Tagen) @ Christine

Weitere Schmankerl:

(...)durch einen häufig
mit der Scheidung verknüpften ökonomischen
Abstieg der Frauen und indirekt mit den daraus
resultierenden Folgen insbesondere für weibliche
Scheidungskinder
bedingt.

Der ist gut!
Meinen die jetzt Kinder (Mädchen und Jungen) aus geschiedenen Ehen die bei der Mutter aufwachsen, oder Mädchen aus geschiedenen Ehen die bei Vater oder Mutter aufwachsen.
Wirklich ein echtes Schmankerl.

Gruss
Maxx

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Two Beer or not two Beer (Django Edwards)

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Maxx, Zürich, Monday, 18.12.2006, 12:38 (vor 6549 Tagen) @ DschinDschin


sieh' selber:
Zitat:
Walter/Künzler (2002, 105) zeigen in einer Untersuchung
an 514 Familienvätern, dass der
durchschnittliche Zeitaufwand für die Erwerbstätigkeit,
zu der auch Fahrtzeit und Fortbildungen
gezählt wurden, bei den Vätern im Durchschnitt
52 Stunden pro Woche beträgt und bei den Müttern
18 Stunden. Der Zeitaufwand für die Kinderbetreuung
lag bei den Vätern bei 18 und bei
den Müttern bei 28 Stunden pro Woche. Aufgrund
ihrer Daten kommen die Autoren zu der
Schlussfolgerung (ebd., 123), dass der Haupteinfluss
auf die differentielle Beteiligung der Väter
und Mütter in der starken Ungleichverteilung der
bezahlten Erwerbsarbeit zu suchen ist; normative
Vorstellungen oder Appelle zum Umsteuern sind
demnach alleine wenig geeignete Instrumente,
um strukturelle Barrieren zu überwinden (Born/
Krüger 2002).

Seite 234
Zitat Ende.

Hallo DschinDschin
Ich glaubs dir ja. Vielen Dank.
Meine Bemerkung war eher ironisch gedacht.

Gruss
Maxx

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Max, Haupttupfing, Tuesday, 19.12.2006, 21:01 (vor 6548 Tagen) @ DschinDschin

Servus Dschin-Dschin,

Sachsen, Hessen, Baden-Württemberg, Bayern, Elsaß, Österreich und die
Deutschschweiz sollten sich zusammentun. Hauptstadt Zürich.

... Bayern, Baden Würrtemberg, Österreich und die Deutschschweiz reicht schon.
Hauptstadt Tupfing.

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