Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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"Zeit im Bild"

Kurti, Wien, Sunday, 18.04.2010, 23:10 (vor 5711 Tagen)

Habe eben die "Zeit im Bild" gesehen. (Für alle nichtösterreichischen Mitstreiter: Das ist so etwas wie die österreichischen "Tagesthemen".) Und da hat es mir schon wieder einmal gereicht.
Berichtet wurde unter anderem über ein Ausbildungszentrum hier in Wien, wo man versucht, jungen Mädchen technische Berufe "schmackhaft zu machen", wie es wörtlich hieß. Gezeigt wurden etwa zehn junge Mädchen im Alter von vielleicht 15, 16, 17 Jahren mit Lötkolben in der Hand. Alle machten sie einen Gesichtsausdruck, als würden sie denken: Was sollen wir hier eigentlich?
Schließlich fragte sie der ORF-Reporter nach ihren Berufswünschen. Eine sagte: Bürokauffrau. Eine zweite: Sekretärin. Eine dritte: Frisöse.
Danach fragte sie die Leiterin des Projekts, ob sie denn auch wüssten, was eine Frisöse beispielsweise im Durchschnitt verdient. Die Reaktion: Achselzucken und ratlose Gesichter.

Da kam mir wieder mal die Galle hoch. Ich kämpfe seit Jahren mit der kafkamäßigen Arbeitsmarktbürokratie hier in der Stadt um eine Qualifizierungsmaßnahme für einen besser bezahlten Job. Damit ich endlich mein freiberufliches Hungerleiderdasein beenden kann.
Ich muss mich für meine regelmäßigen Ansuchen von diesem stinkarroganten Bürokratenpack verarschen lassen bis zum Geht-nicht-mehr. Und diese Gören kriegen alles auf einem Silbertablett vor ihre entzückenden Jung-Mädchen-Popos getragen und spucken drauf. Da fragst du dich manchmal schon: In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Desillusionierter Gruß, Kurti


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