Die lebensgefährlichen, tödlichen Dienstleistungen sind den Unterschichten vorbehalten
Wolfgang A. Gogolin
, Hamburg, Thursday, 22.04.2010, 12:20 (vor 5708 Tagen)
bearbeitet von Wolfgang A. Gogolin, Thursday, 22.04.2010, 12:40
' ... Bis 2009 waren demnach 13 der 35 Afghanistan-Toten Soldaten aus den neuen Ländern. Zum Vergleich: Ostdeutsche machen etwa 20 Prozent der Gesamtbevölkerung aus ... Der Historiker Michael Wolffsohn sprach gegenüber der Zeitung von einer "Ossifizierung" der Bundeswehr. Dies hänge eng mit der ökonomischen Situation in Ostdeutschland zusammen, sagte der Wissenschaftler von der Bundeswehr-Universität München.
Nach seinen Worten entwickelt sich die deutsche Armee zu einer "Unterschichtenarmee": "Die lebensgefährlichen, tödlichen Dienstleistungen sind den Unterschichten vorbehalten. Ich halte das für einen Skandal" ...' (n-tv)
Dem Herrn Historiker hätte ohne große Mühe auch etwas anderes auffallen können: 35 der 35 erwähnten Afghanistan-Toten Soldaten bis 2009 waren Männer. Zum Vergleich: Männer machen nur knapp 50% der Gesamtbevölkerung aus. Offensichtlich sind die lebensgefährlichen, tödlichen Dienstleistungen den Männern vorbehalten.
Viele Grüße
Wolfgang
PS: Dazu gab es schon einen Strang: http://www.wgvdl.com/forum/mix_entry.php?id=81144
Die lebensgefährlichen, tödlichen Dienstleistungen sind den Unterschichten vorbehalten
Roslin, Thursday, 22.04.2010, 12:52 (vor 5708 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin
bearbeitet von Roslin, Thursday, 22.04.2010, 12:57
Offensichtlich sind die lebensgefährlichen, tödlichen Dienstleistungen
den Männern vorbehalten.Viele Grüße
Wolfgang
Mit dem selben Ball spielt man ja auch in der Bildungsdebatte.
Dass die Unterschichten besonders schlecht im Bildungssystem abschneiden, das darf ein Soziologist bemerken, das darf er kritisieren.
Dass Jungen durch alle Schichten hindurch schlechter abschneiden als Mädchen, das nicht
Merke:
Klassendiskriminierung ist ein Thema, Geschlechterdiskriminierung insofern sie Jungen/Männer trifft, nicht.
Im Gegenteil, man benutzt die Klassendiskriminierung, um dahinter die Jungen-/Männerdiskriminierung verschwinden zu lassen.
In den USA ist es völlig analog.
Dort werden vor allem Farbige und Unterschichtler als Kanonenfutter verheizt.
DAS darf dort von Soziologisten bemerkt und kritisiert werden.
Dass es in jedem Falle in überwältigender Mehrheit Männer sind, die man dafür benutzt, dagegen nicht.
Die Jungen-/Männerdiskriminierung kann man in den USA also hinter der Klassen-und der Rassendiskriminierung verschwinden lassen.
Die Lebenserwartung zieht die Summe aus vielen Lebensumständen.
Jedem Soialmediziner ist geläufig, dass sie ein hervorragendes Überblicksmaß darstellt, um das Wohlergehen von Bevölkerungsgruppen insgesamt zu beurteilen.
Reiche leben länger als Arme, Privilegierte leben länger als Unterprivilegierte, Unterdrücker leben länger als Unterdrückte, Ausbeuter leben länger als Ausgebeutete.
Eigentlich.
Diese Graphik ist recht interessant:
![[image]](http://www.seanet.com/~jimxc/Politics/Pictures/US_life_expectancy_1975-2007.png)
Wer beutet hier wen wohl aus?
Wer lebt als Gruppe auf Kosten von wessen Gesundheit?
In Deutschland leben Frauen im Schnitt 6 Jahre länger als ihre "Ausbeuter und Unterdrücker".
Seltsame Ausbeuter und Unterdrücker, die vor den Ausgebeuteten und Unterdrückten sterben.
Oder ist die ganze feministische Betrachtungsweise vielleicht falsch?
Die lebensgefährlichen, tödlichen Dienstleistungen sind den Unterschichten vorbehalten
Robert
, München, Friday, 23.04.2010, 13:12 (vor 5707 Tagen) @ Roslin
Oder ist die ganze feministische Betrachtungsweise vielleicht falsch?
Komische Frage. Natürlich nicht. Du bist nur nicht genügend erleuchtet, um dir deine Fragen selber korrekt zu beantworten.
Robert
Niemand aus D. ist gezwungen sich dort abschlachten zu lassen, also...
Ein Mann, Thursday, 22.04.2010, 13:37 (vor 5708 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin
... Männer lasst das Kriegsspielen einfach sein.
Humanitäre Hilfe ist ja noch i.O., dafür kann man Verständnis haben, aber was da z.Z. abläuft und unter welchen männerfeindlichen Vorzeichen, dafür sollte kein Mann seinen Arsch hinhalten, sollen doch die FeministInnen angeführt von unserer sozialistischen Kanzlerette dort die Frauenrechte verteidigen...
Niemand aus D. ist gezwungen sich dort abschlachten zu lassen, also...
Wolfgang A. Gogolin
, Hamburg, Thursday, 22.04.2010, 15:38 (vor 5707 Tagen) @ Ein Mann
... Männer lasst das Kriegsspielen einfach sein.
Sollen Frauen da vielleicht noch selbst für Frauenbeauftragte und Frauenrechte kämpfen?
Viele Grüße
Wolfgang
Femanzen und rote wie grüne Kriegstreiber an die Front, dann klären viele Probleme von selbst..
Ein Mann, Thursday, 22.04.2010, 16:39 (vor 5707 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin
- kein Text -
Niemand aus D. ist gezwungen sich dort abschlachten zu lassen, also...
Soldat, Thursday, 22.04.2010, 15:44 (vor 5707 Tagen) @ Ein Mann
... Männer lasst das Kriegsspielen einfach sein.
Wer schickt sie denn da runter? Wer regiert uns denn? Wer hat die Richtlinienkompetenz?
Ist ja nicht so, dass die Frauen im Bundestag geschlossen gegen diesen Einsatz und seine Verlängerungen gestimmt hätten.
Wenn es nach Merkel gegangen wäre, hätte die Bundeswehr schon im Irak mitgemischt.
Friedliche Frauen? Blödsinn, sie kämpfen nur nicht selbst, sondern lassen kämpfen.
Niemand aus D. ist gezwungen sich dort abschlachten zu lassen, also...
Wolfgang A. Gogolin
, Hamburg, Thursday, 22.04.2010, 15:52 (vor 5707 Tagen) @ Soldat
Wer schickt sie denn da runter? Wer regiert uns denn? Wer hat die
Richtlinienkompetenz?
Es gehört ja auch noch jemand dazu, der sich schicken lässt. Die Herren könnten es ja einmal mit Nein-Sagen versuchen.
Viele Grüße
Wolfgang
Niemand aus D. ist gezwungen sich dort abschlachten zu lassen, also...
Soldat, Thursday, 22.04.2010, 16:12 (vor 5707 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin
Wer schickt sie denn da runter? Wer regiert uns denn? Wer hat die
Richtlinienkompetenz?
Es gehört ja auch noch jemand dazu, der sich schicken lässt. Die
Herren könnten es ja einmal mit Nein-Sagen versuchen.
Das hieße letztlich, den Beruf "Soldat" gar nicht erst zu ergreifen. In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit ist das aber nicht eben realistisch. Man sieht an der "Ossifizierung" ja, dass die Soldaten aus Regionen kommen, in denen hohe Arbeitslosigkeit herrscht. Ganz so "freiwillig" ist das alles demnach also nicht...
Wenn man von einem Beruf leben will, dann kann man seinem Arbeitgeber nicht einfach erklären, dass man die damit verbundene Arbeit aber nicht ausführen will.
Das Argument bringen die Femanzen...
Ein Mann, Thursday, 22.04.2010, 16:36 (vor 5707 Tagen) @ Soldat
Das hieße letztlich, den Beruf "Soldat" gar nicht erst zu ergreifen. In
Zeiten hoher Arbeitslosigkeit ist das aber nicht eben realistisch. Man
sieht an der "Ossifizierung" ja, dass die Soldaten aus Regionen kommen, in
denen hohe Arbeitslosigkeit herrscht. Ganz so "freiwillig" ist das alles
demnach also nicht...
... auch immer im Zusammenhang mit dem Beruf der Prostituierten, ganz schwach...
Du mußt in D. noch nicht verhungern, wenn Du nicht arbeitest, daher ist ein "Beruf" dessen Zielsetzung es in letzter Konsequenz ist, andere Menschen zu töten, keine Option.
Deutschland benötigt sowieso keine Armee, zumindest noch nicht, in rund 10 Jahren könnte das anders ausehen, dann wird diese aber gegen die eigenen Untertanen eingesetzt werden und nicht gegen Feinde von außen...
Niemand aus D. ist gezwungen sich dort abschlachten zu lassen, also...
Wolfgang A. Gogolin
, Hamburg, Thursday, 22.04.2010, 17:43 (vor 5707 Tagen) @ Soldat
Das hieße letztlich, den Beruf "Soldat" gar nicht erst zu ergreifen ...
Ja.
Man ist für sich selbst verantwortlich. Das kann man ja nicht nur von Frauen einfordern.
Viele Grüße
Wolfgang
Niemand aus D. ist gezwungen sich dort abschlachten zu lassen, also...
Maxx, Zürich, Thursday, 22.04.2010, 18:31 (vor 5707 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin
Man ist für sich selbst verantwortlich. Das kann man ja nicht nur von
Frauen einfordern.
Wie ist denn das so bei euch: Können Bundeswehrangehörige auch gegen ihren Willen da runter geschickt werden oder passiert das auf freiwilliger Basis? Trifft ersteres zu, was passiert bei Verweigerung?
Maxx
--
Two Beer or not two Beer (Django Edwards)
Bisher sind es wohl noch alles Freiwillige, aber...
Ein Mann, Thursday, 22.04.2010, 19:18 (vor 5707 Tagen) @ Maxx
... das kann sich ja noch ändern in Zukunft.
Gelockt werden sie soweit mir bekannt mit doppelten Sold und Auslandszulagen und mit einer Portion Abenteuer und dem Glauben etwas Gute für die Freheit von Kinder und Frauen zu tun.
Die lebensgefährlichen, tödlichen Dienstleistungen sind den Unterschichten vorbehalten
Robert
, München, Friday, 23.04.2010, 13:10 (vor 5707 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin
"Unterschichtenarmee": "Die lebensgefährlichen, tödlichen Dienstleistungen
sind den Unterschichten vorbehalten. Ich halte das für einen Skandal"
...
Dem Herrn Historiker hätte ohne große Mühe auch etwas anderes auffallen
können: 35 der 35 erwähnten Afghanistan-Toten Soldaten bis 2009 waren
Männer. Zum Vergleich: Männer machen nur knapp 50% der Gesamtbevölkerung
aus. Offensichtlich sind die lebensgefährlichen, tödlichen Dienstleistungen
den Männern vorbehalten.
Yepp. die lebensgefährlichen, tödlichen Dienstleistungen sind den Unterschichtsmännern vorbehalten. Und an denen wirds (Bildungsmisere!) keinen Mangel geben.
Robert