Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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WDR5 20.05 Uhr Wie könnte eine zeitgemäße Konzeption von Vaterschaft definiert sein?

der_quixote, Absurdistan, Friday, 23.04.2010, 12:32 (vor 5706 Tagen)

Wie könnte eine zeitgemäße Konzeption von Vaterschaft definiert sein?Das philosophische Radio mit Dieter Thomä über Vaterlosigkeit

Link zur Sendung

Die Geburtenraten sinken, die Zahl der allein erziehenden Mütter steigt. Und wo eine Familie noch im klassischen Sinn "intakt" ist, da nimmt der Vater, der von der Arbeit aufgefressen wird, im Familienleben häufig eine Außenseiterrolle ein. Unsere Gesellschaft, so scheint es, ist eine, der die Väter verloren gehen, und das hat weit reichende Konsequenzen. Das Verschwinden der Väter, so Dieter Thomä, ist allerdings viel weniger eine aktuelle Entwicklung denn eine, die seit Jahrhunderten im Gang ist: Ihre Vaterlosigkeit ist ein Bestandteil der Moderne: Gott, König und der Familienvater wurden entmachtet, das Patriarchat wurde abgeschafft. Es fand eine Neuordnung des privaten Lebens, der Gesellschaft, der Politik statt. Demokratie, Freiheit und Gleichberechtigung waren das Ergebnis. Auf der Strecke blieb: Die Figur des Vaters, die Vaterschaft wurde marginalisiert. Eine Folge: Die Jugend begehrte auf gegen die Väter, suchte zugleich traurig nach Vaterfiguren. Eine Suche, der sich mittlerweile alle anderen angeschlossen haben: Ist unsere Gesellschaft eine vaterlose Gesellschaft?

Was meinen Sie: Wie könnte eine zeitgemäße Konzeption von Vaterschaft definiert sein? Welches Vaterbild können wir nach dem Ende des Patriarchats pflegen? Welche Bedeutung haben die Väter?

Diskutieren Sie mit unter 0800 / 56 78 555 oder per Mail unter phil(at)wdr.de

Literaturhinweis:
Dieter Thomä
"Väter. Eine moderne Heldengeschichte"
Hanser Verlag, 2008.

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Man(n) sollte (s)eine Frau welche schweigt niemals unterbrechen...

Genau so wie früher

ajki, Friday, 23.04.2010, 12:39 (vor 5706 Tagen) @ der_quixote

Wir haben ein Problem mit dem Vater-sein weil Väter entwürdigt und gedemütigt werden. Früher wurden sie respektiert und geehrt.

Das einzige was sich ändert ist die Arbeitswelt der Männer. Mit Internet und Handy sind sie flexibler als vorher. Das hat nichts mit Feminismus und co zu tun, nur Technologie.

Das was der Feminismus für sich beansprucht, die "befreiung" der Frau, ist dem Kühlschrank, dem elektrischen Herd und der Pille zu verdanken.

/ajk

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