Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Karla Faye Tucker

pappa_in_austria, wien, Wednesday, 02.06.2010, 21:47 (vor 5465 Tagen)

Karla Faye Tucker erhielt die Medienaufmerksamkeit hauptsächlich deshalb, weil sie als erste Frau in Texas hingerichtet werden sollte. Texas hält die Führungsposition in einer sehr traurigen Statistik: Es ist der Bundesstaat mit den meisten Exekutionen pro Jahr in den USA, wobei darunter bis jetzt eben keine Frau war. Der Streit zwischen den Befürwortern und Gegnern der Todesstrafe bezüglich der Karla Faye Tucker lässt sich ungefähr wie folgt zusammenfassen: Die konservativen Befürworter hielten es plötzlich für moralisch verwerflich, eine Frau hinzurichten, zumal diese sich im Gefängnis von der ehemaligen Drogenprostituierten, die zwei Menschen im Drogenrausch ermordete, zur aktiven Christin hatte bekehren lassen, wobei diese Tatsache bei den hingerichteten Männern nie eine Rolle spielte und die Gegner der Todesstrafe argumentierten, dass, wenn man die Todesstrafe will, es keine Geschlechtsunterschiede geben darf.

http://usarundbrief.com/7/p5.html

Karla Faye Tucker

sucher, Thursday, 03.06.2010, 01:07 (vor 5465 Tagen) @ pappa_in_austria

Die konservativen Befürworter
hielten es plötzlich für moralisch verwerflich, eine Frau hinzurichten,
zumal diese sich im Gefängnis von der ehemaligen Drogenprostituierten, die
zwei Menschen im Drogenrausch ermordete, zur aktiven Christin hatte
bekehren lassen, wobei diese Tatsache bei den hingerichteten Männern nie
eine Rolle spielte und die Gegner der Todesstrafe argumentierten, dass,
wenn man die Todesstrafe will, es keine Geschlechtsunterschiede geben
darf.[/i]

http://usarundbrief.com/7/p5.html


Der Karla Faye Tucker Fall hat mich überhaupt erst auf die ganze Maskulisten-Schiene gebracht. Was für ein Traram da veranstaltet wurde, und wenn man genauer nachfragte - wirklich nur weil sie eine Frau war. (ich bin übrigens gegen die Todesstrafe - aber das einzig nach Geschlecht zu regeln ist einfach nur widerlich)

Wobei, die Unterstützung für Tucker kam nun wirklich nicht nur von der konservativen Seite.

Ich fand es damals auch interessant wie vom eigentlichen Thema abgelenkt wurde, wenn darüber diskutiert wurde, warum denn so ein Hype stattfände. So hörte man hin und wieder, dass Tucker nur "geschont" wird, weil sie zur bekennenden Christin wurde. Das ist natürlich blödsinn, da bei Männern deren Religion keine Rolle spielte.

Auch hörte ich damals oft, dass ihre Hautfarbe eine Rolle spielen würde. Das Naheliegendste und Offensichtlichste, nämlich dass der ganze Trubel nur deswegen veranstaltet wird, weil sie eine Frau ist, wurde nie genannt. Das war ein riesengroßes Tabu. Schliesslich sind Frauen unterpriviliegerte Opfer - und das ausgerechnet ihr Frau-sein das alles bewirkt.. ne ne, was nicht sein darf, das kann nicht sein.

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