Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wieder mal Mädchen und Medizin-Studium

Kurti, Wien, Wednesday, 28.07.2010, 02:22 (vor 5234 Tagen)

Gefunden hier:

http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/571383/index.do

Zunächst fängt es ja noch vergleichsweise harmlos an in dem Text:

"Mehr soziale Kompetenz anstatt trockenes naturwissenschaftliches Wissen. So sieht der Plan von Beatrix Karl für angehende Ärzte aus. Nicht jeder, der derzeit ein Medizinstudium schafft, könne mit Patienten umgehen, so Karl."

Tja, was soll man davon nun halten? Dass einige Ärzte mit ihren Patienten so umgehen, als ob ihre Großväter Wehrmachts-Feldärzte gewesen wären, die Erfahrung hat wohl schon jeder mal gemacht. Und wenn dem schon auf der Universität entgegengesteuert würde, dann wäre das Ganze ja nur zu begrüßen. Soweit die optimistische Variante meiner Interpretation.

Nun zur pessimistischen. Das Ganze kann nämlich durchaus auch heißen, dass die Politiker wieder mal geschnallt haben, dass die Mädchen naturwissenschaftlich doch nicht so viel drauf haben, wie sie es sich in ihren rosa Gender-Träumen ausgemalt haben. Und dass daher knallhartes, aber unentbehrliches Fachwissen durch "soziale Kompetenzen" ersetzt werden soll. Im Klartext: Dass die Mädels durch pure Quasselei zum Studienabschluss kommen.
Dazu würde auch folgendes Text-Zitat passen:

"Bisher würden sich die Prüfungen zu sehr auf naturwissenschaftliche Kenntnisse konzentrieren. Ein Problem sei auch, dass bereits in den Schulen Mädchen in diesen Fächern nicht so sehr gefördert werden wie männliche Schüler."

Da kann man nur zu seinem Schöpfer beten, dass man niemals ernsthaft krank wird ...

Und überhaupt: Mädchen würden in der Schule nicht besonders gefördert ... Das ist ja wohl der Lacher des Jahrhunderts!

Gruß, Kurti

Noch was gefunden, was zu dem Thema passt

Kurti, Wien, Wednesday, 28.07.2010, 02:26 (vor 5234 Tagen) @ Kurti

Man sollte eben nicht zu schnell auf den Eintragen-Knopf drücken:

"Medizin-Test: Frauen schneiden erneut schlechter ab

23.07.2010

Obwohl das Testverfahren adaptiert wurde, haben nur 43 Prozent der österreichischen Bewerberinnen den Eignungstest für das Medizinstudium in Graz geschafft. Die Uni überlegt nun, den Test anders zu gewichten."
http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:TJtf5qNomXUJ:diepresse.com/home/bildung/universitaet/583141/inde...

Ich will es gar nicht so genau wissen, was der Ausdruck "adaptiertes Testverfahren" zu bedeuten hat!!!!! ICH WILL ES GAR NICHT SO GENAU WISSEN!!!!!

Gruß, Kurti

Noch was gefunden, was zu dem Thema passt

Pittipltsch, Wednesday, 28.07.2010, 13:28 (vor 5234 Tagen) @ Kurti

Man sollte eben nicht zu schnell auf den Eintragen-Knopf drücken:

"Medizin-Test: Frauen schneiden erneut schlechter ab

Psychologen und Pädagogen hatten dafür schon früher eine ganz banale Erklärung: Mädchen bekommen im Schnitt für gleiche Fähigkeiten bessere Noten als Jungen, auch in den Naturwissenschaften. Verglich man Männer und Frauen mit gleichem Notenschnitt, waren die Männer im Test besser. Die ungerechte Behandlung von Mädchen und Jungen in der Schule wird durch faire Aufnahmetests entlarvt.

In Deutschland gibt es oft keine Aufnahmetests, sondern nur den Numerus Clausus, was dazu führt, dass mehr Männer als Frauen die Aufnahmehürde nicht schaffen. Überhaupt fällt auf, dass die meisten mit NC beschränkten Fächer Frauenfächer sind - womöglich hat die Feminisierung mancher Fachrichtungen teilweise schlicht mit den Noten zu tun.

Wenn Frauen einen Aufnahmetest nicht schaffen, liegt das daran, dass sie benachteiligt sind. Wenn Männer schlechte Schulnoten haben und deshalb kein Medizin- oder BWL- oder Soziologiestudium machen können, dann sind sie eben zu faul oder zu dumm und sind es allenfalls Wert, ausgelacht zu werden.

Wieder mal Mädchen und Medizin-Studium

Lex, Wednesday, 28.07.2010, 04:01 (vor 5234 Tagen) @ Kurti

"Bisher würden sich die Prüfungen zu sehr auf naturwissenschaftliche
Kenntnisse konzentrieren. Ein Problem sei auch, dass bereits in den Schulen
Mädchen in diesen Fächern nicht so sehr gefördert werden wie männliche
Schüler."

Wie bitte? :D
Wer auch immer das gesagt hat muss in einer alternativen Realität zu Hause sein, oder aber hat jegliches Bewusstsein für seine Umwelt verloren, gut - kein seltenes Phänomen mehr.

Also ich persönlich habe bisher nirgends Förderung im naturwissenschaftlichen Bereich für Jungs gesehen, ja bisher habe ich überhaupt keine gesehen, sondern nur für Mädchen. Ich habe aber immerhin mal gehört, dass mancherorts den Jungs das Lesen und die Rechtschreibung näher gebracht werden soll.

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Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.

Wieder mal Mädchen und Medizin-Studium

Halbgott in Weiß, Wednesday, 28.07.2010, 04:56 (vor 5234 Tagen) @ Kurti

" Ihr Kammermädchen sprach: Ich will Hilfe schaffen, das Gruseln soll er schon noch lernen..." - Hoab i schoan. So genau wollte ich's eigentlich gar nicht wissen. Näheres im Schwarzbuch des Kommunismus: Nun schaut mal, wie unsere zwölfjährigen PionierInnen i.m. spritzen können. Viel besser als das doofe, büüürgerliche, dekadente usw. Ärztepack.

Wieder mal Mädchen und Medizin-Studium

Sven ⌂, Wolfsburg, Wednesday, 28.07.2010, 10:41 (vor 5234 Tagen) @ Kurti

"Bisher würden sich die Prüfungen zu sehr auf naturwissenschaftliche
Kenntnisse konzentrieren. Ein Problem sei auch, dass bereits in den Schulen
Mädchen in diesen Fächern nicht so sehr gefördert werden wie männliche
Schüler."

Förderung für männliche Schüler in Naturwissenschaften? Köstlich! Die Logik geht wohl eher folgendermaßen: Weil Mädchen in den Naturwissenschaften schlechter abschneiden, könne dies natürlich nur an schlechterer Förderung liegen. Dass sie dafür weniger geeignet oder motiviert sein könnten, ist ja schließlich Autobahn.

Es muss daher heißen:

"Mehr soziale Kompetenz zusätzlich zu trockenem naturwissenschaftlichen Wissen"

Denn: Ein nicht sozial kompetener Arzt mag sich verhalten wie die Axt im Walde, er versteht sein Fach aber trotzdem. Umgekehrt gilt das leider nicht.

Gruß,

Sven

Wieder mal Mädchen und Medizin-Studium

Garfield, Wednesday, 28.07.2010, 14:45 (vor 5234 Tagen) @ Kurti

Hallo Kurti!

Solange es freie Arztwahl gibt, wird das zwangsläufig vor allem eine Konsequenz haben: Weibliche Ärzte werden von Patienten gemieden, während männliche Ärzte ständig volle Wartezimmer haben werden. Also so, wie es schon in früheren Zeiten war. "Frauenförderung" bringt uns nicht vorwärts, sondern rückwärts.

Dummerweise kann man sich den Arzt in der Praxis aber gar nicht immer frei aussuchen. Da gibt es z.B. Ärzte von Berufsgenossenschaften, Betriebsärzte, Ärzte, die für irgendwelche Ämter tätig sind und auch den Fall, daß man bewußtlos nach einem Unfall ins nächstbeste Krankenhaus gebracht wird und dann auch nicht entscheiden kann, welcher Arzt die Not-OP machen soll.

Ganz übel wird es, wenn die freie Arztwahl ganz abgeschafft wird. Aber egal - die vielen neuen Ärztinnen mit großem Kommunikationstalent können ja dann auf die Kassenpatienten losgelassen werden...

Freundliche Grüße
von Garfield

Wieder mal Mädchen und Medizin-Studium

Kurti, Wien, Wednesday, 28.07.2010, 15:08 (vor 5234 Tagen) @ Garfield

Dummerweise kann man sich den Arzt in der Praxis aber gar nicht immer frei
aussuchen.

Allein, wenn man sich die aktuelle Fernsehbericht-Erstattung bezüglich der ärztlichen Versorgung in der Provinz ansieht ...

Gruß, Kurti

Wieder mal Mädchen und Medizin-Studium

Lex, Wednesday, 28.07.2010, 15:40 (vor 5234 Tagen) @ Garfield

Wenn ich dann sterben sollte, dann darf ich mich zumindest vorher beruhigen lassen? ;-D
Das zusätzlich ist da schon enorm wichtig. Ich kriege die Krise, wenn ich da höre, dass Frauen bei den Tests nicht so gut abschneiden und man deswegen die Gewichtung ändern möchte.

Der verdammte Test soll nach objektiven Punkten gewichtet werden, eben das was am wichtigsten ist am stärksten gewichten. Und am wichtigsten dafür, dass der Patient am Leben bleibt ist ja wohl das Fachwissen.

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Es wird nicht so schlimm

MAF, Wednesday, 28.07.2010, 16:42 (vor 5234 Tagen) @ Kurti

Problematisch wird es in den chirurgischen Fächern. Da stehen auch begabte Frauen in der zweiten Reihe; sie haben es feinmanuell einfach nicht drauf. Außerdem ist das räumliche Vorstellungsvermögen, und damit die sichere Orientierung im OP-Gebiet, weniger entwickelt als bei Männern. Das können die höhere soziale und vor allem verbale Kompetenz, manche sprechen auch von funktionellen Inkontinenzen, nicht ausgleichen.

Also, bei notwendigen OPen Frauen als Operateusen im Aufklärungsbogen ausschließen. Am besten den konkreten Operateur namentlich benennen. Gibt es dabei Schwierigkeiten, Klinik bei Wahleingriffen wechseln. Da die Aufklärung heute zumeist einige Tage bis Wochen vorher stattfindet, müsste das machbar sein. In Notfall-OP-Säalen sind Frauen. Gott sei Dank, seltener anzutreffen. Das ist ihnen zu anstrengend. Andernfalls hat man halt Pech gehabt.

In nicht-chirurgischen und ambulanten Fällen männliche Ärzte aufsuchen, sofern sich die Doktrix als medizinisch imkompetent erwiesen hat. Dieser Fall dürfte häufiger sein, als bisher angenommen wird. Die angebliche soziale Kompetenz bügelt auch hier vieles glatt, was man einem Mann niemals durchgehen ließe. Ansonsten mehr auf die Spontanheilung vertrauen - kann man echt machen. Das meiste sind eh Befindlichkeitsstörungen. Die brauchen ohne Arzt 14 Tage und mit Arzt zwei Wochen, um in Ordnung zu kommen.

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