Die 13. "Informatica Infernale" - neue Konzepte für FrauInnen
Bremen, mal wieder - und nein, es handelt sich nicht um eine Kunstausstellung und, richtig, anders als im Betreff:
"Informatica Feminale"
Deutschlandweites Sommerstudium für Frauen in der Informatik
Die Informatica Feminale bietet jährlich kompakte Lehre zur Informatik für Studentinnen aller Hochschularten und für an Weiterbildung interessierte Frauen. Studieneinstieg, Verbleib im Studium, Berufsübergang und lebenslanges Lernen auf universitärem Niveau stehen dabei gleichermaßen im Blickfeld. Dozentinnen und Teilnehmerinnen kommen aus dem In- und Ausland. Das Sommerstudium in der Universität Bremen ist ein Ort des Experimentierens, um neue Konzepte für das Informatikstudium zu finden.
Ein normales Informatik-Studium, an denen mehr als genug scheitern, reicht also nicht? Die moderne "FrauIn benötigt einen "Ort des Experimentierens, um neue Konzepte für das Informatikstudium zu finden.". Ok, ich hätte da einen Vorschlag, garantiert ohne Mathematik-, Assembler- und 4-GL-Kurse erlernbar und schön feminin rund im japanischen Stil mit Einflüssen aus dem Zen. So schaffts garantiert jede mehrfach überlastete und multidiskriminierte Pauerwumme:
Soweit zum ironischen Teil. Im Ernst, ich habe mich vor einigen Jahren mit einer Informatikerin unterhalten und die fand das damals schon Quatsch. O-Ton "Frauen, die es können, schaffen so ein Studium auch so". Recht hat sie
Und eine von mir sehr geschätzte Mathematikerin sagte zum Thema sinngemäß:
Weshalb eine solche Einrichtung, wenn dieser Studiengang sowieso allen offen steht. Warum immer diese Sonderbehandlung? Nun ja, die Antwort ist ganz einfach, O-Ton des "Konzepts":
"Mit der Initiierung der 'Informatica Feminale – Sommeruniversität für Frauen in der Informatik' im Jahre 1997 haben wir einen Raum geschaffen, um neuartige Maßnahmen zur Frauengleichstellung im Wissenschaftsbereich zu entwickeln und zu erproben. Unser konzeptueller Ausgangspunkt ist dabei eindeutig fachlicher Art.
Wir möchten Frauen IN der Informatik aktivieren, für sich und für andere Informatikerinnen ebenso wie für am Fach interessierte Frauen Orte des Austausches zu gestalten. Dieser Austausch basiert auf fachlichen Themen, schließt jedoch die persönliche Ebene über intensive Kommunikationsangebote mit ein. ...
... Wir sehen sowohl die Studien- und Forschungsinhalte der Informatik wie auch die Struktur und Kultur im Hochschulbereich als zentrale Ausgrenzungsfaktoren für Frauen in der Informatik an. Deshalb dürfen Gleichstellungsmaßnahmen nicht bei der Frage nach der Vermittlung fachlicher Inhalte stehen bleiben, sondern müssen auch Veränderungen der Studienkultur im Sinne von geänderter Studienatmosphäre und veränderten Schwerpunkten in der Ausgestaltung des Hochschul- und Forschungsalltags in Betracht ziehen."
Ah ja! Na sowas, Aktivistinnen die wahrscheinlich erst mal diese kantigen Ecken eines Rechners monieren, weil man sich daran stoßen kann. Oder geht es um solch fachfremde und patriarchalisch dominierten Übungen, wie die Entwicklung eines PAPs (Programm-Ablaufplans) für eine Zapfsäulen-Verwaltung bzw. die Assembler-Programmierung für einen Geldautomaten. Da kann man doch besseres machen, z.B. eine Bachlüten-Simulation mit viel bunter Grafik, nicht wahr?
Da stören Männer nur und könnten ja mit den Augen rollen, weil (manche) "ausgegrenzte" Frau nicht genug Selbstbewusstsein hat, selbst etwas für ihre Integration zu tun bzw. Leistung zählt und nicht Ponyhof-Gestreichel.
Ich habe in der ganzen Zeit in Ausbildung, Studium und Beruf nicht einen solchen Fall erlebt; allerdings zusammenbrechende Psychologie- und Soziologie-Studentinnen bei Statistik-Vorlesungen. Das gehört sowieso abgeschafft, jawoll. (und eigentlich brauchts die auch nicht mehr, bei dem, was sich so aus den Fingern gesogen wird - oder liegt es am Nichtkönnen ...).
Und ich kenne eine Menge guter Frauen in Wissenschaft und Technik, denen Diskriminierung und Überforderung auch nicht widerfahren ist bzw. jemals davon andere berichteten hörten.
Außer die Studentinnen in Bremen wohl, die berufsbetroffen nach Sonderbehandlungen verlangen und nur wollen, "was ihnen zusteht". Zum Abschluss der Link, wer ihn sich antun mag:
gesamter Thread:
- Die 13. "Informatica Infernale" - neue Konzepte für FrauInnen -
Leser,
28.07.2010, 22:00
- Dazu passt übrigens auch der Thread von @Kurti zur Medizinstudentin: -
Leser,
29.07.2010, 00:45
- Dazu passt übrigens auch der Thread von @Kurti zur Medizinstudentin: - Kurti, 29.07.2010, 12:00
- Dazu passt übrigens auch der Thread von @Kurti zur Medizinstudentin: -
Leser,
29.07.2010, 00:45