Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Eine armselige Bilanz für Frauen

Christine ⌂, Saturday, 27.01.2007, 12:11 (vor 6512 Tagen) @ Christine

http://www.br-online.de/imperia/md/audio/podcast/import/2007_01/2007_01_26_15_02_35_podcasttagesgesprch260107_a.mp3

Bildet Euch selbst ein Urteil, ich finde, Eugen hat sich in dieser
Frauentruppe gut geschlagen :-)))

Einiges wurde hier, im MANNdat-Forum und bei Max dazu bereits geschrieben und ich möchte deshalb vordergründig auf das Thema Wehrpflicht eingehen, der einzige Punkt, dem Bascha Mika ja zugestimmt hat. Schlimm fand ich dabei, das sie nur einen Grund genannt hat, sinngemäß, das es ungerecht wäre, das Männer müssen und Frauen dürfen. Was aber bei diesen Wehrpflichtdebatten im allgemeinen immer wieder untergeht und - das ist jetzt kein Vorwurf an Eugen - das es ja nicht allein der Zwang ist, sondern die Wegnahme sämtlicher Menschenrechte. Als mein Sohn vor einigen Jahren angeschrieben wurde, war auch ein gesondertes Schreiben dabei, was er nun alles darf bzw. nicht. Als ich das gelesen hatte, war mir erst einmal schlecht. Ich glaube, es gab kaum etwas, wozu ein Wehrpflichtiger keine Genehmigung brauchte. Wie das bei freiwilligen Soldaten im allgemeinen ist, weiß ich leider nicht, wobei ich vermute, dort wird es auch nicht anders sein. Wenn es die Wehrpflicht auch für Frauen gäbe, bin ich mir sicher, wäre sie bereits abgeschafft, eben weil dem Menschen die elementarsten Menschenrechte unter Zwang aberkannt bzw. entzogen werden. Als Eugen dann das Argument brachte, das Wehrpflichtige zu dieser Art von Arbeit gezwungen werden, während keiner Frau die Pistole auf die Brust bzgl. einer Schwangerschaft gesetzt werde, musste natürlich das "unsägliche Leid" der Hausarbeit und die Opferrolle als Mutter ins Feld geführt werden. Da konnte einem dann wiederum nur schlecht werden.
Das auf die Argumente von Eugen nicht eingegangen wurde, ist die eine schlimme Seite, das aber nach den Forderungen bzgl. Gleichberechtigung mit dem Wort Jammerlappen reagiert wurde, ist die andere schlimme Seite und zwar aus dem Grund, das Eugen ja Gleichberechtigung, wie sie von den Feministinnen gefordert wird, einforderte. Diese Frauen scheinen tatsächlich nicht zu merken, wie sie sich selber widersprechen, in dem sie nämlich das anprangern, was sie ja fordern. Man muss sich in der Tat fragen, ob Gleichberechtigung überhaupt gewollt ist.
Fast schon wieder witzig fand ich die Anekdote des anderen Herrn in dieser Sendung, als dieser die "Tatsache" von Alice Schwarzer anprangerte, das es nicht stimmen würde, das die Flugzeuge nach Thailand voll von Männern wäre und darauf geantwortet wurde, das er und Alice wohl in 2 erschiedenen Flugzeugen gesessen hätten. Die Intension dahinter fand ich natürlich überhaupt nicht witzig, sollte sie doch sagen, das der Flug dieses Herrn die Ausnahme war und ansonsten natürlich nur Männer dorthin fliegen, mit dem Ziel, billigen Sex von Zwangsprostituierten zu bekommen (das ist natürlich meine Interpretation).
Auch wurde auf das Argument von Eugen faktisch nicht eingegangen, das die Männer ja nicht nur 2/3 der Steuern erbringen, sondern das alle geänderten Gesetze und Vergünstigungen ohne Männer nicht möglich gewesen wären.
Normalerweise hätte ich mir so eine Sendung nicht bis zum Ende angehört und nur die Tatsache, dass MANNdat vertreten war, hat mich dazu gebracht. Angesichts der "Argumente" muss man sich fast schon schämen, eine Frau zu sein.
Im Grunde genommen, war diese Sendung eine armselige Bilanz für Frauen, weil Redakteurinnen und Mitstreiterinnen hauptsächich das Thema Haushalt und die damit in ihren Augen unselige Arbeit in Verbindung brachten und damit beende ich diesen Beitrag.

Gruß - Christine

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


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