Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Faktensammlung Amoklauf Sabine Radmacher Rechtsanwältin

Oliver, Tuesday, 21.09.2010, 06:16 (vor 5290 Tagen)

Nach den bisherigen Erkenntnissen handelt es sich bei dem im Anwesen
Markus-Pflüger-Straße aufgefundenen Toten um den getrennt lebenden
Ehemann der Täterin. Das tote Kind ist der 5jährige gemeinsame Sohn, der
beim Vater lebte und am Sonntag bei der Mutter zu Besuch war.

Die Identifizierungsmaßnahmen der Kriminalpolizei haben ergeben, dass es sich
bei der Frau um eine 41 Jahre alte Rechtsanwältin handelt, die in der zerstörten
Wohnung eine Anwaltskanzlei unterhalten hat.

http://www.news4press.com/MeldungDetail_551202.html

Die Täterin war im mehrfachen Waffenbesitz. Sie hatte ihren Mann, von dem sie getrennt lebte, am Sonntagabend ermordet, als der Mann den Sohn (Alter 5 Jahre) bei ihr abholen wollte. Hier kam es zum Konflikt.

Die Rechtsanwältin war im rechtmäßigen Besitz mehrerer Waffen. Bei ihrer weiteren Tat im nahe gelegenen Elisabethen Krankenhaus, feuerte sie aus unerklärlichen Gründen auf Passanten und verletzte zwei Männer schwer. (Rückendurchschuss, Kniedurchschuss, Streifschuss am Kopf).

Dabei tötete sie auch einen 56-jährigen Pfleger. Dieser erlitt Messer-Stichverletzungen und mehrere Kopfschüsse.

Die darauf eintreffende Polizei musste die Rechtsanwältin in der Notlage erschießen. Es flogen über 100 Projektile durch die Luft.

Die Rechtsanwältin wohnte in Baden Württemberg Markus-Pflüger-Str. 22 79539 Lörrach und hatte hier auch eine eigene Kanzlei.

http://www.anwaeltin-radmacher.de/

[image]

Mitteilung des Landesinnenministers Heribert Rech (CDU): Sie tötete bei ihrem Amoklauf ihren getrennt lebenden Mann und ihren fünfjährigen Sohn.

Mit Brandbeschleunigungsmitteln löste sie im Wohnhaus der Rechtsanwaltskanzlei eine Explosion aus. Entsprechende Kanister wurden gefunden.

Der Pfleger in der gynäkologischen Abteilung des Krankenhauses wurde vermutlich rein zufällig Opfer der Bluttat.

Als ein Polizist dem Krankenpfleger zur Hilfe kommen wollte, schoss die Rechtsanwältin dem Beamten durch das Knie.

Etwa 40 Minuten dauerte der Amoklauf der Rechtsanwältin von der Explosion bis zu ihrem Tode.

Aus dem hell lodernd brennenden Haus der Kanzlei rettete die Feuerwehr sechs Personen und ein Kind. Viele Bewohner der Nachbarschaft wurden mit Vergiftungen in Krankenhäuser gebracht.

Tatwaffe: Walther Long Rifle
[image]
http://en.wikipedia.org/wiki/Walther_G22

Tatort:
http://maps.google.de/maps/place?hl=de&safe=off&gbv=2&um=1&ie=UTF-8&q=radmacher+l%C3%B6rrach&...

http://maps.google.de/maps?hl=de&safe=off&gbv=2&ie=UTF8&q=radmacher+l%C3%B6rrach&fb=1&gl=de&a...

Bilder von ihr und ihm?

--

Liebe Grüße
Oliver


[image]

Faktensammlung Amoklauf Sabine Radmacher Rechtsanwältin

kein name, Tuesday, 21.09.2010, 12:10 (vor 5290 Tagen) @ Oliver

und die Moral von der Geschicht

Tätiger, Tuesday, 21.09.2010, 12:43 (vor 5290 Tagen) @ kein name

mit einer Sportschützin triff dich nicht

Eine Variante darf nicht gedacht werden

Rechtlos, Tuesday, 21.09.2010, 12:57 (vor 5290 Tagen) @ Oliver

Das Kind wurde mit einem "stumpfen Gegenstand getötet". Wenn der Vater aus Wut das Kind ermordet hat, und die Frau darauf Amok gelaufen ist? Ich denke, mancher könnte so reagieren, wenn das eigene Kind verletzt odeer getötet wird.
Der gedanke ist sicher vielen Lesern vertraut, das derjenige, der dem eigenen Kind etwas antut, in Lebensgefahr schwebt. Darauf beruht immerhin das Prinzip der Blutrache.

Nur mal als Denkanstoss - Frauen sind nicht die besseren Menschen- sie sind Menschen.

Eine Variante darf nicht gedacht werden

Peter @, Tuesday, 21.09.2010, 13:12 (vor 5290 Tagen) @ Rechtlos

So eine Variante wäre schon möglich, aber dann hätte sie wohl nicht schon zig Kanister Brandbeschleuniger bereitgestellt....

Eine Variante darf nicht gedacht werden

ray, Tuesday, 21.09.2010, 13:13 (vor 5290 Tagen) @ Rechtlos

Nur mal als Denkanstoss - Frauen sind nicht die besseren Menschen- sie
sind Menschen.

Diese Variante, auch wenn sie nur theoretisch ist, ist ziemlich unwahrscheinlich. Die Frau hatte am Sonntag ihren Ex-Mann und das Kind zu sich herbestellt, was man in der Berichterstattung so hört. Ausserdem hat man sicher nicht immer ein Maschinenegewehr und 300mal Munition bei sich.

Theoretisch möglich

Dampflok, Tuesday, 21.09.2010, 13:15 (vor 5290 Tagen) @ Rechtlos

Nur mal als Denkanstoss - Frauen sind nicht die besseren Menschen- sie
sind Menschen.

Theoretisch möglich, aber sehr unwahrscheinlich, denn die Frau hat ja nicht nur den Mann erschossen sondern die ganze Bude in die Luft gejagt. Und das kann nur mit Vorbereitung => Spritkanister kaufen und tanken, geschehen.

Und auch dann würde es keinen Sinn machen, mit Messer und 300 Schuß Munition in die gynäkologische Abteilung des Krankenhauses zu stürmen, in dem sie einmal eine Fehlgeburt hatte.

.

Eine Variante darf nicht gedacht werden

Rechtlos, Tuesday, 21.09.2010, 13:16 (vor 5290 Tagen) @ ray

Die Frau hatte am Sonntag ihren Ex-Mann und das Kind zu
sich herbestellt, was man in der Berichterstattung so hört. Ausserdem hat
man sicher nicht immer ein Maschinenegewehr und 300mal Munition bei sich.

---> Das hatte ich noch nicht herausgelesen....

Also genau geplant, das ganze? Pfui.

und die Moral von der Geschicht

der_quixote, Absurdistan, Tuesday, 21.09.2010, 13:37 (vor 5290 Tagen) @ Tätiger

mit einer Sportschützin triff dich nicht

Und die Moral von der Geschicht´.

Triff eine Sportschützinn,

auf das Sie Dich nicht trifft.

--
Man(n) sollte (s)eine Frau welche schweigt niemals unterbrechen...

Fragensammlung

Tätiger, Tuesday, 21.09.2010, 14:28 (vor 5290 Tagen) @ Oliver

wieso lebt eigentlich der Sohn beim Vater?
gibt es dazu einen Gerichtprozess und Akten?

war es eine Narzisstin, die sich nicht mehr geliebt fühlte?

Fragensammlung

Wolfgang A. Gogolin ⌂, Hamburg, Tuesday, 21.09.2010, 14:50 (vor 5290 Tagen) @ Tätiger

war es eine Narzisstin, die sich nicht mehr geliebt fühlte?

War es vielleicht eine ganz normale Frau?

Viele Grüße
Wolfgang

Fragensammlung

Tätiger, Tuesday, 21.09.2010, 15:01 (vor 5290 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin

War es vielleicht eine ganz normale Frau?

dann dürften normale Frauen die Ausnahme sein, denn so viele Amokläuferinnen gibt es nicht.

Eine Rechtsanwältin, die einen Schreiner heiratet, ist auch m.E. eher selten.
Häufig sind ja gerade diese recht karrieregeil und statusorientiert.

Jedenfalls ist so ein Amoklauf kein Resultat einer gesunden Persönlichkeit.

Fragensammlung

wieauchimmer, Tuesday, 21.09.2010, 18:20 (vor 5290 Tagen) @ Tätiger

Jedenfalls ist so ein Amoklauf kein Resultat einer gesunden
Persönlichkeit.

Na ja, auch eine "gesunde Persönlichkeit" erlebt von Zeit zu Zeit
mal Situationen, die an Amok zumindest denken lassen.

Sicher aber Ausdruck einer kranken Persönlichkeit ist es, als
Mutter (oder Vater) das eigene Kind zu töten. Die Frage
einer "(subjektiv) aussichtslosen Situation" o.ä. stellt sich
hier nicht, denn wir reden ja nicht vom Selbstmord der Betroffenen. Eine "verzweifelte Mutter" (oder Vater) die ein
Kind nach dem Motto "das ist meins und deshalb soll es auch kein anderer haben"
töten, sind nicht bemitleidenswert, sondern haben eine
ebenso gestörte und perverse Einstellung zum Selbstbestimmungsrecht ihrer
Nachkommen wie zu ihrer eigenen Funktion und Rolle als Vater/Mutter.

Fragensammlung

Tätiger, Tuesday, 21.09.2010, 20:13 (vor 5290 Tagen) @ wieauchimmer

das ganze erinnert mich an diesen Fall
http://www.wgvdl.com/forum/board_entry.php?id=139517

Fragensammlung- warum Junge beim Vater

Mill, Essen, Wednesday, 22.09.2010, 01:58 (vor 5289 Tagen) @ Tätiger

wieso lebt eigentlich der Sohn beim Vater?
gibt es dazu einen Gerichtprozess und Akten?

Es sind keine Akten oder Prozess anhängig. Vielmehr scheint es laut Nachbarn so gewesen zu sein, daß der Junge in seinem Umfeld in Häg-Ehrsberg(Freunde, Omas, Kindergarten) belassen werden sollte. Daher blieb er beim Vater, der im Haus wohnen blieb. Die Frau ist dann nach Lörrach gezogen.
Durch die eigene Anwalttätigkeit hat die Dame wohl einen Prozess gescheut oder sie wollte bis zum TagX eigentlich das beste für den Jungen - soll ja vorkommen ;)

Eine Variante darf nicht gedacht werden

Mill, Essen, Wednesday, 22.09.2010, 02:04 (vor 5289 Tagen) @ Rechtlos

Nur mal als Denkanstoss - Frauen sind nicht die besseren Menschen- sie
sind Menschen.

Mich hat das auch gewundert- sie hat eine Waffe und schlägt aber aufs Kind ein und erstickt es dann- was doch viel qualvoller ist- für Opfer wie Täterin.. Verwunderlich ist es schon- der anschliessende Amoklauf erscheint zumindest verständlicher, wenn man die Kindstötung durch den Vater in Betracht zieht. Auf der anderen Seite, hätte sie bei einer Affekthandlung kaum Brandbeschleuniger und Munition in der Wohnung gehabt-

unwahrscheinlich

kein name, Wednesday, 22.09.2010, 02:11 (vor 5289 Tagen) @ Mill

Mich hat das auch gewundert- sie hat eine Waffe und schlägt aber aufs Kind
ein und erstickt es dann- was doch viel qualvoller ist- für Opfer wie
Täterin.. Verwunderlich ist es schon- der anschliessende Amoklauf erscheint
zumindest verständlicher, wenn man die Kindstötung durch den Vater in
Betracht zieht.

Der Vater kam ja zur ihr, um das Kind wieder abzuholen. Er wird ja nicht zur Tür gekommen sein, hat dann unter den Augen der Mutter das Kind niedergeschlagen und erstickt, worauf diese die Pistole aus dem Waffenschrank geholt hat. Wahrscheinlicher: sie hat das Kind getötet,ob geplant oder im Affekt, dann kam der Mann, um das Kind abzuholen - der Rest ist bekannt.

Auf der anderen Seite, hätte sie bei einer Affekthandlung
kaum Brandbeschleuniger und Munition in der Wohnung gehabt-

Die Munition in der Wohnung finde ich allerdings für Sportschützen nicht besonders verdächtig und Reinigungsbenzin habe ich auch im Haus.

Fragensammlung

BlackForester @, Wiesental, Thursday, 23.09.2010, 02:00 (vor 5288 Tagen) @ Tätiger


Eine Rechtsanwältin, die einen Schreiner heiratet, ist auch m.E. eher
selten.
Häufig sind ja gerade diese recht karrieregeil und statusorientiert.

Na, na, was sind denn das für Standesdünkel?

In jeder Berichterstattung wird der Beruf dieser Frau als Rechtsanwältin hervorgehoben. Ich denke, man sollte sich vor Augen halten, dass Sabine R. sicherlich keine erfolgreich tätige Anwältin war mit großer Klientel und schnieker Anwaltskanzlei. Zufall oder Absicht, sich gerade in unmittelbarer Nachbarschaft zum Eli-Krankenhaus in Lörrach, wo sie 2004 ihre Fehlgeburt hatte, einzumieten? Lörrach ist groß, warum gerade da?

Fakt ist, dass sie wohl 1998 das zweite Staatsexamen gemacht hat, ihre Anwaltszulassung jedoch erst auf den Dezember 2009 zurückgeht. Zuvor war sie in der Personalabteilung einer Firma beschäftigt, gegen die sie wegen Kündigung des befristeten Arbeitsverhältnisses geklagt hatte (nachzulesen hier: http://www.badische-zeitung.de/was-treibt-eine-juristin-in-den-amoklauf).

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