Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Zombies

Chato, Wednesday, 06.10.2010, 03:51 (vor 4949 Tagen) @ Zeitgenosse

Guten Abend Zeitgenosse!

Für die klassischen Marxisten waren Fragen wie Feminismus, polymorphe Perversion, Medienmanipulation, Umweltquatsch, politisch korrekte Sprache usw. usf. keine für die Zersetzung der Gesellschaft wesentlichen Themen, da sie, allzumal Karl Marx selbst, eine "historische Gesetzmäßigkeit" unterstellten, der zufolge die Arbeiter unausweichlich eine Revolution durchführen und ihre Diktatur errichten würden.

Schon Engels wandte sich in seinen Spätschriften, also nach dem Tod von Karl Marx, bestimmten Fragen zu, die in klassisch-marxistischer Sicht eigentlich bloß zum sog. "Überbau" einer Gesellschaft gehören, zum Beispiel der Feminismus, und, auch für Engels, noch nicht als revolutionsentscheidend galten. Auch August Bebel hatte den Feminismus bereits theoretisch hergeleitet und begründet, allerdings ebenfalls noch ganz im "klassischen" Kontext der marxistischen "Revolutionsgesetzmäßigkeit" mit der Arbeiterklasse als "revolutionärem Subjekt".

Als das partout ausblieb, stellten sich gewisse Marxisten die Frage, woran das eigentlich lag. Sie machten sich auf die Suche nach einem Ersatz für die Arbeiter, die sich nirgendwo auf der ganzen Welt ideologiekonform verhielten. Was tun? Lenin hatte in Rußland, einem riesigen, für Marxisten hoffnungslos "rückständigen" Reich mit nur einer hauchdünnen Schicht von Industriearbeitern, in den Wirren des Ersten Weltkrieges einen terroristischen Putsch durchgeführt und sich und seine winzige Clique zur "Avantgarde" einer nicht vorhandenen Arbeiterklasse ernannt. Das brachte der Welt den Sowjetkommunismus, aber der war nun einmal nicht auf hochentwickelte Industrienationen übertragbar.

Als Neomarxisten werden Ideologen bezeichnet, die sich von den Glaubenssätzen der 1.Internationale (Karl Marx und Friedrich Engels), der 2.Internationale (Sozialdemokratie) und der 3.Internationale (Lenin, Stalin und UdSSR) ablösten und sich nach alternativen Gesellschaftszersetzern umschauten. Das waren Leute wie Georg Lukacs in Ungarn oder Antonio Gramsci in Italien, besonders aber die deutschen Marxisten am Institut für Sozialforschung in Frankfurt am Main ("Frankfurter Schule"), die 1933 ins US-amerikanischen Exil gegangen sind: Max Horkheimer, Theodor Adorno, Wilhelm Reich, Erich Fromm, Herbert Marcuse usw. – und nach dem Krieg Leute wie Jürgen Habermas oder Oskar Negt. Ihre "Kritische Theorie" hatte den Anspruch, die ganze "Totalität" einer Gesellschaft begrifflich vollständig zu erfassen und sie zu durchdenken und zu durchdringen, um sie revolutionär aufzulösen und zu zerstören. Der heute überall ablaufende, globale Totalitarismus ist recht eigentlich die praktische und reale Umsetzung dieser "kritischen Theorie" der Neomarxisten von der "Frankfurter Schule".

Namentlich Herbert Marcuse, der nach dem Krieg in den USA geblieben war, kommt der makabre "Verdienst" zu, gewissermaßen den Masterplan der heute überall auf der Welt ablaufenden Kulturzersetzung theoretisch auf den Punkt gebracht zu haben. Marcuse formulierte vor etwa 45 Jahren als Erster explizit den wahrlich denkwürdigen Satz: "Das revolutionäre Subjekt ist nicht die Arbeiterklasse, sondern die Frauenbewegung!". Er erfand auch die übrigen "Berufsopfer" (Schwule, Schwarze usw.), er erfand insbesondere die "repressive Toleranz", der zufolge diese Berufsopfer dem "Rest" der Gesellschaft jegliches Recht auf freie Meinungsäußerung zu nehmen hätten, er erfand das Konzept der "politisch korrekte Sprache" und der gezielten Manipulation aller Menschen durch die Massenmedien, sowie die sog. "polymorphe Perversion" als Königsweg einer gesellschaftlichen "Befreiung", welch letztere wir alle heute als Gender-Ideologie kennen.

Oh ja! Linke sind Zombies – auch "die Pest" genannt.

Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.


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