Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Anwalt lässt die Hosen runter

blendlampe, Thursday, 28.10.2010, 19:15 (vor 5252 Tagen)

Hier spricht ein bekannter Anwalt anlässlich Fragen zum gemeinsamen Sorgerecht öffentlich mal aus, wie seine und offenbar auch grosse Teile der übrigen Rechtspflege Auffassung über Männer und Väter ist:

http://www.anwalt24.de/beitraege-news/fachartikel/was-gegen-ein-quasi-halbautomatisch-uebertragenes-mitsorgerecht-auf...

Wortwörtliche Auszüge:

- "Die Feiglinge, die keine Verantwortung übernehmen und deshalb nicht heiraten wollten, sehen jetzt die Chance, die Mütter ihrer Kinder unter Druck zu setzen."

- Motto des deutschen Mannes: "Ich will mein Recht: Wenn es mir schon zusteht, will ich es auch haben, selbst wenn ich nichts damit anfangen kann, außer die Mutter des Kindes zu ärgern und vielleicht zu erreichen, dass sie auf Unterhalt verzichtet".

- "es ist die Frau, die über die notwendigen Vorrichtungen verfügt, Kinder zu empfangen, Kinder auszutragen, Kin der zu gebären und Kinder zu ernähren (womit ich nicht Füttern mit Alete, sondern die Benut zung der Brust meine). Dass dies allein schon zu einer gänzlich anderen Einstellung der Frau zu ihrem Kind führt, als je bei einem Mann, der ja das Kind nicht geboren hat, dem es mit der Bemerkung, es sei seines, (was er glauben muss) auf den Arm gelegt wird, ist ebenso selbstverständlich"

- "Der Vater muss ja auch arbeiten bis vier Uhr. (nur, dass der dann Bier trinkt, während Mutter ihren Zweitberuf antritt, die Kinderbetreuung, von 16.00 Uhr bis 22.00 Uhr)"

- "Wenn Väter nichtehelicher Kinder - Feiglinge in der Regel, sonst wären sie verheiratet und hätten Verantwortung übernommen - jetzt glauben, das gemeinsame Sorgerecht leichter erhalten zu können als geschiedene Väter es nach Scheidung für sich behalten können, sind sie schief gewickelt."

- "Väter hängen sich das Schild "Menschenrechtler" um und halten sich damit für Heilige, gegen die anzutreten Blasphemie ist, die mit sofortiger verbaler Ausgrenzung zu bestrafen ist, und, selbstverständlich, mit der Aufforderung, zu schweigen, weil: Der Menschenrechtler, niemand sonst, ist im Besitz der Wahrheit. Die Männer-Selbstbemitleidungsgruppen - sollten so was wie ein Konzil abhalten, einen Obervater wählen - da eignet sich ein Schauspieler, der sich auch schon mal hat ans Kreuz binden lassen - und den für unfehlbar erklären."

- "1950 kamen in Deutschland gute 10 Millionen Kinder ganz ohne Väter aus. Ich will lieber nicht wissen, wie das ausgegangen wäre, wenn sie ohne Mütter hätten auskommen müssen. Und zuletzt: Haben Frauen, oder ganz ganz überwiegend Männer, die letzten Kriege angefangen? Wurden auf dem Balkan Männer oder Frauen zu tausenden vergewaltigt? Kindersoldaten: Sind das Mädchen oder Buben? Könnte es sein, dass die Frauen, dass die Mütter, besser wissen, was gut ist für ihre Kinder, und dass es überall die Männer sind, die alles kaputt machen?"

- "ich führe derzeit zehn Verfahren für Kinder, die Umgang mit ihren Vätern haben wollen, eines für eine Mutter, die dem Vater den Umgang so lange verweigert, wie der nicht seine Absicht, das Kind nach einem Besuch zu behalten, durch Einwilligung in die Aufenthaltsregelung fallen lässt. Der Deutsche Mann kann seine Herkunft aus dem Neandertal immer noch nicht leugnen: Ich Tarzan, Du Jane, ich stark, Du schwach."

Der sollte mal weniger von dem weißen Pulver sniffen kT

Powder, Thursday, 28.10.2010, 19:27 (vor 5252 Tagen) @ blendlampe

- kein Text -

Anwalt lässt die Hosen runter *Sensible Gemüter sollten ihn nicht lesen*

Christine ⌂, Thursday, 28.10.2010, 19:39 (vor 5252 Tagen) @ blendlampe

Danke fürs einstellen, blendlampe. Den Beitrag des Anwalts konnte ich mir nicht komplett durchlesen, sonst hätt ich vermutlich kotzen müssen. Die Antworten, die er einigen Kommentatoren gibt, sprechen ja ebenfalls Bände. Er polarisiert und regt sich auf, wenn andere das ebenfalls machen. Dabei sind die Antworten noch human, gemessen an dem Wort"stil", den dieser Anwalt benutzt hat.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Selbstportrait

Gobelin der nie heiraten wird, Thursday, 28.10.2010, 19:41 (vor 5252 Tagen) @ blendlampe

Rechtsanwalt seit 1974, Fachanwalt für Familienrecht, Veröffentlichungen in FamRZ, FuR, MDR, NJW,

- Ich habe die Entscheidung des BGH XII ZR 3/03 vom 1.12.2004 zum gleichen Selbstbehalt gegenüber nichtehelichen und geschiedenen Müttern herbeigeführt,

- mit vier gewonnenen Verfassungsbeschwerden PKH für auf gleich hohen und gleich langen Unterhalt klagende nichteheliche Mütter erzwungen,

- die Vorlage des OLG Hamm vom 6.8.2004 zum Bundesverfassungsgericht und somit die Normenkontrollentscheidung 1 BvL 9/04 vom 28.2.2007 (veröffentlicht am 23.5.2007) herbeigeführt, womit § 1615 l Abs. II BGB für verfassungswidrig erklärt und das Inkrafttreten des neuen Unterhaltsrechts zum 1..7.2007 verhindert wurde.

- Ca. 3300 Scheidungsberatungen und -vertretungen und noch mehr Unterhaltsverfahren schaffen Erfahrung, und der Kampfgeist ist auch mit sechzig nicht erlahmt.

Muß man mehr ausführen?

http://www.ehescheidung24.de/scheidungsanwalt/scheidung_und_unterhalt_in_emmerich_am_rhein-4480.html

Selbstportrait

kleiner Feigling, Thursday, 28.10.2010, 19:50 (vor 5252 Tagen) @ Gobelin der nie heiraten wird

Der wird inzwischen schon Millionär sein. Sein Geschrei dürfte der Anwerbung mitlesender klagewilliger Frauen dienen. Die wollen dann natürlich sowas lesen und denken sich: "dieser Kampfhahn ist genau das Richtige für meinen Ex!" Und genau das sollen sie auch denken.

Selbstportrait

Christine ⌂, Thursday, 28.10.2010, 19:50 (vor 5252 Tagen) @ Gobelin der nie heiraten wird

Jetzt weiß ich auch, woher ich den Namen kenne. Danke Gobelin für die Aufklärung und fürs einstellen.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Anwalt lässt die Hosen runter

der_quixote, Absurdistan, Thursday, 28.10.2010, 20:07 (vor 5252 Tagen) @ blendlampe

lass mir den mal für fünf Minuten...

--
Man(n) sollte (s)eine Frau welche schweigt niemals unterbrechen...

Anwalt lässt die Hosen runter

Derkan, Thursday, 28.10.2010, 20:10 (vor 5252 Tagen) @ blendlampe

Dass dies allein schon zu einer gänzlich anderen Einstellung
der Frau zu ihrem Kind führt, als je bei einem Mann....

Die ganz andere Einstellung haben wir heute zum 10000000000000000 mal lesen dürfen. Hier nur ein Beispiel von Millionen.

Selbstportrait

Ibykus ⌂, 49497 Mettingen, Thursday, 28.10.2010, 20:13 (vor 5252 Tagen) @ kleiner Feigling

ich weiss wirklich nicht, wie jemand mit einer derartigen Rechtsauffassung schon die Zwischenprüfung im vierten Semester überstehen konnte!

Gibt's neuerdings ein multiple-choice-verfahren in der rechtswissenschaftlichen Fakultät?

Ibykus

Dazu musste ich einfach einen Kommentar in diesem Forum schreiben ....

Referatsleiter 408, Zentralrat deutscher Männer, Thursday, 28.10.2010, 21:34 (vor 5252 Tagen) @ blendlampe

Ich bin kein Jurist, aber ich bin ein betroffener Vater. Den Hype um das Kind veranstaltet die KM, nur um sich aus niederen Gründen zu rächen.

Sie können sich seitenlang über das Thema Sorgerechte und des Auslegungen, über Sinn und Unsinn auslassen, mögen Sie in noch zahlreichen, kommenden Rechtstreitigkeiten den Sieg oder die Niederlage "einfahren", aber an einem werden Sie nichts ändern: Die gesellschaftliche Entwicklung!

Die wird nicht durch Gerichte oder Anwälte entschieden, sondern draußen auf der Straße oder besser "im Bett". Was glauben Sie wohl, wie eine Generation von Kindern ihre Erlebnisse mal später reflektieren wird. Wie wollen diese Kinder mal das "weitergeben", was sie selbst nie erlebt haben? Macht Ihnen das keine Angst? Uns fehlen jetzt schon die Fachkräfte! Wissen Sie, was das in 10 Jahren bedeutet? Denken Sie vielleicht, dass die Geburtendelle eine Erscheinung wie "Ebbe und Flut" ist bzw. der Markt seine Selbstheilungskräfte entfaltet?

Die Richtung ist doch ganz klar: Die Kids haben keinen Bock alleinig für etwas zu zahlen, wovon sie nichts haben. Frauen werden sich etwas einfallen lassen, um an Kinder zu kommen. Die Ehe ist ein Auslaufmodell, ich bezeichne sie schlichtweg als Folklore! Nennen Sie mir mal ein Argument für eine Ehe. Im Gegenteil, mittlerweile kursiert der Satz: "Heirate erst, wenn du das Geld für die Scheidung zusammen hast!" Sehen Sie mal bei Friendscout24 oder NEU.de vorbei, was der Singlemarkt jetzt schon bietet. Auch das sind Verhaltensmuster, die unsere jetzigen Kinder mit in´s Leben nehmen. Mag vielleicht alles etwas drastisch klingen, so wie ich es jetzt schildere, aber Sie werden in einigen Jahren sehen, dass ich Recht behalten werde. Da ist es völlig egal, was irgendein Richter oder Gericht in diesem Land beschließt. Man kann eine Zeugung nicht per Einstweiliger Anordnung verfügen, auch können Frauen keine Kinder per Quote einfordern. Der deutsche Mann hat gelernt. Zunehmend werden familiäre Probleme auch zu einem erheblichen finanziellen Problem für den Staat und die Kommunen. Der Staat hat sich eingemischt, dafür bekommt er jetzt die Quittung. Aus meiner Sicht bewegen wir uns da mit Riesenschritten auf einen GAU zu und Frau Schröder wird das auch nicht mehr mit ein paar Männer in irgendwelchen Kitas gradebiegen.

Ich weiß, dass ich hier in einem juristischen Forum poste. Ihr denkt hier sicherlich streng so, wie ihr das beim Studium gelernt habt. Die Juristen haben mit ihrem Handeln einen nicht unerheblichen Anteil an dieser Entwicklung, aber denkt bitte dran: Ihr könnt zukünftig nur Mandanten haben, wenn auch welche geboren werden!

Die mediale Situation sieht heute etwas anders aus, als noch vor 20 Jahren. Heute ein falscher Satz, morgen ein Video bei youtube. Infos über (Fehl-)Entwicklungen werden sich rasend schnell verbreiten und gesellschaftliche Entwicklungen wie ein Katalysator beschleunigen. Das wird Einige hier in diesem Land noch ganz kalt erwischen.

Ich weiß, dass viele über meinen Kommentar kaum nachdenken werden. Das erwarte ich auch nicht, denkt nur an den Satz von Michael Gorbatschow: "Ich halte es für sehr wichtig, den Zeitpunkt nicht zu verpassen und keine Chance zu vertun... Wenn wir zurückbleiben, bestraft uns das Leben sofort."

Schönen Tach noch allen ......

--
Eine FeministIn ist wie ein Furz. Man(n) ist einfach nur froh, wenn sie sich verzogen hat.

Die führende Rolle der antifeministischen Männerrechtsbewegung hat von niemanden in Frage gestellt zu werden!

Das widerlichste Zitat aus dem ganzen Text:

Kurti, Wien, Thursday, 28.10.2010, 21:47 (vor 5252 Tagen) @ blendlampe

Kindersoldaten: Sind das Mädchen oder Buben?

Als jemand, der 10 Jahre in der Dritte-Welt-Hilfe gearbeitet hat, hätte ich an dieser Stelle nur noch kotzen können ...

Die meisten Kindersoldaten werden von Mini-Eichmanns des heutigen Afrikas mit Waffengewalt aus ihren Familien entführt, in den "Ausbildungslagern" immer wieder geschlagen, von ihren "Ausbildern" BRUTAL IN DEN ARSCH GEFICKT (!!!!!), (Entschuldigung, ich muss es so deutlich beim Namen nennen), um sie abzustumpfen, ihren inneren Widerstand zu brechen ...

Ich kann daher leider nicht schreiben, was mir beim Lesen dieses Textes durch den Kopf gegangen ist, sonst hängt mir der Typ noch eine Klage an den Hals ...

Atemlos, Kurti

Schurken

weingeist, Thursday, 28.10.2010, 22:25 (vor 5252 Tagen) @ Kurti

Ach Leute,

wenn in einem Schurkenstaat, der Schurken fürs Schurkensein belohnt (z.B. Vernichtungsterroristen, äh Scheidungsanwälte), Menschen zu Schurken werden, mit ihrer Schurkerei werben und damit Millionäre werden:

Woran liegt das?

An den Menschen, die sich konform verhalten, um den Lohn des Schurkenstaates zu erhalten?

oder am Staat?

Selbstportrait

Wachtelschrei, Thursday, 28.10.2010, 22:28 (vor 5252 Tagen) @ Ibykus

Da wird ja nicht die Gesinnung geprüft.

Außerdem gibts die nicht überall und wenn, dann auch noch nicht so lange. Der Anwalt ist ja nach eigenem Bekunden schon 60. Und dass er außerdem mit sechzig angeblich noch so einen Kampfgeist hat, gehört für mich im übrigen auch in die Kategorie "Werbung". Damit die potentiellen Hühner, äh, Kundinnen, äh, KlientelInnen[/i] auch ja in keiner Hinsicht Bedenken haben werden, ihn zu beauftragen.

Selbstportrait

blendlampe, Thursday, 28.10.2010, 22:41 (vor 5252 Tagen) @ Wachtelschrei

Er ist 63 und sein Sohn hat eine "Dame aus Moskau" geehelicht: http://www.benkelberg.com/

Das sollte ins FemokratieBlog: "Der Hetzer" oder "... Volksverhetzer"

Anregung, Thursday, 28.10.2010, 23:16 (vor 5252 Tagen) @ blendlampe

Dieses Pamphlet ist derartig widerwärtig und Ekel erregend, dass ich vor Wut nicht mehr weiß, wohin damit!

Solchen Typen wie diesem Anwalt für Familienrecht gehört das Handwerk gelegt! Das nennt sich also "rechtliche Ästhetik" (hatte mal ein Firmenanwalt) exakt so formuliert!

Abstoßend und dieser "Herr" hat sich Verachtung redlich verdient.

Jeder Mann, der mit dieser Sprachbestie zu tun hatte in Scheidungs- und Trennungsfällen hat mein totales Mitgefühl.

Edith Schwab, die Bundesverdienstkreuz behängte hat wohl endlich den "Partner fürs Leben" gefunden.

Weitere Injurien verbieten mir der sprachliche Anstand, der diesem Lump wohl fehlt!

Das sollte ins FemokratieBlog: "Der Hetzer" oder "... Volksverhetzer"

Lobwitz, Thursday, 28.10.2010, 23:26 (vor 5252 Tagen) @ Anregung

Dieses Pamphlet ist derartig widerwärtig und Ekel erregend, dass ich vor
Wut nicht mehr weiß, wohin damit!

Das stört den erst mal gar nicht.

Solchen Typen wie diesem Anwalt für Familienrecht gehört das Handwerk
gelegt!

Durchaus. Der Wunsch alleine wird dies aber nicht bewirken, schätz' ich.

Oder "Der Stürmer"? (n. t.)

Kurti, Wien, Thursday, 28.10.2010, 23:32 (vor 5252 Tagen) @ Anregung

- kein Text -

Das widerlichste Zitat aus dem ganzen Text:

kein abel, Thursday, 28.10.2010, 23:36 (vor 5252 Tagen) @ Kurti

Sowieso etwas verwirrt, der gute Mann, auch seine Lobeshymne auf die zivilisierte Justiz, wo mit Worten gekämpft werde, nicht mit Gewehren. Dass der Kampf der Worte zum Schluss dann gegebenfalls auch mit nackter Gewalt von den staatlichen Exekutivorganen durchgesetzt wird, unterschlägt er.
Nach dieser Logik war dann wohl auch Volksgerichtshof-Freisler eine Art Gandhi, ein sanfter Kämpfer der Worte.

Ich kann daher leider nicht schreiben, was mir beim Lesen dieses Textes
durch den Kopf gegangen ist, sonst hängt mir der Typ noch eine Klage an
den Hals ...

das gleiche ging mir auch durch den Kopf.

Wer ist Anwalt Benkelberg?

Gobelin heiratsscheu, Thursday, 28.10.2010, 23:43 (vor 5252 Tagen) @ Anregung

Benkelberg liebt markige Sprüche. Er ist ein mit allen Wassern gewaschener Anwalt, der in Scheidungs- und Unterhaltsfällen fast nur Frauen vertritt, “weil vor allem die meine Hilfe brauchen”.

Die Reform des Unterhaltsrechts, seit Anfang 2008 in Kraft, hält er für eine “Katastrophe”: “Das neue Gesetz benachteiligt ganz eindeutig alleinerziehende Mütter”, wettert Anwalt Benkelberg, “wenn das Männern widerfahren wäre, würde längst der Reichstag brennen”...

Zudem hat der Gesetzgeber die Rangfolge der Unterhaltsberechtigten geändert:

Diese Rangfolge erzürnt Benkelberg

http://log.handakte.de/16436/16436/

Benkelberg, der anscheinend für seine polemischen Schriftsätze in Nordrheinwestfalen einen zweifelhaften Ruf genießt, wegen des Verdachts der Beleidigung des Direktors am Amtsgericht Emmerich Verbeet in zwei Fällen selbst vor Gericht, heißt es in RP-Online.

“Laut Auskunft des Amtsgerichtes hatte Benkelberg zuerst schriftlich, später mündlich den Vorwurf des "versuchten Prozessbetruges" in Richtung Verbeet formuliert. Daraufhin erstattete der Richter Anzeige.”

http://www.jurablogs.com/de/richter-rechtsanwalt-ra-benkelberg-angeklagter-gericht

Richter Verbeet zeigt Anwalt Benkelberg an

http://www.rp-online.de/niederrheinnord/emmerich/nachrichten/emmerich/Richter-Verbeet-zeigt-Anwalt-Benkelberg-an_aid_...

Gericht spricht Benkelberg frei

http://www.rp-online.de/niederrheinnord/emmerich/nachrichten/emmerich/Gericht-spricht-Benkelberg-frei_aid_835492.html

http://www.trennungsfaq.de/forum/showthread.php?tid=2992&pid=41816#pid41816

der Frauenflüsterer

kein abel, Thursday, 28.10.2010, 23:54 (vor 5252 Tagen) @ Gobelin heiratsscheu

Benkelberg liebt markige Sprüche. Er ist ein mit allen Wassern gewaschener
Anwalt, der in Scheidungs- und Unterhaltsfällen fast nur Frauen vertritt,
“weil vor allem die meine Hilfe brauchen”.

ich lese seine Ergüsse gerade nur quer, aber der kann doch nicht nüchtern sein. Da schreibt er: "Ich bin dann sozusagen der Beschützer der Witwen und Waisen, werde bisweilen auch "Frauenflüsterer" genannt." Bezeichnet dann noch einen Diskutanten mit französischen Namen als "Frogeater" und beruft sich auf das Grundgesetz, das es ihm erlaube, so zu schreiben.
Das Grundgesetz erlaubt halt jedem, sich so lächerlich zu machen, wie er kann.

Anwalt guggt dumm

Unterhaltstotalverweigerer, Friday, 29.10.2010, 00:17 (vor 5252 Tagen) @ blendlampe

Der Rechtsanwalt kann krakeelen wie er will. Beim Unterhaltstotalverweigerer hat er keine Chance. Der Anwalt meiner Ex hat mal zu mir gesagt: "Ich werde klagen, koste es sie was es wolle". Danach habe ich meinen Job, mit erstklassiger Bezahlung, nach 32 Jahren Firmenangehörigkeit gekündigt und habe mich in die soziale Hängematte begeben in der ich mir es recht bequem gemacht habe. Als Fachmann in vielen Bereichen kann man sich immer ein bisschen Taschengeld für die Extras verdienen;-)

So wie es mir heute geht, wundert mich, warum ich früher so einem stressigen Job nachgegangen bin.

Meine Ex hat übrigens keinen PKH bekommen (Immobilienbesitz);-)

Der Anwalt meiner Ex hat vor Gericht immer mordsmäßig rumgekotzt. Geholfen hat es nichts, weil bei mir offiziell nichts zu holen ist (Gestaltungsspielraum).

Kennt ihr noch diese Ratte hier?

Referatsleiter 408, Zentralrat deutscher Männer, Friday, 29.10.2010, 00:58 (vor 5252 Tagen) @ blendlampe

http://www.stern.de/digital/online/guenter-freiherr-von-gravenreuth-abmahn-anwalt-begeht-selbstmord-1545590.html

Ich denke mal dieser Benkelberg steht auch schon auf seinem Hocker und hat den Hanf in der Hand. Früher oder später kriegen wir sie alle ....

--
Eine FeministIn ist wie ein Furz. Man(n) ist einfach nur froh, wenn sie sich verzogen hat.

Die führende Rolle der antifeministischen Männerrechtsbewegung hat von niemanden in Frage gestellt zu werden!

War Anwalt Benkelberg nicht der, der das neue Unterhaltsrecht per BvG/BGH verwässert hat?

Leser, DFR (Deutsche Femokratische Republik), Friday, 29.10.2010, 01:51 (vor 5252 Tagen) @ blendlampe
bearbeitet von Leser, Friday, 29.10.2010, 01:57

Richter ./. Rechtsanwalt: RA Benkelberg als Angeklagter vor Gericht

[image]

Wirkt ja echt sympathisch, nur die Mütze vom damals tätigen Täter fehlt noch,
was im 1943er Schwarz-Weiß bestimmt noch besser herüber käme.

Rechtsanwalt Eckhard Benkelberg, der zusammen mit Rechtsanwalt Schlepper in Emmerich eine Kanzlei in unbekannter Rechtsform betreibt, schrieb vor rund drei Jahren Rechtsgeschichte, als ihm das Bundesverfassungsgericht insofern Recht gab, als dass beim Unterhalt für ein Kind kein Unterschied dahingehend gemacht werden könne, ob die Mutter mit dem Vater verheiratet war oder nicht.

Jetzt steht Benkelberg, der anscheinend für seine polemischen Schriftsätze in Nordrheinwestfalen einen zweifelhaften Ruf genießt, wegen des Verdachts der Beleidigung des Direktors am Amtsgericht Emmerich Verbeet in zwei Fällen selbst vor Gericht, heißt es in RP-Online. ...

http://www.jurablogs.com/de/richter-rechtsanwalt-ra-benkelberg-angeklagter-gericht

Im Zweiergespann mit Meo-Micaela Hahne, Richterin am Bundesgerichtshof, BGH, brachten sie doch zusammen den Unterhaltsdurchbruch. Oder irre ich mich?

Na denn ...

--
Eine bestimmte Sorte Mensch (meist weiblich) hat mir den Krieg erklärt
- und ich gehe da jetzt hin
zusammen mit "Sunzi" (500 ante Christum natum)

Tanz um das heilige Geld.

adler, Kurpfalz, Friday, 29.10.2010, 11:26 (vor 5251 Tagen) @ Kurti

"Kindersoldaten: Sind das Mädchen oder Buben?"

Als jemand, der 10 Jahre in der Dritte-Welt-Hilfe gearbeitet hat, hätte
ich an dieser Stelle nur noch kotzen können ...

Das gab mir auch einen Stich ins Herz. Auch wenn ich noch nicht in Afrika gewesen bin, weiß ich doch aus Berichten, wo versucht wird, das Trauma, das diese Kinder erlebt haben mit ihnen gemeinsam zu verarbeiten, dass diese nicht aus Mordlust in den Dschungel gezogen waren, sondern dazu gezwungen wurden, mit brutalsten Methoden.

Was seine Hohlheit nicht weiß: Es gibt durchaus auch KindersoldatInnen. Klar, würde er damit konfrontiert werden, würde ein reflexhaftes Bellen verlauten lassen, daß die doch dazu gezwungen wurden. Buben natütlich nicht. Die haben Spaß am Morden und am Sterben.

Überhaut ist der ganze Text eine autobahnartig ausgebaute riesige Schleimspur auf dem Weg zum feministisch korrekten Mainstream. Dieser furchtbare Jurist hat das Denken aufgegeben, weil es ihm beim Geldverdienen hinderlich ist. Der Text dient als Fliegenfänger für all die Schmeißfliegen, welche Väter abzocken wollen. Nicht aus Erkenntnis, sondern weil mit dieser Klientel das meiste Geld zu verdienen ist. Er ist ein Tanz um das heilige Geld.

Der Mann(?) hätte einen Eintrag bei wikiMANNja wahrlich verdient. Vielleicht als Anhang bei Rakete-Dombreck. Viel mehr ist er ja nicht.

Gruß
adler

--
Frauenrat der Grünen empört-Gebäudereinigung:
Männer verdienen bei Außenreinigung deutlich mehr als Frauen bei Innenreinigung.

"Benachteiligungen von Männern beseitigen ... das ist nicht unser politischer Wille" -Grüne, Ortsgruppe Goslar

Tanz um das heilige Geld.

Frost, Friday, 29.10.2010, 11:35 (vor 5251 Tagen) @ adler

Vielleicht als Anhang bei Rakete-Dombreck. Viel mehr ist er ja nicht.

Selbst das Wort "Anhang" ist noch zu nobel für diese Kreatur. Appendix wäre treffender ... Wurmfortsatz.

Grüße
Frost

Kindersoldaten

Information, Friday, 29.10.2010, 11:51 (vor 5251 Tagen) @ adler

Was seine Hohlheit nicht weiß: Es gibt durchaus auch KindersoldatInnen.
Klar, würde er damit konfrontiert werden, würde ein reflexhaftes Bellen
verlauten lassen, daß die doch dazu gezwungen wurden. Buben natütlich
nicht. Die haben Spaß am Morden und am Sterben.

Die neuen Kriege (Teil III)
Kinder der Waffe
Wie macht man aus einem Kind einen professionellen Mörder? Bewaffnete Gruppen in der ganzen Welt haben dafür ein grausames Verfahren entwickelt: Beraube Kinder gewaltsam ihrer Familien, härte sie körperlich und psychisch gegen Misshandlungen ab und "befördere" sie schließlich in den Kampf.

Von Neil G. Boothby und Christine M. Knudsen

Militärische Befehlshaber in einigen der ärmsten Länder der Welt betrachten es als selbstverständlich, Kinder einzusetzen. Kinder sind wendiger, empfänglicher für Eindrücke und im Notfall leichter zu opfern als erwachsene Soldaten. Sie können an gefahrvollen Kontrollpunkten Wache stehen, Minen aufspüren und die feindlichen Kampflinien unterwandern. Ihre angeborene Empathie kann ihnen durch Gewalt ausgetrieben werden.

Wir mögen versucht sein zu glauben, dass derartige Haltungen selten sind und nur vereinzelt vorkommen. Die Wirklichkeit sieht jedoch anders aus. Tagtäglich werden irgendwo auf der Welt Kinder entführt und zu bewaffneten Verbänden rekrutiert. Schätzungsweise sind gegenwärtig 300000 Kinder aktiv an insgesamt 36 laufenden (oder kürzlich beigelegten) Konflikten in Asien, Europa, Afrika, Amerika und den Ländern der ehemaligen Sowjetunion beteiligt. In der westafrikanischen Republik Sierra Leone sind etwa achtzig Prozent aller aufständischen Soldaten zwischen sieben und vierzehn Jahre alt. (Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, Unicef, schätzt die Zahl der dort als Soldaten missbrauchten Jungen und Mädchen auf 5500.) Im Liberianischen Bürgerkrieg von 1989 bis 1997 nahmen Siebenjährige am Kampf teil. Während der Feind-seligkeiten in Kambodscha, die nominell in den frühen achtziger Jahren ein Ende fanden, lag das Alter bei rund einem Fünftel der verwundeten Soldaten zwischen zehn und vierzehn Jahren.

Für viele Menschen ruft der Begriff "Kindersoldat" Fernsehbilder von einem Halbwüchsigen herauf, der eine automatische Waffe in der Hand hält. Aber in Wahrheit verwenden sowohl Regierungstruppen als auch irreguläre Verbände Jungen und Mädchen schon ab dem Alter von sechs Jahren. Die jüngeren Kinder dienen zunächst als Spione, Träger, Köche und Nebenfrauen. Sobald sie älter geworden sind, "dürfen" sie Waffen tragen und kämpfen. In manchen Fällen wurden die Kinder ihren Familien entrissen; in anderen Situationen entschieden sie sich um ihres Schutzes und Überlebens willen selbst zum Beitritt in die bewaffnete Gruppe.

Leben mit dem Krieg

In fast zwei Jahrzehnten der Arbeit in Ruanda, Mosambik und Kambodscha haben wir das Ausmaß und die Bedeutung des Problems der Kindersoldaten intensiv erlebt. Trotz des weit verbreiteten Einsatzes von minderjährigen Soldaten sowie jüngster Fortschritte im internationalen Recht, genau dieses zu verhindern, ist das Elend der Betroffenen bisher jedoch niemals in irgendeiner Friedens- oder Abrüstungsvereinbarung erwähnt worden. In Mosambik zum Beispiel, wo ein Viertel der ehemaligen Soldaten des 16 Jahre währenden Bürgerkrieges als Minderjährige eingezogen wurden, fand der Einsatz von Kindersoldaten keine offizielle Anerkennung im Friedensvertrag. Stattdessen führte die Regierung im vergangenen Jahr die Wehrpflicht wieder ein. All jene, die während des Bürgerkrieges zwischen 7 und 13 Jahre alt waren, werden nun per Gesetz erneut zum Militärdienst herangezogen.

Die Nichtbeachtung dieses Problems hat die soziale und psychische Entwicklung einer ganzen Generation von Kindern lädiert. Solange die internationale Diplomatie nicht vehement versucht, den Einsatz von Kindersoldaten zu unterbinden, werden diese Gesellschaften niemals in der Lage sein, die Last der Vergangenheit zu bewältigen.

Nahezu alle Kriege finden heutzutage in Entwicklungsländern statt, wo die Mittel für das Gesundheits- und Erziehungswesen ohnedies schon begrenzt sind. Von den zehn Ländern mit der höchsten Kindersterblichkeitsrate sind sieben gegenwärtig in eine Auseinandersetzung verwickelt oder waren in den vergangenen fünf Jahren an einem Konflikt beteiligt. Südlich der Sahara ist jedes afrikanische Land entweder durch Krieg verwüstet worden oder grenzt an ein Land, das dieses Schicksal erlitten hat. Da die Kampfhandlungen zudem häufig eine Generation oder länger dauern, erleben Kinder, die in dieser Situation aufwachsen, den Kriegszustand irgendwann als normales Lebensumfeld.

In solch politisch instabilen Verhältnissen kommen junge Menschen fast zwangsläufig mit bewaffneten Gruppen in Kontakt. Die Trennung von Familienmitgliedern während der Flucht oder der Tod der Eltern sind nur zwei Gründe, warum Kinder plötzlich alleine stehen und sich irgendwie durchschlagen müssen. In vielen Fällen mag ihre einzige Möglichkeit zu überleben darin bestehen, sich einem bewaffneten Trupp anzuschließen oder einem Erwachsenen an die Frontlinien zu folgen.

Ein kleiner Junge, den wir in der Demokratischen Republik Kongo trafen, erklärte uns: "Ich schloss mich mit dreizehn der Armee von [Präsident Laurent] Kabila an, da mein Heimatort geplündert worden war und meine Eltern fortgegangen waren. Da ich also auf mich selbst gestellt war, beschloss ich, Soldat zu werden."

In Kambodscha stellten die Vereinten Nationen fest, dass die meisten Kindersoldaten entweder elternlos waren oder sehr armen Familien entstammten; der freiwillige Eintritt in die Armee bot hier eine gute Möglichkeit, Nahrung zu erhalten und etwas Geld für noch lebende Verwandte zu verdienen. Auch können Eltern ihre Jüngsten dazu ermutigen, sich beim Militär zu melden, da sie darin eine Möglichkeit für wirtschaftliches und soziales Fortkommen sehen. Auf der Suche nach Macht und sozialer Anerkennung werden sich Jungen zuweilen aus eigenem Antrieb bewaffneten Splittergruppen anschließen.

Jedoch selbst dann, wenn sich Kinder "freiwillig" in bewaffnete Gruppen hineinbegeben, müssen wir grundsätzlich berücksichtigen, dass sie noch zu unreif sind, um die damit verbundenen Risiken voll und ganz abschätzen zu können oder um zu beurteilen, was in ihrem eigenen Interesse das Beste ist. Sich auf das "Recht" eines Kindes zu berufen, sich einer bewaffneten Gruppe anzuschließen, ist oftmals nichts weiter als eine Entschuldigung derjenigen, die Kinder für ihre eigenen Ziele auszubeuten wünschen. Die begriffliche Unterscheidung zwischen freiwilliger und erzwungener Rekrutierung von jungen Menschen zum Militärdienst ist in vielen Kriegsgebieten im Grunde genommen bedeutungslos.

Regierungstruppen und unabhängige Verbände haben in den letzten zehn Jahren mehrere tausend Kinder entführt oder durch unmittelbare Gewaltanwendung zum Militärdienst gezwungen. Die eklatantesten Beispiele dieser Rekrutierungspraxis finden sich augenblicklich in der westafrikanischen Republik Sierra Leone sowie im Norden von Uganda, wo Milizen Kinder systematisch kidnappen, um ihre Verbände zu vergrößern oder Dorfgemeinschaften zu terrorisieren. Ein dreizehnjähriges Mädchen aus Norduganda beschrieb ihre Entführung wie folgt: "Es war knallhart. Einige Kinder, die zu schwach waren, um zu laufen, wurden einfach mit Pangas [langen Messern] niedergemetzelt und am Wegrand zum Sterben liegen gelassen. Das erschütterte mich außerordentlich. Im Busch wurde ich dann an einen Mann als seine zweite Frau vergeben. Wer sich nicht gebührlich verhielt, wurde gründlich durchgeprügelt."

Der freiwilligen oder erzwungenen Rekrutierung geht häufig eine gezielte ideologische Einflussnahme in Medien und Schule voraus. Während des ersten Golfkrieges erhielten Tausende zehn- bis elfjähriger Jungen im Iran und im Irak den Befehl zum Martyrium und wurden dann in Todeskommandos eingesetzt, wobei die Lehrer ihnen sagten, die Erfüllung ihrer Aufgabe würde ihnen den Zugang zum Himmel sichern. In den achtziger Jahren sahen afghanische Führer, die nach Pakistan verbannt worden waren, den Mangel an religiöser Erziehung in der allgemeinen Öffentlichkeit als Hauptgrund dafür an, dass die Kommunisten die Herrschaft über ihr Vaterland erlangt hatten. Eine afghanische Widerstandsgruppe errichtete nahe Peshawar ein Lager, in dem rund 500 Knaben – die meisten von ihnen Kriegswaisen – zur nächsten Kriegergeneration ausgebildet wurden. Lehrer, die in der einen Hand Stöcke und in der an-deren Gebetsketten hielten, zwangen Kinder dazu, Multiplikationstabellen, die Schlechtigkeiten der Kommunisten und das, was sie tun würden, wenn sie groß wären, zu wiederholen. "Ich bin jetzt ein kleiner Junge, deshalb muss ich lernen", sagte uns ein Zehnjähriger. "Wenn ich stark genug bin, um ein Gewehr zu tragen, will ich mich dem Heiligen Krieg anschließen und den Mord an meinem Vater rächen." Die Kinder konnten das Lager erst verlassen, wenn sie alt genug waren, um zu kämpfen – normalerweise im Alter von 13 Jahren.

Menschliche Regungen austreiben

Unsere Arbeit zwischen 1988 und 1995 in Mosambik lieferte tiefe Einblicke in die Art und Weise, wie Gruppen von Untergrundkämpfern Kinder an den Umgang mit Gewalt gewöhnen. Das Hilfsprogramm, das wir einrichteten, sollte ungefähr hundert Kindersoldaten wieder in die Gesellschaft eingliedern. Zwei Drittel von ihnen waren von der Widerstandsbewegung Renamo entführt worden. In deren Basislagern wurde von den Mädchen und Jungen verlangt, den erwachsenen Soldaten bedingungs- und emotionslos zu dienen. Belohnungen umfassten zusätzliche Verpflegung, Komfort sowie die Beförderung vom Status des Dienenden über den des Leibwächters bis hin zum vollgültigen Kämpfer. Erwachsene setzten auf körperliche Misshandlungen und Demütigungen als die hauptsächlichen Instrumente der Indoktrination. Ein vierzehnjähriger Junge erinnerte sich: "Manchmal – nur so zur Belustigung – zwangen die Banditen Kinder dazu, vor ihren Augen gegeneinander zu kämpfen. Ich galt als guter Kämpfer, da ich stark war und wirklich gewinnen wollte. Aber einmal zwangen sie mich, gegen einen Erwachsenen zu kämpfen, und dieser schlug mich." In einer ersten Phase der ideologischen Beeinflussung versuchten die Renamo-Mitglieder die Kinder emotional abzuhärten, indem sie jeden bestraften, der anderen Hilfe anbot oder Gefühle gegenüber misshandelten Personen zeigte. Ein Zwölfjähriger beschrieb, wie ihm die Furcht ausgetrieben wurde: "Sie sagten uns, dass wir keine Angst vor Gewalt oder dem Tod haben dürften und testeten uns, um zu sehen, ob wir diesem Befehl auch Folge leisten konnten. Dreimal wurden Leute, die aus dem Lager zu fliehen versucht hatten, zurückgebracht. Jedes Mal holten die Banditen alle Kinder – auch mich – zusammen, damit wir der Bestrafung beiwohnten. Uns wurden Schläge angedroht für den Fall, dass wir laut aufschreien würden. Dann nahm ein Bandit seine Axt und hieb dem Mann mitten in den Schädel."

Mit derlei grausamen Methoden richtete die Renamo die Kinder darauf ab, die Autorität der Gruppe nicht anzuzweifeln. In einem weiteren Schritt brachte sie die Kinder dazu, selbst Gewalt auszuüben. In den Worten eines zwölf Jahre alten Jungen: "Die Banditen beauftragten andere Jungen in unserem Alter damit, uns zu überwachen. Diese waren zuvor ebenfalls in unserer Gruppe gewesen und geschlagen worden. Jetzt wurde ihnen die Verantwortung übertragen, und sie verhielten sich sogar noch schlimmer. Es machte ihnen Freude, uns zu verletzen. Wenn einer von uns bei irgendetwas erwischt wurde, zwangen ihn die Banditen, sich gegenüber von uns aufzustellen. Dann fragten sie uns, was der Junge Falsches getan hatte. Der erste von uns, der wahrheitsgemäß antwortete, wurde ebenfalls nach vorne geschickt. Nun wurde ihm ein Stock oder ein Bajonett ausgehändigt, um damit den anderen Jungen zu bestrafen. Den übrigen von uns wurde befohlen, beim nächsten Mal sofort zu antworten, sonst würden wir ebenfalls geschlagen werden."

In manchen Regionen – zum Beispiel Kambodscha, Liberia, El Salvador – hat die groteske Initiationspraxis für Kindersoldaten die Tötung von Gefangenen oder sogar die Ermordung ihrer eigenen Familienangehörigen mit eingeschlossen. In Uganda sind junge Menschen zur Zeit der Anwerbung zum Militär genötigt worden, Gräueltaten in ihrem Heimatdorf zu begehen, damit ihnen kein leichter Fluchtweg aus der bewaffneten Gruppe mehr offen stand. Aus allen diesen Berichten geht hervor, dass diese Kinder zunächst nur widerwillige Teilnehmer der gewaltsamen Rekrutierungsmaßnahmen waren, ihre anfänglichen Empfindungen der Angst und der Schuld jedoch unter den wachsamen Augen der Aufseher umgeformt wurden. Oder wie es ein Führer der Roten Khmer formulierte: "Es braucht gewöhnlich einige Zeit, aber die jüngeren Mitglieder werden zu den nützlichsten Soldaten von allen."

Nach etwa zwei oder drei Monaten in den Lagern begann für die Renamo-Kinder das Kampftraining. In täglichen Drillübungen lernten sie zu marschieren, anzugreifen, sich zurückzuziehen und mit Waffen zu feuern. Ein elfjähriger Junge beschreibt rückblickend seine militärische Ausbildung: "Die meisten der Jungen waren noch klein und hatten bisher noch nicht mit einem Gewehr geschossen. Die Banditen lehrten uns, die Waffen auseinander zu nehmen und wieder zusammenzubauen. Sie stellten uns in Reihen auf und feuerten dicht an unseren Ohren Gewehre ab, damit wir später durch den Knall nicht erschreckt würden. Dann mussten wir die Gewehre selbst abfeuern und Kühe töten. Jungen, die dabei am erfolgreichsten waren, wurden zu Gruppenführern ernannt. Wenn andere Leute etwas Falsches taten, wiesen die Banditen jene neuen Anführer an, sie zu töten. Auf diese Weise wurden Jungen zu Renamo-Führern gemacht."

Veränderte Persönlichkeiten

Leichte und einfach zu handhabende automatische Waffen geben Kindersoldaten im Nahkampf die gleiche Kampfkraft wie einem Erwachsenen. Die Taktiken der Guerillakämpfer setzen ebenfalls auf die Beweglichkeit und die Fügsamkeit der Kinder. Grundsätzlich aber sind die Kindersoldaten ärmer dran: Sie erleiden viel höhere Verluste als ihre erwachsenen Mitstreiter, teilweise auch deswegen, weil ihre fehlende Lebensreife und Erfahrung sie dazu verleitet, unnötige Risiken einzugehen. Zudem führen Verletzungen im kindlichen Körper weit eher zu Komplikationen, und unter den rauen Bedingungen in Militärlagern – wie mangelhafte Ernährung, fehlende Hygiene und Gesundheitsvorsorge – werden Kinder eher krank als Erwachsene. Militärische Befehlshaber betrachten Kindersoldaten oft als billiges "Kanonenfutter", sodass sie eine schlechtere militärische Ausbildung erhalten und auch die gefährlichsten Aufgaben zu übernehmen haben, wie zum Beispiel das Absuchen von Minenfeldern oder das Ausspionieren feindlicher Lager.

Die Befürworter der Menschenrechte wissen nur wenig über das Schicksal von Kindern, die an massenhaften Gewalttaten beteiligt sind. Der gesunde Menschenverstand könnte einen moralischen Zusammenbruch nahe legen, jedoch scheint dies nicht immer der Fall zu sein. In Nordirland haben Wissenschaftler herausgefunden, dass die gesellschaftlichen und moralischen Vorstellungen von Kindern unverwüstlich sind; familiäre Bindungen und religiöse Werte bleiben auch angesichts von Gewalt bestehen. Zu ähnlichen Ergebnissen gelangten Studien in Südafrika. Zur Zeit des langen Kampfes gegen die Rassentrennung tricksten dort viele Kinder die Sicherheitskräfte aus und waren zuweilen unmittelbar in gewalttätige Auseinandersetzungen mit der Polizei oder Mitgliedern rivalisierender Bevölkerungsgruppen verwickelt. Eben diese Kinder aber hielten im Allgemeinen eine wesentliche Unterscheidung im Bezug auf Gewalt in begründeten beziehungsweise ungerechtfertigten Fällen aufrecht (obgleich Psychologen in den letzten Jahren in Südafrika eine vermehrte Neigung zu Gewalt sowie Bandenaktivitäten festgestellt haben). In einer Studie aus dem Jahre 1986 zur Frage der Bildung politischer Überzeugungen von Kindern behauptete Robert Coles, Psychiater an der Harvard-Universität in Cambridge (Massachusetts), dass eine soziale Krise in einigen Kindern sogar eine frühreife moralische Entwicklung auslösen könne.

Im Falle der von uns in Mosambik beobachteten Kinder bestimmte jedoch die in einem der Basislager verbrachte Zeit deutlicher noch als das Ausmaß der persönlichen Verwicklung in Gewalt die nachfolgende moralische Entwicklung eines Kindes. Im Allgemeinen gilt, dass Kinder, die weniger als sechs Monate in einem Lager waren, nachher immer noch ihr fundamentales Vertrauen in traditionelle Werte haben. Sogar dann, wenn einige von ihnen selbst Gewalttätigkeiten begangen hatten, bestanden sie darauf, sich eher als Opfer denn als Mitglieder der Renamo-Bewegung zu definieren. Nach der Befreiung begannen die meisten dieser jungen Menschen anfangs ein aggressives Verhalten und Misstrauen gegenüber Erwachsenen an den Tag zu legen. Aber diese Handlungen und inneren Einstellungen verschwanden ziemlich rasch und die Genesungsbemühungen dieser Kinder waren stärker durch posttraumatische Belastungsstörungen, innere Unruhe sowie Gefühle der Reue und weniger durch antisoziales Verhalten geprägt.

Auf der anderen Seite schienen Kinder, die sich ein Jahr oder länger in den Lagern der Renamo-Bewegung aufgehalten hatten, eine Art innere Grenze überschritten zu haben. Ihr eigenes Selbstbild hatte sich fest mit demjenigen ihrer Aufseher verwoben. Die Bedingungen waren derartig ungünstig und die ideologische Einflussnahme durch Mitglieder der Renamo so nachhaltig, dass diese jungen Menschen sich selbst als Mitglieder der Renamo-Gruppe betrachteten. Ein fünfzehn Jahre alter Junge brachte diesen Sachverhalt auf den Punkt: "Ich wurde noch einmal geboren in diesem Basislager. Selbst wenn ich hätte fliehen können, hätte ich nicht mehr nach Hause zurück gekonnt. Nicht nach dem, was ich gesehen und getan hatte." Aus dem Zusammenhang gerissen könnte eine solche Aussage gleichsam als Ausdruck von Reue verstanden werden, jedoch berichtete der junge Mann lediglich sachlich und nüchtern.

Die meisten dieser Kinder konnten überzeugend ausdrücken, dass die allgemeine Anwendung von Gewalt "falsch" sei, jedoch unterließen sie es keineswegs, Gewalt als ihr hauptsächliches Mittel zu gebrauchen, um soziale Kontrolle und Macht gegenüber anderen auszuüben. Ein Dreizehnjähriger erzählte uns, dass die Renamo-Bewegung sich nicht um das Wohlergehen von Personen kümmere; vielmehr benütze die Gruppe Menschen "wie Tiere", um ihre Zielvorstellungen durchzusetzen. Er berichtete weiter, dass er dächte, dies sei falsch. Am darauf folgenden Nachmittag jedoch mussten wir denselben Jungen davon abhalten, ein kleineres Kind, das sich geweigert hatte, für ihn Lebensmittel zu stehlen, brutal zusammenzuschlagen. Der besagte Junge kannte den Unterschied zwischen "richtig" und "falsch", aber ließ nicht davon ab, mit Gewalt und Einschüchterungen anderen Menschen seine Interessen aufzuzwingen. Psychologen haben einen ähnlichen Widerspruch zwischen Überzeugungen und Handlungen auch in weniger extremen Situationen festgestellt (siehe "Die Moralentwicklung von Kindern", Spektrum der Wissenschaft 10/99, S. 62).

Die Ersten im Krieg, die Letzten im Frieden

Können diese Kinder jemals wieder in die Gesellschaft eingegliedert werden? Noch weiß dies niemand. Aber unsere Arbeit in Mosambik legt die Vermutung nahe, dass diese Kinder höchstwahrscheinlich von Gruppen und Ideologien angelockt werden, die ihre Wut, Angst und abscheulichen Zynismus belohnen, solange die Mitarbeiter von Hilfsprogrammen sie nicht erreichen. Denn Banden und Milizen werden ebenso gut gedeihen, wenn der Krieg offiziell beendet ist.

Es ist ein weitgehend modernes Phänomen, dass Staaten, ethnische oder gesellschaftliche Gruppen oder politische Führer Kinder für militärische Zwecke benützen (siehe Zusatztext). Damit sind auch die letzten Schranken bei der Wahl der Mittel im Krieg gefallen.

Die Diplomatie versucht dieser erschreckenden Entwicklung gegenzusteuern. Verschiedene internationale Verträge begrenzen oder verbieten die Teilnahme von Minderjährigen an bewaffneten Konflikten. Sowohl ein im Jahre 1977 erfolgter Zusatz zu den Genfer Konventionen als auch die Internationale Konvention über die Rechte des Kindes von 1989 setzen das Mindestalter für Kampfsoldaten auf fünfzehn Jahre fest. Alle Länder auf der Welt mit Ausnahme der USA und Somalia haben diese Konvention anerkannt. Die "Internationale Koalition gegen den Einsatz von Kindersoldaten", das Kinderhilfswerk Unicef und auch der Sonderbeauftragte der Vereinten Nationen für Kinder im Krieg, Olara Otunnu, haben sich intensiv für ein Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention mit einer weltweit geltenden Mindestgrenze von 18 Jahren für die Rekrutierung und den Einsatz von Soldaten eingesetzt. Nach langen Verhandlungen, in denen sich auch Staaten wie Großbritannien und die USA vehement gegen eine solche Festlegung wehrten, hat die UN-Vollversammlung das im Januar erarbeitete Zusatzprotokoll verabschiedet.

Das wichtigste Ergebnis in dem Protokoll ist, dass Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht mehr als Soldaten in Kampfeinsätze geschickt werden dürfen. Die Einberufung von Jugendlichen unter 18 Jahren zum Militärdienst wird durch das Zusatzprotokoll grundsätzlich zwar verboten. Doch nach wie vor bleibt es den Regierungen erlaubt, schon 16-Jährige als Freiwillige in ihre Armeen aufzunehmen. Auch wird ein doppelter Standard gesetzt: Während das Zusatzprotokoll staatlichen Streitkräften diesen "freiwilligen Dienst" für Jugendliche erlaubt, wird er Rebellenbewegungen verboten.

Im Jahre 1998 wurde ein weiterer Fortschritt erzielt, als Diplomaten dem Internationalen Gerichtshof einen Gesetzentwurf vorlegten. Mit ihm soll der Einsatz von Kindersoldaten in den Katalog der Kriegsverbrechen aufgenommen werden. Der Entwurf erlangt Gesetzeskraft, wenn ihn zehn Länder ratifiziert haben, was für Mitte 2001 erwartet wird. Im Sinne der Internationalen Konvention über die Rechte des Kindes gelten dabei als Kindersoldaten all jene Kämpfer, die jünger als fünfzehn Jahre sind. Unsere Organisation "Save the Children" und auch andere setzen sich dafür ein, diese Altersgrenze auf 18 Jahre anzuheben.

Allerdings können die Rechtslage und die Wirklichkeit stark auseinander klaffen. Obwohl die "Afrikanische Charta für die Rechte und das Wohl des Kindes" das Mindestalter der Anwerbung zum Militärdienst auf 18 Jahre festsetzt, finden sich in Afrika mehr als die Hälfte der Länder, in denen Kindersoldaten kämpfen. Viele Staaten halten ihre eigenen Regeln nicht ein. In Burundi zum Beispiel sind bewaffnete Gruppen, die aus Zwölf- bis Fünfundzwanzigjährigen bestehen, mit Unterstützung der Regierung gebildet worden. Und Rebellengruppen oder irreguläre Streitkräfte agieren bekanntlich noch eher abseits gesetzlicher Regelungen.

Das Problem ist zudem durch die zwiespältige Haltung der internationalen Staatengemeinschaft noch verschärft worden. Im Balkan-Konflikt hat der Westen anfangs nur zögernd und teils unbeholfen auf die gewaltsamen ethnischen Vertreibungen reagiert, aber letztlich doch eine eindeutige Position bezogen. In Bosnien beispielsweise brandmarkte er die Rädelsführer der Vertreibungen als Kriegsverbrecher und erhielt völkerrechtliche Unterstützung für deren Festnahme. Doch für andere Länder – wie etwa Sierra Leone – wurden keine derartigen Anstrengungen unternommen.

Das Verhalten von Staaten gegenüber ihren jüngsten Bürgern ist bislang kein Thema diplomatischer Gesprächsrunden oder von Entwicklungs- und Handelsvereinbarungen. Auch bei der Entscheidung, ob ein Staat in internationale Organisationen aufgenommen wird, spielt es keine Rolle. Staatsoberhäupter, die Kindersoldaten ausbeuten, wie beispielsweise Charles Taylor in Liberia und Laurent Kabila in der Demokratischen Republik Kongo, sind als Gleiche unter Gleichen von der internationalen Gemeinschaft akzeptiert.

Diejenigen von uns, die mit diesen Kindern arbeiten, werden künftig verstärkt untersuchen, welche Rolle Hilfsorganisationen bei der Wiederherstellung bürgerlicher Gesellschaften übernehmen können. Humanitäre Programme, in geeigneter Weise organisiert, können die Rechte von Kindern und andere menschliche Grundwerte fördern. Letztlich wird sich die wirtschaftliche Entwicklung als entscheidend erweisen. Es ist kein Zufall, dass die gewaltsam erzwungene Rekrutierung von Kindern am häufigsten in Gesellschaften zu verzeichnen ist, in denen der Lebensstandard stagniert oder plötzlich abgesunken ist. Und obwohl die Beseitigung der weltweiten Armut als naives und unerreichbares Ziel erscheinen mag, sind wir doch nicht völlig pessimistisch.

Allerdings ist nicht zu übersehen, dass Kinder immer stärker unter Kriegen und Gewalt leiden. In einem umfassenden Bericht, den die frühere mosambikanische Bildungsministerin Graça Machel im Auftrag der Vereinten Nationen erstellte und 1996 vorlegte, zog sie eine grausame Bilanz: "Immer größere Teile der Welt fallen in ein moralisches Vakuum. Dort werden die grundlegenden menschlichen Werte nicht mehr beachtet. Kinder werden massakriert, vergewaltigt, zu Krüppeln gemacht. Sie werden als Soldaten ausgebeutet und unvorstellbarer Gewalt ausgesetzt. Man lässt sie verhungern. Tiefer kann die Menschheit nicht sinken." Vier Jahre später musste sie feststellen: "Es quält mich festzustellen, dass sich die Situation seither noch verschlimmert hat. Die Konflikte breiten sich immer weiter aus. Und es ist Routine geworden, Kinder in diesen Konflikten zu Zielen zu machen."

Literaturhinweise

Kinder und Jugendliche in Krieg und Revolution. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zu den Kindersol- daten Afrikas. Von Dittmar Dahlmann (Hg.). Schöningh, 2000.

Children of Mozambique – The Cost of Survival. Von Neil Boothby, Abubacar Sultan und Peter Upton. U.S.-Flüchtlingskomitee, November 1991.

Children – The Invisible Soldiers. Von Rachel Brett und Margaret McCallin. Schwedische Abteilung von Save the Children, 1996.

Minefields in Their Hearts – The Mental Health of Children in War and Communal Violence. Von Roberta J. Apfel und Bennet Simon (Hg.). Yale University Press, 1996.

"Kommt Kinder, sterbt mit mir …!"

Jedes Mal, wenn wir über Kindersoldaten diskutieren, werden wir gefragt: Ist das nicht ein uraltes Problem? Die Antwort lautet: Nein. Die Praxis, Kinder gewaltsam zu rekrutieren, war zwar im letzten Jahrtausend mal mehr, mal weniger stark ausgeprägt. Doch hat sie nie eine so große Rolle in der Kriegsführung gespielt wie heute.

Im Feudalsystem des mittelalterlichen Europa führten lediglich Ritter Feldzüge. Nachdem eine Schlacht gewonnen oder verloren war, gingen beide Seiten auseinander und kehrten nach Hause zurück. Der ritterliche Ehrenkodex verbot Zivilisten die aktive Teilnahme an kriegerischen Auseinandersetzungen, und Könige verhängten drastische Strafen gegen jeden Adeligen, der Bauern oder Kinder zum Kriegsdienst anwarb. Die katholische Kirche wandte sich gegen den berühmten Kinderkreuzzug des 13. Jahrhunderts, und er erreichte niemals das Heilige Land. Gelegentlich waren Kinder unter den Söldnern, die reiche Stadtbewohner jener Zeit anwarben, um ihren Einflussbereich gewaltsam auszuweiten. Aber der Kindersoldat ist in Wirklichkeit erst das Produkt der späteren Epoche stehender Heere.

Mit den Worten "Kommt Kinder, sterbt mit mir für das Vaterland!" zog Friedrich der Große 1758 bei Zorndorf mit seinen halbwüchsigen Soldaten gegen die Russen in die verlustreiche Schlacht. Und im Frankreich des 18. Jahrhunderts hatten die Söhne des niederen Adels kaum eine andere Wahl, als bereits in früher Jugend Berufssoldat zu werden. Das Blatt der Geschichte wendete sich erneut während der Französischen Revolution, als Massenaushebungen üblich und Kinder nicht mehr länger als Kämpfer benötigt wurden. Selbst zur Zeit der allgemeinen Mobilmachung gegen Ende der Französischen Revolution arbeiteten Kinder ausschließlich mit den Frauen und den alten Männern hinter dem eigentlichen Kriegsgeschehen, wenn sie sich um die Verwundeten kümmerten.

Bis zu den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden Kriege auf Schlachtfeldern zwischen verfeindeten Armeen ausgetragen. Zivilisten galten nicht als die Hauptziele, wenngleich sie unter Hunger, Plünderung und Gewalt litten. Die Art der Kriegsführung änderte sich jedoch dramatisch während des Spanischen Bürgerkrieges, als Flugzeuge Dörfer und Städte bombardierten. Die rücksichtslose Zerstörung, die mit Durango und Guérnica begann, fand ihren Höhepunkt, als Atombomben 1945 in Hiroshima und Nagasaki 200000 Menschen töteten. Die Ausweitung des Krieges auf Zivilisten führte zum erneuten Einsatz von Kindern als Kämpfern. Während des Zweiten Weltkriegs arbeiteten mehrere tausend Kinder in Widerstandsbewegungen, wo sie aufgrund ihres einfallsreichen Vorgehens und ihrer schnellen Auffassungsgabe sehr geschätzt waren. In vielen der kolonialen Befreiungskriege in den fünfziger und sechziger Jahren ergriffen Kinder ebenfalls die Waffen.

Die weltweite Bewegung gegen den Einsatz von Kindersoldaten begann in den siebziger Jahren mit der Arbeit von Dorothea E. Woods aus dem Quaker Vereinten-Nationen-Büro in Genf. Mitte der achtziger Jahre entwickelte der norwegische Zweig der Hilfsorganisation "Save the Children" in Angola eines der ersten Programme zur Rehabilitation von Kindersoldaten. Es musste jedoch eingestellt werden, als Vereinbarungen mit dem angolanischen Militär zur Entwaffnung der Kinder fehlschlugen. Wenig später gab es die erste erfolgreiche Projektarbeit in Mosambik. Es folgten Programme von "Save the Children" sowie von anderen internationalen und lokalen Organisationen in Sri Lanka, Liberia, Kambodscha und weiteren Ländern. 1998 schlossen sich einige Nichtregierungsorganisationen zur "Internationalen Koalition gegen den Einsatz von Kindersoldaten" zusammen, um sich weltweit für einen wirksameren Schutz der Kinder einsetzen zu können. Die auch von Unicef unterstützte Koalition macht sich vor allem für das jüngst von der UN-Vollversammlung verabschiedete Zusatzprotokoll zur Konvention über die Rechte des Kindes stark. Regierungsvertreter, Militärs und Hilfsorganisationen konnten miteinander ins Gespräch gebracht werden.

Aus: Spektrum der Wissenschaft 10 / 2000, Seite 52
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

Recht ist eine ernste Sache,

Gobelin noch immer kein Bock auf Heiraten, Friday, 29.10.2010, 12:35 (vor 5251 Tagen) @ blendlampe

"Recht ist eine ernste Sache, aber der Streit ums Recht macht uns Spaß.

Es entspricht derzeit dem Zeitgeist, viel von Mediation, Friede Freude und Eierkuchen zu sprechen, und besonders so genannte gebildete Kreise sprechen voller Verachtung vom "Rosenkrieg"."

http://www.juraportal24.de/rechtsanwalt/rechtsanwalt_emmerich_am_rhein_168094.html

Na, verlaß Dich nicht drauf

DvB, Friday, 29.10.2010, 13:19 (vor 5251 Tagen) @ Referatsleiter 408

auch können Frauen keine Kinder per Quote einfordern.

Sie könnten doch fordern, daß sie mit einer 10-fachen Mutter gleichgestellt werden. Wieso denn Kindesunterhalt nur mit Kind? Das ist doch diskriminierend. :D

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