Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Bilderwettbewerb. Motiv: Linke Seuche -->Antwort an Roslin

Flint ⌂, Wednesday, 03.11.2010, 21:55 (vor 5527 Tagen)

Antwort auf diesen Beitrag.

Hallo Roslin,

der Strang ist schon schreibgesperrt. Es standen in deinem Beitrag neben wichtigen Dingen die ich gut fand, auch wichtige Aspekten die ich für falsch halte. Diese Aspekte sind mir zu wichtig um einfach darüber hinweggehen zu können.

Richtig und sehr gut fand ich:

"Feminismus speist sich aus linken Quellen (Gleichheitsfeminismus > Übertragung des marxistischen Klassenkampfmodelles auf die Geschlechter, Geschichte als Geschlechterklassenkampf, Schaffung des neuen genderneutralen, erlösten Menschen, Heil der Welt durch Befreiung des "Frauenproletariates" von der Herrschaft der "Männerbourgeoisie" usw.).
Dieser "linke" Feminismus" ist der heutzutage dominierende."

In wichtigen Aspekten für falsch halte ich:

"Feminismus speist sich aus rechten, konservativen Quellen: Mutterkultiges, Frauen als die moralischeren Menschen, die Lebensbewahrenden, die Hüterinnen der Flamme, die Unegoistischeren usw., vor allem im Differenzfeminismus: Frauen als die naturgegeben ganz anderen, BESSEREN Menschen.

In beiden Feminismen wird der Mann herabgewürdigt zum frauendienlichen Nutztier, zur Funktionsdrohne WEIBLICHER SELBSTVERWIRKLICHUNG."

Es ist sicher richtig, daß sich der Feminismus aus allen möglichen Quellen speist. Doch dies ist nicht unbedingt in jedem Fall die Schuld der Quellen.

Meines Wissens gab es früher in konservativer Zeit eine gegenseitige Achtung zwischen Mann und Frau. Partiell wurden da, was die Frauen betrifft, diese hier und da zu sehr hochgehoben. Das ist richtig. Das war aber kein Feminismus!

Es gibt also von dieser Seite keinen Feminismus. Partielle Überhöhung und Bevorteilung von Frauen ist sicher ein absolut abzulehnender und krasser Fehler. Er ist aber nur ein Fehler und kein Feminismus. Daraus abzuleiten, daß der Feminismus genauso von rechts/der konservativen Ecke, wie von links komme, ist deshalb meiner Meinung nach, schlichtweg falsch und sicher nur einem Drang nach Argumente-Symmetrie geschuldet (den ich bei dir sehr oft sehe). Nichts gegen diesen Drang, er hat etwas ästhetisches. Er darf aber nicht im vorhinein die Argumente die dann kommen, damit es in ästhetischer Symmetrie paßt, festlegen. ;-)

Es muß klar gesagt werden, daß der Feminismus von links kommt.

Zu meinen politischen Ambitionen oder besser (bisherigen) Nichtambitionen siehe auch hier

Gruß
Flint

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Bilderwettbewerb. Motiv: Linke Seuche -->Antwort an Roslin

Roslin, Wednesday, 03.11.2010, 22:47 (vor 5527 Tagen) @ Flint
bearbeitet von Roslin, Wednesday, 03.11.2010, 22:59

Das, was Männern heute als Femizentrismus/Glorifizierung des Weiblichen entgegentritt, als staatlicher Femizentrismus = ein Staat, der sich vorrangig um das Wohl von Mädchen/Frauen besorgt zeigt unter Vernachlässigung des Wohles von Jungen/Männern, ein Zeitgeist, eine Kultur, die das Weibliche beweihräuchern, auf der Bühne, im Fernsehtatort, in der Literatur, in der Zeitung, ist ein buntes Durcheinander, ein Ineinandergreifen linker und rechter Vorstellungen.

Die Einseitigkeiten im Familienrecht (Mütter=Kinderbesitzerinnen, sorgerechtsbevorzugt, fast egal, was die Mutter sich leistet, de facto so gut wie lebenlänglicher Versorgungsanspruch der Mutter gegenüber dem zur Ernährerrolle zwangsverpflichteten Mann usw.) hat seine Wurzeln im Bild der guten Mutter, urkonservativ.

Ebenso urkonservativ die Vorstellung von der Frau als dem friedfertigeren, unegoistischeren Menschen, die die erfolgreiche Verleugnung weiblicher Gewalt gegenüber Männern und Kindern erlaubt.

Die Vorstellung von der Frau als Opfer, die es so leicht macht, Frauen als aktiv Handelnde, auch und gerade mitverantwortlich für patriarchale Zustände, als Patriarchatsprofiteure, zu übersehen und die Legitimation liefert für die "Reparationsforderungen" an Männer = urkonservativ.

Es sind doch urkonservative Verhaltenweisen der Männer (Frauenschützer und Versorger), die Männer bereit machen, all diesen weiblichen Egoismen zu willfahren, zuletzt die konservative Führugngsriege der CSU.
Das sind doch keine Linken, sondern männliche Muttersöhnchen, die's der Mama recht machen wollen, die die "armen" Frauen ganz ritterlich zu sich auf's hohe Ross ziehen wollen.

Über die linken Anteile an der Misere brauchen wir, denke ich, nicht zu reden, da werden wir wahrscheinlich weitgehend einig sein.

Das Perfide an der gegenwärtigen Situation, das, was für Männer die Lage so aussichtslos macht, ist doch dieses Ineinandergreifen von "Frauenförderung"/-privilegierung aus linker UND rechter/konservativer Motivation/Analyse heraus.

Beide Lager arbeiten hier gleichsinnig Hand in Hand.
Weshalb es heute keine feminismusfreie Partei gibt, sondern das totalitäre Bündnis linker und rechter Frauenförderer.

Die einen wollen Frauen fördern, um der unterdrückten Klasse die Herrschaft zuzuschanzen, den neuen Menschen zu erschaffen, die Welt zu erlösen vom "Übel" der Männlichkeit, die anderen wollen Frauen fördern, weil Frauen als "Mütter" die besseren Menschen sind, uneigennütziger, friedfertiger usw.

Der Feminismus steht QUER in der politischen Landschaft, durchkreuzt das klassische Links-Rechtsschema.

Ich hätte keine Mühe, den Feminismus als eindeutig links zu verorten, wenn es denn so wäre, denn ich bin kein Linker.

Allerdings auch kein Rechter.

Mein Bemühen um Symmetrie bezieht sich auf die Wertigkeit von Mann und Frau, die im Schnitt, als Gruppen, von Natur her unterschiedlich sind, mit unterschiedlichen Begabungsschwerpunkten, emotional-motivationalen Schwerpunkten etc., aber GLEICHWERTIG, GLEICHWICHTIG für den Fortbestand einer Zivilisation.

Das Patriarchat ist untergegangen, nicht wg. des Feminsmus, sondern weil sich unsere Existenzbedingungen geändert haben: Wir brauchen keine 10-15 Geburten mehr pro Frau, wir müssen nicht mehr 8-9 Kinder aufziehen, um am Ende 3-4 lebende, erwachsene SÖHNE zu haben, die allein produktiv genug sind in den Zeiten der Muskelökonomie, ein Sürplus zu erwirtschaften, das die alten Eltern versorgen kann.

Wir brauchen nur noch 2-3 Geburten pro Frau bei einer Lebenserwartung von 80 und nicht mehr von 50 Jahren.

Wenn das letzte Kind groß war, früher, dann waren Mutter und Vater auch schon bald tot.

Diese Entwicklung hat vor allem Frauen Jahrzehnte freier Zeit beschert, die zu füllen ein legitimer Anspruch von Frauen ist.

Weshalb gleiche Rechte und gleiche Pflichten legitim sind, aber, aufgrund der Begabungsunterschiede/Motivationsunterschiede zwischen den Gruppen, ist es die Gleichstellung durch Diskriminierung der einen und Förderung der anderen Gruppe gerade nicht.

Weil sich wegen der natürlichen Unterschiede, gerade WENN Freiheit herrscht, IMMER Ungleichverteilungen zwangsläufig ergeben müssen, die ich nur beseitigen kann, wenn ich Freiheit für Individuen einschränke und Gruppen UNGLEICH behandele.

Das Patriarchat war eine sinnvolle und funktionierende Lösung für Zeiten, in denen der Ertrag der Arbeit direkt proportional war zur Muskelkraft des Arbeiters, für 90 % der Arbeitenden, für Zeiten, in denen fast jede Frau im gebärfähigen Alter gebraucht wurde, um genügend Kinder zu produzieren, die ihre alten Eltern versorgen mussten, für Zeiten, in denen der größte Teil der Kinder nicht erwachsen wurde, sondern vorher starb, nur 2, 5, 8 Jahre lang lebte, aber in dieser Zeit trotzdem ihre Mütter brauchten, denn die Väter waren anderweitig voll eingespannt, in Arbeiten, die Frauen schon rein physisch nicht so ertragreich, weil ganz einfach schwächer, leisten konnten.

Diese Vorraussetzungen sind entfallen, nicht wegen des Feminismus, der ist hier nur Wirkung, nicht Ursache, sondern aufgrund des technisch-wissenschaftlichen Fortschrittes, den zu 90 oder noch mehr Prozent Männer schufen

Bilderwettbewerb. Motiv: Linke Seuche -->Antwort an Roslin

Gewerbetreibender ohne ntanten, Wednesday, 03.11.2010, 23:13 (vor 5527 Tagen) @ Roslin

Hallo Roslin,

der Grundaussage deines Beitrags, dass wir es mit einem Mix aus Herkünften zu tun haben, muss man zustimmen und auch dass die Linke an der gegenwärtigen Misere einen erheblichen Anteil trägt.

Nur: du wirst, glaube ich, von so ein paar Diskussionspartnern bei wgvdl nicht diese Zustimmung erfahren und zwar aus dem nicht natürlich nicht zugegebenen inneren Grund, weil es für für Diese essentiell wichtig ist, dass alle Unbill dieser Welt von links und nur von links kommt.

Früher konntest du mit Kirchenvertretern auch nicht über das neue Weltbild Galileis diskutieren. Oder heutzutage mit gestandenen Feminismusvertretern über das Thema geschlechtliche Verteilung der häuslichen Gewalt. In beiden Fällen liegt in Wahrheit nicht mangelnde Einsichtsfähigkeit vor, sondern ein Mix aus Interessenpolitik und dem verbissenem Festhalten an liebgewonnenen Wunschbildern, die mit aller Gewalt verteidigt werden

ja - und genau das macht Roslin so wertvoll

Roslinfan, Friday, 05.11.2010, 03:33 (vor 5526 Tagen) @ Gewerbetreibender ohne ntanten

seine Herangehensweise ist eine der ideologiefreisten, die ich hier je erlebt habe, und letzlich ist es nur mit dieser Strategie möglich, möglichst viele Menschen "da abzuholen, wo sie stehen".
Sehr kritisch, aber auch sehr klug. Gerade die Benennung der konservativen Elemente des Staatsfeminismus und deren unheilige Allianz mit den Alt68er Linken - grandios

Chapeau! (OwT)

Dampflok, Thursday, 04.11.2010, 00:24 (vor 5527 Tagen) @ Roslin

- kein Text -

Das war ich nicht. Wer verwendet hier meinen Nick? (nt)

Dampflok, Friday, 05.11.2010, 16:18 (vor 5526 Tagen) @ Dampflok

Gute Benennung. kwt

LatexTester, Thursday, 04.11.2010, 01:13 (vor 5527 Tagen) @ Roslin

- kein Text -

Danke an Roslin

Donna Amaretta, Thursday, 04.11.2010, 01:28 (vor 5527 Tagen) @ Roslin

Der Feminismus steht QUER in der politischen Landschaft, durchkreuzt das
klassische Links-Rechtsschema.

...und bedient sich quer, argumentierend ja nach Denkweise des Gebenden
passende Gründe für das Fördern-Geben-Helfen servierend.

Danke, Roslin, für die gesamte Darstellung.
LG Donna A

nicht schlecht & Götterdämmerung

kein abel, Thursday, 04.11.2010, 01:50 (vor 5527 Tagen) @ Roslin

Schon bewundernswert, wie Roslin es mit seinem altväterlichen Ton schafft, Heißsporn Flint zu zähmen. Dabei sagt er inhaltlich nichts anderes als die verhassten, vermeintlichen "Linken", nämlich dass sich Feminismus aus mehreren Quellen speist. Kompliment dafür.

@Götterdämmerung: ich habe deinen Post nochmal gelesen und muss zugeben, ihn möglicherweise missverstanden zu haben. Falls sich das "Krakeelen" nur auf Flint & Co. bezogen haben sollte, muss ich meine Angriffigkeiten zurücknehmen und bitte darum, sie nicht persönlich zu nehmen

nicht schlecht & Götterdämmerung

Götterdämmerung, Thursday, 04.11.2010, 05:59 (vor 5527 Tagen) @ kein abel

@Götterdämmerung: ich habe deinen Post nochmal gelesen und muss zugeben,
ihn möglicherweise missverstanden zu haben. Falls sich das "Krakeelen" nur
auf Flint & Co. bezogen haben sollte, muss ich meine Angriffigkeiten
zurücknehmen und bitte darum, sie nicht persönlich zu nehmen

Geht klar.

Ich dachte mir auch, dass du ihn eigentlich missverstanden haben musstest, aber ich war zu desinteressiert für eine neue Baustelle.

Es ging kurz und möglichst knapp nur um das Phänomen, sich für seine zahlreichen Ängste und Wünsche einen grandiosen Sündenbock aufzubauen, der hier bei einigen die Linke heißt und die Offenbarung ebendieses Verhaltens als einen bloßen psychischen "Wolhlfühlprozeß" mit der damit einhergehenden Anregung von Alternativen.

Da muss man sich natürlich für anstrengen. Aber in Anbetracht der Energien, die hier sonst ins Forum gesteckt werden, müsste das doch zu schaffen sein

alles klar, sorry nochmal :-) (kT)

kein abel, Thursday, 04.11.2010, 15:39 (vor 5527 Tagen) @ Götterdämmerung

- kein Text -

Bitte differenzierter verquicken

Flint ⌂, Thursday, 04.11.2010, 09:34 (vor 5527 Tagen) @ Roslin

Das, was Männern heute als Femizentrismus/Glorifizierung des Weiblichen
entgegentritt, als staatlicher Femizentrismus = ein Staat, der sich
vorrangig um das Wohl von Mädchen/Frauen besorgt zeigt unter
Vernachlässigung des Wohles von Jungen/Männern, ein Zeitgeist, eine
Kultur, die das Weibliche beweihräuchern, auf der Bühne, im
Fernsehtatort, in der Literatur, in der Zeitung, ist ein buntes
Durcheinander, ein Ineinandergreifen linker und rechter Vorstellungen.

Klar, es wäre wohl auch kaum möglich, einen rein linken Staat zu sehen, in dem nicht einmal mehr Reste von Konservatismus und gewachsener Kultur/Unkultur zu sehen sind, Daß, was wir an kulturellen Entwicklungen (und Fehlentwichlungen) bis in die 60er Jahre hatten, wurde halt von da an zusehens für Linksfeministischen Ambitionen verwendet und mißbraucht. Sie machen sich jeglichen gewachsenen Boden zunutze um ihn für ihre linken feministischen Ziele in pervertierter Form zu verwenden. Das kennt man aus allen Ideologien bzw. Es ist wie der Krebs, der sich die Blutbahnen und andere Gegebenheiten des Körpers zunutze macht um sich auszubreiten.
Du verquirlst in dem Fall die Glorifizierung des Weiblichen mit dem Femizentrismus, der mittlerweile zum staatlichen Femizentrismus geworden ist, zu Recht. Aber was haben wir hier? Hier wurde etwas Gewachsenes, also eine Kultur (oder auch Unkultur), welches von Konservativen bis dahin gepflegt wurde (Konservative halten an der Moral und Ethik fest, die sie gelernt haben usw), nämlich die Glorifizierung der Frauen, ins Perverse gezogen. Denn, -um es mal nebenbei zu sagen, waren die Frauen früher noch wesentlich anständiger und kamen auch ihrer Rolle als Frau im Aufziehen der Kinder und im betreiben des Haushaltes, sowie ihrer natürlichen und gottgewollten Unterordnung unter den Mann mehr nach. Von daher ist auch nachvollziehbar, daß sie als Frau und Mutter mehr geachtet wurde und (das läßt sich wohl nicht immer ganz vermeiden) teils überhöht wurde.

Was die heutigen "Frauen" größtenteils noch mit der ehemalig moralischen Frau gemein haben ist nicht mehr nennenswert. Die "Um-Erziehung", weg von ihrer natürlichen und schöpfungsmäßig vorgegebenen Rolle als Frau, hin zur lächerlichen und bösartigen Femanze, die einen Verrat gegen die die Familie, die Gesellschaft und sich selbst begeht ist auf das Werk LINKER Ideologie zurückzuführen. Sie haben die Frauen und die Männer versaut. Das geht so weit, daß wir seit 40 Jahren keine richtige Erziehung mehr haben. Wer ist denn heute in der Politik ganz oben? Es sind die Alt 68er. Diese sind links und nicht rechts.

Ich sehe die Verfahrensweise, wie die Familie zerstört wird rein als links an. Was ist denn das Abschieben der Kinder in kollektive Verwahranstalten (wo sie ideologisch links-getrimmt werden), das ist doch eine linksideologisch begründete Vorgehensweise, oder nicht? Woher kommt denn, daß Weiber Männerjobs machen sollen und Männer Weiberjobs? Woher stammt die Quotenregelung? Woher stammt Gender Mainstreaming? Es ist linke Ideologie oder die Folge davon. Wenn diese dann den Nährboden von konservativ gewachsener Kultur für sich pervers verwendet, ist das nicht die Schuld der konservativen Kultur.

Wo jetzt exakt die Grenzen liegen, wenn die Justiz Frauen für Verbrechen frei spricht oder wesentlich milder bestraft als Männer, kann ich nicht 100% sagen. Wenn es sich da um eine Verquickung der Glorifizierung des Weiblichen (aus konservativer Sicht von früher her) und linker feministischer Ideologie handelt, sollen Fachleute das näher untersuchen. Ich bin kein Sozialwissenschaftler. Die Justiz ist allerdings feminisiert. Man schaue sich nur die linksideologischen Tätigkeiten des Deutschen Juristinnen-Bundes an.

> Die Einseitigkeiten im Familienrecht (Mütter=Kinderbesitzerinnen,

sorgerechtsbevorzugt, fast egal, was die Mutter sich leistet, de facto so
gut wie lebenlänglicher Versorgungsanspruch der Mutter gegenüber dem zur
Ernährerrolle zwangsverpflichteten Mann usw.) hat seine Wurzeln im Bild
der guten Mutter, urkonservativ.

Ja, möglich oder auch nicht. Wie oben schon geschrieben. Hier wird seit über 40 Jahren der kulturell bewirtschaftete Boden zweckentfremdet und für linke Denke pervertiert. Sind die Juristen nicht die ehemalig auf der Straße demonstrierenden Linken, die jetzt im Marsch durch die Institutionen oben angekommen sind? Wie groß ist der Einfluß von Weibern in der Justiz? Weiber, die da aufgrund der Schöpfungsordnung und ihrer physiologischen Natur gar nicht hingehören?

Ebenso urkonservativ die Vorstellung von der Frau als dem friedfertigeren,
unegoistischeren Menschen, die die erfolgreiche Verleugnung weiblicher
Gewalt gegenüber Männern und Kindern erlaubt.

Früher war diese Vorstellung auch mehr berechtigt. Willst Du die ethisch-moralische Verkommenheit von heute (die die linke Ideologie bewirkt hat) mit der Moral von früher vergleichen? Das solltest Du besser mal machen, statt hier einfach alles undifferenziert zu verquicken. Wer ist denn schuld an dieser Verquickung? Durch wen wurde diese seit 40 Jahren ständig betrieben?

Die Vorstellung von der Frau als Opfer, die es so leicht macht, Frauen als
aktiv Handelnde, auch und gerade mitverantwortlich für patriarchale
Zustände, als Patriarchatsprofiteure, zu übersehen und die Legitimation
liefert für die "Reparationsforderungen" an Männer = urkonservativ.

Wie oben.

> Es sind doch urkonservative Verhaltenweisen der Männer (Frauenschützer

und Versorger), die Männer bereit machen, all diesen weiblichen Egoismen
zu willfahren, zuletzt die konservative Führugngsriege der CSU.
Das sind doch keine Linken, sondern männliche Muttersöhnchen, die's der
Mama recht machen wollen, die die "armen" Frauen ganz ritterlich zu sich
auf's hohe Ross ziehen wollen.

Wie sind denn diese männlichen Muttersöhnchen zu männlichen Muttersöhnchen geworden? Etwa durch die Auswirkung linker Ideologie und Feminismus? Oder hatten sie stattdessen etwa eine Erziehung in der die Hierarchie in der Familie und der Gesellschaft noch stimmte? Sind sie gesund und in einer intakten Familie großgeworden? Oder sind das die 68er Verräter und Pudel bzw. Frauenversteher von damals.

Über die linken Anteile an der Misere brauchen wir, denke ich, nicht zu
reden, da werden wir wahrscheinlich weitgehend einig sein.

Bis darauf, daß ich den Anteil wahrscheinlich noch höher einschätze.

Das Perfide an der gegenwärtigen Situation, das, was für Männer die
Lage so aussichtslos macht, ist doch dieses Ineinandergreifen von
"Frauenförderung"/-privilegierung aus linker UND rechter/konservativer
Motivation/Analyse heraus.

Richtig. Siehe oben. Ich trenne das einfach. Ich weiß, was konservativ ist und was eine Verquickung mit linker Ideologie ist und welcher Anteil daran konservativ- und welcher Anteil linksideologisch ist. Ich verstehe nicht, daß Du das offenbar nicht sehen kannst -oder willst.

Beide Lager arbeiten hier gleichsinnig Hand in Hand.
Weshalb es heute keine feminismusfreie Partei gibt, sondern das
totalitäre Bündnis linker und rechter Frauenförderer.

Nein. Sie arbeiten nicht Hand in Hand (hier kommt wieder dein symmetrischer Hang zum Vorschein). Es gibt überhaupt kein reines konservatives Lager mehr. Wer nicht existiert kann auch nicht Hand in Hand mit jemandem arbeiten. Du sagst es ja selbst: Es gibt keine feminismusfreie Partei mehr. Die rechten Frauenförderer, was sind das denn eigentlich? Wenn ein Konservatiever einer Frauenquote für wichtige Ämter in der Partei zustimmt oder beantragt, ist er dann noch ein Konservativer oder eher linksverseucht (da er ein linkes Instrumentarium verwendet oder dem zustimmt). Siehe oben mein Beitrag wo es darum geht ob ein Kranker gesund ist wenn er sich angesteckt hat.

Die einen wollen Frauen fördern, um der unterdrückten Klasse die
Herrschaft zuzuschanzen, den neuen Menschen zu erschaffen, die Welt zu
erlösen vom "Übel" der Männlichkeit, die anderen wollen Frauen fördern,
weil Frauen als "Mütter" die besseren Menschen sind, uneigennütziger,
friedfertiger usw.

Siehe oben

Der Feminismus steht QUER in der politischen Landschaft, durchkreuzt das
klassische Links-Rechtsschema.

Ich würde eher sagen, der Feminismus hat alle angesteckt. Die einen sind in ihrem Krankheitsverlauf schon weiter fortgeschritten als die anderen. Dies durchkreuzt nicht das Links-Rechtsschema. Es ist halt jetzt ein Ultralinks-Links (oder konservativ-linksgemisch)-Schema

Ich hätte keine Mühe, den Feminismus als eindeutig links zu verorten,
wenn es denn so wäre, denn ich bin kein Linker.

Ich auch nicht.

Allerdings auch kein Rechter.

Ich auch nicht. Ich bin Konservativ.

Mein Bemühen um Symmetrie bezieht sich auf die Wertigkeit von Mann und
Frau, die im Schnitt, als Gruppen, von Natur her unterschiedlich sind, mit
unterschiedlichen Begabungsschwerpunkten, emotional-motivationalen
Schwerpunkten etc., aber GLEICHWERTIG, GLEICHWICHTIG für den Fortbestand
einer Zivilisation.

Es geht hier nicht um Gleichwertigkeit oder Gleichwichtigkeit für den Fortbestand der Zivilisation. Wie wichtig kann eine Schraube bei einem Mondflug werden? Genauso wichtig wie ein ganzes Triebwerk. Ich will hier nicht die Frauen mit Schrauben und die Männer mit Triebwerken vergleichen. Ich wollte damit nur zeigen, daß dein Beispiel hinkt.
Es geht eher um die natürliche Hierarchie. Das wurde von Nick exzellent als Antwort an dich beschrieben: Nicht gleich aber gleichwertig?

So, das soll es dazu gewesen sein. Den Rest habe ich nicht beantwortet weil sich die Antworten aus obigem ergeben

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Rainer ⌂, Thursday, 04.11.2010, 11:54 (vor 5527 Tagen) @ Flint

Die Achtung des weiblichen ist Konservativ, nicht die Überhöhung. Alle Ismen überhöhen das weibliche. Selbst Stalin hat das weibliche gnadenlos überhöht.

Rainer

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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

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Flint ⌂, Thursday, 04.11.2010, 12:18 (vor 5527 Tagen) @ Rainer

Die Achtung des weiblichen ist Konservativ, nicht die Überhöhung. Alle
Ismen überhöhen das weibliche. Selbst Stalin hat das weibliche gnadenlos
überhöht.

Ich dachte dabei an den Marienkult. Den halte ich für eine Überhöhung. Diesen zu pflegen ist konservativ (am Hergeholten Festhaltend). Natürlich ist der Katholizismus auch ein ...ismus. ;-) Aber nicht alle -ismen sind schlecht oder schlimm, nur weil es -ismen sind.

Wie ich bisher verstanden habe, ist eine Ideologie an sich nichts Schlechtes. Er ist nur wegen äußerst destruktiven Ideologien in Verruf geraten und wird gerne als Argumentationskeule gegen jeden benutzt, der etwas verwendet, dem ein geordneter Aufbau von Ideen zugrunde liegt. Ein geordneter Aufbau von Ideen ist erst mal neutral. Es kommt darauf an, was man daraus/damit macht, was die Zielsetzungen sind usw. usf.

Flint

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Rainer ⌂, Thursday, 04.11.2010, 12:28 (vor 5527 Tagen) @ Flint

Aber nicht alle -ismen sind schlecht oder schlimm, nur weil es -ismen sind.

Alle Ismen wenden sich früher oder später gegen die Menschen weil sie schlicht von der Zeit überholt werden und die Grundannahmen der Ismen nicht mehr stimmen. Die Menschen, die am Anfang vielleicht bereitwillig folgten, müssen mit immer mehr Macht in den Ismus gezwungen werden weil er sich einfach überholt hat und die Verfechter das nicht einsehen wollen.

Rainer

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-ismen

Flint ⌂, Thursday, 04.11.2010, 14:39 (vor 5527 Tagen) @ Rainer
bearbeitet von Flint, Thursday, 04.11.2010, 14:49

Alle Ismen wenden sich früher oder später gegen die Menschen weil sie
schlicht von der Zeit überholt werden und die Grundannahmen der Ismen
nicht mehr stimmen. Die Menschen, die am Anfang vielleicht bereitwillig
folgten, müssen mit immer mehr Macht in den Ismus gezwungen werden weil er
sich einfach überholt hat und die Verfechter das nicht einsehen wollen.

Dafür gibt es die Reformen. Vernünftig angewandt werden durch sie die Ideen und Lehrsätze an die neuesten Erkenntnisse angepasst. Zumindest ist das der Zweck oder sollte der Zweck sein.

Hier ein lesenswerter Artikel dazu:

Sascha Bechmann

Essay

Der Ismus – linguistisch betrachtet

Eine humoristisch-linguistische Überlegung zur Verwendung einer missbrauchten Suffixendung

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Flint

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Chato, Friday, 05.11.2010, 16:31 (vor 5526 Tagen) @ Rainer

Die Achtung des weiblichen ist Konservativ, nicht die Überhöhung.

So ist es. Für einen Konservativen ist der Mensch als solcher eine unfertige, brüchige und in sich fragliche Geschichte mit offenem Ausgang. Da gibt es nichts zum Überhöhen oder zum Idealisieren, erst recht nichts Weibliches.

Alle Ismen überhöhen das weibliche. Selbst Stalin hat das weibliche gnadenlos überhöht.

Alle Ismen überhöhen den Menschen, darunter das Weibliche. Ismen sind menschliche Gedankenkonstrukte, die unterstellen bzw. erwarten, daß sich das Leben nach ihnen ausrichtet. Aber das tut es nicht. Warum nicht? Weil menschliches Denken hoffnungslos beschränkt ist. Das Leben richtet sich nicht nach dem aus, was der Mensch gerne hätte, sondern jeder Mensch hat sich nach dem auszurichten, WAS das Leben ist. Seine erste Eigenschaft besteht zum Beispiel darin, daß es ausgesprochen kurz ist und immer auf dem Friedhof endet.

Was ist Ideologie?

Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

hey, Flint

kein abel, Thursday, 04.11.2010, 16:12 (vor 5527 Tagen) @ Flint

es würde gar nichts dagegen sprechen, als Arbeitshypothese "ohne die Linken kein Feminismus" zu verwenden und dann wirklich danach zu forschen. Es wurde ja schon zum "Philosophieren" aufgefordert. Nur das muss man dann auch ernsthaft betreiben, statt sofort alle Gegenargumente als feindliche Propaganda abzutun. Schließlich siehst du ja wissenschaftliches und rationales Denken als männliche (und vor allem konservative) Domäne an.

Das erste Problem ist, "die 68er" und "die Linken" gibt es nicht als homogene Masse. Es gibt antiautoritäre und autoritäre Strömungen, nationalistische und antinationalistische, rationale und esoterische, die sich untereinander spinnefeind sind. Ebenso sinnvoll ist es, eine Definition von "konservativ" aus dem Hut zu zaubern, die einfach eine Aufzählung von allen positiven Eigenschaften ist, die man sich so vorstellen kann.

2) du vergisst den Nationalsozialismus und Auschwitz, der die konservativen Werte entwertet hat. Hier zu argumentieren, NS wäre ebenfalls links, weil es ja NationalSOZIALISMUS heisst, würde dir an der Uni bei dem erzkonservativsten Professor, den du dir vorstellen kannst, ein "nicht bestanden" bescheren (und einen sehr herablassenden Blick). Du kommst nicht herum, dich wenigstens mit Horkheimer/Adorno: Dialektik der Aufklärung u.a. zu beschäftigen.

3) du schreibst von "Männern in Weiberjobs" und "Weibern in Männerjobs". Ich vermute in Kenntnis der Argumentation von deinesgleichen, dass sich "Weiberjobs" u.a. auf die "brotlosen Laberstudiengänge" bezieht, Kunst, Geisteswissenschaften usw. Historisch gesehen sind das die männlichsten Berufe überhaupt, und Frauen hat man lieber ein Ingenieursstudium machen lassen als an die Kunstakademie zugelassen, weil es ja hier um den Kern der Kultur geht!

Nimm es zur Kenntnis oder nicht, aber wenn du ernstgenommen werden willst, kommst du nicht herum, dir Wissen anzulesen

hey, Flint

youmademyday, Friday, 05.11.2010, 15:26 (vor 5526 Tagen) @ kein abel

Nimm es zur Kenntnis oder nicht, aber wenn du ernstgenommen werden willst,
kommst du nicht herum, dir Wissen anzulesen

:-)

sorry

kein abel, Friday, 05.11.2010, 16:15 (vor 5526 Tagen) @ youmademyday

:-)

Jetzt habe ich mir selbst als youmademyday geantwortet :-))

oh, der Ritterschlag

der echte kein abel, Friday, 05.11.2010, 18:43 (vor 5525 Tagen) @ kein abel

das kann ja wohl die Forenleitung anhand der IP-Adressen überprüfen. Das scheint ja wohl eine Art Ritterschlag im Forum zu sein, wenn andere anfangen, den eigenen Nick zu faken.
Es nervt trotzdem, ich mache sowas auch nicht. Wenn du mir ans Bein pinkeln willst, nenn mich "Arschloch", "Zecke" o.ä. - Danke

Bitte differenzierter verquicken

Roslin, Friday, 05.11.2010, 06:12 (vor 5526 Tagen) @ Flint
bearbeitet von Roslin, Friday, 05.11.2010, 06:29

@ Flint

Du siehst mir die Dinge zu einfach: Alles Gute nennst Du konservativ, alles Üble links :), konservativ ist gut für Männer und irgendwie auch für Frauen, links ist schlecht für Frauen und sehr schlecht für Männer.

So einfach ist es aber nicht.

Was war denn der I. Weltkrieg, ist der rechts oder links abzuladen?

Das patriarchal-konservative Europa, seine mehrheitlich konservativen Eliten, haben jene Jahrhundertkatastrophe, Jahrtausendkatastrophe hauptsächlich zu verantworten, die dazu führte, dass diese wesentlich konservativ bestimmte Welt, Frauen UND Männer, Mütter UND Väter, es 4 Jahre lange hinnahm, dass unzählige junge Männer sich abschlachteten, aufeinandergehetzt wie Hunde in der Arena, Tag für Tag, Monat für Monat, Jahr für Jahr vor die Wahl gestellt "Bin ich bereit, zu töten und zu verstümmeln? Wenn nicht, dann werde ich getötet oder verstümmelt."

Am Ende waren 9,4 Mio. junge Männer tot und 24 Mio. verwundet oder verstümmelt, die seelisch Verwundeten nicht gerechnet, der Selbstmordversuch eines ganzen Kontinents, einer ganzen Kultur, auf dem Höhepunkt ihrer Macht, dem Höhepunkt ihrer Entfaltung.

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Dazu kommen noch 7,8 Mio. getötete Zivilisten, davon wiederum gut 2/3 Jungen/Männer.
Vielleicht ist er ja geglückt, der Selbstmordversuch, denke ich manchmal und deshalb sterben wir in Europa aus.

Weil die Axt die Wurzel tödlich getroffen hat.

Wer hat diese Axt geführt, die Linke, die Rechte, die Liberalen, die Männer, die Frauen?

Hier beginnt doch der Vätermangel, das Aufwachsen so vieler Kinder nur mit Müttern/Frauen, der dazu führte, dass viele Kinder/Frauen positive Männlichkeit, bergende, schützende, fürsorgliche Männlichkeit von Kindheit an nicht erleben konnten und deshalb der heutige Feminismus mit seinem verrotteten Männerbild propagandistisch so erfolgreich sein konnte.

Wen kein positives Vaterbild schützt, weil er einen Vater nie erlebt hat, der gerät leichter in Gefahr, der Männerdiffamierung dieser Ideologie Glauben zu schenken.

Die Männergeneration, die psychisch schwerstens versehrt, aus diesem Schlachten herauskam, schuf das totalitäre Grauen des 20 Jhdts., den russischen Bürgerkrieg, den Bolschewismus/Stalinismus, den Nationalsozialismus, der übrigens tatsächlich nicht konservativ war, sondern rechts-revolutionär und sehr, sehr viel gemeinsam hat mit dem Bolschewismus/Stalinismus, sehr viel mehr als mit herkömmlichem Konservatismus, sehr viel mehr als die Linke je zuzugeben bereit war.

Aber das Problem ist gar nicht links/rechts, sondern DER MENSCH, als Mann und Frau in seiner prinzipiellen Fragwürdigkeit, Nick würde sagen Sündhaftigkeit.

Du und er reden von Schöpfungsordnung, und übersehen dabei, dass die so klar und eindeutig eben nicht ist oder vielmehr klar und eindeutig in einer anderen Weise, als ihr sie sehen wollt.

Du und er übersehen, dass zu dieser Schöpfungsordnung aktive, dominante, "männlich" disponierte Frauen und passive, schwache, "weiblich" disponierte Männer gehören.
Das sind zwar immer nur Minderheiten der jeweiligen Geschlechter, aber es sind große Minderheiten (vielleicht je ein Viertel bis ein Drittel von der jeweiligen Geschlechtergruppe) und Gott wird sich ja wohl etwas dabei gedacht haben, wenn er die werden lässt.

Es gibt sie, es darf sie geben und ich kann nicht erkennen, wieso es gegen Gottes Schöpfungsordnung sein soll, wenn diese Menschen ihre gottgegebene Natur auch ausdrücken wollen und so disponierte Weiber (ein Wort, das ich sehr liebe, viel mehr als Frau, dieses "Weib" mit dem großen, weichen W am Anfang, dem runden, schwangeren b am Ende, die Frau, die ich liebe, ist "Weib" für mich, denn das Weib gehört zum Mann, der Mann zum Weib, zur Frau gehört der Herr), "männliche" Berufe und so disponierte Männer "weibliche" Berufe anstreben.

Wenn diese Menschen ihren inhärenten Begabungen/Strebungen folgen können, nützt das allen, denn das, was Menschen gerne tun, machen sie in der Regel gut.

Nur hat das ohne Privilegien, ohne Quotensänften für die einen und Quotendiskriminierungen für die anderen zu geschehen.

Sie sind zerstörerisch, nicht die Gleichberechtigung an sich, die Menschen unnötige Zwänge erspart und der Vielfalt der göttlichen Schöpfung zu ihrem Ausdruck verhilft.

Ich sehe keinen vernünftigen Grund, "männlichen" Frauen und "weiblichen" Männern zu verbieten, "männlich" bzw. "weiblich" zu sein.

Alles andere als Gleichberechtigung bedeutete aber ein solches Verbot

Bitte differenzierter verquicken

Flint ⌂, Saturday, 06.11.2010, 05:36 (vor 5525 Tagen) @ Roslin
bearbeitet von Flint, Saturday, 06.11.2010, 05:42

@Roslin

Du siehst mir die Dinge zu einfach: Alles Gute nennst Du konservativ,
alles Üble links :), konservativ ist gut für Männer und irgendwie auch
für Frauen, links ist schlecht für Frauen und sehr schlecht für
Männer.

In dieser Phase der Diskussion stehen zuerst einmal allgemeine Aussagen. Da reicht es, erst einmal grob seine Haltung mitzuteilen. Man kann dann später immer noch differenzierter werden.

So einfach ist es aber nicht.

Natürlich nicht.

Du und er übersehen, dass zu dieser Schöpfungsordnung aktive, dominante,
"männlich" disponierte Frauen und passive, schwache, "weiblich"
disponierte Männer gehören.

Nein, das übersehe ich nicht.

Ich sehe keinen vernünftigen Grund, "männlichen" Frauen und "weiblichen"
Männern zu verbieten, "männlich" bzw. "weiblich" zu sein.

Das sehe ich auch so. Trotzdem gibt es gewisse Grenzen. Es gibt vielleicht Qualitäten die höherrangiger sein können als Vernunft, z.B. Ästhetik. Nicht alles was möglich ist, sollte auch erlaubt sein.

Alles andere als Gleichberechtigung bedeutete aber ein solches Verbot

Das kommt darauf an. Ich würde zum Beispiel bei den Wiener Sängerknaben keine Mädchen zulassen. Solche Beispiele gibt es viele. Es gibt Bereiche, die gehören geschützt und sollten nur dem jeweiligen Geschlecht zugänglich sein.

Wie brauchen zum Beispiel wieder mehr frauenfreie Zonen.

Was mein Verhältnis zum Thema Politik angeht, hatte ich dir einen Link zu einem Beitrag gesetzt. Weiß nicht ob Du den gelesen hast.

Hier nochmals:

"Zu meinen politischen Ambitionen oder besser (bisherigen) Nichtambitionen siehe auch hier"

Dort ab dem Absatz: "Normalerweise ist Politik definitiv nicht mein Thema..."

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Der Maskulist
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Familienpolitik

Horst Seehofer und andere Kommunisten

Chato, Friday, 05.11.2010, 13:29 (vor 5526 Tagen) @ Flint

Es gibt überhaupt kein reines konservatives Lager mehr. Wer nicht existiert
kann auch nicht Hand in Hand mit jemandem arbeiten. Du sagst es ja selbst:
Es gibt keine feminismusfreie Partei mehr. Die rechten Frauenförderer, was
sind das denn eigentlich? Wenn ein Konservatiever einer Frauenquote für
wichtige Ämter in der Partei zustimmt oder beantragt, ist er dann noch ein
Konservativer oder eher linksverseucht (da er ein linkes Instrumentarium
verwendet oder dem zustimmt). Siehe oben mein Beitrag wo es darum geht
ob ein Kranker gesund ist wenn er sich angesteckt hat.

Horst Seehofer von der CSU hat sich einmal - sehr treffend, wie ich finde - als "Kommunisten in der verkehrten Partei" bezeichnet. Und jetzt sorgt er halt dafür, daß diese Partei endlich mal "richtig" wird.

"Links" ist ein vorläufiger und sehr diffuser Begriff geworden, seit alle "links" sein wollen. Der gemeinsame Nenner ist jedoch die Aufklärung und die Französische Revolution, die Gott durch den Menschen - und den Geist durch die Materie - ersetzt wissen wollten und an diesem todbringenden Wahnsinn festhalten bis in den Untergang. Sie glauben eisern bis zuletzt daran, daß "der Führer eine Wunderwaffe hat" und der Mensch gottgleich wird... :-)

Gegen solch eine ideologische Massenbesessenheit ist zeitlich nichts auszurichten. Dummheit braucht eben ihre Chance zum Scheitern: Sie kann leider nur daran sterben, daß sie an sich selbst draufgeht. Und dafür sorgt ... die Zeit, und zwar ganz von selbst! Es kommt jetzt darauf an, sich selber davor in Sicherheit zu bringen: das ist der Heilige Geist, also der Geist Gottes, denn der ist ewig und nicht von der Zeit.

Zeit ist eine Illusion. "Zeit" ist nicht "in der Welt", sondern bloß unser a priori gegebener Wahrnehmungsmodus derselben. Was nicht zeitlich gedacht wird, kann überhaupt nicht gedacht werden. Deshalb ist alles menschliche Denken ohne Bezug zum Ewigen hoffnungslos beschränkt. Vor allem bedeutet dies eine Grenze, und zwar eine sehr enge Grenze. Wer sich daran bindet, hat schon verloren.

Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Das Kybernetische System Christentum

ajki, Friday, 05.11.2010, 16:18 (vor 5526 Tagen) @ Chato

Horst Seehofer und andere Kommunisten

kein abel, Friday, 05.11.2010, 19:02 (vor 5525 Tagen) @ Chato

Horst Seehofer von der CSU hat sich einmal - sehr treffend, wie ich finde
- als "Kommunisten in der verkehrten Partei" bezeichnet. Und jetzt sorgt er
halt dafür, daß diese Partei endlich mal "richtig" wird.

Horst Seehofer hat mal in einem Interview erzählt, er wäre in seiner Jugend fast der Kommunistischen Partei (war's die KPD seinerzeit?) beigetreten.

"Links" ist ein vorläufiger und sehr diffuser Begriff geworden, seit
alle "links" sein wollen. Der gemeinsame Nenner ist jedoch die
Aufklärung und die Französische Revolution, die Gott durch den Menschen -
und den Geist durch die Materie - ersetzt wissen wollten und an diesem
todbringenden Wahnsinn festhalten bis in den Untergang.

das finde ich - bis auf den "todbringenden Wahnsinn" und den "Untergang" (mit Einschränkung hast du auch damit recht, denn die Bolschewiki waren halt wirklich Hegelianer bis zum Massenmord, aber der Massenmord steckt halt schon im Idealisten Hegel - ein zu großes Fass, um es hier aufzumachen) - mal einen wirklichen intellektuellen Lichtblick. Respekt

Roslin, es reicht langsam!

Roslinfan, Friday, 05.11.2010, 03:19 (vor 5526 Tagen) @ Roslin

Hallo Roslin, ich sage dir jetzt mal was. Schon lange lese ich deine Beiträge, welche sich immer durch haarscharfe Analysen und plastische Formulierungen auszeichnen. Sie treffen genau die gesamtgesellschafliche Problematik im Kern ohne sich in Nebenschauplätzen zu verzetteln.

ABER: Deine Beiträge verfliegen in diesem Forum wie Rauch im Wind. Ich möchte das nicht mehr!

Bitte publiziere deine Texte! Sammle sie, schreibe einen Blog, ein Buchmanuskript.

Deine Beiträge können etwas bewegen, aber doch nicht in diesem Forum! Sie sind mindestens um den Faktor 10 inhaltlich, taktisch und informativ dem Rest hier überlegen.

Ich weiß nicht wer du bist, aber wir müssen was tun. Immer wenn ich deine Beiträge lese haue ich mit der Faust auf dem Tisch und sage "der Mann hat recht"
Wir müssen jetzt irgendwas tun, daß du ordentlich in die Breite publizierst

Roslin, es reicht langsam!

Roslin, Friday, 05.11.2010, 06:41 (vor 5526 Tagen) @ Roslinfan

Bitte publiziere deine Texte! Sammle sie, schreibe einen Blog, ein
Buchmanuskript.

Es ist doch alles nur Schall und Rauch :)

Ich streue ein paar Gedanken in den Wind, taugen sie was, fallen sie irgendwo zu Boden, keimen aus.
Taugen sie nichts, verwehen sie, auch wenn Buchdeckel sie schützen.
Sie müssen ja nicht mit meinem Namen verbunden sein.
Da fehlt es mir an Eitelkeit, bin ohnhin nur ein Schatten, ein Nick.

Wollte ich ein Buch publizieren oder ein Blog betreiben, ich würde Ehrgeiz entwickeln, könnte meine Beiträge nicht einfach so in die Tastatur hauen, wie ich das jetzt tue, müsste sie IMMER ein zweites Mal lesen, bevor ich das Eingabefeld "OK" anklicke, vielleicht sogar ein drittes, ein viertes Mal.

Dazu fehlt mir schlicht die Zeit.

Nein, es ist gut, wie es ist

Es ist gut, wie es ist

Rainer ⌂, Friday, 05.11.2010, 17:25 (vor 5526 Tagen) @ Roslin

Nein, es ist gut, wie es ist

Das finde ich auch.

Rainer

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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

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