Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Mein Problem mit den Linken!

DschinDschin, Sunday, 28.11.2010, 22:37 (vor 5114 Tagen)

Wir sind uns einig: Alle Menschen sind gleich(wertig)!

Wir sind uns ferner einig, dass sehr großer Reichtum unmoralisch ist, sofern er nicht dem Gemeinwohl dient!
Wir sind uns ferner darüber einig, dass sehr hohe Gehälter (so ab 1 Mio.) unmoralisch sind, weil keine Tätigkeit so viel Wert ist.

Ja, unser Wirtschaftssystem führt zu unerträglicher Ungleichheit!

Ja, unser Wirtschaftssystem macht menschliche Arbeit und damit den Arbeitnehmer zu einer Ware.

Das bedeutet, dass unser Wirtschaftssystem stets metastabil sein wird, d.h. ein ewiger Kampf um Ausgleich. Nur so bleibt es stabil.

Es gibt aber, das muss uns klar sein, keine vernünftige Alternative, denn Freiheit und Chancengleichheit führen immer zu großen Unterschieden.
Denn alle auf Einheitsmaß zu stutzen ist auch extrem ungerecht.

Der Mensch ist nicht des Menschen Bruder. Mein Bruder ist mein Bruder, nicht irgendwer. Ich bin bereit, Kommunismus in meiner Intimpartnerschaft, in meiner Familie zu leben (jedem nach seinen Bedürfnissen), nicht jedoch in Beziehung zu Fremden. Ich bin bereit, genossenschaftlich Lebensrisiken abzufedern und in diesen Risikoausgleich auch ein soziale Komponente einzufügen, d.h. auch arme Hochrisikokandidaten mitzuschleppen. Aber nur in einem gewissen Rahmen. Ich lebe gerne für mich aber auch gerne in Gemeinschaft. Aber nicht in Gemeinschaft mit Jedermann und allen. Drum bin ich Nationalist, deutscher Nationalist. Ich will nämlich auf staatlicher Ebene als Deutscher unter Deutschen leben. Deutsche sind Menschen, die deutsch sprechen, sich dem Deutschtum zugehörig fühlen, sich in das Leben in Deutschland so einfügen, dass sie nicht all zu lästig werden und penetrant auffallen. Die Herkunft der Leute ist mir ziemlich wurst, sofern sie irgendwie passen. Selbst Asiaten und Schwarze kann ich als Deutsche akzeptieren, wenn es nicht zu viele davon sind. Ich glaube an die Segnungen der französischen Revolution, die Volkssouveränität, an Gleichheit, Freiheit und Brüderlichkeit, aber wie gesagt, alles im Rahmen. So verstehe ich Nationalismus. So wie ich mich den Deutschen verbunden fühle, fühle ich mich anderen Nationen nicht verbunden. Und mir steht ein deutscher Straßenkehrer allemal näher, als ein französischer Akademiker, jedenfalls wenn es darum geht, einen Staat zu formen und für einander Verantwortung zu übernehmen.
Den Linken geht das nicht in den Kopf. Die meinen, ich müsse mit jedermann auf diesem Planeten solidarisch sein. Das lehne ich rundweg ab.
Und natürlich hat in meinem Privatleben der Staat und die Öffentlichkeit nichts zu suchen. Den Staat gegen den Intimpartner ins Spiel zu bringen, das ist das Allerletzte. Es gibt Fälle, ja es gibt immer Fälle. Es gibt immer Ausnahmen, die aber keiner besonderen Regelungen für alle bedürfen.
Wären wir alle Betreuungsbedürftig, der Staat könnte einfach zu machen.
Das begreifen die Linken nicht. Ich will nicht Teil eines Kollektivs sein. Ich will mein kleines, unbedeutendes, privates Leben führen. Ein Kollektiv kann mir gestohlen bleiben. Ich will weder mein sauer verdientes Geld mit irgendwem teilen, noch meine Wohnung, noch meine Frau, noch meinen Garten, noch mein Motorrad. Ich will spießig sein, wenn es mir passt. Ich will in meinen vier Wänden das Horst-Wessel-Lied schmettern oder die Internationale. Es geht die Allgemeinheit einen Dreck an. Das begreifen die Linken nicht. Die linke Zukunft ist vorbei. Der allmächtige Staat ist pleite. Auch der sanfte Diktatorstaat ist pleite. Kein Mensch ist bereit, so viel Steuern zu bezahlen, wie der Staat braucht, um das gute Onkel Spiel weiter spielen zu können. Irgendwann kommt der Offenbarungseid.
Warum hängen den so viele alleinerziehende Mütter in Harz IV - es fehlt der Big Spender, der Vater. Eine Frau ohne Ehemann ist wie ein Fisch auf dem Trockenen, so ist das.

Ich bin ein deutschnationaler, linksliberaler, radikaler Maskulist. Macht was draus.

Wenn mich so eine linke Sau angreift, dann besuch' ich die Brüder. Blut muss fließen Menschlein, Blut muss fließen. Das linke Gesoxe hat doch kein Gewaltmonopol. Schlagt denen in die Fresse, die euch schlagen oder zu schlagen versuchen.

Wir sollten eine Männerrechtler-Rockergruppe gründen. Mit Kutten und allem. Dann muss das nächste Treffen nicht mehr im Untergrund stattfinden. Dann hauen wir den Linken eine rein. Besuchen sie in ihren Lokalen. Mit Zwillen schießen kann ich auch. Mens Angels, das wäre was!

Wir sind alle viel zu "bürgerlich"! Kartoffeln eben, geborene Opfer!

DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Mein Problem mit Linken wie dir!

Tätiger, Monday, 29.11.2010, 01:09 (vor 5114 Tagen) @ DschinDschin

Wir sind uns einig: Alle Menschen sind gleich(wertig)!

Einspruch! Jeder Mensch ist anders. Und für jeden ist jeder andere Menschen unterschiedlich wertvoll.
Nur vor dem Gesetz sollen Menschen gleichbehandelt werden
und idealerweise sollte man Menschen, die man nicht kennt, den gleichen Respekt zukommen lassen.

Wir sind uns ferner einig, dass sehr großer Reichtum unmoralisch ist,
sofern er nicht dem Gemeinwohl dient!

nein. grosser Reichtum heisst Kontrolle über viele Güter.
Wenn jemand gut mit Gütern wirtschaften kann und etwas grösseres aufgebaut hat, dann ist das erstmal nichts Negatives.
In den meisten Fällen profitiert nicht nur dieser davon, sondern noch viele andere, die alleine nicht in der Lage gewesen wären, solch ein Unternehmen/Organisation aufzubauen.
Wenn er sein Geld nicht gerade zu Hause als Scheine bunkert, dann investiert er es wirtschaftlich. Es wird also nichts der Gemeinschaft entzogen sondern nur vernünftiger investiert.
Politiker oder Staatsorgane sind erfahrungsgemäss viel zu imkompetent um ordentlich zu wirtschaften. Das überlässt man lieber den Besten.

Wir sind uns ferner darüber einig, dass sehr hohe Gehälter (so ab 1
Mio.) unmoralisch sind, weil keine Tätigkeit so viel Wert ist.

nein. Was etwas wert ist, bestimmen die, die das Gehalt zahlen.
Ob das Geld innerhalb der Firma investiert wird, um die Person beim Unternehmen zu halten, oder privat von der Person verwendet wird, ist irrelevant. Das Geld wird nicht vernichtet.

Ja, unser Wirtschaftssystem führt zu unerträglicher Ungleichheit!

Es gibt hier gar keine Gleichheit, die zu Ungleichheit gemacht werden kann.

Ja, unser Wirtschaftssystem macht menschliche Arbeit und damit den
Arbeitnehmer zu einer Ware.

Humankapital ist wertneutral und keine umfassende Betrachtungsweise des Menschen. Den Wert einer Arbeit und eines Arbeitsnehmers bestimmt der Markt.

Das bedeutet, dass unser Wirtschaftssystem stets metastabil sein wird,
d.h. ein ewiger Kampf um Ausgleich. Nur so bleibt es stabil.

Kapitalismus ist die natürliche Wirtschaftsform.
Vereinfacht gesagt ist real existierender Sozialismus auch nur Staatskapitalismus.

auf mehr linkes Geschwätz will ich jetzt mehr eingehen

Mein Problem mit Blendern wie dir!

Besitzender, Monday, 29.11.2010, 03:50 (vor 5114 Tagen) @ Tätiger

Kapitalismus ist die natürliche Wirtschaftsform.

Kapitalismus ist keine Wirtschaftsform! Aber wer selbst das nocht mal weiß ...

auf mehr linkes Geschwätz will ich jetzt mehr eingehen

Puuhh! Glück gehabt!

Mein Problem mit Blendern wie dir!

Tätiger, Monday, 29.11.2010, 11:07 (vor 5113 Tagen) @ Besitzender

Kapitalismus ist keine Wirtschaftsform! Aber wer selbst das nocht mal
weiß ...

der anonyme Besserwisser, der statt zu argumentieren lieber seine eigenen Begriffsdefinitionen als die einzig wahren sieht, sollte auch wissen, dass Wirtschaftsform, -ordnung und -system häufig austauschbar verwendet werden,
genauso wie Kapitalismus und Marktwirtschaft

abgesehen davon sind wir längst offtopic

Mein Problem mit den Linken!

Alternativer, Monday, 29.11.2010, 12:39 (vor 5113 Tagen) @ DschinDschin

Ja, unser Wirtschaftssystem führt zu unerträglicher Ungleichheit! (...)
Es gibt aber, das muss uns klar sein, keine vernünftige Alternative, denn
Freiheit und Chancengleichheit führen immer zu großen Unterschieden.

Ach komm, doch nicht die ausgelutschte Nummer: "Alternativlos".

Eine wahre Geschichte: Der ehemalige selbständige Meister meiner Mutter rechtfertigte Jahre später das Ausbeutertum von ihm und seiner Frau (Kaufmannsladen) mit dem rotzfrechen Satz: "Ihr habt doch alle damals wie ich mit 50 DM Starthilfe angefangen. Hättet das ja auch machen können!" Die ehemaligen Meister und Verkäuferinnen an der Tafel haben betreten geschwiegen.

Nur dass er dann keinen zum Auslutschen mehr gefunden hätte. Wenn alle um den Ball herumstehen, passiert ja nichts. Und das wäre dann ja in letzter Konsequenz gar nicht in seinem Interesse gewesen, dass alle anderen ebenfalls Läden gründen und "ausbilden" - was soviel hieß wie: ausbeuten für Häuser, Pelzmäntel und aufwendig möblierte Herrenzimmer. Aber dieser intellektuelle Schritt war natürlich schon zuviel. Logisch, denn es ging ja eh nur um die unbedingte Rechtfertigung von seinem Verhalten und nicht um ein wahrhaftig kritisch-objektives Reflektieren. Klarer Fall.

Übrigens sollten nach Kräften wenn möglich auch die Kunden übers Ohr gehauen werden. Das war eine klare Anweisung. Unter anderem wurde verschimmelte Mettwurst (die an den Haken) abgewaschen, neu eingefettet und natürlich weiter verkauft. Tolle Leistungsträger.

Alternativlos? Am Arsch, mein Lieber. Am Arsch. Da kann ich auch gleich den Feminismus alternativlos nennen, da es der "natürliche" Gang der Dinge ist, "egoistisch" zu sein und das meiste für sich und seine Gruppe herauszuholen usw. usf.

Tja. Aber hier verlangen wir ja nun sehr wohl nach Alternativen, von einer Anerkennung dieser Umstände ganz zu schweigen!

Alternativlos - das hätten einige wohl gern. Das ist alles

Mein Problem mit den Linken!

DvB, Monday, 29.11.2010, 18:04 (vor 5113 Tagen) @ Alternativer

Was ist das für eine wirre Geschichte? Ein Kaufmannsladenausbilder hat Deine Mutter ausgebeutet? Häh? Und ihr hattet keine Chance, weil nicht jeder dasselbe machen kann? Gehts noch?

Bolschewiken an die Wand! Alternativlos, das

Mein Problem mit den Linken!

DschinDschin, Monday, 29.11.2010, 19:52 (vor 5113 Tagen) @ Alternativer

So sehr ich Deinen Ärger verstehen kann, aber ähnliche Berichte könnten auch aus dem real existierenden Sozialismus stammen. Üble Menschen finden überall ihr Spielfeld. Dort ist es dann nicht der Inhaber sondern es sind Funktionäre, welche sich bedienen. Und auch die Mitarbeiter, die Arbeitnehmer sind keine Engel. Da gibt es genügend, wenn man denen nicht auf die Finger schaut, dann produzieren die Schrott oder machen sich einen schlauen Lenz.

Die Welt ist schlecht, und das hängt nicht unbedingt am System. Die Stärke des Kapitalismus ist die Konkurrenz, der Wettbewerb. Darum ist sicherzustellen, dass auch tatsächlich Wettbewerb statt findet, z.B. Wettbewerb um tüchtige Arbeitskräfte, um zuverlässige Mieter, um zahlungsfähige Kunden. Wenn Wettbewerb funktioniert, dann bekommt jeder, was er verdient.
Der Zusammenbruch des Sozialismus hat jedenfalls gezeigt, dass dieses System überhaupt nicht funktioniert.

Aber es ist klar, es gibt Marktversagen. Es gibt Auswüchse.

Darum ist die Kombination aus Demokratie, Rechtsstaat, Sozialstaat und Kapitalismus ideal.

Ich sehe wirklich keine Alternative.

DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Mein Problem mit den Linken!

DvB, Monday, 29.11.2010, 22:10 (vor 5113 Tagen) @ DschinDschin

Die
Stärke des Kapitalismus ist die Konkurrenz, der Wettbewerb. Darum ist
sicherzustellen, dass auch tatsächlich Wettbewerb statt findet, z.B.
Wettbewerb um tüchtige Arbeitskräfte, um zuverlässige Mieter, um
zahlungsfähige Kunden. Wenn Wettbewerb funktioniert, dann bekommt jeder,
was er verdient.

Der Kapitalismus will keinen Wettbewerb. Der will lieber Monopolismus. Du sprichst von Marktwirtschaft (das, für das sich der Kapitalismus gerne ausgibt).

Aber es ist klar, es gibt Marktversagen. Es gibt Auswüchse.

Es gibt kein "Marktversagen". Es sei denn, Du meinst, es sei "Lebensversagen", wenn einer umgelegt wird.

Darum ist die Kombination aus Demokratie, Rechtsstaat, Sozialstaat und
Kapitalismus ideal.

Ja, ergibt die ideale Klapsmühle.

Ich sehe wirklich keine Alternative.

Oh weh. Nimm Dir ein Geschichtsbuch. Jede Alternative ist besser!

Mein Problem mit den Linken!

Garfield, Monday, 29.11.2010, 14:39 (vor 5113 Tagen) @ DschinDschin

Hallo DschinDschin!

Alle Menschen sind gleich(wertig)!

...dass sehr großer Reichtum unmoralisch ist, sofern er nicht dem Gemeinwohl dient!

...dass sehr hohe Gehälter (so ab 1 Mio.) unmoralisch sind, weil keine Tätigkeit so viel Wert ist.

...unser Wirtschaftssystem führt zu unerträglicher Ungleichheit!

unser Wirtschaftssystem macht menschliche Arbeit und damit den Arbeitnehmer zu einer Ware.

Mit diesen Ansichten bist du schon ein Linker.

Drum bin ich Nationalist, deutscher Nationalist. Ich will nämlich auf staatlicher Ebene als Deutscher unter Deutschen leben. Deutsche sind Menschen, die deutsch sprechen, sich dem Deutschtum zugehörig fühlen, sich in das Leben in Deutschland so einfügen, dass sie nicht all zu lästig werden und penetrant auffallen.

So wie ich mich den Deutschen verbunden fühle, fühle ich mich anderen Nationen nicht verbunden.

Und damit bist du schon ein Rechter.

Das bedeutet, daß du dich damit in den Augen vieler Menschen immer zwischen zwei Stühle setzt - die Rechten sehen dich als Marxisten, die Linken dagegen als Nazi. Aber tröste dich - ich denke, es geht sehr vielen Menschen hierzulande so, meine Wenigkeit eingeschlossen. Es wird einem eben nicht leicht gemacht, eine eigene Meinung nicht nur zu haben, sondern auch offen zu äußern.

Freundliche Grüße
von Garfield

Mein Problem mit den Linken!

DvB, Monday, 29.11.2010, 18:07 (vor 5113 Tagen) @ Garfield

Mit diesen Ansichten bist du schon ein Linker.
Und damit bist du schon ein Rechter.

Gründet ne radikale Wischiwaschi-Angel-Gäng. :D

Mein Problem mit den Linken!

Garfield, Monday, 29.11.2010, 19:05 (vor 5113 Tagen) @ DvB

Hallo DvB!

Hm, ich angle nicht gern...

Freundliche Grüße
von Garfield

Mein Problem mit den Linken!

Mitleser, Monday, 29.11.2010, 19:15 (vor 5113 Tagen) @ Garfield

Komische Typen teilweise hier, die sich an Ungleichheiten und Unterdrückung offenbar noch ergötzen können. Aber laut Arne Hoffmann in seinem Interview für die freie Welt ja eh nur ein Randphänomen des Maskulismus

Mein Problem mit den Linken!

DvB, Monday, 29.11.2010, 19:26 (vor 5113 Tagen) @ Mitleser

Komische Typen teilweise hier, die sich an Ungleichheiten und
Unterdrückung offenbar noch ergötzen können. Aber laut Arne Hoffmann in
seinem Interview für die freie Welt ja eh nur ein Randphänomen des
Maskulismus

Wer nicht Fisch und nicht Fleisch ist, das auch garnicht sein will. Wer den Feind noch teilweise gutheißt o.ä. - der muß sich doch nicht wundern, wenn er auf keinen grünen Zweig kommt.

Ich bohr nur ein bißchen in der Wunde. Vllt. wacht ja einer auf

Mein Problem mit den Linken!

Garfield, Monday, 29.11.2010, 19:46 (vor 5113 Tagen) @ DvB

Hallo DvB!

Wer den Feind noch teilweise gutheißt...

Da stellt sich schon mal die Frage, wer eigentlich der Feind ist.

Freundliche Grüße
von Garfield

Mein Problem mit den Linken!

DvB, Monday, 29.11.2010, 20:36 (vor 5113 Tagen) @ Garfield

Da stellt sich schon mal die Frage, wer eigentlich der Feind ist.

Na die 1789er Abschaumrevolution und deren Geist...

--- Ich glaube an die Segnungen der französischen Revolution,
--- die Volkssouveränität, an Gleichheit, Freiheit und
--- Brüderlichkeit, aber wie gesagt, alles im Rahmen.

...von Narrenfreiheit, Gleichgültigkeit und warmer Brüderlichkeit.
Den Guantanamo-Humanismus nicht zu vergessen

Mein Problem mit den Linken!

Garfield, Tuesday, 30.11.2010, 13:19 (vor 5112 Tagen) @ DvB

Hallo DvB!

Na die 1789er Abschaumrevolution und deren Geist...

Na ja, aber wie kam es denn zur Revolution von 1789? Da gab es einen König, der in glänzenden Palästen im Luxus schwelgte. Um seine Macht zu erhalten, machte er diversen Adeligen großzügige Geschenke und hielt einige von ihnen noch dauerhaft an seinem Hof mit aus.

Das alles wurde finanziert mit immer weiter steigenden Steuern, die der Masse des Volkes immer mehr Besitz entzogen. Der einfache Bauer oder Handwerker mußte also arbeiten und arbeiten und arbeiten, blieb trotzdem arm, finanzierte einer Horde von notorischen Faulpelzen jeden damals erdenklichen Luxus und wurde als Dank dafür von denen noch verachtet.

Manche Adelige oder sonstige Reiche entwickelten dann wie zum Hohn noch Theorien, in denen sie behaupteten, daß Reiche ja nur durch ihren Fleiß reich wären, während Arme nur durch ihre Faulheit arm wären. Da man den Fleiß der Reichen nicht bestrafen dürfe, sollten sie überhaupt keine Steuern zahlen müssen. Um die Armen zu mehr Fleiß anzuhalten, der ihnen dann auch Reichtum bescheren würde, müßten sie dagegen besonders hoch besteuert werden.

Wie wird sich wohl ein armer Bauer gefühlt haben, der den ganzen Tag schwer auf dem Feld arbeiten mußte, dabei sah, wie der örtliche Adelige sich in seiner pompösen Lustbarke einen nahegelegenen Fluß entlang rudern ließ, und dann später noch so etwas zu hören bekam?

Die Revolution von 1789 war eine vollkommen natürliche Reaktion auf die bestehenden Ungerechtigkeiten. Was dann später daraus geworden ist, ist ein völlig anderes Thema.

...von Narrenfreiheit, Gleichgültigkeit und warmer Brüderlichkeit.
Den Guantanamo-Humanismus nicht zu vergessen...

Und das ist auch ein völlig anderes Thema.

Freundliche Grüße
von Garfield

Mein Problem mit den Linken!

DvB, Wednesday, 01.12.2010, 12:05 (vor 5111 Tagen) @ Garfield

Das Problem mit dem Adel war zweifellos, daß dieser dekadent geworden war.

Was Du hier anführst, hat aber größtenteils damit garnichts zu tun.
Das Leben ist eben "ungerecht", schon weil dem einen mehr Fähigkeit gegeben ist als dem anderen. Aber genau dagegen richtet sich ja die 1789er Abschaumideologie: Der Fähige soll herabgezogen und der Minderleister hofiert werden. Wegen "Gleichheit". Und wer was dagegenhat, wird jakobiniert.

Die Revolution von 1789 war eine vollkommen natürliche Reaktion auf die
bestehenden Ungerechtigkeiten. Was dann später daraus geworden ist, ist
ein völlig anderes Thema.

Das stimmt nicht. Weil "Ungerechtigkeiten" bestehen, hat die Unterschicht noch lange nicht die Fähigkeit zum Umsturz. Das hat sie nie. Sie ist überhauptnicht organisationsfähig. Die Abschaumrevolution wurde von den Logen organisiert. Aber nicht, um die "Ungerechtigkeiten" zu beseitigen. Sondern, um sich selbst an die Stelle der alten Oberschicht zu setzen.

...von Narrenfreiheit, Gleichgültigkeit und warmer Brüderlichkeit.
Den Guantanamo-Humanismus nicht zu vergessen...

Und das ist auch ein völlig anderes Thema.

Das behauptest Du. Nee. Das ist ganz genau der Kern!
Denn eine Emporkömmlings-Pöbelnatur verhält sich ganz anders als ein geborener Herr. Nämlich so, wie ers aus der Gosse gewohnt ist, und so, wie ers den Aristokraten unterstellt. NIEMALS in der ganzen Weltgeschichte hat es eine Blutspur gegeben, wie sie sich von den Jakobinern bis nach Guantanamo zieht!

Mein Problem mit den Linken!

DschinDschin, Monday, 29.11.2010, 20:14 (vor 5113 Tagen) @ DvB

Die Einteilung in rechts (Fisch) und links (Fleisch) ist überholt.

Wieso soll rechts rückwärtsgewandt und links fortschrittlich sein, wenn der Nationalsozialismus als rechts bezeichnet wird, zu seiner Zeit aber ziemlich fortschrittlich war, was die soziale Absicherung betrifft oder den sozialen Aufstieg. Auch war das Misstrauen der Nazis gegen das Private nicht weniger ausgeprägt, als bei den Kommunisten. Die Familie war nur zum Kinder machen. Die Erziehung sollte durch Beauftragte der Volksgemeinschaft geschehen.

Rechts = böse, Links = gut, das kann es doch wohl nicht sein.

National = Rechts, International = Links, das kann nicht sein, denn der Adel war international aber dennoch rechts. Und die revolutionäre nationale Bewegung war mit Sicherheit links, oder wie soll man die Jacobiner einsortieren?

Ja, ja, das Leben ist komplizierter, als man denkt.

DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Mein Problem mit den Linken!

DvB, Monday, 29.11.2010, 21:39 (vor 5113 Tagen) @ DschinDschin

Die Einteilung in rechts (Fisch) und links (Fleisch) ist überholt.

Naja, kommt darauf an, was man drunter versteht. Eigentlich bezieht es sich bloß auf Sitze im Parlament. Und zumindest offiziell regiert das ja noch... äh... also das in Brüssel... Quasi die Unterscheidung zwischen Kinderfickern, die rechts hocken und den Kinderfickern, die links hocken. Falls sie mal Zeit haben, am Arbeitsplatz zu erscheinen natürlich.

Generell muß ich schon sagen, daß es mich einen Scheiß interessiert, wenn anscheinend einer die Himmelsrichtungen als gegendert ausgerufen hat.

Das Problem ist, daß heutzutage kaum noch einer weiß, was er überhaupt labert. Gestern regte sich erst wieder ein Gleichheitstheoretiker über mangelndes Differenzieren auf... tzzzz

Wieso soll rechts rückwärtsgewandt und links fortschrittlich sein, wenn
der Nationalsozialismus als rechts bezeichnet wird,

Wieso soll der Mond aus grünem Käse sein, wenn die Bratwurst in Milchstraßen pro Quadrataschenbecher angegeben wird? Ich glaube, so kommen wir nicht weiter. Wenn irgendwer irgendwas irgendwie "bezeichnet", bedeutet das so ungefähr garnichts. Zumindest heutzutages, wo jeder alles und zugleich sein Gegenteil, möglichst noch im gleichen Satz, behauptet. (Sofern er nach Pisa und gegenderter Rechtschreibung noch nen gültigen Satz hinkriegt.) Ganz besonders natürlich, wenn sichs um ne Politmarionette, nen Zeitungsschmierer oder sonstigen verstrahlten Medienassi handelt.

Fortschritt ist auch so ne Sache. Technischer Fortschritt bedeutet z.B. kulturellen Rückschritt und umgekehrt.

zu seiner Zeit aber
ziemlich fortschrittlich war, was die soziale Absicherung betrifft oder den
sozialen Aufstieg.

Nuja, nicht nur für seine Zeit.

Auch war das Misstrauen der Nazis gegen das Private
nicht weniger ausgeprägt, als bei den Kommunisten.

Doch. Sogar erheblich. An die Kommunisten kommt eh nur die EUdSSR einigermaßen ran.

Die Familie war nur zum Kinder machen.

Jaja, und die Kinder ham sie dann gefressen. Nazis sind halt phöse.

Die Erziehung sollte durch Beauftragte der Volksgemeinschaft
geschehen.

In HJ, BDM usw. - nicht ihren Eltern weggenommen werden, wie Kommunisten und One Worldler das anstreben.

Rechts = böse, Links = gut, das kann es doch wohl nicht sein.

Kommt wie gesagt drauf an, was Du damit meinst. Halbheiten sind jedenfalls immer die schlechtesten Positionen. Und andererseits sind Polaritäten gewöhnlich Manipulationen der Machthaber. Also, so pauschal kann man dazu sicherlich nichts Vernünftiges sagen. (Und tendentiell würde ichs eher umgekehrt sagen.)

National = Rechts, International = Links, das kann nicht sein, denn der
Adel war international aber dennoch rechts.

Nee, der Adel war immer "national". Obwohl die europäischen Herrscherhäuser i.d.R miteinander verwandt waren, galt ihre Treue immer ihrem Volk. Ich schreib "national", weil "Nation" einer Erfindung der Abschaumrevolution war. Für den Adel gabs sowas nicht, der war völkisch oder so.

Und die revolutionäre
nationale Bewegung war mit Sicherheit links, oder wie soll man die
Jacobiner einsortieren?

Ja. Revolutionär ist immer links. Allerdings hält dieses Revolutionäre eben nicht lange an. Wenn eine Bewegung altert, wird sie rechts/konservativ. Typischerweise vor allem nach dem Machtantritt, den sie natürlich konservieren will.

Ja, ja, das Leben ist komplizierter, als man denkt.

;)

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DschinDschin, Monday, 29.11.2010, 20:05 (vor 5113 Tagen) @ Mitleser
bearbeitet von DschinDschin, Monday, 29.11.2010, 20:15

Mit Ungleichheit muss man leben. Es gibt Schöne und Hässliche, Große und Kleine, Kräftige und Schwache, Kluge und Dumme, Geschickte und Ungeschickte, Fleißige und Faule, Männer und Frauen, Erwachsene und Kinder, Junge und Alte, Stadtbewohner und Landbewohner, Religiöse und Atheisten, Reiche und Arme, vom Glück verwöhnte und Unglücksraben, ........

Auf welcher Ebene soll denn Gleichheit hergestellt werden?

Und was Unterdrückung betrifft, wer wird denn Deiner Ansicht nach in Deutschland unterdrückt? Frauen etwa? Wer genau unterdrückt Frauen? Oder Hartz IV-Empänger, wer unterdrückt die denn? Bettler sind Leute, die ihren Mitmenschen nichts von Interesse zum Tausch anbieten können. Wenn ich aber nichts zu bieten habe, wieso erwarte ich dann eine Gegenleistung. Weil ich ein Mitmensch bin? - Ein schlechtes Argument! - Leistungen ohne Gegenleistungen zu empfangen ist Ausbeutung. In sofern sind die Besitzer von Rentenansprüchen (nicht Altersrenten, sondern Renten auf Eigentum) Ausbeuter, wenn sie einen unangemessen hohen Zins fordern, aber auch Unterhaltsempfänger (Rente aus Recht).

DschinDschin

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DvB, Monday, 29.11.2010, 21:54 (vor 5113 Tagen) @ DschinDschin

Mit Ungleichheit muss man leben. Es gibt Schöne und Hässliche, Große und
Kleine, Kräftige und Schwache, Kluge und Dumme, Geschickte und
Ungeschickte, Fleißige und Faule, Männer und Frauen, Erwachsene und
Kinder, Junge und Alte, Stadtbewohner und Landbewohner, Religiöse und
Atheisten, Reiche und Arme, vom Glück verwöhnte und Unglücksraben,
........

Da hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen.

Auf welcher Ebene soll denn Gleichheit hergestellt werden?

Das legt der Gleichheitstheoretiker immer selber fest: Immer in den Disziplinen, in denen er der Zukurzgekommene ist. Deswegen kann man sagen, daß Gleichheitstheoretiker in aller Regel die Minderleister, die Dummen, die Unfähigen sind. Oder umgekehrt: diese labern daher halt gern von Gleichheit.

Gleichheit = Geniewerdung des Pöbeltums

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MC Henrich ⌂, Tuesday, 30.11.2010, 01:48 (vor 5113 Tagen) @ DschinDschin

Zum Thema Gleichmacherei empfehle ich auch eine Kurzgeschichte: "Harrison Bergeron". Spielt in einer Welt, wo die extremen Gleichmacher regieren. Wer stärker ist als der Durchschnitt, muss schwere Gewichte mit sich herumschleppen, damit er von seiner Stärke keinen Vorteil hat. Wer schlauer ist als der Durchschnitt, muss ein Spezialgerät tragen, das ihn alle 30 Sekunden mit einem Geräusch ablenkt, damit er keine klaren gedanken mehr zustandebringt. Wer besser aussieht als der Durchschnitt, wird hässlicher gemacht. Wer sich gegen das ganze System auflehnt, wird vom "General handicapper" (eine Frau in der Geschichte) erschossen.

Link hier: http://www.tnellen.com/cybereng/harrison.html

--
Feminismus ist Beschissmus!
Maskulismus oder Schluss!
Schreibt mit auf WikiMANNia!

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DvB, Tuesday, 30.11.2010, 10:13 (vor 5112 Tagen) @ MC Henrich

Zum Thema Gleichmacherei empfehle ich auch eine Kurzgeschichte: "Harrison
Bergeron".

Klingt klasse. Gibts die auch in deutsch?

Mein Problem mit den Linken!

HoHoHo Tschi Minh, Monday, 29.11.2010, 20:07 (vor 5113 Tagen) @ Mitleser

Komische Typen teilweise hier, die sich an Ungleichheiten und
Unterdrückung offenbar noch ergötzen können.

Komische Typen hier, die die Abschaffung von Ungleichheiten propagieren. Paar Jahrzehnte zu spät auf der Welt, was?

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preußischer Landadel, Tuesday, 30.11.2010, 04:35 (vor 5113 Tagen) @ HoHoHo Tschi Minh

Komische Typen hier, die die Abschaffung von Ungleichheiten propagieren.
Paar Jahrzehnte zu spät auf der Welt, was?

Och, solange ihr gezwungen seid, euch mit "Linken" herumzuschlagen, eure völkischen Fantasien im Internet ausleben müsst, zum Beispiel die Grünen von Rekordwert zu Rekordwert schreiten und ich partout nicht auf einer Matte voll Stroh im Gesindewinkel eines Gutshauses aufwache, fühl ich mich eigentlich ganz wohl.

Sag mal Bescheid, wenn sich das ändert. Real, nicht virtuell, wohlgemerkt. Und derlei Drohungen sind immer so schön schaurig. ;-)

Bis dahin frohes Träumen

Mein Problem mit den Linken!

DschinDschin, Monday, 29.11.2010, 19:55 (vor 5113 Tagen) @ DvB

Dumm gschwätzt isch glei!

Mich stört, dass die Veranstaltung in der Schweiz durch gewaltbereite Chaoten in den Untergrund verdrängt werden konnte. Das kann es nicht sein.

Noch gilt Versammlungsfreiheit, ohne Wenn und Aber.

DschinDschin

--
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DvB, Monday, 29.11.2010, 22:13 (vor 5113 Tagen) @ DschinDschin

Noch gilt Versammlungsfreiheit, ohne Wenn und Aber.

Papier ist geduldig. Hast Du denn den Knall noch nicht gehört?

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