Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Kritische Auseinandersetzung mit dem Feminismus - Interview mit Arne Hoffmann

Tätiger, Monday, 29.11.2010, 12:23 (vor 5051 Tagen)

Typisch Männerrechtler = Moderater Feminist.

Informator, Monday, 29.11.2010, 16:08 (vor 5051 Tagen) @ Tätiger

http://www.freiewelt.net/nachricht-6013/kritische-auseinandersetzung-mit-dem-feminismus---interview-mit-arne-hoffmann...

Ich will Hoffmanns aufklärerische Verdienste gar nicht bestreiten. Aber bei aller Anerkennung: Ob er den Männern etwas Gutes tut, ist eine andere Frage.

Arne Hoffmann: Oberstes Ziel der Initiative AGENS, in deren Vorstand ich bin, ist es ja, diese Polarisierung zu überwinden. Deshalb lautet unser Motto "Mann – Frau – MITeinander".

Das klingt zunächst gut, so wie auch alle Thesen gut klangen, mit denen Sozialisten ihre Umwälzungen anzettelten. Natürlich sollen Männer und Frauen möglichst harmonisch miteinander leben. Aber hier geht es um eine Debatte, und in der Debatte führt allein die Polarisierung zu Eregbnissen. Wer das nicht will, der will den Diskurs ersticken.

Die "rechtsgerichteten Machos" werden durch ihre starke Präsenz in Internetforen und manchen Blogs besonders deutlich wahrgenommen. [...] Problematisch ist oft ein extrem aggressiver Tonfall, auch schon mal offene Gewaltdrohungen und der offensichtliche Wunsch, den Gesprächspartner möglichst schwer zu verletzen.

Da setzt er einen unzulässigen Akzent. Ich z.B. bin radikal rechts orientiert, aber wer kann mir Aggressivität nachweisen? Ein Rechter, d.h. ein Konservativer, vertritt doch gerade die heute verlorengegangenen Tugenden u.a. der Höflichkeit, und er möchte auch nicht Gott ins Handwerk pfuschen, also auch keinen besseren Menschen erzwingen. Aggressivität findet sich viel eher bei Menschen der Mitte, und noch mehr bei den Linken.

Zweifellos gibt es Aggressive in der Bewegung, aber die sind nicht notwendig rechts orientiert, vielmehr psychisch belastet, d.h. überreizt und ungeduldig, eventuell kopflos.

Hoffmann ist, unter politischem Aspekt, sicher nicht eindeutig rechts oder links, sondern mittig, insofern neutralisierend. Man darf sich fragen, ob nicht gerade das die bedenklichste Haltung bezeichnet. Im Leben ist Harmonie erwünscht, in der Debatte ist sie tödlich.

trel

Typisch Männerrechtler = Moderater Feminist.

Imageberater, Monday, 29.11.2010, 17:39 (vor 5051 Tagen) @ Informator

Ich z.B. bin radikal rechts
orientiert,

Vielleicht solltest du statt "rechts" lieber "konservativ" benutzen. "Rechts" ist nun mal negativ konnotiert, weil der Begriff gerne vom letzten Nazi-Abschaum vereinnahmt wird. Und in genau die Ecke werden "Rechte" i. S. v. "konservativ" dann eben gestellt - und sollten sich dann nicht allzu laut drüber beklagen. Das weiß man doch.

Und Hoffmann einen moderaten Feministen zu nennen, ist schlicht und ergreifend ein Witz.

Moderater Männerrechtler meinethalben, aber Feminist? Die würden den doch lieber heute als morgen lynchen.

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Typisch Männerrechtler = Moderater Feminist.

Narrowitsch, Berlin, Monday, 29.11.2010, 17:56 (vor 5051 Tagen) @ Informator

Ich tu es nicht gern, aber das hier unterschreibe ich.Da kann ich nicht meckern.

Narro

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Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.

Typisch Männerrechtler = Moderater Feminist.

__V__, Bavaria, Monday, 29.11.2010, 18:04 (vor 5051 Tagen) @ Informator

Hoffmann ist, unter politischem Aspekt, sicher nicht eindeutig rechts oder
links, sondern mittig, insofern neutralisierend. Man darf sich fragen, ob
nicht gerade das die bedenklichste Haltung bezeichnet. Im Leben ist
Harmonie erwünscht, in der Debatte ist sie tödlich.

Um Harmonie geht's ihm ja auch gar nicht, außer um die Harmonie zwischen den Geschlechtern / im Leben, welche sich erst nach dem Konsens in der Debatte ergäben könnte.

Der Hahn und das Ei, good-bye ;)

p.s.: Ich finde, bei dir kommt der Unterschied zwischen "kluge Wörter" und "kluge Worte" sehr deutlich zum Vorschein - und _das halte ich für "bedenklichst". Schade eigentlich, vorallem wegen des schönen und lehrreichen Lay-Outs deiner Beiträge

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Antifeminismus [image]
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Typisch Männerrechtler = Moderater Feminist.

DvB, Monday, 29.11.2010, 19:14 (vor 5051 Tagen) @ Imageberater

Moderater Männerrechtler meinethalben, aber Feminist? Die würden den
doch lieber heute als morgen lynchen.

Nuja, die würden auch gerne den lynchen, der sich rechts nennt, bloß weil sie halt was net verstanden haben. Das ist ja gerade das Problem. Pisa ist

Typisch Männerrechtler = Moderater Feminist.

DvB, Monday, 29.11.2010, 19:20 (vor 5051 Tagen) @ Informator

Das klingt zunächst gut, so wie auch alle Thesen gut klangen, mit denen
Sozialisten ihre Umwälzungen anzettelten. Natürlich sollen Männer und
Frauen möglichst harmonisch miteinander leben. Aber hier geht es um eine
Debatte, und in der Debatte führt allein die Polarisierung zu Eregbnissen.
Wer das nicht will, der will den Diskurs ersticken.

Harmonie klingt ungefähr so "gut" wie Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit...

Polarität ist der Ursprung und die Basis von allem. (Bitte keine religiösen Einwände.) Gerade im Leben und gerade in einer Beziehung. Eine "harmonische" Beziehung hat die längste Zeit gehalten

Hoffmann will Gleichberechtigung. Wie der Gleichheits-Feminismus.

Informator, Monday, 29.11.2010, 21:34 (vor 5051 Tagen) @ Imageberater

"Rechts" ist nun mal negativ konnotiert

Das weiß ich ja. Aber muß ich die Definitions-Hoheit kampflos meinen Gegnern überlassen?

Der Begriff "Schwuler" war ja früher auch eindeutig negativ konnotiert. Jetzt ist er es kaum mehr. Denn die Schwulen haben diese Bezeichnung ganz offensiv so lange benutzt, bis sie sie neu definiert haben. Ich hoffe das für den Begriff "rechts" auch noch zu erreichen.

Allein werde ich es freilich nicht schaffen! Aber einer muß ja den Anfang machen.

Und Hoffmann einen moderaten Feministen zu nennen, ist schlicht und
ergreifend ein Witz.

Aber nicht als Witz gemeint.

Hoffmann kämpft doch für das Ziel des Identitäts-Feminismus, nämlich für die Gleichberechtigung. Oder täusche ich mich?

Gruß
trel

Kritische Auseinandersetzung mit dem Feminismus - Interview mit Arne Hoffmann

Royal Bavarian, St. Schmarrentupfing, Tuesday, 30.11.2010, 00:02 (vor 5051 Tagen) @ Tätiger

http://www.freiewelt.net/nachricht-6013/kritische-auseinandersetzung-mit-dem-feminismus---interview-mit-arne-hoffmann...

... Hoffmann verschwendet nicht einen Gedanken an die Berechtigung von "Geschlechterpolitik". Hat sie eine? - Nein, hat sie nicht.

Gegen linkes Theater - Royal Bavarian

Typisch Männerrechtler = Moderater Feminist.

Gismatis, Basel, Tuesday, 30.11.2010, 01:07 (vor 5051 Tagen) @ Informator

Aggressivität
findet sich viel eher bei Menschen der Mitte, und noch mehr bei den
Linken.

Um diese These zu verkaufen, ist dieses Forum denkbar schlecht geeignet. Die größe Aggression kam immer vom rechten Lager. Und wenn man sich das eu-Forum anschaut, findet man zwar keine Linken, dafür aber viel Aggression. Aggression ist eine Frage des Charakters, nicht von rechter oder linker Gesinnung.

Im Leben ist
Harmonie erwünscht, in der Debatte ist sie tödlich.

Gegenüber Feministinnen und Rechtsextremen sucht man auch bei Arne die Harmonie vergeblich.

--
www.subitas.ch

Kritische Auseinandersetzung mit dem Feminismus - Interview mit Arne Hoffmann

Gismatis, Basel, Tuesday, 30.11.2010, 01:28 (vor 5051 Tagen) @ Royal Bavarian

... Hoffmann verschwendet nicht einen Gedanken an die Berechtigung von
"Geschlechterpolitik".

Woher willst du das wissen?

Hat sie eine? - Nein, hat sie nicht.

Kommt darauf an, was man unter Geschlechterpolitik versteht. Wenn damit jegliche Beschäftigung der Politik mit Fragen, die mit dem Geschlecht zu tun haben, gemeint ist, ist sie unerlässlich. Oder wie stellst du es dir vor, wie Männer und Frauen gleichberechtigt werden sollen? Soll das auf wundersame Weise ganz von selbst passieren?

--
www.subitas.ch

Kritische Auseinandersetzung mit dem Feminismus - Interview mit Arne Hoffmann

Informator, Tuesday, 30.11.2010, 05:49 (vor 5051 Tagen) @ Gismatis

Oder wie stellst du es dir
vor, wie Männer und Frauen gleichberechtigt werden sollen? Soll das auf
wundersame Weise ganz von selbst passieren?

Ich bin zwar nicht gefragt, aber da die Frage wohl von grundsätzlicher Bedeutung ist:

Wenn Kinder ihre Eltern schlagen, um Gleichberechtigung zu erzwingen, oder gar noch Quoten fordern, dann kann die Antwort der Eltern nicht sinnvollerweise lauten, ebenfalls Gleichberechtigung zu fordern.

Gleichberechtigung des Ungleichen ist die Grundlage allen Übels!

trel

Hoffmann will Gleichberechtigung. Wie der Gleichheits-Feminismus.

Imageberater, Tuesday, 30.11.2010, 07:35 (vor 5051 Tagen) @ Informator

Hoffmann kämpft doch für das Ziel des Identitäts-Feminismus, nämlich
für die Gleichberechtigung. Oder täusche ich mich?

Für Gleichberechtigung kämpfen heißt ja eben, nicht für Feminismus zu kämpfen - immerhin wollen die Gleichstellung und das ist was anderes.

Und mit Gleichberechtigung (was auch Gleichverpflichtung bedeutet) habe ich nicht die allergeringsten Probleme.

Die Frauen merken nämlich langsam, dass sie seit jeher privilegiert waren und durch Gleichberechtigung mehr Pfründe aufgeben müssen als sie hinzugewinnen.

Und nun rudern sie eifrig zurück ("Gleichstellung"), aber tja: Zu spät, Mädels. Wer Wind sät, wird Sturm ernten, aber wer gleich Sturm sät..

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Gegen die "GleichWERTigkeit"!

Chato, Tuesday, 30.11.2010, 08:04 (vor 5051 Tagen) @ Informator

Gleichberechtigung des Ungleichen ist die Grundlage allen Übels!

Genau so ist es.

Der Männer-Ruf nach "Gleichberechtigung" ist winselnder und barmender, sklavenseliger Feminatsfetischismus, der die "Werte" des Feindes derart internalisiert hat, daß er sie schon nicht mehr erkennen kann - und will. Das Gegenmodell ist die Liebe. Wer die verloren hat, hat alles verloren und ist also zurecht ein Sklave. Daraus folgt: Feminismus ist gerecht!

Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Und weil es hier wiedermal dazugehört...

Chato, Tuesday, 30.11.2010, 08:37 (vor 5051 Tagen) @ Chato

http://wgvdl.com/forum/index.php?id=156330

Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Das hypnotisierte Kaninchen und die Schlange

Chato, Tuesday, 30.11.2010, 09:02 (vor 5051 Tagen) @ Imageberater
bearbeitet von Chato, Tuesday, 30.11.2010, 09:06

Für Gleichberechtigung kämpfen heißt ja eben, nicht für Feminismus
zu kämpfen - immerhin wollen die Gleichstellung und das ist was anderes.

Auch das ist wieder Sklavendenke. Warum? Weil du den angeblichen Wert von "Gleichberechtigung" als eine Funktion dessen auffaßt, was die Feministinnen möchten. Wenn die Gleichstellung anstreben, folgt daraus aber selbstverständlich nicht, daß "Gleichberechtigung" etwas Gutes wäre, denn Wahr ist keine Funktion von Unwahr, sondern Wahrheit allein ist sich selber Maß - und das Maß des Unwahren. "Gleichberechtigung" zu forden, weil Feministinnen "Gleichstellung" praktizieren, offenbart vollständige geistige Abhängigkeit von ihnen! Ist das wahr? Oder ist das nicht wahr?

Wenn du darauf antwortest, das sei nicht wahr, dokumentierst du erneut, was ich soeben sagte.

Gleichberechtigung ist Vorstufe und Weg zur Gleichstellung - chronologisch und der Sache nach.

Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Sklavendenke!

Chato, Tuesday, 30.11.2010, 09:22 (vor 5051 Tagen) @ Gismatis

Oder wie stellst du es dir vor, wie Männer und Frauen gleichberechtigt
werden sollen? Soll das auf wundersame Weise ganz von selbst passieren?

http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=159258

Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Kapitaler Denkfehler

Manifold ⌂, Tuesday, 30.11.2010, 10:36 (vor 5051 Tagen) @ Gismatis

Oder wie stellst du es dir
vor, wie Männer und Frauen gleichberechtigt werden sollen? Soll das auf
wundersame Weise ganz von selbst passieren?

Jede geschlechtlich fixierte staatliche Massnahme widerspricht der Gleichberechtigung und Gleichverpflichtung, da sie immer das eine Geschlecht auf Kosten des anderen fördert.

Das momentane Recht muss nur konsequent in allen Bereichen umgesetzt werden - dafür braucht es keine Frauen- oder Männerförderung, keine Quoten und keinen Staatsfeminismus - sondern unparteiliche Richter und Politiker.

Die einzige gute Geschlechterpolitik ist somit keine Geschlechterpolitik.

Das ist natürlich frustrierend für jeden Männerverein, der sich insgeheim eine lukrative Verbandelung mit dem Staat erhofft .

--
"Zur Durchführung seines Zieles erachtet der Maskulismus [...] als aufrichtig und sinnvoll: [...] das ursprüngliche Anliegen einer wirklichen Gleichberechtigung beider Geschlechter." - Michail A. Savvakis

Gleichberechtigung

Tätiger, Tuesday, 30.11.2010, 10:46 (vor 5051 Tagen) @ Gismatis

Kommt darauf an, was man unter Geschlechterpolitik versteht. Wenn damit
jegliche Beschäftigung der Politik mit Fragen, die mit dem Geschlecht zu
tun haben, gemeint ist, ist sie unerlässlich. Oder wie stellst du es dir
vor, wie Männer und Frauen gleichberechtigt werden sollen? Soll das auf
wundersame Weise ganz von selbst passieren?

die Lösung ist die implizite statt der expliziten Gleichberechtigung,
d.h. im politisch-juristischen Kontext soll das Geschlecht einfach keine Rolle spielen, also nicht in Gesetzestexten auftauchen oder in Gerichtsentscheidungen berücksichtigt werden. Das Geschlecht ist nur im Privaten relevant

Nix mit "Gleichberechtigung"!

Chato, Tuesday, 30.11.2010, 11:02 (vor 5051 Tagen) @ Tätiger
bearbeitet von Chato, Tuesday, 30.11.2010, 11:10

Im politisch-juristischen Kontext soll das Geschlecht einfach keine Rolle spielen,
also nicht in Gesetzestexten auftauchen oder in Gerichtsentscheidungen
berücksichtigt werden. Das Geschlecht ist nur im Privaten relevant.

Eben. Und im Privaten hat der Staat nun einmal nichts verloren. Daraus folgt zum ersten, daß es keine "gute Geschlechterpolitik" gibt, und zweitens, daß, wenn es eine solche gibt, egal welche, dieselbe per se totalitär ist. Daraus ergibt sich drittens, daß es keine mit unserer Freiheit vereinbare "Gleichberechtigung" durch staatliche Gesetze u.dgl. geben kann. Und damit hat sich jede politische Forderung nach "Gleichberechtigung" erledigt.

Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Zu kurz gedacht! Schon Demokratie ist Geschlechterpolitik.

Informator, Tuesday, 30.11.2010, 11:59 (vor 5050 Tagen) @ Chato

Daraus ergibt sich drittens, daß es keine mit
unserer Freiheit vereinbare "Gleichberechtigung" durch staatliche Gesetze
u.dgl. geben kann.

Leider gibt es sie, und zwar ingestalt der Demokratie. Genauer: Durch Gleichberechtigung im Wahlrecht. Frauen ist - vor noch gar nicht langer Zeit - die Freiheit gegeben worden, ihre Stimme abzugeben, bei gleicher Wertigkeit ihrer Stimme mit der eines Mannes.

Das ist nur sinnvoll, wenn man insofern eine Gleichheit von Mann und Frau unterstellt. Man erwäge das im Gedanken an ein Kinderwahlrecht. Kinder sollen nicht wählen, weil sie uns Erwachsenen nicht gleich sind. Damit wird die Ungleichheit erkannt und berücksichtigt.

So eindeutig ist die Sache auch hier aber nicht. Das Mündigkeitsalter ist von 21 auf 18 Jahren herabgesetzt worden und wird vielleicht noch weiter herabgesetzt werden. Das entspricht einfach dem demokratische Trend.

Aristoteles hat den Mensch definiert als zoon politikon. Wir kommen also um die Politik nicht herum. Und da sollten wir einmal den Mut aufbringen, die Demokratie infrage zu stellen. Nicht den Rechtsstaat. Beides wird fälschlich oft gleichgesetzt.

Die Demokratie beruht auf dem utilitaristisch-hedonistischem Prinzip des "größtmöglichen Glücks der größtmöglichen Zahl". Das ist eine Minimal- und Übergangslösung. Wir dürfen uns damit nicht abfinden.

Gruß
trel

Nix mit "Gleichberechtigung"!

Pööhser Frauenfeind, Tuesday, 30.11.2010, 12:43 (vor 5050 Tagen) @ Chato

Eben. Und im Privaten hat der Staat nun einmal nichts verloren.

Darin zeigt sich ja gerade der totalitäre Anspruch, so wie ihn die 68-er formulierten: Das Private ist politisch, d.h nichts anderes, als dass es keine Bereiche geben soll, die nicht staatlichen Regelungen unterliegen.

Daraus folgt zum ersten, daß es keine "gute Geschlechterpolitik" gibt, und
zweitens, daß, wenn es eine solche gibt, egal welche, dieselbe per
se
totalitär ist. Daraus ergibt sich drittens, daß es keine mit
unserer Freiheit vereinbare "Gleichberechtigung" durch staatliche Gesetze
u.dgl. geben kann. Und damit hat sich jede politische
Forderung nach "Gleichberechtigung" erledigt.

Gleichberechtigung verlangt keineswegs nach einer "Geschlechterpolitik", sondern im Gegenteil: Die Gesetze kennen kein Geschlecht. Eine Geschlechterpolitik ist nur soweit nötig, wie sie sich auf biologische Differenzen bezieht.

Hierarchien
Zuerst einmal: Es ist nur die Hälfte der Wahrheit, wenn behauptet wird, die Genderisten wollten Hierarchien auflösen. Wenn etwas als natürlich gelten darf, dann ist es die Tatsache, dass sich immer Hierarchien bilden, und sei es nur, weil der Mensch in Hierarchien denkt. So auch die Genderisten. Zwar wollen sie bestehende Hierarchien auflösen, doch wäre es naiv zu glauben, es träten keine neuen an ihre Stelle.
Meine erste Frage ist nicht, ob diese oder jene Hierarchie wahr, sondern ob sie legitimiert ist. Im Besitz der Wahrheit zu sein, das behaupten sie alle.

Die Genderisten als Poststrukturalisten und radikale Konstruktivisten verstehen sich recht gut darauf, alles in Frage zu stellen, sprich zu "dekonstruieren" und umzudeuten. Diese Diskurstechnik, konsequent angewandt, ist geeignet, einem Menschen den Boden unter den Füssen wegzuziehen, seine Identität zu zerstören, indem ihm seine letzten Gewissheiten genommen werden, wie beispielsweise die identitätsstiftende Gewissheit, ein Mann oder eine Frau zu sein.

Alltäglich ist zu vernehmen, "Männlichkeiten" seien zu dekonstruieren und neue, "moderne Bilder von Männlichkeit" an ihre Stelle zu setzen. Die sogenannte "Dekonstruktion von Männlichkeiten" ist nichts anderes als die Zerstörung eines positiven Selbstbildes, einer positiven Identifikation des Mannes mit einem Ideal. Der Zweck ist offensichtlich: Ist jedes positive Selbstverständnis zerstört und die Identität zertrümmert, dann bleibt nichts als ein leeres Gefäss, das mit beliebigem Inhalt gefüllt werden kann. Es ist kein Zufall, dass sich radikale Sekten wie Scientology genau dieser Techniken bedienen, um willenlose, nach belieben verfügbare Geschöpfe zu ihren Zwecken zu missbrauchen.

Die "Krise des Mannes" ist gewollt. Er soll das sein, was er schon immer war: Verwertbar. Und welcher Mann wäre besser geeignet als derjenige, dessen Identität und dessen positives Selbstbild vollständig zerstört und durch ein "top down implementiertes" ersetzt wurde ? Am Ende dieses Dekonstruktions- und Rekonstruktionsprozesses steht der identitätslose "lila Pudel", der sich als gehirngewaschener Diener mit seinen Unterdrückern identifiziert.

Um auf deinen Beitrag zurückzukommen: Die Kritik am Konzept der Gleichberechtigung trifft den Kern der Sache nicht. Es ist ein unpassender Ansatz

Von "Demokratie" war hier gar nicht die Rede gewesen...

Chato, Tuesday, 30.11.2010, 12:45 (vor 5050 Tagen) @ Informator

...und was ich darüber denke, wissen Sie offenbar nicht. Das macht natürlich nichts. Eines aber bleibt bestehen: Ich "diskutiere" mit Ihnen über grundsätzlich nichts mehr. Warum? Weil sämtliche Erfahrungen der letzten Jahre mich gelehrt haben, daß Sie solches binnen Kurzem zügellos entarten ließen. Es gab nicht eine einzige Ausnahme davon. So etwas tue ich mir niemals wieder an.

Finden Sie sich bitte damit ab. Danke.

Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Der notgeile Aal und die Ente

Imageberater, Tuesday, 30.11.2010, 13:01 (vor 5050 Tagen) @ Chato

Auch das ist wieder Sklavendenke.

Ich wäre dir verbunden, wenn du Werturteile über meine "Denke" vorerst zurückstellst, ok?

Warum? Weil du den angeblichen
Wert von "Gleichberechtigung" als eine Funktion dessen auffaßt, was die
Feministinnen möchten
.

Hä? Genau das wollen sie doch nicht. Sie haben es ja bereits und jammern nun nach Gleich-, d.h. Besserstellung.

Wenn die Gleichstellung anstreben, folgt daraus
aber selbstverständlich nicht, daß "Gleichberechtigung" etwas
Gutes wäre, denn Wahr ist keine Funktion von Unwahr, sondern Wahrheit
allein ist sich selber Maß - und das Maß des Unwahren.

Nochmal so ein Satz und du kannst sicher sein, dass ich mir nicht mehr die Mühe mache, dich zu lesen, nichts für ungut.

"Gleichberechtigung" zu forden, weil Feministinnen "Gleichstellung"
praktizieren, offenbart vollständige geistige Abhängigkeit von ihnen! Ist
das wahr? Oder ist das nicht wahr?

Das ist nicht wahr. Gleichberechtigung ist eine Frage der Fairness und damit ein Wert für sich, völlig unabhängig von irgendwelchen gestörten Lesben und ihrer Ideologie. Und mit Fairness hat man tunlichst kein Problem zu haben.


Wenn du darauf antwortest, das sei nicht wahr, dokumentierst du
erneut, was ich soeben sagte.

Gleichberechtigung ist Vorstufe und Weg zur Gleichstellung - chronologisch
und der Sache nach.

Nö. Genausogut könntest du sagen, gleiche Bürgerrechte seien die Vorstufe zum Kommunismus, das ist einfach Schwachsinn. Als Nächstes führen wir dann wieder die Ständeordnung ein, oder?

Und by the way, nehmen die Erzkonservativen hier neuerdings wieder zu? Hier geht's ja zu wie bei den Pius-Brüdern.


Nick

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Nix mit "Gleichberechtigung"!

Chato, Tuesday, 30.11.2010, 13:38 (vor 5050 Tagen) @ Pööhser Frauenfeind

Deinen Ausführungen stimme ich bis ins kleinste Detail zu. Ich sehe das alles ganz genau so.

Um auf deinen Beitrag zurückzukommen: Die Kritik am Konzept der Gleichberechtigung
trifft den Kern der Sache nicht. Es ist ein unpassender Ansatz.

Dieser merkwürdigen Schlußfolgerung hingegen stimme ich nicht zu. Warum? Gleichberechtigung ist natürlich eine politische Forderung an den von dir korrekt skizzierten Staat. Mit dieser Forderung wird er jedoch ermächtigt, daraus genau das zu machen, was er gerne hätte. Und das tut er natürlich auch. Was denn sonst? Aus deinen eigenen Ausführungen ergibt sich, warum ich ihm jede Legitimität dafür abspreche.

Der Begriff Gleichberechtigung enthält drei Bestandteile, die allesamt verkehrt sind: Gleich-Be-Rechtigung.

Über den Widersinn jeder Gleichheit außerhalb des abstrakten Rechts habe ich mich hier oft und ausführlich geäußert und verweise deshalb bloß darauf. Die Silbe "be" meint den Staat, der dies aktiv zum "Recht" seiner passiven Bürger macht. Das Wort Gleichberechtigung legitimiert ihn ausdrücklich, dies zu tun, während ich es ihm vollständig betreite. "Ehe und Familie genießen den besonderen Schutz der staatlichen Ordnung" - Schutz, und eben nicht "Gestaltung"! Ehe und Familie gab es bereits vor dem Staat, sie liegen vor jeder staatlichen Ordnung. Das ist mit dem Wort "Schutz" gemeint und in der Verfassung zutreffend zum Ausdruck gebracht.

Der Begriff "Gleichberechtigung" ist per se Ausdruck einer servilen Staatshörigkeit, die ihn zu dem einlädt, wo er achtkantig hinausgeworfen gehört, denn das ist ein hochverräterischer Übergriff gegen die Verfassung! Wenn man das rechtspositivistisch und utilitaristisch damit rechtfertigt, daß das "heute nun einmal so ist", verkündet man schlicht und einfach seine persönliche Kapitulation vor diesem Übergriff.

Natürlich stürzt meine Weigerung nicht diesen Staat, aber ich kann dem halt nicht zustimmen. Die Tatsache, daß das heute von fast allen als "ganz normal" empfunden wird, zeigt allerdings, wie bodenlos ihre innere Kapitulation bereits ist. Der Grund dafür ist der innere Verlust ihrer eigenen Werte. Daß "der Staat" sie ihnen deshalb "gibt", ist im Grunde bloß die Folge dieses inneren Absterbens der meisten Menschen. Heraus kommt die "kollektivierte Masse". Ich nenne sie "die Zombies".

Schicksal? Mag sein. Aber meines ist es auf jeden Fall nicht, komme, was da wolle.

Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Chato, der Übermensch und Gegenpapst (unfehlbar), hat gesprochen ! [kT]

Informator, Tuesday, 30.11.2010, 16:13 (vor 5050 Tagen) @ Chato

- kein Text -

Kapitaler Denkfehler

Gismatis, Basel, Wednesday, 01.12.2010, 01:18 (vor 5050 Tagen) @ Manifold

Die einzige gute Geschlechterpolitik ist somit keine Geschlechterpolitik.

Es muss sich einfach etwas in unserem Sinn ändern. Ob man die Vorbereitung und Umsetzung dieser Änderungen nun Geschlechterpolitik nennt oder Überwindung von Geschlechterpolitik, ist mir egal.

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www.subitas.ch

Demokratischer Trick

Rainer ⌂, Wednesday, 01.12.2010, 13:44 (vor 5049 Tagen) @ Informator

So eindeutig ist die Sache auch hier aber nicht. Das Mündigkeitsalter ist
von 21 auf 18 Jahren herabgesetzt worden und wird vielleicht noch weiter
herabgesetzt werden. Das entspricht einfach dem demokratische Trend.

Das war kein demokratischer Trend, sondern ein "demokratischer" Trick. Um die Wehrpflicht in der vorhandenen Form zu erhalten, wurde das Alter der Volljährigkeit am 1.1.1975 von 21 auf 18 Jahre herabgesetzt. Es war unhaltbar, Menschen als alt genug zu erklären einen Staat mit ihrem Leben zu verteidigen und andererseits als zu jung zu erklären, in diesem Staat durch das Wahlrecht mit zu entscheiden. Bei Zwangsverpflichteten ab 21 Jahre hatte man Angst vor zu viel Aufsässigkeit. Drei Jahre sind in dem Alter eine Menge Persönlichkeitsentwicklung.
Unreife Menschen zum Töten abrichten

Rainer

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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Der notgeile Aal und die Ente

DvB, Wednesday, 01.12.2010, 18:46 (vor 5049 Tagen) @ Imageberater

Das ist nicht wahr. Gleichberechtigung ist eine Frage der Fairness und
damit ein Wert für sich, völlig unabhängig von irgendwelchen gestörten
Lesben und ihrer Ideologie. Und mit Fairness hat man tunlichst kein Problem
zu haben.

Blödsinn. Wenn mein Junge vor lauter "Fairness" im Sitzen pissen muß, hab ich da ein ganz gewaltiges Problem damit zu haben!

Nö. Genausogut könntest du sagen, gleiche Bürgerrechte seien die
Vorstufe zum Kommunismus, das ist einfach Schwachsinn.

Ist es auch.
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Hoffmann will Gleichberechtigung. Wie der Gleichheits-Feminismus.

DvB, Wednesday, 01.12.2010, 18:49 (vor 5049 Tagen) @ Imageberater

Und mit Gleichberechtigung (was auch Gleichverpflichtung bedeutet) habe
ich nicht die allergeringsten Probleme.

Vielleicht solltest du statt "Gleichberechtigung" dann auch lieber "Gleichverpflichtung" benutzen. "Gleichberechtigung" ist nun mal nicht so konnotiert. ;)

Typisch Männerrechtler = Moderater Feminist.

DvB, Wednesday, 01.12.2010, 18:52 (vor 5049 Tagen) @ Gismatis

Die größe Aggression kam immer vom rechten Lager.

Nenn mal ein Beispiel

Ich mag Übermenschen und Gegenpäpste (unfehlbar). :D k.w.T.

DvB, Wednesday, 01.12.2010, 19:02 (vor 5049 Tagen) @ Informator

- kein Text -

Kritische Auseinandersetzung mit dem Feminismus - Interview mit Arne Hoffmann

Royal Bavarian, St. Sellawietupfing, Wednesday, 01.12.2010, 22:43 (vor 5049 Tagen) @ Gismatis

Oder wie stellst du es dir
vor, wie Männer und Frauen gleichberechtigt werden sollen? Soll das auf
wundersame Weise ganz von selbst passieren?

... Art. 3 Grundgesetz gilt bereits. Mehr braucht kein Mensch.

Für die Zurückhaltung - Royal Bavarian

Der notgeile Aal und die Ente

Besser, Wednesday, 01.12.2010, 23:19 (vor 5049 Tagen) @ DvB

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Halt ich für ein Gerücht

Juralehrer, Wednesday, 01.12.2010, 23:24 (vor 5049 Tagen) @ Royal Bavarian

... Art. 3 Grundgesetz gilt bereits.

Der wird ein paar Artikel später wieder außer Kraft gesetzt

Typisch Männerrechtler = Moderater Feminist.

Gismatis, Basel, Thursday, 02.12.2010, 01:30 (vor 5049 Tagen) @ DvB

Typisch Männerrechtler = Moderater Feminist.

DvB, Friday, 03.12.2010, 00:05 (vor 5048 Tagen) @ Gismatis

Beispiel

Wenn Du wem an den Arsch grabschst und kriegst ne Abfuhr, ist das bei Dir wohl auch ne "Aggression"? Ich glaube, Dir fehlt mal ordentlich die Schnauze poliert, um Deine Realitätswahrnehmung zu kallibrieren

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