Referat Männerbewegung (1): Thesenpapier
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
SS 2006
Hauptseminar: Genderdiskurse
Dozentin: Prof. Dr. Doris Lucke
Referent: Thomas Lentze
Thema: Männerbewegung in Deutschland
Datum: 10-5-06
Übersicht:
1. Profeministische Männerbewegung
2. Antifeministische / maskulistische Männerbewegung
2.1. Begriffliche Klärungen
2.2. Ausgangspunkt: Kritik am "Staatsfeminismus"
2.3. Zielsetzung (1): Aufhebung bestehender Benachteiligungen
2.3.1. Väterrechtsbewegung
2.3.1.1. Ausgangslage
2.3.1.2. Vertreter der Väterrechtsbewegung
2.3.1.3. Ziele der Väterrechtsbewegung
2.3.2. Männerrechtsbewegung
2.3.2.1. Ausgangslage
2.3.2.2. Vertreter der Männerrechtsbewegung
2.3.2.3. Minimalforderungen der Männerrechtsbewegung
2.4. Zielsetzung (2): Patriarchat
2.4.1. Reaktionäre Konzepte
2.4.2. Strukturalistisches Konzept
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1. Profeministische Männerbewegung
o Synonyme (aus maskulistischer Sicht): Sitzpinkler-, Selbstkastrationsbewegung.
o Aktivitäten: Selbstbezichtigungs-, Selbstbeschämungs-Sitzungen; Männer"therapie".
o Zeitliches Äquivalent: Schwulenbewegung.
o Ursprünge: Studentische Spontibewegung ab etwa 1975.
o Motto: "Der Mann ist sozial und sexuell ein Idiot" (aus: V.E.Pilgrim, "Manifest für den freien Mann, 1977).
o Orientierung: An feministischen Vorstellungen, wie ein Mann zu sein habe.
o Ziele: "Der moderne Mann"; Geltendmachen seiner "weiblichen und schwulen Anteile".
2. Antifeministische / maskulistische Männerbewegung
2.1. Begriffliche Klärungen
o Von Männer- und Väterrechtlern wird der Ausdruck"Maskulismus" als Selbstbezeichnung häufig abgelehnt, da er als "Feminismus mit umgekehrtem Vorzeichen", also als eine Art Gegen-Sexismus verstanden werden könnte. Ziel der Bewegung sei jedoch die Beseitigung jeder Form von Geschlechts-Bevorzugung, also auch der männlichen.
o Eine andere Begründung zielt darauf ab, daß sich der Ausdruck "Maskulismus" insofern erübrige, als der Mensch natürlicherseits ohnehin vorwiegend durch den Mann repräsentiert werde. (Die Etymologie wohl aller Sprachen bestätigt das.)
o Als Synonyme für "Feminismus" liest man in Texten der o.g. Bewegung häufig:
oo "Femifaschismus", abgekürzt "Femischismus", in Anspielung auf den Nationalsozialismus;
oo "Geschlechterrassismus" in Anspielung auf die Apartheid in Südafrika;
oo "Sexismus" in Analogie zum Rassismus; Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres (männlichen) Geschlechtes;
oo "Geschlechtertotalitarismus".
o Während Maskulisten unter "Sexismus" das Gesamt feministischer Kopfgeburten verstehen, steht bei Feministen der Begriff "Sexismus" weniger für eine maskulistische Ideologie (die es nur vereinzelt gibt, z.B.: "Geschlecht und Charakter" von Otto Weininger), sondern eher für ein triebgesteuertes, unreflektiertes männliches Fehlverhalten. Diese Usurpation und Verfälschung des Begriffes "Sexismus" dürfte der Grund dafür sein, daß er von Männerrechtlern bisher häufig noch durch die o.g. Synonyma ersetzt wird.
2.2. Ausgangspunkt: Kritik am "Staatsfeminismus"
o Maskulismus ist Reaktion auf die politische Umsetzung des Feminismus, d.h. auf den Druck der Verhältnisse oder praktischen Sachverhalte.
o Einzige bedeutende Ausnahme: Otto Weiningers "Geschlecht und Charakter" (1919, These: Der tiefststehende Mann steht unendlich viel höher als die höchststehende Frau; Parallelthese: Unwert des Judentums) ist reine Philosophie oder Metaphysik.
o Fast übereinstimmend werden dem gegenwärtigen politischen System in Deutschland, soweit es durch die feministische Ideologie geformt ist, totalitäre und faschistoide Züge zugesprochen; ja es wird als Totalitarismus feministischer bzw. sexistischer Prägung gekennzeichnet. Eindeutig sexistisch-totalitäre Züge läßt demnach insbesondere das Statut (und die Praxis) der politischen Partei "Die Grünen" erkennen.
o Bislang hat sich der Maskulismus kaum organisiert; am ehesten und ursprünglichsten noch im Teilbereich Väterbewegung.
o Auffällig ist der Mangel an literarischer Ausformung und die starke Präsenz weiblicher Autoren. Ursache ist strukturelle Zensur: Existenzielles Risiko für Verlage und männliche Autoren. Aber selbst Esther Vilar wählte wegen wiederholt erlittener Gewalterfahrung (z.B. auf Damentoiletten) die Emigration.
o Hauptsächliches Medium ist bis jetzt daher das Internet. Hier ist die Präsenz aber herausragend. Konfrontative öffentliche Genderdiskurse werden seit einiger Zeit durch Maskulisten dominiert (vgl. Themenforen in "Die Gesellschafter").
o Den entscheidenden Anstoß zu einer Popularisierung der Männerbewegung gab Ministerin Zypries mit ihrem Gesetzentwurf zum Vaterschafts-Testverbot für Väter.
2.3. Zielsetzung (1): Aufhebung bestehender Benachteiligungen
2.3.1. Väterrechtsbewegung
2.3.1.1. Ausgangslage
oo Der Ehevertrag ist meist der folgenreichste Vertrag im Leben eines Menschen. Dennoch ist kein anderer Vertrag so defizitiär wie er:
o Jederzeit kann er straflos gebrochen werden.
o Einseitige Kündigungsmöglichkeit ohne jede Begründungspflicht.
o Während seiner Dauer können seine Bedingungen von Staats wegen verändert werden.
o Selbst notariell beglaubigte Vereinbarungen werden von Staats wegen bisweilen nachträglich aufgehoben.
o Nachteilige Folgen daraus entstehen fast ausschließlich für Kinder und Männer:
o Im Falle einer Sorgerechtsentscheidung werden Kinder zu etwa 90 % den Müttern zugesprochen, in etwa 3 % den Vätern, ansonsten dem Jugendamt.
o Selbst bei gemeinsamem Sorgerecht wohnt das Kind fast immer bei der Mutter, auch wenn der Vater bisher Hausmann war.
o Des den Vätern verbleibende Umgangsrecht wird zu 40 % von den zuvor verheirateten, zu 55 % von den nichtverheirateten Müttern blockiert. Etwa 2 Millionen deutsche Kinder sind davon betroffen.
o In der Folge sieht jedes zweite Trennungskind nach zwei Jahren seinen Vater nicht mehr.
o Alleinerzogene Mutterkinder haben ein enorm erhöhtes Risiko, sozial zu entgleisen und seelisch zu erkranken.
o Daraus entstehende enorme gesundheitliche und existenzielle Belastungen führten zum weltweit einmaligen Zeugungsstreik deutscher Männer.
o Aus mehrfacher Verurteilung durch den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wegen Väterbenachteiligung hat Deutschland immer noch keine Konsequenzen gezogen.
o Darüberhinaus ist Deutschland weltweit Spitzenreiter in der staatlich angeordneten internationalen Kindesentführung.
2.3.1.2. Vertreter / Literatur der Väterrechtsbewegung
o Mit seinem Bericht "Die vaterlose Gesellschaft" löste der "Spiegel"-Redakteur Matthias Matussek im Oktober 1997 landesweite Diskussionen aus.
o Im selben Jahr veröffentlichte Dr.Karin Jäckel ihren seitdem vielfach neu aufgelegten Klassiker "Der gebrauchte Mann. Abgeliebt und abgezockt - Väter nach der Trennung". Sie setzt sich auch persönlich sehr engagiert für Väter ein.
o In Prof. Dr. Gerhard Amendt vom Institut für Geschlechter- und Generationenforschung der Uni Bremen hat Deutschland, nach hunderten von Frauenforschungsstellen, jetzt den ersten Väterforscher.
o Größte Organisation in Deutschland ist der Väteraufbruch für Kinder e.V. (vafk) mit Zweigstellen in vielen Städten.
o Größte Sammlung an Väterthemen im Internet mit gigantischem Archiv und regem Forum hat paPPa.com.
2.3.1.3. Ziele
o Abschaffung des Ehegattenunterhalts - alternativ Wiedereinführung des Schuldprinzips
o Abschaffung des Kindesunterhaltes - alternativ strikte 50:50 %-Regelung der Kindesbetreuung
o Väterrechte auch für nichteheliche Väter - alternativ keine Mütterrechte für unverheiratete Mütter
o Väterrecht auf Vaterschafts-Feststellung - alternativ obligatorischer Vaterschaftstest nach der Geburt
o Generell: Gleichberechtigte Teilhabe von Vätern an allen Elternrechten; Gleichverpflichtung für Mütter.
o Vorbehaltlose Umsetzung der UN-Kinderrechtekonvention in deutsches Recht
2.3.2. Männerrechtsbewegung
2.3.2.1. Ausgangslage
o Der Feminismus hat nicht nur alle ursprünglich angestrebten Ziele erreicht, sondern eine nie gekannte Überprivilegierung von Frauen herbeigeführt.
o Geschlechtsbezogene Benachteiligungen gibt es z.Z. ausschließlich für Männer. Behauptungen, daß - umgekehrt - Frauen "immer noch" benachteiligt würden, sind unbelegt, werden aber gebetsmühlenartig und mit erheblichem medialen Aufwand pepetuiert.
o Gebräuchlichster Propaganda-Topos: Frau = Besserkönner, zugleich Verlierer; Mann = Schlechterkönner, zugleich Gewinner.
o Gravierendste Folge ist der strukturelle Androzid. Die sog. "Klosterstudie" beweist, daß der männliche Mortalitätsüberhang von z.Z. 6-7 Jahren jedenfalls keine biologische Ursachen hat.
2.3.2.2. Vertreter / Literatur der Männerrechtsbewegung
o Stilistisch äußerst brilliant, daher gut lesbar sind die feminismuskritischen Bücher von Esther Vilar, angefangen mit "Der dressierte Mann" (1971) bis hin zu "Heiraten ist unmoralisch" (1994) .
o In akademischer Trockenheit, doch genauso schonungslos wie die Vilar, handelt die bekennende Feministin Claudia Heyne über "Täterinnen. Offene und versteckte Aggressionen von Frauen" (1993).
o Lest auch Beate Kricheldorf: "Verantwortung: Nein danke! Weibliche Opferhaltung als Strategie und Taktik"
o Der Jurist Georg Friedenberger befaßt sich in "Die Rechte der Frauen - Narrenfreiheit für das weibliche Geschlecht ? Wie Feministinnen Gesetze diktieren (1999)" gründlich, wenn auch etwas trocken, vor allem mit dem Lügengeflecht um Abtreibung ("Die Königsdisziplin des Radikalfeminismus") und mit dem Scheidungsunrecht ("Die Abzocke des Jahrhunderts").
o Paul-Hermann Gruner: "Frauen und Kinder zuerst. Denkblockade Feminismus" (2000)
o Gegenwärtig genießt der Medienwissenschaftler und Schriftsteller Arne Hoffmann ("Sind Frauen bessere Menschen ?", Berlin 2001, über 500 Quellenverweise) die größte Beachtung zum Thema. (Siehe auch die Verweise auf seiner Webseite.)
o Nach Martin van Crefeld ("Das bevorzugte Geschlecht", 2003) sind Frauen zu allen Zeiten privilegiert gewesen, heute nicht minder.
o Eine intellektuell sehr anspruchsvolle Webseite ist "Der Maskulist".
o Unter den Organisationen ist die bekannteste: "MANNdat. Geschlechterpolitische Initiative e.V." (moderat; begnügt sich mit Minimalforderungen.)
o Die z.Z. wohl vollständigste Dokumentation zum Thema Häusliche Gewalt findet sich auf der Webseite des "Männerbüro Trier e.V."
2.3.2.3. Minimalforderungen der Männerrechtsbewegung
o Todesberufe: Gleichverpflichtung von Frauen zur Ausübung der "Todesberufe" (Definition > WHO). Bis jetzt kommen auf eine Frau, die berufsbedingt zu Tode kommt, zwölf Männer.
o Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz: Maßnahmen zur Gleichbehandlung von Männern in Sachen Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, da berufsbedingte Invalidität ganz überwiegend und zunehmend Männer trifft.
o Suizidgefährdung: Beendigung der Bedingungen dafür, daß Männer knapp dreimal so häufig Suizid begehen wie Frauen. Bis dahin: Einführung von Maßnahmen zur Abhilfe und zur Beratung speziell für Männer.
o Gesundheitsfürsorge: Schwerpunktverlagerung der Gesundheitsfürsorge von Frauen auf Männer. Bis dahin zumindest Angleichung der staatlichen Aufwendungen für Krebsvorsorgeprogramme.
o Obdachlosigkeit: Beendigung der Vernachlässigung männlicher Obdachlosigkeit. Männer stellen ca. 90 % der Obdachlosen. Paradoxerweise gibt es ein staatliches Sozialprogramm allein für Frauen.
o Häusliche Gewalt: Beendigung der Vernachlässigung, ja Diskriminierung und Verhöhnung männlicher Opfer von weiblicher häuslicher Gewalt. Z.Z. wird schwere Körperverletzung an Männern entweder gleich häufig oder häufiger durch Frauen ausgeübt. (Unbestritten weit häufiger werden Kinder und Alte durch Frauen als durch Männer mißhandelt und getötet.)
o Tötungsmonopol an ungeborenem Leben: Zwar wird menschliches Leben durch Männer initiiert, doch nur die Austrägerinnen des Lebens dürfen es töten. Männer dürfen nicht einmal die Tötung des durch sie initiierten Lebens verhindern. Paradoxerweise ist gerade für sie, die indirekten Opfer, keine Hilfe und Beratung vorgesehen, für die Täterinnen schon.
o Mißbrauch an Jungen durch Frauen. Gleichzuwendung staatlicher Unterstützung für Organisationen, welche den mißbrauchten Jungen beistehen.
o Ungleiche Strafjustiz: Im Schnitt werden Männer für gleiche Taten deutlich höher bestraft. Gleichzeitig erhalten sie seltener Hafterleichterungen. Überdies haben sie als Opfer weiblicher Gewalt nicht nur kaum die Chance, ernstgenommen zu werden; sie riskieren sogar, daß ihre Anklage gegen sie selbstgericht wird. Nur für sie gilt die Beweislastumkehr.
o Bundeswehr: Frauen dürfen zur Bundeswehr, Männer müssen dorthin - angeblich, weil Frauen die Last des Kindergebärens tragen. Dann aber: Wehrdienst für alle kinderlosen Frauen.
o Quotenregelung: Es gibt keine entsprechende Quotenregelung für Männer, die "in einzelnen Bereichen unterrepräsentiert" sind. Anwendung des Grundgesetzes Art. 3,3 ("Niemand darf wegen seines Geschlechtes...bevorzugt oder benachteiligt werden), sowie des EU-Rechtes.
o Apartheid: Frauenbibliotheken usw. dürfen nicht länger staatlich unterstützt werden. Auch Genderstudien dürfen sich nicht einseitig feministisch orientieren. Gleichstellungsbüros sind paritätisch mit Männern und Frauen zu besetzen.
o Bildungspolitik: Um bestehende und nachwirkende Ungleichheiten zu beenden, muß Mädchenförderung ersetzt werden durch Jungenförderung. - Beruflich sind Jungen auch darum bevorzugt zu fördern, weil sie im Falle von Arbeitslosigkeit nicht auf das Austragen und die Erziehung von Kindern ausweichen können.
o Sexistische Herabwürdigungen in den Medien. Sie treffen heute fast ausschließlich Männer, zumal in Verbindung mit Gewalt. Dagegen: "Es gibt keinen Grund, die Diffamierung von Männern als einen Akt politischer Befreiung zu preisen." (Zitat A.Hoffmann)
o Genitalverstümmelungen werden weltweit an Jungen sechsmal so häufig vorgenommen wie an Mädchen. Weltweit sind auch Männer Hauptziel geschlechtsbezogener Massentötungen. Deutsche potentielle Spender für Hilfsorganisationen dürfen nicht länger irregeführt werden.
o Anpassung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung: Frauen sollten nicht vor, sondern nach Männern in Rente gehen.
o Anpassung der Beitrags-Einzahlungen an die Auszahlungen: Bis jetzt zahlen Frauen nur ca. ein Viertel der Krankenkassenbeiträge, entnehmen ihr aber drei Viertel.
o Väterdiskriminierung s.o.
2.4. Zielsetzung (2): Patriarchat
2.4.1. Reaktionäre Konzepte
o Weltbild: traditionsorientiert, u.U. biologistisch-deterministisch.
o Feminismus ist Degenerationserscheinung überalterter Zivilisationen.
o Rückkehr zum "seit Jahrmillionen bewährten" Rollenverständnis überlebensnotwendig.
o Gleichberechtigung, aber nicht Gleichstellung.
o Öffentliche Akzeptanz innerhalb der Männerbewegung gering.
2.4.2. Strukturalistisches Konzept
o Geschlechterdichotomie nicht streng symmetrisch; vielmehr Primat des Männlichen.
o Ein Patriarchat macht Unterdrückung des Weiblichen möglich, aber nie in totalem Ausmaße.
o Dagegen tendiert eine Gesellschaft matriarchaler Prägung zwangsläufig zur Auslöschung höherer Zivilisation.
o Traditionale Matriarchate (s.Afrika) wurzeln stets "von unten her", meist mit der Konzession eines patriarchalen Überbaus.
o Umgekehrt diktiert das gegenwärtige okroyierte Matriarchat "von oben her", doch ohne Konzession, vielmehr totalitär: das Private wird politisch.
o Notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung für die Entstehung eines oktroyierten Matriarchats ist die gegenwärtig akzelerierte Devolution / Involution der Geschlechterdichotomie mit der Folge von Atavismen (hier: unerwartete Durchbrüche vormaliger Identitäten).
o Zweite notwendige Bedingung ist die Institution einer sexistisch ideologisierten, d.h. feministischen Elite als gesetzgebende Gewalt.
o Die Herrschaft eines okroyierten Matriarchats trägt Züge eines unterdrückerischen Patriarchats, doch ohne die Möglichkeit, Unterdrückung produktiv zu nutzen und zu begrenzen. Vielmehr begrenzt es sich selbst durch verlustreiche Selbstzerstörung.
o Oktroyierte Matriarchate entsprechen künstlichen Elementen: sie kommen in natürlichem Zustand nicht vor, zerfallen sofort bei Wegfall von Unterstützung und stellen eine Bedrohung dar.
o Da die Geschlechter weltweit gleichverteilt sind, hat der Sexismus - anders als der Rassismus - die Tendenz zur Globalisierung. Sein Katastrophenpotential ist also weitaus größer.
o Sexismus ist nur als Feminismus möglich. Dieser ist tendenziell totalitär. Nicht zufällig gibt es für das weltweit veröffentliche "Manifest der Gesellschaft zur Vernichtung der Männer" kein Pendant auf maskulistischer Seite.
o Eine Männerbewegung, die nur auf "Aufhebung bestehender Benachteiligungen" abzielt, ohne vorrangig ein Patriarchat anzustreben, ist demnach völlig illusionär und zum Scheitern verurteilt. Frauen werden niemals durch gutes Zureden ihre Privilegien preisgeben.
o Der Weg zum Patriarchat führt nicht über Forderungen an die Adresse von Frauen, sondern über Aufgriff und selbständige Gestaltung der vom Feminismus eingeleiteten Geschlechter-Apartheid. Erst danach bestehen Bedingungen für das Aushandeln eines neuen Geschlechter-Friedens.
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