Ideologische Selbstbefriedigung der Medien und der Politik
Die Kommentare aller überregionalen zeugen großmehrheitlich davon, dass die Bevölkerung gegen eine Quote in Ämtern und Behörden ist und noch deutlicher, dass die Quote in der Wirtschaft aus diesen Erfahrung abgelehnt wird. Gewichtet man die Kommentare bei Welt, Faz, Süddeutsche, Spiegel, etc. dann kann man davon ausgehen, dass der Wählerwille von sämtlichen im Bundestag vertretenen Parteien ignoriert, konterkariert, ja, fast schon verhöhnt wird. Wesentlich ist dabei auch, dass der Politik das Grundgesetz eher eine unverbindliche Empfehlung darstellt als eine Richtschnur. Die oft geäußerten Bedenken der Politik, neue Gesetzesvorschläge seien nicht mit dem Grundgesetz vereinbar, sind regelmäßig obsolet, wenn es darum geht, den stillen Sozialismus für das Volk durchzusetzen und ein Familienrecht versus das Naturrecht der Teilhabe am eigenen Kind in Gesetze zu gießen. Dies alles mit freundlicher Unterstützung des Verfassungsgerichts, welches seinerseits das Grundgesetz - schließlich entstammen die Richter den Parteien - regelmäßig so weit auslegt, dass der Verdacht der Rechtsbeugung zumindest im Raum liegt, wenn Sonderrechte für Frauen geschaffen werden, denen keine Verpflichtung nachfolgt.
Die Quote, ob sie nun mit Flexi, Fix und Foxi oder Taxi als feministischer Neologismus und Komposita eingeführt wird, bedeutet einen schweren Eingriff in die Autonomie der freien Wirtschaft. Die vielen Argumente, die gegen eine Quote sprechen und schwerer wiegen als der gute Wille der dahinterstehen soll, sind regelmäßig nicht Bestandteil der Debatten im Bundestag, was zeigt, dass der feministischen Ausformulierung von Gesetzen in den Parteien keine demokratische Kontrolle gegenübersteht. Hierbei wird seit Jahren ein Freifahrtschein ausgestellt, der vom Verfassungsgericht noch durchgenickt wird. Und selbst wenn der EuGHMR auf rechtliche Inkonsistenzen hinweist, Änderungen und Anpassungen fordert, ist die Macht des Justiz- oder Frauenministeriums groß genug, werden die Entscheidungen nicht parlamentarisch hinterfragt, so dass Gesetzesänderungen für eine Gleichberechtigung von Männern als Absichtserklärung der Ministerinnen in der Schublade bleiben können.
Dieser systemische Webfehler zeigt auf, dass es gänzlich ohne Bedeutung ist, welche Partei man in den Bundestag wählt - der Feminismus und dessen Gesetze werden immer mitgewählt. Und auch bei Partei-Neugründungen zeigt sich über kurz oder lang, zuletzt bei den "Piraten", dass die ursprünglichen Anliegen, die zur Gründung geführt haben, durch feministischen Ausfluss kontaminiert werden, da sich der Feminismus immer darauf verlassen kann, dass es genug männliche Pudel, Minnesänger und Kollaborateure gibt, die das ursprüngliche Ziel aus den Augen verlieren oder das Feld räumen, weil sie sich noch bei der kleinsten Partei im Null-Komma-Bereich eher als Staatsstrategen und Außenpolitiker sehen, statt als Männer, die den Job nicht bekommen, weil die Quote ihrer Qualifikation in die Parade fährt oder als Männer, die vom Familienrecht nichts außer jahrelange Zahlschaft zu erwarten haben.
Die Medien, die gerade im Bereich der Ressorts Familie und Gesellschaft über einen sehr hohen bis dominierenden Frauenanteil an Journalistinnen verfügen, bilden dieses Prinzip der Parteien im Bundestag in ähnlicher Weise ab. Dies führt dann unter anderem dazu, dass kritische Mehrheitsmeinung der Bevölkerung zur Quote oder den Folgen des Familienrechts im Bedarfsfalle bei manchen Zeitungen und Zeitschriften keinen Raum bekommen. Aktuell besonders auffällig ist, wenn die Berichterstattung über Österreich, wo Männerrechtler mit Terroristen gleichgesetzt werden, keine Erwähnung findet oder nicht ein einziger Artikel über die IGAF aus der Schweiz zu lesen ist. Oder eben eine tödlich verunglückte Kadettin einen Medienzirkus verursacht, aber Dutzende tote deutsche Soldaten in Afghanistan Randnotiz bleiben. Man kürzt im Bundestag lieber die Masten eines Segelschiffs auf drei Meter runter, um den Eindruck zu erwecken, Frauen könnten alles schaffen, als die Frage zu beantworten, warum seit Jahrzehnten der Tod von jungen Männern hingenommen wird, ohne dass diese und deren Familien eine angemessene Würdigung in der Öffentlichkeit erfahren. Diese Zwiedenke ist fester Bestandteil von Medien und Politik - so selbstverständlich geworden, dass den Beteiligten schon nicht mehr auffällt, wie weit sie sich vom Gedanken der universellen Menschenrechte und dem Grundgesetz entfernt haben. Man gewährt Rechte. Dahinter steht nicht der Gedanke der Selbstverständlichkeit, sondern ein vertikales Verständnis, wer dieser Rechte wert ist und wer sie mehr verdient als andere. Und im Zweifelsfalle verdient diese Rechte erst einmal die Frau: Leistungsfrei durch Quote und Bevorzugung als Mündel bester Absichten.
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- Gesetzliche Frauenquoten - ideologische Selbstbefriedigung -
Gobelin,
29.01.2011, 09:12
- Ideologische Selbstbefriedigung der Medien und der Politik -
LatexTester,
29.01.2011, 11:28
- Bravo! Ein erbarmungsloser Zustandsbericht der aktuellen "Kultur" und gut geschrieben dazu (oT) - Leser, 29.01.2011, 11:35
- Wo sind diese ganzen Leute gewesen??? -
Timothy,
29.01.2011, 15:34
- Nein. Das schafft Schwarz-Gelb ganz allein. -
Bero,
29.01.2011, 15:44
- Nein. Das schafft Schwarz-Gelb ganz allein. -
Puffbesucher,
29.01.2011, 18:17
- Da geht aber noch viel mehr... -
Timothy,
29.01.2011, 19:05
- Da geht aber noch viel mehr... -
Puffbesucher,
29.01.2011, 22:27
- Da geht aber noch viel mehr... -
Benni,
30.01.2011, 00:02
- Da geht aber noch viel mehr... - Puffbesucher, 30.01.2011, 01:57
- Da geht aber noch viel mehr... - Bero, 30.01.2011, 19:30
- Da geht aber noch viel mehr... -
Bero,
30.01.2011, 19:28
- Da geht aber noch viel mehr... - Puffbesucher, 30.01.2011, 20:00
- Da geht aber noch viel mehr... -
Benni,
30.01.2011, 00:02
- Da geht aber noch viel mehr... -
Puffbesucher,
29.01.2011, 22:27
- Das SIND Linke! - Bero, 30.01.2011, 19:23
- Da geht aber noch viel mehr... -
Timothy,
29.01.2011, 19:05
- Nein. Das schafft Schwarz-Gelb ganz allein. -
Puffbesucher,
29.01.2011, 18:17
- Nein. Das schafft Schwarz-Gelb ganz allein. -
Bero,
29.01.2011, 15:44
- Ideologische Selbstbefriedigung der Medien und der Politik -
LatexTester,
29.01.2011, 11:28