Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die schlimmsten Feministen sind Männer

Polarisator, Thursday, 10.02.2011, 23:29 (vor 5437 Tagen)

[img|right]http://4.bp.blogspot.com/_nPbQcUutEM8/S1_vM72T22I/AAAAAAAAOxw/oc-On4fyV_4/S187/1_smash_patriarchy.jpg[/img]

Siehe hier: http://endingmaleviolence.blogspot.com/

Unter dem Blogtitel, "Ending Male Violence", steht zur Erläuterung die folgende Erklärung von Mary Daly:

"If life is to survive on this planet, there must be a decontamination of the Earth. I think this will be accompanied by an evolutionary process that will result in a drastic reduction of the population of males." - Mary Daly

Auf deutsch:

"Wenn es gilt, auf diesem Planeten zu überleben, dann muß die Erde entseucht werden. Ich denke, daß dies begleitet sein wird von einem evolutionären Prozeß, der eine drastische Reduzierung der männlichen Population zumErgebnis haben wird."

Der Autor, Moses Seenarine, präsentiert sich auf einem Foto als ein bärtiger Mann mit einem 5-jährigen Jungen. Dem Namen und seinen Texten nach scheint er ein orthodoxer Jude zu sein, und somit Abkömmling des Patriarchats par excellence.

Es ist wirklich seltsam: Er wendet sich gegen männliche Gewalt und präsentiert eine Grafik, die eine gewalttätige Frau mit einem Hammer darstellt. Natürlich schwärmt er u.a. für die oben zitierte Mary Daly. Aber auch mit Sally Miller Gearhart, von der ja die akademische Androzid-Idee ausgeht, hat er einen Waldspaziergang gemacht.

Hier kommen wir mit Psychologie nicht weiter, denn er ist kein Einzelfall! Man sehe sich z.B. den Eppler an, der für sich die Urheberschaft der SPD-Parole "Wer die emnschliche Gesellschaft will..." in Anspruch nimmt. Der ist gewiß kein Psychopath, wohl aber teuflisch inspiriert. Scheinbar völlig normale Menschen geben Dinge von sich, die einfach erschreckend sind. Wenn wir das verstehen wollen, kommen wir ohne religiöse Kategorien nicht mehr weiter.

trel

Die schlimmsten Feministen sind Männer

Kurti, Wien, Friday, 11.02.2011, 00:22 (vor 5437 Tagen) @ Polarisator

Kann das nur bestätigen. Habe das auch schon persönlich erlebt.

Etwa vor einigen Jahren, als ich die Ausbildung für die Erwachsenenbildung gemacht habe. Unser Kursleiter quälte uns damals auch mit der lehrplanmäßig vorgeschriebenen Lektion Schänder Mähnschdrieming. Dabei wollte er uns unter anderem weißmachen, die kürzere Lebenserwartung von Männern wäre rein genetisch festgelegt. Ich widersprach so diplomatisch ich konnte und nannte einige soziologische Einflussfaktoren (die ich hier im Forum gelernt habe - Forum lesen bildet).
Von dem Tag an hatte der Typ mich aber SOWAS von auf dem Zug gehabt ...

Gruß, Kurti

Die schlimmsten Feministen sind Männer

Floh @, Friday, 11.02.2011, 01:49 (vor 5437 Tagen) @ Kurti

Dabei wollte er uns unter anderem weißmachen, die

kürzere Lebenserwartung von Männern wäre rein genetisch festgelegt.
Gruß, Kurti

Diese Erkenntnis hatte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bis vor kurzem auch gehabt.
http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=165874
Quellen wollten oder konnten Sie aber nicht nennen.

Gruß
Flohgast

Die schlimmsten Feministen sind Männer

Kurti, Wien, Friday, 11.02.2011, 02:03 (vor 5437 Tagen) @ Floh

Quellen wollten oder konnten Sie aber nicht nennen.

Quellen. Pf. Du musst unbedingt an Deinen patriarchalisch-sexistischen Denk- und Verhaltensmustern arbeiten. Wenn FrauInnen ihr Bauchgefühl-Wissen sagt, dass sie genetisch höher entwickelt sind, dann haben sie einfach Recht damit! Weil nämlich im Gegensatz zu uns ihre zwei Gehirnhälften zusammenarbeiten können und sie über emotionale Intelligenz verfügen.
Verstanden?

Gruß, Kurti

Die schlimmsten Feministen sind Männer

Floh @, Friday, 11.02.2011, 02:12 (vor 5437 Tagen) @ Kurti

Die sollten mir nur einen klitzekleinen Tipp geben, in welcher Bücherei ich das nachlesen oder nachfragen kann. Wollte denen doch die Telefongebühren für das Ferngespräch oder die Portokosten ersparen;-)

Gruß
Flohgast

Paß ja auf, sonst gibt's Zwangsmaßnahmen

Polarisator, Friday, 11.02.2011, 02:20 (vor 5437 Tagen) @ Floh

Die sollten mir nur einen klitzekleinen Tipp geben, in welcher Bücherei
ich das nachlesen oder nachfragen kann.

Die Schweizer Theologin Ina Praetorius schrieb:

Politisch interessant scheint mir die Frage, ob es sinnvoll ist, auf Zwangsmassnahmen hinzuarbeiten, die Männern die Freiheit, Frauenwissen zu ignorieren, aus der Hand nehmen: Pflichtseminare? Obligatorische Prüfungen?

Siehe hier: Zwangsmaßnahmen für Männer, die Frauenwissen ignorieren.

Gruß
trel

Zu BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung)

Flint ⌂, Friday, 11.02.2011, 03:14 (vor 5437 Tagen) @ Floh

Diese Erkenntnis hatte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
bis vor kurzem auch gehabt.
http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=165874
Quellen wollten oder konnten Sie aber nicht nennen.

Die BZgA ist mir schon öfter negativ aufgefallen. Sie rückt für mich langsam in die Kategorie bösartiger, kranker Instituionen. Bei ihr scheint etwas zuzutreffen, was mir bei vielen Gruppierungen aufgefallen ist, die ich bereits als bösartig und psychotisch eingestuft habe: Sie besitzen -wie demonstrativ- einen Namen, eine Bezeichnung oder einen Untertitel der sich klar positiv anhört, in Wahrheit verfolgen sie aber auf zynische Weise genau das Gegenteil davon. Es ist wie bei "Arbeit macht frei".

Pro Leben.de führt die BZgA unter dem Thema 'Bewusste Maniupulationen' auf:

"Die BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) wirbt in Ihren Aufklärungsschriften dafür, die Dinge beim Namen zu nennen und nicht um den heißen Brei herum zu schreiben. Diese Vorsätze werden allerdings merkwürdigerweise beim Thema Abtreibung strikt über Bord geworfen. Man findet u.a. folgende "schwammige" Erklärung (Broschüre "Sichergehn - Verhütung für Sie und Ihn", Seite 64):
[...Die gebräuchlichste und schonenste Methode ist die Absaugung der Schleimhaut und der Frucht; das dauert ca. 5-10 Minuten...]. "

Quelle: http://www.pro-leben.de/abtr/taktiken_manipulationen.php

.

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Der Maskulist
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Familienpolitik

Die Schlimmsten sind immer die Männer (k/T)

Potentieller Vergewaltiger, Friday, 11.02.2011, 00:57 (vor 5437 Tagen) @ Polarisator

- kein Text -

Die schlimmsten Feministen sind Männer

DvB, Friday, 11.02.2011, 06:36 (vor 5437 Tagen) @ Polarisator

Hier kommen wir mit Psychologie nicht weiter, denn er ist kein Einzelfall!
Man sehe sich z.B. den Eppler an, der für sich die Urheberschaft der
SPD-Parole "Wer die emnschliche Gesellschaft will..." in Anspruch nimmt.
Der ist gewiß kein Psychopath, wohl aber teuflisch inspiriert. Scheinbar
völlig normale Menschen geben Dinge von sich, die einfach erschreckend
sind. Wenn wir das verstehen wollen, kommen wir ohne religiöse Kategorien
nicht mehr weiter.

Doch. Wer pathologisches Gedankengut akzeptiert, für den wird es Normalität. So erzeugt die Pathokratie mit der Zeit ein Volk von Psychopathen. Das sind zwar keine echten, verhalten sich aber in vieler Hinsicht ähnlich.

Rainer hat die Tage einen Verweis gebracht: http://quantumfuture.net/gn/zeichen/psychopathie/psychopath1.html Da sind etliche Artikel zu einer Forschungsarbeit über Psychopathen und deren Wirken in der Gesellschaft. Hat was von ner Verschwörungstheorie. Aber hochinteressant

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Hat was von ner Verschwörungstheorie

Mus Lim ⌂, Friday, 11.02.2011, 10:32 (vor 5437 Tagen) @ DvB

Rainer hat die Tage einen Verweis gebracht:
http://quantumfuture.net/gn/zeichen/psychopathie/psychopath1.html Da sind
etliche Artikel zu einer Forschungsarbeit über Psychopathen und deren Wirken in der Gesellschaft. Hat was von ner Verschwörungstheorie.

Ob es eine Verschwörungstheorie ist, ist die Frage.

Die Geschehnisse im 3. Reich und die Lektüre von Sigmund Freuds "Massenpsychologie und Ich-Analyse" haben mich eines anderen belehrt.

Der einzelne Mensch kann genial sein,
eine Gruppe klug,
die Masse ist aber immer primitiv und absolut manipulierbar.

Und die Demokratie hat da den Nachteil, dass die Gewalt vom Volk, also von der Masse ausgehen soll. Darum können die Politiker auch keine vernünftige Politik machen, weil das mit der Masse gar nicht geht. Es ist viel "Brot und Spiele" nötig, um die Masse, das Volk, bei Laune zu halten. Wenn das Volk nicht bei Laune gehalten wird, dann siehe Teheran vor 30 Jahren und Ägypten sowie Griechenland heute

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Hat was von ner Verschwörungstheorie

DvB, Friday, 11.02.2011, 11:05 (vor 5437 Tagen) @ Mus Lim

Ob es eine Verschwörungstheorie ist, ist die Frage.

Bei mir ist dieser Begriff nicht unbedingt negativ konnotiert. Ich bin aber noch dabei, mich damit auseinanderzusetzen. Ist ja ganz schön umfangreich (oder zumindest geschwätzig) und nach meiner Einschätzung die Klassifikation der Psychopathen teilweise falsch, überzeichnet und vor allem ziemlich moraltriefend.

Außerdem sind die Schlußfolgerungen, wie dagegen vorzugehen sei, natürlich völlig weltfremd/illusorisch. Sowas kann ja nur von nem Wissenschaftler kommen. :D

Auf jeden Fall steckt aber auch viel Wahres und Erhellendes drin. (Ich versuche, das mal zu sortieren.)

Der einzelne Mensch kann genial sein,
eine Gruppe klug,
die Masse ist aber immer primitiv und absolut manipulierbar.

Ja. Dieselbe Aussage wie in "Psychologie der Massen" von Le Bon (was dahingehend das Standardwerk ist). Es braucht niemand erst versuchen, Politik zu treiben, der das nicht gelesen hat. Die Machtergreifung der NSDAP war die wohl eindrucksvollste Anwendung des Konzepts.

Und die Demokratie hat da den Nachteil, dass die Gewalt vom Volk, also von
der Masse ausgehen soll. Darum können die Politiker auch keine
vernünftige Politik machen, weil das mit der Masse gar nicht geht. Es ist
viel "Brot und Spiele" nötig, um die Masse, das Volk, bei Laune zu halten.

Das ist nichtmal gesagt. Das Volk hat sowieso nichts zu melden. Ob man eine Diktatur nun "Demokratie" nennt oder nicht, ist irrelevant. Eine "wirkliche" Demokratie kann es sowieso nicht geben, da sich der Massenmensch (oder in seiner Gesamtheit als Masse) nichtmal selbst beherrschen kann oder will.

Zuckerbrot und Peitsche ist seit Menschengedenken die einzig mögliche Staatsform. Ob man mal eines von beiden etwas mehr betont, oder nicht, spielt keine Rolle. Es kommt ewig nur drauf an, wer herrscht

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Das Problem sind die Pudel

Red Snapper, Friday, 11.02.2011, 07:58 (vor 5437 Tagen) @ Polarisator

Wären die Pudel nicht, gäbe es auch den Feminismus nicht in den Ausmassen.

Und hier muss man ansetzen:

Der Pudel ist ein Beta-Mann, der hofft, ein wenig ficken zu dürfen, wenn er nur ausreichend kriecht.

Und das ist falsch. Pudel kriegen immer zu wenig Sex. Und statt über die Ursachen nachzudenken, kriechen sie noch stärker. Und hassen die Alphas, die die ganzen Weiber augenscheinlich problemlos abschleppen.

Lernt ein Pudel, dass durch Verhaltensänderung sein Frauenkonsum enorm steigen kann, ist es aus mit der Pudelei.

Wir müssen an die Instinkte ran

... und die Biedermänner

Mus Lim ⌂, Friday, 11.02.2011, 08:23 (vor 5437 Tagen) @ Red Snapper

auch Gutmenschen genannt.

WikiMANNia:
* Biedermann
* Lila Pudel

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falscher Ansatz

DvB, Friday, 11.02.2011, 09:31 (vor 5437 Tagen) @ Red Snapper

Wären die Pudel nicht, gäbe es auch den Feminismus nicht in den
Ausmassen.

Nunja, und gäbe es Menschen nicht, hätte sich das Problem gleich ganz erledigt. :P

Die Pudel/verpinscherten Beta-Männle sind keineswegs das Problem. Sie sind ebenso wie die Femanzen selber bloß Ferngesteuerte.

Lernt ein Pudel, dass durch Verhaltensänderung sein Frauenkonsum enorm
steigen kann, ist es aus mit der Pudelei.

Ja, sollte man meinen. Aber das ist praktisch nicht machbar. Der kann nicht aus seiner Haut. Der will es auch garnicht. Denn letztendlich sind ihm seine Lebenslügen/sein geschöntes Selbstbild immer noch wichtiger als Sex. Wobei es um Sex sowieso nicht wirklich geht, denn den kann er sich auch relativ billig im Puff kaufen.

Die PUA-Lehrkörper haben ihre liebe Not, den Pudeln, selbst wenn die die (ohnehin sehr einfachen) Regeln auswendiggelernt haben, die Sklavenkonditionierung auszutreiben. Wohl weil Konditionierung daran eben der geringste Teil ist.

Wir müssen an die Instinkte ran

Sklaven funktionieren nach einfachen Gesetzmäßigkeiten und können ganz einfach gesteuert werden. Und das werden sie natürlich bereits.

Du willst sie wohl befreien. Das funktioniert aber nicht. Sie wollen nicht befreit werden, sie wollen an die Lüge glauben. Eher werden sie Dich lynchen als sich von Dir aufklären zu lassen. Eine Ideologie kann nur von einer anderen Ideologie beseitigt werden. Im Zeitalter der Massen ist Wahrheit nicht drin

--
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Eine Ideologie kann nur von einer anderen Ideologie beseitigt werden

Mus Lim ⌂, Friday, 11.02.2011, 10:25 (vor 5437 Tagen) @ DvB

Du willst sie wohl befreien. Das funktioniert aber nicht. Sie wollen nicht befreit werden, sie wollen an die Lüge glauben. Eher werden sie Dich lynchen als sich von Dir aufklären zu lassen.

Ich fürchte, Sie haben recht. Die Aufklärung ist gescheitert. Ein Student hat mir letztens erzählt, dass unter Philosophen sich längst die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass die Idee mit der Aufklärung eine Sackgasse ist, weil der Mensch im Allgemeinen (herausragende Ausnahmen gibt und gab es immer) nicht befähigt ist, sich aus der Unmüdigkeit zu befreien.

Eine Ideologie kann nur von einer anderen Ideologie beseitigt werden. Im Zeitalter der Massen ist Wahrheit nicht drin.

Sie haben sehr schön begründet, warum ich Muslim bin.
Ich habe die Ideologie gewählt, die mir von allen am logischsten und annehmbarsten gefunden habe. Allerdings funktioniert Islam ohne Bildung nicht, wie die traurige Situation vieler mehrheitlich islamischer Länder zeigt

--
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Eine Ideologie kann nur von einer anderen Ideologie beseitigt werden

DvB, Friday, 11.02.2011, 10:36 (vor 5437 Tagen) @ Mus Lim

Student hat mir letztens erzählt, dass unter Philosophen sich längst die
Erkenntnis durchgesetzt hat, dass die Idee mit der Aufklärung eine
Sackgasse ist, weil der Mensch im Allgemeinen (herausragende Ausnahmen gibt
und gab es immer) nicht befähigt ist, sich aus der Unmüdigkeit zu
befreien.

Jaja, Studiosis sind schlau, die merken das direkt schon nach 220 Jahren. :D

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Eine Ideologie kann nur von einer anderen Ideologie beseitigt werden

Krankenschwester, Friday, 11.02.2011, 10:47 (vor 5437 Tagen) @ DvB

Jaja, Studiosis sind schlau, die merken das direkt schon nach 220 Jahren.
:D

[image] hast du was gegen Trel?

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Unmenschlichkeit - eine bemerkenswerte charakteristische Eigenschaft des Menschen.
(Ambrose Gwinnet Bierce)

Eine Ideologie kann nur von einer anderen Ideologie beseitigt werden

DvB, Friday, 11.02.2011, 11:09 (vor 5437 Tagen) @ Krankenschwester

[image] hast du was gegen Trel?

Du suchst wohl VerbündeteInnen? :o

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Eine Ideologie kann nur von einer anderen Ideologie beseitigt werden

Krankenschwester, Friday, 11.02.2011, 11:25 (vor 5437 Tagen) @ DvB

Du suchst wohl VerbündeteInnen? :o

Jahahahaha!
Und dann erlange ich endlich die [image]

Ps: ist es wahnsinn-mässig rüber gekommen?

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(Ambrose Gwinnet Bierce)

Eine Ideologie kann nur von einer anderen Ideologie beseitigt werden

DvB, Friday, 11.02.2011, 12:04 (vor 5437 Tagen) @ Krankenschwester

Jahahahaha!
Und dann erlange ich endlich die [image]
Ps: ist es wahnsinn-mässig rüber gekommen?

Hm, geht so.
Weltherrschaft ist kuhl. Und was machste dann damit? :o

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Eine Ideologie kann nur von einer anderen Ideologie beseitigt werden

karlma, Friday, 11.02.2011, 13:10 (vor 5437 Tagen) @ DvB

Weltherrschaft ist kuhl. Und was machste dann damit? :o

Hoffentlich die Massen endlich mal aufklären!

Eine Ideologie kann nur von einer anderen Ideologie beseitigt werden

Nikos, Athen, Friday, 11.02.2011, 13:20 (vor 5437 Tagen) @ karlma

Hoffentlich die Massen endlich mal aufklären!

"Die Masse ist dumm" sagt der Diktator immer kurz bevor er an einer Strassenlaterne hängt

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*Es gibt KEINEN Grund für eine Nicht-Feministin, einem Mann, den sie liebt, KEINEN Kaffee zu machen!*

Studenten

Mus Lim ⌂, Friday, 11.02.2011, 20:59 (vor 5436 Tagen) @ Krankenschwester

hast du was gegen Trel?

Also ich sprach nicht von trel, sondern einen mir bekannten Studenten

Und ich meinte auch nicht, dass der besonders schlau ist,
aber der sitzt an der Quelle und kriegt eher mit, was an der Uni heutzutage so läuft ...
Sonst nix

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Studenten

Krankenschwester, Friday, 11.02.2011, 21:22 (vor 5436 Tagen) @ Mus Lim

Also ich sprach nicht von trel, sondern einen mir bekannten Studenten

War doch nicht an Sie gerichtet die Frage, Mus Lim.

Sonst nix

Sie sagen es..

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Unmenschlichkeit - eine bemerkenswerte charakteristische Eigenschaft des Menschen.
(Ambrose Gwinnet Bierce)

runnig gag

Mus Lim ⌂, Friday, 11.02.2011, 21:43 (vor 5436 Tagen) @ Krankenschwester

War doch nicht an Sie gerichtet die Frage, Mus Lim.

Ich wundere mich nur, wenn ich von einem Gespräch mit einem Studenten berichte, hier im Forum sofort der Schwenk zu trel kommt. Wird trel hier zum "runnig gag"?

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Die Wahrheitsfrage und der Islam

Chato, Friday, 11.02.2011, 14:35 (vor 5437 Tagen) @ Mus Lim
bearbeitet von Chato, Friday, 11.02.2011, 14:42

Sie wollen nicht befreit werden, sie wollen an die Lüge glauben. Eher werden sie Dich lynchen, als sich von Dir aufklären zu lassen.

Ich fürchte, Sie haben recht. Die Aufklärung ist gescheitert. Ein Student hat mir letztens erzählt, dass unter Philosophen sich längst die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass die Idee mit der Aufklärung eine Sackgasse ist, weil der Mensch im Allgemeinen (herausragende Ausnahmen gibt und gab es immer) nicht befähigt ist, sich aus der Unmüdigkeit zu befreien.

Anders ausgedrückt: Sollten jetzt also alle ihr Heil in einer "Religion der Unmündigkeit" suchen?

Eine Ideologie kann nur von einer anderen Ideologie beseitigt werden. Im Zeitalter der Massen ist Wahrheit nicht drin.

Sie haben sehr schön begründet, warum ich Muslim bin.

Anders ausgedrückt: Sie sind also Moslem, weil der Islam eine Ideologie ist und Wahrheit nicht drin ist?

Ich habe die Ideologie gewählt, die mir von allen am logischsten und annehmbarsten gefunden habe.

Die Religion ist entweder WAHR - oder sie ist gar keine! Wahrheit hängt nicht davon ab, ob sie irgendwem "annehmbar erscheint" - wofür denn eigentlich? - sondern einzig und allein davon, daß sie eben wahr ist. Nur Jesus Christus konnte von sich selber sagen: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben". Niemand hat ihm das je widerlegt. Es existiert überhaupt nichts anderes, als 2000 Jahre Bestätigung dieser Wahrheit, und zwar positiv wie negativ (und letzteres in Vollendung ist JETZT).

Allerdings funktioniert Islam ohne Bildung nicht, wie die traurige Situation vieler mehrheitlich islamischer Länder zeigt.

Mit anderen Worten: Ohne Aufklärung funktioniert der ganze Islam nicht. Wozu aber soll er dann bitte gut sein?

Die europäische "Aufklärung" ist nicht an der Aufklärung gescheitert, denn die ist bereits vom Beginn her in der Vernunftreligion des Christentums enthalten, sondern daran, daß sie gegen die christliche Religion angetreten ist, um sie auszurotten und sie zu zerstören. Der Aufklärung wurde die Wurzel durchgesägt und herausgekommen ist der völlig irrationale und ausweglose Irrsinn dieser gottlosen Gesellschaft von Lüge und Betrug.

Wer kein Christ ist, geht in die Hölle - sagt Jesus Christus - und die Tatsachen beweisen das unwiderleglich.
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Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Weltanschauungsfragen und "Wahrheit"

DvB, Friday, 11.02.2011, 16:02 (vor 5437 Tagen) @ Chato

Anders ausgedrückt: Sie sind also Moslem, weil der Islam eine
Ideologie ist und Wahrheit nicht drin ist?

Das Christentum ist ebenfalls eine Ideologie. Und was Wahrheit betrifft, hat es noch nie irgendeine Weltanschauung gegeben, die nicht dogmatisch den Alleinbesitz der Wahrheit beansprucht hätte. Eben so, wie auch Du es gerade tust.

Sie muß das auch tun, da sie sonst im selben Augenblick gegenstandslos würde.

Dogmatik läßt allerdings zwangsläufig nur bedingt Spielraum für "Mündigkeit". Die kann sich nur noch auf ein dafür oder dagegen beziehen. So, wie Jesus gesagt hat: "Wer nicht für mich ist, ist gegen mich." oder wie Hitler es fast wörtlich wiederholt hat: "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns.". Die Dogmatik ist der Dreh- und Angelpunkt der Macht einer jeden Ideologie. Euer beider Gott hat von Abra(ha)m die Bereitschaft verlangt, seinen eigenen Sohn zu schlachten, um ihn überhaupt als Gläubigen zu akzeptieren. Das ist die Wahrheit! Oder magst Du dem etwa widersprechen?

Die Religion ist entweder WAHR - oder sie ist gar keine!

Wie ich sage: Sie muß dogmatisch auf ihren Wahrheitsanspruch bestehen, da sie sonst im selben Augenblick gegenstandslos würde.

Nur Jesus Christus konnte von sich selber
sagen: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben".

Schnickschnack, ich kann das auch. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!

Niemand hat ihm das je widerlegt.

Pilatus hat ihn doch widerlegt: "Was ist Wahrheit"

Tu doch nicht so, als würdest, ja als könntest, Du irgendeine Widerlegung akzeptieren! Welche sollte das denn sein? Und weil Du das nicht kannst, ist die Argumentation per se unlauter. Womit zumindest Du widerlegt bist.

Es existiert überhaupt nichts anderes, als 2000
Jahre Bestätigung dieser Wahrheit,

Wer kein Christ ist, geht in die Hölle - sagt Jesus Christus - und die
Tatsachen beweisen das unwiderleglich.

Wie ist es mit diesen Bestätigungen und vor allem gar Beweisen? Ich würde sie gerne sehen und hören. Dann könnte ich glauben. Wär ja schön, wenn das so einfach wäre

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Weltanschauungsfragen und "Wahrheit"

Robert ⌂, München, Friday, 11.02.2011, 16:41 (vor 5437 Tagen) @ DvB

Wer kein Christ ist, geht in die Hölle - sagt Jesus Christus - und die
Tatsachen beweisen das unwiderleglich.

Wie ist es mit diesen Bestätigungen und vor allem gar Beweisen? Ich
würde sie gerne sehen und hören. Dann könnte ich glauben. Wär ja
schön, wenn das so einfach wäre

;) Wart nur, bis du gestorben bist, und dann in der Hölle aufwachst ;)
Und die Christen werden sich alle wundern, wenn sie dann im Jenseits von Odin ins ewige Eis verbannt werden, weil sie nem irren jüdischen Wanderprediger gefolgt sind ... ;))

Robert

--
Wolfgang Gogolin "Diese Hymnen für Frauen erinnern an das Lob, das einem vierjährigen Kind zuteil wird, weil es endlich nicht mehr in die Hose kackt, sondern von allein aufs Töpfchen geht."

Weltanschauungsfragen und "Wahrheit"

DvB, Friday, 11.02.2011, 17:45 (vor 5436 Tagen) @ Robert

;) Wart nur, bis du gestorben bist, und dann in der Hölle aufwachst ;)
Und die Christen werden sich alle wundern, wenn sie dann im Jenseits von
Odin ins ewige Eis verbannt werden, weil sie nem irren jüdischen
Wanderprediger gefolgt sind ... ;))

Alles ein einziges russisches Roulette. Und am Ende paßts mitm Odin auch net. Weil die eigentlichen Chefs net die Asen sondern die Wanen sind. Also Thiu? Wie mans macht, isses verkehrt. Und dann muß man in der Hölle braten. Verdammte Scheiße das. Hat keinen Zweck, sich darüber den Kopf zu zerbrechen.

Als ich noch klein war, hat mir das Angst gemacht. Aber da ich ein Mann wurde, hab ich begriffen, daß es natürlich gerade darum geht. Und daß das für bestimmte Leute, auf die es abzielt, auch notwendig ist. Denn wer keine Ehre hat, wird ewig nur durch Angst getrieben. Ich bin reinen Herzens und ein guter Mensch. Falls es einen allmächtigen Sklavengott gibt, der mich dafür verdammt, daß ich nicht vor ihm auf den Knien gerobbt bin, hab ich halt Pech gehabt.

Ich schätze allerdings, DEN gibt es nicht, so einer wäre ein Widerspruch in sich. Vielleicht gibt es aber einen Gott, dem Ehre, Wahrhaftigkeit und Geradlinigkeit etwas bedeuten. Der über Eitelkeiten eher grinsen wird, statt sie als "Sünden" zu werten. Das scheint mir plausibler für ein allmächtiges Wesen. Na, dann hätte ich gute Karten. Aber auf die Karten ist geschissen. Kein Gott hat es notwendig, mich zu ködern oder zu erpressen. Ich kann nur sagen, mit welcher Art Gott ich etwas zu tun haben will.

Auf ner Wolke hocken und frohlocken ist nicht mein Ding. Da guck ich lieber wie Chatos Reiter.

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Weltanschauungsfragen und "Wahrheit"

Chato, Friday, 11.02.2011, 20:34 (vor 5436 Tagen) @ DvB

Ich schätze allerdings, DEN gibt es nicht, so einer wäre ein Widerspruch in sich.

In der Tat, das sind bloß infantile Vorstellungen, die nicht den geringsten Schimmer davon vermitteln, um welch unendliche Heiligkeit es geht, denn die ist uns Menschen viel zu gewaltig. Gott offenbart sich jedem in einer ihm "faßbaren" Weise, also ungenügend und dunkel, außer jemand wiese ihn ab bis zuletzt und bliebe dabei.

Mit der Hölle verhält es sich nicht so, daß Gott etwa jemanden verdammte, sondern so, daß der Mensch selbst dorthin flüchtet, da er Gottes Schönheit und Wahrheit nicht erträgt: Der Mensch rettet seine Erbärmlichkeit an einen Ort, wo er sich davor sicher fühlt. Sogar die Hölle, also zum Beispiel diese perverse Welt hier, ist letztlich auch eine Gnade Gottes. Was der Mensch sich selbst erwählt, das wird ihm zuteil. Wir müßten folglich vor allem wieder lernen wie Kinder ... und weniger ideologisch "denken" ... und den Mist auch noch für wahr halten... :-)

Vielleicht gibt es aber einen Gott, dem Ehre, Wahrhaftigkeit und Geradlinigkeit etwas bedeuten. Der über Eitelkeiten eher grinsen wird, statt sie als "Sünden" zu werten. Das scheint mir plausibler für ein allmächtiges Wesen. Na, dann hätte ich gute Karten. Aber auf die Karten ist geschissen. Kein Gott hat es notwendig, mich zu ködern oder zu erpressen. Ich kann nur sagen, mit welcher Art Gott ich etwas zu tun haben will.

Das kommt dem Gott, mit dem du es zu tun hast, vielleicht etwas näher. Was du für ihn ändern müßtest, wärest nicht weniger, als du selbst, denn sonst fliehst auch du vor ihm aus lauter Panik in die Hölle, wie du es tust. Wir Menschen können unmöglich so bleiben, wie wir sind, denn wir sind ihm unserer Sünden wegen zu unähnlich. Vor allem sind wir nicht Gott, sondern sein Geschöpf.

Das Essen vom Baum der Erkenntnis macht nun einmal nicht "klug" (ערום - árûm), sondern nackt (ערם - árum).
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Nick

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Weltanschauungsfragen und "Wahrheit"

DvB, Saturday, 12.02.2011, 04:33 (vor 5436 Tagen) @ Chato

Der Mensch rettet seine Erbärmlichkeit an einen Ort, wo er sich davor
sicher fühlt. Sogar die Hölle, also zum Beispiel diese perverse Welt hier,
ist letztlich auch eine Gnade Gottes.

Hat denn die Katholische Kirche die Sache mit der Hölle nicht jahrhundertelang ein "bißchen" anders gelehrt?

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Weltanschauungsfragen und "Wahrheit"

Chato, Saturday, 12.02.2011, 05:58 (vor 5436 Tagen) @ DvB

Hat denn die Katholische Kirche die Sache mit der Hölle nicht jahrhundertelang ein "bißchen" anders gelehrt?

Nun ja, nach Augustinus zum Beispiel ist die Hölle natürlich ewig und immerwährend. Aber das widerspricht keineswegs dem, was ich oben gesagt habe, insbesondere nicht dem Satz, daß die Hölle keine Entscheidung Gottes sei, sondern eine des von der Erbsünde verwundeten Menschen, der seine Rettung zurückweist. Diese Freiheit besitzt er auf jeden Fall. Aber das sind komplizierte Fragen, die ich nicht weiter mit dir erörtern möchte, weil es einfach nicht der Ort dafür ist. Hier ist ja kein Religionsforum, sondern es hat ein ganz anderes Thema.

Sowieso sind das alles keine Dinge, die sich mit langatmigem Geschwafel klären ließen, denn es handelt sich um praktische Entscheidungen – und auch das Niveau hier wird mir allmählich einfach zu unterirdisch... :-)
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Nick

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Weltanschauungsfragen und "Wahrheit"

Rainer ⌂, Friday, 11.02.2011, 20:08 (vor 5436 Tagen) @ Robert

;) Wart nur, bis du gestorben bist, und dann in der Hölle aufwachst ;)

Könnt schon sein, dass der liebe Gott eine Erfindung des Teufels ist. Auf jeden Fall würde es keiner zu Lebzeiten merken.

Rainer

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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Wer ist dir sympathischer: Gott oder Satan ?

Polarisator, Friday, 11.02.2011, 22:58 (vor 5436 Tagen) @ Rainer

Könnt schon sein, dass der liebe Gott eine Erfindung des Teufels ist. Auf
jeden Fall würde es keiner zu Lebzeiten merken.

Zur vergleichenden Darstellung von Gott und Satan vergleiche das Buch Hiob im Alten Testament. In dieser sehr langen Geschichte geht es darum, daß Satan an Gott herantritt und ihn bittet, dessen Vorzeige-Gläubigen Hiob versuchen zu dürfen.

Er ist der Meinung, daß Hiob, wenn es ihm nur schlecht genug ginge, seinen Glauben an Gott aufgeben würde. (Glaube = Gefolgschaft.)

Gott läßt sich auf die - zweifellos riskante - Wette ein. Und gewinnt sie: Hiob läßt sich selbst durch die schwersten Schicksalsschläge nicht davon abbringen, Gott als seinen Herrn anzuerkennen.

Nun, das hätte auch schiefgehen können. Beispiele gibt es ja genug.

Wenn wir nun beide charakterisieren wollen, Gott und Satan, dann kommen wir zum Ergebnis, daß Gott eher wie ein Vater ist, und Satan eher wie eine Mutter. Väter muten ihren Kindern vielmehr zu als Mütter; sie haben sozusagen einen stärkeren Glauben an ihre Kinder. Wo die Mutter schreit: "Das kann er nicht!", da antwortet der Vater: "Doch das kann er."

Mir ist insofern Gott sympathischer. Und dir?

trel

"Weltanschauungen" sind bloß Meinungen, und nicht erfahrbare Wirklichkeit

Chato, Friday, 11.02.2011, 18:52 (vor 5436 Tagen) @ DvB

Das Christentum ist ebenfalls eine Ideologie.

Nein. Und warum nicht? Weil es seit 20 dramatischen Jahrhunderten den Wirklichkeitstest besteht.

Und was Wahrheit betrifft, hat es noch nie irgendeine Weltanschauung gegeben, die nicht dogmatisch den Alleinbesitz der Wahrheit beansprucht hätte. Eben so, wie auch Du es gerade tust.

Der "Alleinbesitz der Wahrheit" erweist sich dadurch, daß er Dauer besitzt in der Zeit. Das ist der Shit-Test. Eine "Weltanschauung" ist bloß eine Meinung, so wie eine Mode, die heute kommt und morgen geht wie der Wind.

Sie muß das auch tun, da sie sonst im selben Augenblick gegenstandslos würde.

Deshalb sind ja auch sämtliche Ideologien früher oder später gegenstandslos geworden, und zwar zumeist sehr schnell. Für die Wahrheit stehen am Schluß logischerweise nur diejenigen Kandidaten zur Verfügung, die das alles überlebten, weil sie Dauer in der Zeit hatten. Genau das unterscheidet Religion und Ideologie. Du willst immerzu auf Gleichberechtigung raus, aber die gibt es nun einmal nicht. Auch nicht zwischen Irrtum und Wahrheit. :-)

Dogmatik läßt allerdings zwangsläufig nur bedingt Spielraum für "Mündigkeit".

Stimmt. Wahrheit ist nun einmal daran gebunden, daß sie wahr ist. Das schränkt den Spielraum natürlich stark ein. Wer das ungebührlich findet, ein Bolschewik zum Beispiel, fliegt aber mit seiner eigenen Dogmatik sowieso in der nächstmöglichen Runde raus und steht hernach als Wahrheit nicht mehr zur Verfügung, wie jeder weiß.

Die kann sich nur noch auf ein dafür oder dagegen beziehen.

Korrekt. Genau das ist die Freiheit, die die Wahrheit läßt. Mehr Freiheit gibt es für den Menschen nunmal nicht.

So, wie Jesus gesagt hat: "Wer nicht für mich ist, ist gegen mich", oder wie Hitler es fast wörtlich wiederholt hat: "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns".

Ich mache sicherheitshalber darauf aufmerksam (denn überall droht heutzutage Gleichberechtigung), daß nicht Jesus Hitler nachäfft, sondern Hitler Jesus. Deswegen gibt es zwar den einen, den anderen aber nicht mehr.

Die Dogmatik ist der Dreh- und Angelpunkt der Macht einer jeden Ideologie. Euer beider Gott hat von Abra(ha)m die Bereitschaft verlangt, seinen eigenen Sohn zu schlachten, um ihn überhaupt als Gläubigen zu akzeptieren. Das ist die Wahrheit! Oder magst Du dem etwa widersprechen?

Klagst du jetzt die Menschenrechte ein? Bräuchtest du dafür nicht eine parlamentarische Mehrheit? Jawohl, ich widerspreche dir. Erstens haben wir natürlich keinen gemeinsamen Gott, da zwar der Nichtglaube an Gott eine Ideologie ist, der Glaube an ihn hingegen keine (s.o.), und zweitens würde schon ich als Mensch einem Freund, der behauptet, daß er mit vertraut, eine Aufgabe stellen, die er nicht zu durchschauen vermag. Macht er's, so glaube ich ihm, tut er's hingegen nicht, so weiß ich, was seine Behauptung wert ist. Das ist sehr einfach, oder? Wenn es Gott um Isaac gegangen wäre, hätte er Abraham mal machen lassen. Hat er aber nicht. Warum? Weil er eine ganz andere Absicht verfolgt hat.

Wie ich sage: Sie muß dogmatisch auf ihren Wahrheitsanspruch bestehen, da sie sonst im selben Augenblick gegenstandslos würde.

Das ist zwar richtig, aber das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, da Glaube und Ideologie nicht dasselbe sind. Warum? Das erste besteht den Shit-Test, das zweite nicht (s.o.).

Schnickschnack, ich kann das auch. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!

Mit dem Unterschied, daß es bei dir nicht stimmt, denn du fällst durch den Shit-Test: Wenn du dann noch lebtest, könnten wir jetzt darüber wetten, daß du dann durchgefallen sein wirst - zahlbar nach Beerdigung. :-)

Pilatus hat ihn doch widerlegt: "Was ist Wahrheit".

Er ist nicht tot geblieben. Das hat Pilatus widerlegt.

Tu doch nicht so, als würdest, ja als könntest, Du irgendeine Widerlegung akzeptieren! Welche sollte das denn sein? Und weil Du das nicht kannst, ist die Argumentation per se unlauter. Womit zumindest Du widerlegt bist.

Falsch. Dein Fehler besteht in der Konstruktion einer angeblichen "Gleichberechtigung" von Irrtum und Wahrheit. Ich akzeptiere deine Widerlegung natürlich schon, aber nur dann, wenn sie gut ist und außerdem wahr. Wo diese Voraussetzungen fehlen, gibt's selbstverständlich keine "Gleichberechtigung"! Wo kämen wir denn damit hin? :-)

Wer kein Christ ist, geht in die Hölle - sagt Jesus Christus - und die Tatsachen beweisen das unwiderleglich.

Wie ist es mit diesen Bestätigungen und vor allem gar Beweisen? Ich würde sie gerne sehen und hören. Dann könnte ich glauben. Wär ja schön, wenn das so einfach wäre.

Es ist so einfach. Mach Augen und Ohren auf, dann siehst und hörst du es. Wo genau bist du? In der Wahrheit etwa? Wie bist du denn da hingekommen, wo du (vermutlich) gar nicht sein willst? Kannst du mir das erklären?
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Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

"Weltanschauungen" sind bloß Meinungen, und nicht erfahrbare Wirklichkeit

DvB, Saturday, 12.02.2011, 11:01 (vor 5436 Tagen) @ Chato

Nein. Und warum nicht? Weil es seit 20 dramatischen Jahrhunderten den
Wirklichkeitstest besteht.

Doch. Eine Ideologie (Weltanschauung) ist nicht schon darum keine Ideologie, wenn ihre Anschauung der Welt wahr ist. Wieso sollte sie?

Der "Alleinbesitz der Wahrheit" erweist sich dadurch, daß er Dauer
besitzt in der Zeit. Das ist der Shit-Test. Eine "Weltanschauung"
ist bloß eine Meinung, so wie eine Mode, die heute kommt und morgen geht
wie der Wind.

Das ist zwar richtig, aber das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, da
Glaube und Ideologie nicht dasselbe sind. Warum? Das erste besteht den
Shit-Test, das zweite nicht (s.o.).

Du verwendest den Begriff Shit-Test seltsam. Den hast Du wohl aus dem PUA-Umfeld entlehnt, aber nicht richtig verstanden. Ein Shit-Test testet nicht auf Wahrheit, der testet nur auf Konsistenz. (Jeder Psychopath besteht einen Shit-Test einwandfrei, weil er niemals seinen Rahmen, seine Selbstbezüglichkeit verläßt und Selbstzweifel ihm vollkommen fremd sind.)

Der Erweis von Wahrheit durch Überdauerung ist nicht schlüssig. Die ist allenfalls ein Indiz (sowie Beweis dafür, daß die Ideologie nicht so schwach ist, an der erstbesten Hürde zu zerbrechen). Und es gibt viel ältere Religionen als das Christentum, die bis heute überdauert haben und die Du dennoch nicht als Wahrheit akzeptierst.

Die Unterschiede zwischen Religionen und Weltanschaungen erschöpfen sich im Wesentlichen darin, daß letztere eher säkular, bzw. auf das Diesseits bezogen sind. Die Übergänge sind aber fließend. Und selbst der Bolschewismus hat sakrale Züge. Zeuge Nr. 1 ist die Gleichheit, die materiell durch nichts zu begründen ist.

Wenn Du versuchst, einen Unterschied durch Wahrheit zu konstruieren, muß das - solange der tatsächliche Wahrheitsbeweis ausbleibt - zwangsläufig scheitern. Natürlich glaubst Du an die Wahrheit Deiner Ideologie, kannst sie aber nicht beweisen. Deswegen nennt man sie auch Glaube. Indizien helfen nicht. Es bleibt zirkulär.

Davon ab: was störst Du Dich überhaupt an der Vokabel? Klingt sie zu profan? Muß das Christentum mit güldenen Worten aufpoliert werden? Latschte Christus auch in goldenen Gewändern durch die Gegend? :-)

Deshalb sind ja auch sämtliche Ideologien früher oder später
gegenstandslos geworden, und zwar zumeist sehr schnell. Für die
Wahrheit stehen am Schluß logischerweise nur diejenigen Kandidaten zur
Verfügung, die das alles überlebten, weil sie Dauer in der Zeit hatten.

Buddisten, Hinduisten, Zarathustrier...?

Sicher, was säkulare Ideologien betrifft, beziehen sie sich in aller Regel wohl auf Ideen, die nur im näheren politischen/geschichtlichen Zusammenhang eine Bedeutung haben. Die Lösung der sozialen Frage infolge der Industrialisierung und Massenverelendung etwa - das ist ja an sich nichts mit tatsächlich metaphysischem, allumfassendem Wahrheitsanspruch, sondern erstmal nur irgendein mehr oder weniger banales Problem, das man gelöst haben will, das sich aber einer einfachen Lösung aufgrund bestimmter Widerstände entzieht, weswegen Ideologien darum gebaut werden, die dieses fanatisch und dogmatisch verfolgen. (Wobei die Verlogenheit, die dieses nur als Vorwand für ganz andere Zwecke gebraucht, natürlich ein Kapitel für sich ist.)

Genau das unterscheidet Religion und Ideologie. Du willst immerzu
auf Gleichberechtigung raus, aber die gibt es nun einmal nicht. Auch nicht
zwischen Irrtum und Wahrheit. :-)

Nun, um die zu unterscheiden, brauch ich ja wohl nen Vergleichsmaßstab. Beide müssen sich an vernünftigen Kriterien messen lassen. Du willst ne 'positive Diskriminierung' für Deine Wahrheit. Neenee, da mach ich nicht mit. :D

Stimmt. Wahrheit ist nun einmal daran gebunden, daß sie wahr ist.

Ich rede aber von Dogmatik. Die kann sich auch darauf beziehen, ob jeder sein Frühstücksei an der spitzen oder stumpfen Seite aufzuschlagen hat, wie bei den Liliputanern. Wahrheitstechnisch ist das vollkommen irrelevant. Und steht in dem Fall auch keineswegs unbedingt im Widerspruch zum Christentum. Natürlich wirst Du keinen erschlagen wollen, der fanatisch sein Ei an der falschen Seite aufschlägt und den Streit auch überhauptnicht verstehen.

Im Falle Feminismus vs. Antifeminismus kann man den Streit aber verstehen. Und antifeministische Dogmatik - nämlich, daß der Feminismus falsch und daher kompromißlos zu eliminieren ist - hat ihre Berechtigung. Ist "Berechtigung" nun eine Art "Wahrheit"? Ist wohl eher wurscht - es geht ja wohl nicht um Spitzfindigkeiten in dem Begriff. Das ist jedenfalls die Art Wahrheit, in deren dogmatischen Besitz jede Ideologie zu sein beansprucht.

Das
schränkt den Spielraum natürlich stark ein. Wer das ungebührlich findet,
ein Bolschewik zum Beispiel, fliegt aber mit seiner eigenen Dogmatik
sowieso in der nächstmöglichen Runde raus und steht hernach als Wahrheit
nicht mehr zur Verfügung, wie jeder weiß.

Nunja, die Runde geht schon eine Weile. Und der Bolschewismus ist alles andere als tot. Es scheint eher, daß er bisher bloß geplänkelt hat und seine Fratze erst noch so richtig zeigen wird. Daß er nicht die Dauerhaftigkeit einer Religion haben wird, ist mir auch klar. Das hat aber mit seiner Verlogeheit nichts zu tun, sondern nur mit seinem Bezugssystem, das materiell ausgerichtet ist. Gipfelnd zuweilen schon in derart lächerlichen Aussagen wie "Kommunismus ist die Elektrifizierung des gesamten Landes". Die Stärke einer Weltanschauung liegt aber im Willen ihrer Anhänger, für sie zu kämpfen.

Diese Stärke und das Bezugssystem bestimmen die Dauerhaftigkeit einer Ideologie. Nicht Wahrheit. Und die Römische Kirche war zweifellos in diesem Sinne bestens konstruiert. Der Islam ist es heute bedeutend besser.

Korrekt. Genau das ist die Freiheit, die die Wahrheit läßt. Mehr
Freiheit gibt es für den Menschen nunmal nicht.

Bei so "viel" christlicher Freiheit ist es aber etwas unpassend, dem Islam vorzuwerfen, er sei die Religion der Unmündigkeit. Nimmt sich da ja nix.

Ich mache sicherheitshalber darauf aufmerksam (denn überall droht
heutzutage Gleichberechtigung), daß nicht Jesus Hitler nachäfft, sondern
Hitler Jesus.

Gut, daß Dus nochmal dazugesagt hast. :D
Aber die Worte sind völlig unerheblich. Es kommt auf die dogmatische Polarisation an. Und nur die bedeutet das Potential zur Macht.

Hätte ein Gott das nötig? Nein. Also Zufall? Na logisch. :D

Klagst du jetzt die Menschenrechte ein? Bräuchtest du dafür nicht eine
parlamentarische Mehrheit?

Mach ich nicht und brauch ich nicht. Es zeigt jedoch, wie gravierend der Dogmatismus Deines Gottes ist. Was mit Wahrheit keineswegs zu tun hat, sondern mit kompromißloser Unterwerfung.

Jawohl, ich widerspreche dir. Erstens haben wir
natürlich keinen gemeinsamen Gott, da zwar der Nichtglaube an Gott eine
Ideologie ist, der Glaube an ihn hingegen keine (s.o.),

Der Einwand mußte ja kommen. - Geschenkt. ;)

und zweitens würde
schon ich als Mensch einem Freund, der behauptet, daß er mit vertraut,
eine Aufgabe stellen, die er nicht zu durchschauen vermag. Macht er's, so
glaube ich ihm, tut er's hingegen nicht, so weiß ich, was seine Behauptung
wert ist. Das ist sehr einfach, oder?

Nö. Bei Dir vllt. - aber Du bist ja auch nicht allwissend, gelle.

Wenn es Gott um Isaac gegangen wäre,
hätte er Abraham mal machen lassen. Hat er aber nicht. Warum? Weil er eine
ganz andere Absicht verfolgt hat.

Nee, es ging um Abrahams Bereitschaft. Oder nichtmal das, denn die kannte er als allmächtiges/allwissendes Wesen ja ohnehin. Also nur um das formale Unterwerfungsritual.

Vielleicht falsch gedeutet, weil mans mit viel gutem Willen auch als Metapher sehen kann. Insofern: ebenfalls geschenkt.

Was bleibt, ist dennoch das zweite biblische Beispiel für den dogmatischen Für mich - oder gegen mich Unterwerfungsanspruch, der der Dreh- und Angelpunkt der Macht einer jeden Ideologie ist (und im Christentum selbstverständlich nur 'vollkommen zufällig' auftritt).

Mit dem Unterschied, daß es bei dir nicht stimmt, denn du fällst durch
den Shit-Test: Wenn du dann noch lebtest, könnten wir jetzt
darüber wetten, daß du dann durchgefallen sein wirst - zahlbar
nach Beerdigung. :-)

Verdammt, verdammt. Na gut, ich geb es zu: es war geschwindelt. Ich bin garnicht der Weg, die Wahrheit und das Leben. ;)

Aber Du siehst: Nicht nur Jesus Christus konnte von sich selber sagen: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben".

Ich frage mich, was euch Christen immer dazu hinreißt, solche fadenscheinigen Behauptungen aufzustellen, die so leicht widerlegbar sind, daß man sich unwillkürlich fragt, worum es dabei eigentlich geht. Auch das sind weit verbreitete Allüren von Ideologien, die meist der Ablenkung dienen sollen. Magst Du Beispiele?

Er ist nicht tot geblieben. Das hat Pilatus widerlegt.

Nagut, zu Deinem zentralen Glaubensdogma sag ich jetzt mal nix. Das hat natürlich keinen Zweck.

Die Parallelen zwischen 'Weg, Wahrheit, Leben' und 'Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit' sind Dir wohl nicht aufgefallen? Was gibts da zu "widerlegen"? Das sind Slogans, die eigentlich nichts sagen und darum auch nicht widerlegt werden können. Oder nur auf einer diffusen Ebene. Einerseits siehst Du den Wahrheitserweis im ~2000jährigen Überdauern - andererseits erkennst Du die Widerlegung, indem das Banner seit 1968 im Dreck liegt, aber keineswegs an. Was soll man dazu sage? Diffus halt. Nun ist der "Beweis" eben das Glaubensdogma, daß Jesus lebt. Ja nun. Für die Gleichheitsfetischisten sind ja auch alle Menschen gleich. Was soll man dazu sagen...?

Falsch. Dein Fehler besteht in der Konstruktion einer angeblichen
"Gleichberechtigung" von Irrtum und Wahrheit. Ich akzeptiere deine
Widerlegung natürlich schon, aber nur dann, wenn sie gut ist und außerdem
wahr. Wo diese Voraussetzungen fehlen, gibt's selbstverständlich keine
"Gleichberechtigung"! Wo kämen wir denn damit hin? :-)

:o
Was verstehst Du denn unter "gut"? Ich bin nicht gut im Geschichtchenerzählen und auch nicht gut darin, auf diffuse Aussagen konkrete Widerlegungen zu bringen. Der Widerspruch liegt m.E. schon in der zwangsläufigen Ausdeutungsbeliebigkeit. Es liegt auch kein Fehler in einer vermeintlichen Gleichberechtigung von Irrtum und Wahrheit - ich wäre zur Not auch gern bereit, eine inhärente Logik zugrundezulegen. Die ist darin aber nicht vorhanden. Mit sowas kann man einfach nicht vernünftig argumentieren. Es gibt hier auch nichts zu argumentieren, nur zu glauben. Deine Argumentation war eine Scheinargumentation - unlauter.

Es ist so einfach. Mach Augen und Ohren auf, dann siehst und hörst
du es. Wo genau bist du? In der Wahrheit etwa? Wie bist du denn da
hingekommen, wo du (vermutlich) gar nicht sein willst? Kannst du mir das
erklären?

Meine Augen und Ohren sind offen. Bin ich 'in der Wahrheit'? - Keine Ahnung, 'es irrt der Mensch, solang er strebt', nicht wahr? Wer meint, sie tatsächlich gepachtet zu haben, leidet an Hybris. Aber ich denke, daß ich in Anbetracht meiner als Mensch nunmal begrenzten Möglichkeiten doch schon eine ganze Menge erkannt habe. Ist natürlich ne Vergleichsfrage - und da die Vergleichsmöglichkeiten heut so derart unter aller Sau sind, sagt das freilich nicht viel. Hingekommen bin ich dahin, indem ich getan und gedacht habe, was ich für richtig hielt, mit vielen Irrtümern und lehrreichen Erfahrungen. Will ich da sein? Ja. Nur ungern alleine. Warum? Weil alle Arbeit, alle Erkenntnis nutzlos ist, wenn man sie nicht teilen kann. Nicht mit Schwachköpfen und egomanischen Schmarotzern, sondern solchen von meiner Art. Und weil ich denke, daß ich auf diese Weise immer weit unter meinen Möglichkeiten bleiben muß. Denn die Auseinandersetzung, an der man wachsen kann, bringt eben nicht viel, wenn es nur eine solche mit Profanem ist

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"Weltanschauungen" sind bloß Meinungen, und nicht erfahrbare Wirklichkeit

Nikos, Athen, Saturday, 12.02.2011, 14:44 (vor 5436 Tagen) @ DvB

Gerne würde ich auf deine Ausführungen eingehen, es fehlt mir aber leider die Zeit dazu.

Dennoch reicht sie dafür:

Wenn die Aussage "Es gibt keine allgemeingültige Wahrheit" stimmen sollte, wenn diese Aussage also wahr wäre, also die Wahrheit wäre, dann würde sie sich selbst direkt wiedersprechen.

Es muss also zumindest eine allgemeingültige Wahrheit geben.

Wir wissen nicht, was nach dem Absterben geschieht. Wenn wir das wussten, stunden wir vor ganz andere Probleme. Tun wir aber (noch) nicht. Deshalb ist alles, was man denkt, sagt, tut, folgt, ablehnt, etwas, das man problemlos als Sand im Wind bezeichnen könnte. Dass man das nicht macht, geschieht zwar instiktiv, aber vielleicht geht es ja auch genau darum. Zu leben, ohne vorher zu wissen, ob es sich auch wirklich lohnt.

In der Tat bleibt nichts anders übrig, als das zu tun, was man für richtig hält, was du ja ebenso tust. Das ist dann deine Wahrheit, etwas was alle Menschen mehr oder weniger genauso praktizieren, egal wie sie sich nennen oder welcher Religion oder Weltanschauung eigen haben.

Letztenendes gibt es im Leben keinen weiteren Sinn als es zu leben. Meine Frage ist, wieso wird es dem so wenig Bedeutung beigemessen. Ist nicht die Tatsache bereits atemberaubend, dass man hier gerade diskutiert? Praktisch alles kann man in die Pfeife rauchen, und im gleichen Moment ist alles superwichtig.

Ein Kind, welches zum ersten mal aufrecht geht, hat die gleiche Erleuchtung wie der Wissenschaftler, der das Atom zum ersten mal spaltet.

Ein Fisch, welches wieder ins Wasser geworfen wird, bedeuten für die Fische in der Brattpfanne als auch für die Fische im Meer, so gut wie nichts. Sie können allenfalls darüber reden, was sie wohl im Vergleich zum Geretteten falsch gemacht haben sollen, oder ihnen das Ganze egal sein. Für den Zurückgeworfenen selbst, bedeutet dieser Ausgang etwas ganz anderes

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*Es gibt KEINEN Grund für eine Nicht-Feministin, einem Mann, den sie liebt, KEINEN Kaffee zu machen!*

"Weltanschauungen" sind bloß Meinungen, und nicht erfahrbare Wirklichkeit

Flint ⌂, Saturday, 12.02.2011, 15:29 (vor 5436 Tagen) @ Nikos

Ein Fisch, welches wieder ins Wasser geworfen wird, bedeuten für die
Fische in der Brattpfanne als auch für die Fische im Meer, so gut wie
nichts. Sie können allenfalls darüber reden, was sie wohl im Vergleich
zum Geretteten falsch gemacht haben sollen, oder ihnen das Ganze egal sein.
Für den Zurückgeworfenen selbst, bedeutet dieser Ausgang etwas ganz
anderes.

Das erinnert mich an diese Geschichte:

Ein Tropfen auf den heißen Stein?

Ein Mann, der jeden Tag am Strand des Meeres spazieren geht,
sieht eines Tages etwas seltsames in der Ferne:
Ein Mensch scheint dort am Strand zu stehen und es sieht aus, als würde er tanzen.
Als der er näher kommt, erkennt er, dass es ein anderer Mann ist,
der sich immer wieder bückt und Seesterne vom Strand aufhebt, um sie ins Wasser zurück zu werfen.
"Was machst du da?", fragt er ihn, verwundert über dessen Anblick.
"Die Seesterne - Die Flut spült sie an den Strand.
Alleine kommen sie nicht zurück ins Wasser und müssen sterben.",
antwortet dieser.
"Aber was soll das nützen? –
Sieh doch, der ganze Strand liegt voll von ihnen.
Es macht keinen Unterschied, ob du einige von ihnen zurückwirfst!", entgegnet er verwundert.
Der Mann bückt sich erneut und nimmt einen Seestern.
Lange steht er stumm da, dann flüstert er ohne den anderen anzusehen:
"Für diesen einen ist es ein Unterschied!"

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Der Maskulist
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Familienpolitik

"Weltanschauungen" sind bloß Meinungen, und nicht erfahrbare Wirklichkeit

DvB, Saturday, 12.02.2011, 18:23 (vor 5435 Tagen) @ Nikos

Wenn die Aussage "Es gibt keine allgemeingültige Wahrheit" stimmen
sollte, wenn diese Aussage also wahr wäre, also die Wahrheit wäre, dann
würde sie sich selbst direkt wiedersprechen.
Es muss also zumindest eine allgemeingültige Wahrheit geben.

Das ist aber nur eine grammatische Spielerei ohne erhellenden Mehrwert. Eine allgemeingültige Wahrheit ist ja nun nicht so ganz dasselbe wie eine spezialgültige Richtigkeit irgendeiner Aussage.

Daß es wohl eine 'allgemeingültige Wahrheit' (was immer man darunter dann auch verstehen mag) gibt, davon geht man gemeinhin ja sowieso aus. Egal ob Theist, Atheist oder Agnostiker. Nur die Bewertungsmaßstäbe für deren Relevanz sind recht verschieden. Es wäre auch die Frage, inwieweit sie es wert sein sollte, in ihrem Namen mal eben ein paar Mrd. Menschen auszurotten. Ideologen neigen ja schonmal zu sowas. Im Namen der "Wahrheit". Natürlich ist daher Skepsis angebracht, wenn einer mit der "Wahrheit" argumentiert. Nicht erst seit gestern. Und das ist doch das, was auch Pilatus meinte. Nicht, daß es etwa keine allgemeingültige Wahrheit gäbe, aber daß es suspekt ist, wenn einer sie für sich gepachtet haben will.

Ich habe nichts prinzipiell gegen Ideologien. Denn ich bin keiner von den Traumtänzern, die nicht wissen, daß die Natur kein Vakuum duldet, und daher eine Ideologie immer nur von einer anderen Ideologie beseitigt werden kann. (Tchja, die Vorstellung von einem allmächtigen guten Gott, der den angerichteten Scherbenhaufen schon wieder heile macht, scheint mir schon etwas sehr wunschdenkenbehaftet.) Und Pilatus hat das auch gewußt. Und dann kommt ein abgerissener Strolch zu ihm und sagt 'ich bin die Wahrheit' - nuja, ein Ideologe halt. Nix gegen Ideologen, aber einem Pilatus was über Wahrheit erzählen wollen, naja... Das können die Ideologen ihren Anhängern erzählen, die drauf stehen. Unter Aristokraten könnte man sich auch normal unterhalten. :-)

Wie dem auch sei: die "Wahrheit" kennen wir nicht. Sie kann dementsprechend kein Kriterium sein. Werte müssen das Kriterium sein. Ich beurteile eine Ideologie nach den Werten, die sie vertritt oder verkörpert. Daß sie behaupten muß, im Besitz der "Wahrheit" zu sein, betrachte ich als notwendiges Übel, das mit Wahrhaftigkeit keineswegs etwas zu tun hat. Dennoch können ihre Werte Wahrhaftigkeit beinhalten.

Wir wissen nicht, was nach dem Absterben geschieht. Wenn wir das wussten,
stunden wir vor ganz andere Probleme. Tun wir aber (noch) nicht. Deshalb
ist alles, was man denkt, sagt, tut, folgt, ablehnt, etwas, das man
problemlos als Sand im Wind bezeichnen könnte. Dass man das nicht macht,
geschieht zwar instiktiv, aber vielleicht geht es ja auch genau darum. Zu
leben, ohne vorher zu wissen, ob es sich auch wirklich lohnt.

Nein, ich betrachte mein Tun nicht als belanglos, auch wenn es unter der Voraussetzung geschieht, daß ich noch nicht alles weiß. Das ist nunmal immer so und darum alles Tun womöglich ein Fehler. Aber ich kann nur davon ausgehen, was ich weiß und nicht sehenden Auges (und sei es auch nur ein verschwommenes Sehen oder gar eingebildetes Sehen) dasitzen, garnichts tun, nur abwarten und mal schauen, ob ich eines Tages - vielleicht - alles weiß und alles richtig machen kann. Das ist ein verschrobenes Sklavendenken, das einen zur Untätigkeit verdammen soll. Diesem defätistischen Implantat widersetze ich mich nicht bloß instinktiv oder aus Versehen, sondern ganz prinzipiell aus meinen Werten heraus.

In der Tat bleibt nichts anders übrig, als das zu tun, was man für
richtig hält, was du ja ebenso tust. Das ist dann deine Wahrheit,
etwas was alle Menschen mehr oder weniger genauso praktizieren, egal wie
sie sich nennen oder welcher Religion oder Weltanschauung eigen haben.

Womöglich wäre meine Wahrheit durchaus mit der Wahrheit vieler anderer Menschen sehr identisch. Doch leider, leider ist es keineswegs so, daß alle Menschen mehr oder weniger ihrer Wahrheit folgen. Sie glauben lieber Lügen und haben, ihrer verschissenen Eitelkeit wegen, Angst davor, als dumm oder sonstwas zu gelten, wenn sie ihrer eigenen Linie folgen, statt zu tun und zu denken, was man ihnen sagt. So folgen sie zu Abermillionen irgendwelchen Rattenfängern. Heute diesen, morgen jeden oder denselben in wechselnden Gewändern. Gerade das ist doch das Hauptproblem in unserer Welt. Und es ist unbehebbar, denn die Masse bleibt auf ewig, wie sie eben ist. Schon morgen wird man hier wieder von einer Gleichheit daherschwadronieren, an die man garnicht glaubt, von der zu schwätzen man sich aber irgendwelche beschissenen Vorteilchen verspricht, weil man Lügen geglaubt hat. Und bei der nächsten Wahl Parteien wählen, die man nicht will, weil irgendwelche Dummkäuer in der Glotze einem Honig ums Maul schmieren, die lächerliche Eitelkeit streichelnd, man sei ja der "Souverän" und außerdem könne man so denen, die man noch weniger will, mal wieder eins auswischen. - Glückliche Sklaven, die dann um ein bißchen Erleichterung betteln und jeden hassen, der ihnen diese Wahrheit ins Gesicht sagt.

Letztenendes gibt es im Leben keinen weiteren Sinn als es zu leben. Meine
Frage ist, wieso wird es dem so wenig Bedeutung beigemessen. Ist nicht die
Tatsache bereits atemberaubend, dass man hier gerade diskutiert? Praktisch
alles kann man in die Pfeife rauchen, und im gleichen Moment ist alles
superwichtig.

Der erste Satz klingt mir recht hedonistisch. Ich glaube nicht an Selbstzwecke. Und Sinn sehe ich als Willensakt. Ein Hedonist will sein Leben vergammeln. Oder hat sich einreden lassen, daß er das wollen sollte. Wer sein Leben vergammelt, für den ist natürlich alles belanglos. Außer seiner Eitelkeit. Die ist zugleich superwichtig

"Weltanschauungen" sind bloß Meinungen, und nicht erfahrbare Wirklichkeit

Nikos, Athen, Sunday, 13.02.2011, 07:51 (vor 5435 Tagen) @ DvB
bearbeitet von Nikos, Sunday, 13.02.2011, 07:55

Das ist aber nur eine grammatische Spielerei ohne erhellenden Mehrwert.
Eine allgemeingültige Wahrheit ist ja nun nicht so ganz dasselbe wie eine
spezialgültige Richtigkeit irgendeiner Aussage.

Der unbekannte X, also die allgemeingültige Wahrheit, nehmen wir zunächst als bekannt und vorhanden an. Und die Realität, die existieren würde, wenn der X bekannt und vorhanden wäre, messen wir an dem, was wir direkt vor uns erleben, auch an Aussagen. Und die stimmen überein, das Unbekannte mit dem Bekannten. Nun, behaupten zu wollen, dass es die allgemeingültige Wahrheit nicht gäbe, aber dafür deren Abbildungen in der erlebbare Realität, ist mehr geschmackssache als sonst was. Dass viele ihren persönlichen X als die allgemeine Wahrheit hinstellen, ist mir schon klar, aber was sollen sie sonst tun, was sind die Alternativen? Vielmehr, was sollen sie tun, wenn ihr X tatsächlich die Wahrheit ist, da eine allgemeingültige Wahrheit tatsächlich existiert?

Vielleicht ist es aber auch so, dass diese allgemeingültige Wahrheit gar nicht existiert, und um das zu bestätigen, musste sie schon wieder vorhanden sein: Die allgemeingültige Wahrheit ist, dass es keine allgemeingültige Wahrheit gibt. Ich weiss nicht, ob das so funktioniert.

Daß es wohl eine 'allgemeingültige Wahrheit' (was immer man darunter
dann auch verstehen mag) gibt, davon geht man gemeinhin ja sowieso aus.
Egal ob Theist, Atheist oder Agnostiker. Nur die Bewertungsmaßstäbe für
deren Relevanz sind recht verschieden. Es wäre auch die Frage, inwieweit
sie es wert sein sollte, in ihrem Namen mal eben ein paar Mrd. Menschen
auszurotten. Ideologen neigen ja schonmal zu sowas. Im Namen der
"Wahrheit". Natürlich ist daher Skepsis angebracht, wenn einer mit der
"Wahrheit" argumentiert. Nicht erst seit gestern. Und das ist doch das, was
auch Pilatus meinte. Nicht, daß es etwa keine allgemeingültige Wahrheit
gäbe, aber daß es suspekt ist, wenn einer sie für sich gepachtet haben
will.

Ja. Mit einer Berichtigung: Ideologen, dh Ideologien, neigen immer dazu, ein paar Mrd Menschen auszurotten, vielmehr bestehen sie allein davon. Eine Methode, die Richtigkeit einer Ideologie oder Religion zu bewerten, wäre der Grad der Ausrottung, wobei die beste Ideologie oder Religion die wäre, die kein einziges Opfer verlangt, also bei der alle ewig in Wohlstand leben würden. Denn ein unbedingtes Absterben ist auch nicht sicher vorhanden, durch die Zeit hindurch, wenn man alles glauben mag, was man hört. Da das bisher nicht geschafft worden ist, basiert jede Ideologie auf dem Irrglauben, es gäbe Schuldigen auf der einer Seite, und Unschuldigen auf die andere, und es geht nur vorwärts, wenn man die jeweils Schuldigen beseitigt. Eine weitere Methode ist der tatsächlicher Beweis im Alltag. Was dir hilft, ist gut, für dich. Aber stellen wir uns vor es gäbe eine Welt, ohne die Suche nach der allgemeingültige Wahrheit. Was wäre das? Im Prinzip richten wir unser Leben auf etwas, was eigentlich nicht gibt, täten wir das aber nicht, gäbe es kein Leben. Schon wieder dieser Dualismus, der schwer begreifbar ist. Ein Dualismus, welcher nicht die Wahrheit als Lüge entlarvt, sondern die Realität ein wenig höher stellt. Was soll das sein, eigentlich, eine Tasse Kaffee am Strand zu trinken und auf das weite Meer zu blicken? Nichts, haben doch vor mir schon unendlich viele Menschen gemacht, und sind schon auch gestorben, aber für mich ist das jetzt ein Erlebnis. Skepsis ist für die Wahrheit wie Holz für das Feuer. Gibt es Skepsis für etwas, was wahr ist, ist es dem Wahren willkommen. Für etwas Unwahres genügt es ein einfaches: „Ich glaube es nicht“

Ich habe nichts prinzipiell gegen Ideologien. Denn ich bin keiner von den
Traumtänzern, die nicht wissen, daß die Natur kein Vakuum duldet, und
daher eine Ideologie immer nur von einer anderen Ideologie beseitigt werden
kann. (Tchja, die Vorstellung von einem allmächtigen guten Gott, der den
angerichteten Scherbenhaufen schon wieder heile macht, scheint mir schon
etwas sehr wunschdenkenbehaftet.) Und Pilatus hat das auch gewußt. Und
dann kommt ein abgerissener Strolch zu ihm und sagt 'ich bin die Wahrheit'
- nuja, ein Ideologe halt. Nix gegen Ideologen, aber einem Pilatus was
über Wahrheit erzählen wollen, naja... Das können die Ideologen ihren
Anhängern erzählen, die drauf stehen. Unter Aristokraten könnte man sich
auch normal unterhalten. :-)

Womöglich auch Jack Nickolson im Film: "Sie wollen die Wahrheit? Sie können die Wahrheit doch gar nicht ertragen!" Aber: Warum soll die "Wahrheit" von Pilatus mehr Wert sein, als die von Jesus? Von irgendwoher musste Pilatus sein Reaktion auch haben. Er hat Wahrheit auch nicht gepachtet. Woher denn kam die Selbstsicherheit seiner Ablehnung, wenn nicht von blinden Arroganz?

Wie dem auch sei: die "Wahrheit" kennen wir nicht. Sie kann
dementsprechend kein Kriterium sein. Werte müssen das Kriterium sein. Ich
beurteile eine Ideologie nach den Werten, die sie vertritt oder
verkörpert. Daß sie behaupten muß, im Besitz der "Wahrheit" zu sein,
betrachte ich als notwendiges Übel, das mit Wahrhaftigkeit keineswegs
etwas zu tun hat. Dennoch können ihre Werte Wahrhaftigkeit beinhalten.

Stimmt. Es geht um Werte, um den Beweis im Alltag. Doch was heute wertvoll ist, ist morgen ein Verbrechen, und umgekehrt. Und der jeniger, der sie vertritt, kann der letzte Schmarotzer sein, oder der bester König. So sind wir aber gezwungen nach dem Prinzip „ich probiere es und dann sage ich ob es mir gefällt“ zu handeln. Das wiederum schafft ebenso viele Tote. Wie man das macht ist falsch, aber mittlerweile denke ich, dass es auch am Älterwerden liegen muss. Wenn die jugendliche Energie durch die gesamte Existenz herausspringt, dann sind solche Fragen relativ unwichtig. Des jungen Mannes Wahrheit ist, dass die Hose im Unterleib sich immer zu eng anfühlt. Die Welt ist so voll davon, dass der Rest fast nicht existent ist.

Nein, ich betrachte mein Tun nicht als belanglos, auch wenn es unter der
Voraussetzung geschieht, daß ich noch nicht alles weiß. Das ist nunmal
immer so und darum alles Tun womöglich ein Fehler. Aber ich kann nur davon
ausgehen, was ich weiß und nicht sehenden Auges (und sei es auch nur ein
verschwommenes Sehen oder gar eingebildetes Sehen) dasitzen, garnichts tun,
nur abwarten und mal schauen, ob ich eines Tages - vielleicht - alles weiß
und alles richtig machen kann. Das ist ein verschrobenes Sklavendenken, das
einen zur Untätigkeit verdammen soll. Diesem defätistischen Implantat
widersetze ich mich nicht bloß instinktiv oder aus Versehen, sondern ganz
prinzipiell aus meinen Werten heraus.

Egal wie man es betrachtet, ist alles Tun letztenendes immer belanglos. Das ist aber wiederum kein Grund, Nichts zu machen. Und genau da liegt ein Stückchen Wahrheit versteckt: Der Mensch ist deshalb großartig, weil er genau weisst, dass alles belanglos ist, und trotzdem weiter macht. Beim Tier stimmt das so nicht.

Womöglich wäre meine Wahrheit durchaus mit der Wahrheit vieler anderer
Menschen sehr identisch. Doch leider, leider ist es keineswegs so, daß
alle Menschen mehr oder weniger ihrer Wahrheit folgen. Sie glauben lieber
Lügen und haben, ihrer verschissenen Eitelkeit wegen, Angst davor, als
dumm oder sonstwas zu gelten, wenn sie ihrer eigenen Linie folgen, statt zu
tun und zu denken, was man ihnen sagt. So folgen sie zu Abermillionen
irgendwelchen Rattenfängern. Heute diesen, morgen jeden oder denselben in
wechselnden Gewändern. Gerade das ist doch das Hauptproblem in unserer
Welt. Und es ist unbehebbar, denn die Masse bleibt auf ewig, wie sie eben
ist. Schon morgen wird man hier wieder von einer Gleichheit
daherschwadronieren, an die man garnicht glaubt, von der zu schwätzen man
sich aber irgendwelche beschissenen Vorteilchen verspricht, weil man Lügen
geglaubt hat. Und bei der nächsten Wahl Parteien wählen, die man nicht
will, weil irgendwelche Dummkäuer in der Glotze einem Honig ums Maul
schmieren, die lächerliche Eitelkeit streichelnd, man sei ja der
"Souverän" und außerdem könne man so denen, die man noch weniger will,
mal wieder eins auswischen. - Glückliche Sklaven, die dann um ein bißchen
Erleichterung betteln und jeden hassen, der ihnen diese Wahrheit ins
Gesicht sagt.

Bestens beschrieben. Die Realität der glücklichen Sklaven ist eine weitere Realität. Die existiert aber. Man kann sie nicht leugnen. Genauso wenig wie man die Realität von Ameisen leugnen kann. Auch Ameisen tun im Prinzip nichts außer ficken, essen, aufs Klo gehen, sterben. Dass heisst nicht, dass sie nicht existieren oder nicht existieren dürfen. Der Dichter tut im Endeffekt auch nichts viel mehr. Wenn auch er angeblich eine viel bessere Wahrheit folgt, im Endeffekt ist er für die Mehrheit genauso interessant wie ein Glühbirne für ein Haifisch. Es geht aber um weiter als das: Es geht um das doofe Dasein, wir leben nun mal, und schreiben, was sollen wir sonst tun?

Der erste Satz klingt mir recht hedonistisch. Ich glaube nicht an
Selbstzwecke. Und Sinn sehe ich als Willensakt. Ein Hedonist will sein
Leben vergammeln. Oder hat sich einreden lassen, daß er das wollen sollte.
Wer sein Leben vergammelt, für den ist natürlich alles belanglos. Außer
seiner Eitelkeit. Die ist zugleich superwichtig.

Richtig, aber: Egal was man will oder nicht, am Ende steht lediglich ein Sarg für jeden bereit. Noch dazu wird das Lebenswerk spätestens von der übernächste Generation als eine Idiotie betrachtet. Ich glaube der intelligentere Weg liegt in der Mitte: Ich erweitere mein Geist so sehr, dass ich beide Aspekte eines Lebens erfassen kann: Ich tue alles, aber nicht weil es superwichtig wäre, das zu tun, sondern weil es superwichtig ist, dass ich es tue. Wenn man stirbt ohne vorher ein gemeinsames Bier getrunken zu haben, oder von mir den Weltfrieden geschafft zu haben, ist man für den Arsch, und weder Gott noch Teufel wollen mit einem etwas zu tun haben

--
*Es gibt KEINEN Grund für eine Nicht-Feministin, einem Mann, den sie liebt, KEINEN Kaffee zu machen!*

Der Mensch "denkt" halt...

Chato, Sunday, 13.02.2011, 05:12 (vor 5435 Tagen) @ DvB

Doch. Eine Ideologie (Weltanschauung) ist nicht schon darum keine Ideologie, wenn ihre Anschauung der Welt wahr ist. Wieso sollte sie?

Eine "Anschauung der Welt" KANN per se niemals wahr sein im letzten und absoluten Sinne, weil die Welt keine Anschauung ist, sondern wirklich: sie IST … und zwar auf eine unbegreifliche Weise, die sich unmöglich aussagen oder denken läßt. Höchst erstaunlich und wunderbar ist es nun, daß sie in dieser unsagbaren und undenkbaren Weise ERFAHRBAR ist, also so, wie sie IST. Wer das kennt, der weiß, warum dies der Art nach überhaupt nichts mit "Weltanschauung" zu tun hat – und wer es nicht kennt, kann sich nicht von Ferne vorstellen, wieso man sich das denn nicht vorstellen können sollte. Mehr läßt sich darüber prinzipiell nicht aussagen, tut mir leid, aber es GEHT wirklich nicht. Man kann sich das auch nicht selber irgendwie "beschaffen", sondern es ist ein reines Geschenk Gottes, für das man zwar disponiert sein muß, für das man aber sonst nichts weiter tun kann. Das Phänomen ist exakt belegt und seit Jahrtausenden gut bekannt. Man nennt es mystische Theologie. Ein ziemlich bekannter Vertreter ist etwa Juan de la Cruz (Johannes vom Kreuz), der im 16. Jahrhundert gelebt hat.

Eine sehr ferne und schwache Analogie soll hier grob andeuten, welcher "Wahrnehmungsmodus" dabei in etwa berührt wird, wobei es sich zwangsläufig um ein Beispiel aus dem Bereich der sinnlichen Wahrnehmung handelt, ja handeln muß (und oben war ja nicht von sinnlicher Wahrnehmung die Rede gewesen!): Es gibt zum Beispiel Menschen, die können Farben hören. Das Sehen von Farben löst bei ihnen nicht nur Aktivität in der Sehrinde im Occipitallappen aus, sondern auch im auditorischen Cortex im Gyrus temporalis superior des Temporallappens. Wenn sie mit Worten beschreiben sollen, was man sich darunter vorzustellen habe, können sie es nicht - nicht weil sie doof sind oder in Ohnmacht gefallen sind, sondern weil das nun einmal nicht geht. Es gibt von ihnen nur umständliche Beschreibungen, die aber anderen nicht klarmachen können, wie sie Farben tatsächlich erleben. Das Beispiel ist, wie gesagt, bloß eine grobe Analogie des erstgenannten, und nicht das, was dabei tatsächlich geschieht.

Aus dem Erstgesagten folgt, daß alles Denkbare oder Sagbare, also jede Weltanschauung oder Ideologie, aber auch irgendein beliebiger Satz oder Gedanke, per se nicht "wahr" sein kann, denn es handelt sich immer nur um gedachte Abbildungen, und niemals etwa um "die Sache selbst". Die gibt es aber, diese "Sache selbst". Jedoch können wir über diese nichts denken und nichts sagen, was jene "Sache" etwa zu ersetzen in der Lage wäre.

Das setzt deiner Methode enge Grenzen und es gibt keinen Grund, darauf allzu viel zu geben. Wir wissen recht eigentlich garnichts, und unsere erdachten Kategorien führen nicht ins Freie, sondern ins Gefängnis. Das ist die tatsächliche Lage des Menschen, und aus der kann er sich oder andere auf keine Weise "herausdenken".
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Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Der Mensch "denkt" halt...

DvB, Sunday, 13.02.2011, 08:55 (vor 5435 Tagen) @ Chato

Aus dem Erstgesagten folgt, daß alles Denkbare oder Sagbare, also
jede Weltanschauung oder Ideologie, aber auch irgendein
beliebiger Satz oder Gedanke, per se nicht "wahr" sein kann, denn es
handelt sich immer nur um gedachte Abbildungen, und niemals etwa um
"die Sache selbst". Die gibt es aber, diese "Sache selbst". Jedoch können
wir über diese nichts denken und nichts sagen, was jene "Sache" etwa zu
ersetzen in der Lage wäre.

Über die Sinne nehmen wir die Welt wahr und kartographieren sie. Es entsteht somit ein Modell der Welt im Kopf. Das ist verschieden. Gewissermaßen in Abhängigkeit zur Sehschärfe. In eine Weltanschauung fließt zudem noch ein Gestaltungswille mit ein. Der sich u.a. auch auf einen Willen zur Sehschärfenerhöhung beziehen kann. Oder auf deren Reduzierung. Anzutreffen besonders bei Schriftreligionen. :-) Ich sehe aus Deinem Vortrag keinen Unterschied. Du meinst tatsächlich, ihr - weil ihr im Alleinbesitz der Wahrheit seid - erfahrt die Welt "wirklich"? Ähm... tztztztz

Im Drogenrausch, ja, da ist eine Bewußtseinsschärfung (oder was man dafür hält) möglich. Die Wirklichkeit erscheint "wirklicher". Weil Du 'Farben hören' erwähntest - auch sowas ist daraus geläufig. Bei manchen Menschen mag dieses chemische Ungleichgewicht im Gehirn, das dazu nötig ist, natürlich vorhanden sein. Oder sie begeben sich durch irgendwelche Übungen in solche Zustände. Da scheint allerhand möglich zu sein.

Das setzt deiner Methode enge Grenzen und es gibt keinen Grund, darauf
allzu viel zu geben. Wir wissen recht eigentlich garnichts, und
unsere erdachten Kategorien führen nicht ins Freie, sondern ins
Gefängnis. Das ist die tatsächliche Lage des Menschen, und aus der
kann er sich oder andere auf keine Weise "herausdenken".

Gemessen an einer fiktiven Idealmethode ist meine natürlich Mist. Klar. :-)

--
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Irland

Nikos, Athen, Saturday, 12.02.2011, 01:16 (vor 5436 Tagen) @ DvB

Das Christentum ist ebenfalls eine Ideologie. Und was Wahrheit betrifft,
hat es noch nie irgendeine Weltanschauung gegeben, die nicht
dogmatisch den Alleinbesitz der Wahrheit beansprucht hätte. Eben so, wie
auch Du es gerade tust.

Das was du sagst, ist ebenfalls eine Ideologie, deine. Es stimmt also auch nicht. Und nun? Kannistern holen?

Schnickschnack, ich kann das auch. Ich bin der Weg, die Wahrheit und
das Leben!

Hm, auf dich aber scheist die Welt, KASPER :D

Pilatus hat ihn doch widerlegt: "Was ist Wahrheit"

Der verkauft doch Glühwein am Weihnachtsmarkt, oder wer ist Pilatus?

Tu doch nicht so, als würdest, ja als könntest, Du irgendeine
Widerlegung akzeptieren! Welche sollte das denn sein? Und weil Du
das nicht kannst, ist die Argumentation per se unlauter. Womit zumindest Du
widerlegt bist.

Wirr. Irre. Und besoffen. Aus Irland.

Wie ist es mit diesen Bestätigungen und vor allem gar Beweisen? Ich
würde sie gerne sehen und hören. Dann könnte ich glauben. Wär ja
schön, wenn das so einfach wäre

Das ist dein Problem, du wills ja gar nicht selber was sehen hören und verstehen, du willst es gesagt bekommen, befohlen bekommen, dass du jetzt verstehen und glauben musst.

Mit dir zu reden ist wie mit ein Stück Bockmist zu reden

--
*Es gibt KEINEN Grund für eine Nicht-Feministin, einem Mann, den sie liebt, KEINEN Kaffee zu machen!*

Irland

DvB, Saturday, 12.02.2011, 04:39 (vor 5436 Tagen) @ Nikos

Mit dir zu reden ist wie mit ein Stück Bockmist zu reden

Dann red doch nicht mit mir. Sprich zu der Hand, Bolschewik!

--
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Irland

Nikos, Athen, Saturday, 12.02.2011, 04:41 (vor 5436 Tagen) @ DvB

Dann red doch nicht mit mir. Sprich zu der Hand, Bolschewik!

Was? Soll ich schon wieder nach München?

Meeeeensch Meeeeeeyer!

Hast du schon Benzin gekauft?

--
*Es gibt KEINEN Grund für eine Nicht-Feministin, einem Mann, den sie liebt, KEINEN Kaffee zu machen!*

Die Wahrheitsfrage und das Christentum

Mus Lim ⌂, Friday, 11.02.2011, 21:15 (vor 5436 Tagen) @ Chato

Anders ausgedrückt: Sollten jetzt also alle ihr Heil in einer "Religion der Unmündigkeit" suchen?

Religion der Unmüdigkeit ist zuvörderst der Feminismus, wie täglich tausende Frauen beweisen.

Die Religion ist entweder WAHR - oder sie ist gar keine!

Immer diese Absolutheitsaussagen ...
Wenn Sie vor 10.000 Jahren gesagt hätten, die Menschheit wird in 10.000 auf dem Mond landen und danach wieder zurückreisen, dann wäre das zwar "wahr" gewesen, hätte aber niemanden genützt.

Wahrheit hängt nicht davon ab, ob sie irgendwem "annehmbar erscheint" ...

Wahrheit ist abstrakt, aber Aussagen müssen "annehmbar" oder "nützlich" sein.
Was nützt die Wahrheit, dass 2+3=5 ist, wenn die Ziffern noch nicht erfunden sind?!??

"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben."

Entschuldigung, DAS ist keine Wahrheit, sondern ein Absolutheitsanspruch und sonst nix.
Und es stellt ein Denkverbot auf.
Im Islam wird gesagt, wenn Du Weisheit findest, hebe sie auf. Und: Suche/strebe nach Wissen.

Es existiert überhaupt nichts anderes, als 2000 Jahre Bestätigung dieser Wahrheit ...

Eben, die ewige Bestätigung des bereits Gedachten ist das Ende jeden selbstständigen Denkens und Erwerben neuen Wissens ...

Mit anderen Worten: Ohne Aufklärung funktioniert der ganze Islam nicht. Wozu aber soll er dann bitte gut sein?

Wozu soll es bitte gut sein, den Begriff Bildung durch einen anderen Begriff Aufklärung zu ersetzen?
Ohne (europäische) Aufklärung funktioniert der Islam sehr gut.

* Ohne Sozialismus
* ohne Feminismus
* ohne Gleichstellung
* ohne Dekonstruktion
* ohne Relativierung jedweder Moral und Sitte
* ohne KZ, GULAG und Guantanamo
* ohne Geschlechterkampf

Die europäische "Aufklärung" ... gegen die christliche Religion angetreten ist, um sie auszurotten und sie zu zerstören.

Aber das war doch der Kern der Aufklärung, oder wollen Sie den Begriff Aufklärung umdefinieren und mit Ihren ganz eigenen Inhalten füllen?!??

Wer kein Christ ist, geht in die Hölle - sagt Jesus Christus - und die Tatsachen beweisen das unwiderleglich.

Auch wenn der dem Feminismus, der Aufklärung und der Bibel in (selbst)gerechter Sprache anhängt?!??

--
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Wahrheit ist nicht abstrakt

Polarisator, Friday, 11.02.2011, 21:44 (vor 5436 Tagen) @ Mus Lim

Wahrheit ist abstrakt, aber Aussagen müssen "annehmbar" oder "nützlich"
sein.
Was nützt die Wahrheit, dass 2+3=5 ist, wenn die Ziffern noch nicht
erfunden sind?!??

Das ist eine utilitaristische Sichtweise, im angelsächsischen Raum sehr verbreitet. Da wird die Wahrheit einfach gleichgesetzt mit logischer Richtigkeit. Und mit technischer Anwendbarkeit.

------------

Das Wort (Plural: Worte, nicht Wörter) "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben" ist gerade deshalb wahr, weil es im wissenschaftlich-technischen Sinne falsch ist. Und selbstverständlich ist das ein Absolutheitsanspruch. Und zwar ein sachgemäßer, insofern "berechtigter".

--------------

Im Übrigen halte ich nichts davon, das Christentum gegen den Islam auszuspielen. Der Islam ist ein abgespecktes Christentum; ein "Christentum light". Als solcher hat er seinen Wert und ist jedenfalls besser als nackter Atheismus.

Islam - und noch mehr Atheismus - beruht also nicht auf Lüge, sondern auf teilweisem bzw. völligen Verlust der (absoluten) Wahrheit. Damit kann man leben, aber nicht unbegrenzt. Man kann damit solange leben, als die Substanz anhält. Das geht über einige Generationen, dann ist Schluß. Spätestens dann wird der Glaube ersetzt durch Wahn mit der Folge von Katastrophen.

trel

Wahrheit ist nicht abstrakt

Mus Lim ⌂, Saturday, 12.02.2011, 02:24 (vor 5436 Tagen) @ Polarisator

Das ist eine utilitaristische Sichtweise, im angelsächsischen Raum sehr verbreitet. Da wird die Wahrheit einfach gleichgesetzt mit logischer Richtigkeit. Und mit technischer Anwendbarkeit.

Das ist natürlich dumme Apologetik. Als wenn es Gott bei seinen Offenbarungen nicht daran gelegen wäre, von den Menschen auch verstanden zu werden.

Das Wort (Plural: Worte, nicht Wörter) "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben" ist gerade deshalb wahr, weil es im wissenschaftlich-technischen Sinne falsch ist.

Es ist gerade deshalb wahr, weil es ... falsch ist. *rofl*
Der Satz ist wirklich ein Knaller!

Der Islam ist ein abgespecktes Christentum; ein "Christentum light".

Das ist natürlich wieder eine christliche Überheblichkeit, den Islam aus dem Christentum zu definieren.
Tatsächlich stehen sich Islam und Judentum näher als beide Religionen zum Christentum.

Für den Interessierten:
Der Unterschied zwischen Judentum und Islam besteht im Kern darin, dass die Stammesreligion Judentum (ein Land, ein Volk, ein Gott, eine Religion) in die universale Religion Islam erweitert wurde (es wurde von Land und Volk abstrahiert. Es bedarf also keine jüdische Abstammung mehr. Das Judentum ist Henotheismus (Eingottglaube, das bedeutet, man glaubt selbst nur an einen Gott "Jehova", schließt aber andere Götter anderer Völker nicht aus. Deswegen die Betonungen im Alten Testaments, dass Jehova stärker sei als die Götter der Nachbarvölker. Islam ist ein Monotheismus, andere Götter werden von vornherein ausgeschlossen.

Das Christentum hat Sonderlehren hervorgebracht, die von Judentum und Islam abgelehnt werden:
* Dreigottglaube (Trinität)
* Kreuzigungsglaube (durch das Blut eines Unschuldigen werden die Sünden anderer "gesühnt")

Es kann wohl kaum als "Wahrheit" anerkannt werden, dass Gott verlangen oder akzeptieren würde, dass ein Unschuldiger am Kreuz sterben müsse für die Schuld anderer. Diese wirre Logik erklären Christen zu einer "Wahrheit", die anderen verborgen bliebe. Gut, so handeln Politiker auch heute noch. ;-)

--
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Schuldig ist voll im Trend

Rainer ⌂, Saturday, 12.02.2011, 02:50 (vor 5436 Tagen) @ Mus Lim

Es kann wohl kaum als "Wahrheit" anerkannt werden, dass Gott verlangen
oder akzeptieren würde, dass ein Unschuldiger am Kreuz sterben müsse für
die Schuld anderer.

Ist aber voll im Trend. Alle Politik dieser Welt verlangt vom "Volk" für die Schuld "anderer" einzustehen (zufällige Ähnlichkeiten mit der BRD sind beabsichtigt). Wenn das der Obergott persönlich vorexerziert, dann muss es doch wahr sein. Dann empfinden die Geknechteten es als höchstes Glück, die Schuld anderer abzutragen.

Religion und Politik. Wo soll da ein Unterschied sein?

Sieht fast so aus als wenn Gott nur ein Konstrukt des Teufels ist?

Rainer

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[image]
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Das "Niveau" wird immer unterirdischer (oT)

Chato, Saturday, 12.02.2011, 03:45 (vor 5436 Tagen) @ Rainer

X

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Wahrheit ist nicht abstrakt

DvB, Saturday, 12.02.2011, 05:13 (vor 5436 Tagen) @ Mus Lim

Es kann wohl kaum als "Wahrheit" anerkannt werden, dass Gott verlangen
oder akzeptieren würde, dass ein Unschuldiger am Kreuz sterben müsse für
die Schuld anderer. Diese wirre Logik erklären Christen zu einer
"Wahrheit", die anderen verborgen bliebe. Gut, so handeln Politiker auch
heute noch. ;-)

Als Metapher betrachtet ergibt es aber durchaus einen Sinn. Etwa so, wie ein Krieger sich aus Liebe zu seinem Land opfert, oder ein Vater für seine Familie. (Ersetze Schuld durch Schwäche.)

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[image]

Soldat erzähl kein Unsinn (kT)

Nikos, Athen, Saturday, 12.02.2011, 05:26 (vor 5436 Tagen) @ DvB

- kein Text -

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*Es gibt KEINEN Grund für eine Nicht-Feministin, einem Mann, den sie liebt, KEINEN Kaffee zu machen!*

Wahrheit ist nicht abstrakt

Chato, Saturday, 12.02.2011, 05:51 (vor 5436 Tagen) @ DvB
bearbeitet von Chato, Saturday, 12.02.2011, 06:01

Als Metapher betrachtet ergibt es aber durchaus einen Sinn. Etwa so, wie
ein Krieger sich aus Liebe zu seinem Land opfert, oder ein Vater für seine
Familie. (Ersetze Schuld durch Schwäche.)

Für jemanden, der auf seinen "Vorteil" bedacht ist, sind solche Gedanken a priori vollkommen unbegreiflich und sowieso irrelevant. Aber das ist ja heutzutage "normal" geworden. Entsprechend ist das, was dieser "Normalität" nun ins Haus steht bzw. sich bereits entfaltet.

Komisch eigentlich, daß die Leute trotzdem immer noch mit "Lösungen" rechnen. Wenn sie schon das Prinzip des Opfers nicht mehr begreifen - worin sollte eine solche denn bestehen?

Es herrscht einfach nur noch völlig geistloses, bolschewistisches Holzhackerniveau. Nix mehr zu machen halt.
[image]
Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Wahrheit ist nicht abstrakt

Nikos, Athen, Saturday, 12.02.2011, 06:09 (vor 5436 Tagen) @ Chato

Für jemanden, der auf seinen "Vorteil" bedacht ist, sind solche Gedanken
a priori vollkommen unbegreiflich und sowieso irrelevant. Aber das ist ja
heutzutage "normal" geworden. Entsprechend ist das, was dieser
"Normalität" nun ins Haus steht bzw. sich bereits entfaltet.

Weil die Opferbereitschft mit Füßen getretten worden ist, haben die Menschen angefangen davon wegzukommen. Wieviele Kinder soll jemand im Krieg verlieren, bis er genug davon hat? Die Kausalität gilt nicht nur dann, wenn sie angenehm ist.

Komisch eigentlich, daß die Leute trotzdem immer noch mit
"Lösungen" rechnen. Wenn sie schon das Prinzip des Opfers nicht begreifen
- worin sollte eine solche denn bestehen?

In das Begreifen der Kausalität.

Es herrscht einfach nur noch völlig geistloses, bolschewistisches
Holzhackerniveau.

Stimmt. Siehe Leute wie DvB. Rechthaberisch und völlig Ideologieverbohrt.

Nix mehr zu machen halt.

Falsch, und das wirst du sehen

--
*Es gibt KEINEN Grund für eine Nicht-Feministin, einem Mann, den sie liebt, KEINEN Kaffee zu machen!*

Wahrheit ist nicht abstrakt

Chato, Saturday, 12.02.2011, 06:48 (vor 5436 Tagen) @ Nikos

Guten Morgen Nikos!

Weil die Opferbereitschft mit Füßen getretten worden ist, haben die Menschen angefangen davon wegzukommen. Wieviele Kinder soll jemand im Krieg verlieren, bis er genug davon hat? Die Kausalität gilt nicht nur dann, wenn sie angenehm ist.

Mir ist diese Kausalität bewußt. Aber sie wirkt sich eben "unangenehm" aus, wie du ganz richtig sagt. Genauer gesagt: verheerend und primitivierend ohne Ende. Kausalität bedeutet nun einmal nicht, daß üble Ursachen gute Folgen haben könnten. Man müßte schon die Ursachen selbst meiden, um die Konsequenzen zu verhindern. Aber das ist den Leuten eben zu anstrengend geworden, und folglich rauscht alles immer weiter nach unten... bis zum Schluß lauter Egoisten leben, die alle anderen wegen ihrem Egoismus hassen. Komische Entwicklung, oder nicht?

In das Begreifen der Kausalität.

Kausalität zu begreifen, setzt Geist voraus. Was bleibt denn davon übrig, wenn der verdunstet ist? Nichts.

Stimmt. Siehe Leute wie DvB. Rechthaberisch und völlig Ideologieverbohrt.

Ähh ... ihr nehmt euch da eigentlich nichts, finde ich ... es ist zwar lustich zu lesen, wie ihr aufeinander schimpft ... aber wieso renkt ihr euch nicht einfach mal wieder ein? Hat das denn zum Beispiel nichts mit "Kausalität" zu tun? Ich meine euch beide... :-)

Nix mehr zu machen halt.

Falsch, und das wirst du sehen.

Naja, bei dem, was ich jetzt schon sehen kann, sehe ich halt leider nichts...
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Nick

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Wahrheit ist nicht abstrakt

Nikos, Athen, Saturday, 12.02.2011, 11:48 (vor 5436 Tagen) @ Chato
bearbeitet von Nikos, Saturday, 12.02.2011, 12:05

Guten Morgen Nikos!

Ebenso! :)

Mir ist diese Kausalität bewußt. Aber sie wirkt sich eben "unangenehm"
aus, wie du ganz richtig sagt. Genauer gesagt: verheerend und
primitivierend ohne Ende. Kausalität bedeutet nun einmal nicht, daß üble
Ursachen gute Folgen haben könnten. Man müßte schon die Ursachen selbst
meiden, um die Konsequenzen zu verhindern. Aber das ist den Leuten eben zu
anstrengend geworden, und folglich rauscht alles immer weiter nach unten...
bis zum Schluß lauter Egoisten leben, die alle anderen wegen ihrem
Egoismus hassen. Komische Entwicklung, oder nicht?

Absolut komisch, aber auch nachvollziehbar. Wir sind Menschen, keine Götter. Wenn wir durch eigene Geistlossigkeit zu dem gekommen sind, wo wir jetzt stehen, dann können wir durch erneute Entwicklung des Geistes wieder umkehren, und wieder normal werden, oder auch nicht. Wie du richtig woanders bemerkst, bleibt uns die Entscheidung selbst überlassen, und das ist auch gut so. Selbstverständlich mussen wir zunächst durch die Scheisse, was mE noch nicht mal ansatzweise vollzogen ist. Aber wir können es eben nicht besser: Wir sind nun mal nicht perfekt, wir sind Menschen und keine Götter. Entweder gehen wir zu Gründe, oder werden wach. Die Zukunft kennen wir nicht. Genauso wie wir sie früher gekannt haben. Ich denke schon dass Menschen sich nach Kräften bemühen, außer Femis natürlich, eben so sehr, wie sie eben verstehen. Wenn alles schlimmer wird, dann wissen wir es besser und schaffen womöglich den Umbruch. Werden wir sehen.

Kausalität zu begreifen, setzt Geist voraus. Was bleibt denn davon
übrig, wenn der verdunstet ist? Nichts.

Es gibt nicht das Nichts :) Geist war vorhanden, ist abgekommen, wird wieder vorhanden sein, und er wird wieder weg. Wenn auch zur Zeit Geist zu Käsekuchen verkommen ist, dann kommt ein Tag, wo es wieder zu Geist wird. Wie könnte es auch anders sein? Wo soll das Ganze hin, in Nirwana? Wenn Mozart existiert hat, habe ich weniger Angst um die Zukunft :)

Ähh ... ihr nehmt euch da eigentlich nichts, finde ich ... es ist zwar
lustich zu lesen, wie ihr aufeinander schimpft ... aber wieso renkt ihr
euch nicht einfach mal wieder ein? Hat das denn zum Beispiel nichts mit
"Kausalität" zu tun? Ich meine euch beide... :-)

Ehm, er ist ein ganz liebenswürdiger Mensch, er kämpft mit Händen und Füßen, davon bin ich schon von Anfang an überzeugt und ich werde es jeden Tag mehr. Mir macht das Ganze viel Spaß, ich lache mich kaputt die ganze Zeit :) Er macht nur das, was alle schon machen. Sollte er vielleicht nicht, aber er ist auch ein Mensch. Genauso wie ich. Doch der Sieg ist genau darin enthalten: Die eigene Negativität überwinden, genau dann, wenn sie am sinnvollsten und absolut gerechtfertigt erscheint. Mit Sicherheit kann er das.

Naja, bei dem, was ich jetzt schon sehen kann, sehe ich halt leider
nichts...

Das ist nicht die ganze Wahrheit, sondern nur das, was wir jetzt sehen können. Zu mehr sind wir im Moment nicht fähig, leider, oder aber auch zum Glück, wir werden es sehen. Die Menschen erahnen schon, das irgendetwas nicht stimmt. Bereits das ist Ursache genug, um das Ganze wieder umkehren zu können (können, wenn sie es auch wollen). Es wäre völlig banal zu glauben, dass am Ende die Dunkelheit gewinnt und nicht das Licht. Allein schon deshalb, weil es kein Ende gibt.

Schönen Tag noch!
Nikos

--
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Liebe ist unlogisch - und darin liegt ihre Wahrheit.

Polarisator, Saturday, 12.02.2011, 09:42 (vor 5436 Tagen) @ Mus Lim

Es ist gerade deshalb wahr, weil es ... falsch ist. *rofl*
Der Satz ist wirklich ein Knaller!

Jaja, das ist ein Knaller.

Im materialistischen Verständnis ist es völlig unlogisch, Menschen zu verzeihen, und sie trotz ihrer Fehler zu lieben. Und genau darin besteht die Wahrheit des Christentums. Es gibt eben eine unlogische, anti-logische Wahrheit.

Ähnlich unlogisch ist übrigens auch Allahu. Seine Güte wird im Qur'an sehr herausgestrichen.

Von der reinen Logik ist es übrigens falsch, eine absolute Wahrheit zu leugnen. Denn: "Die Wahrheit ist das Maß ihrer selbst und der Falschheit." Man kann etwas nur dann als falsch erklären, wenn man es an etwas mißt, das man für wahr hält. Eine absolute Wahrheit gibt es; eine "absolute Falschheit" nicht.

-----------------

Das ist natürlich wieder eine christliche Überheblichkeit, den Islam aus
dem Christentum zu definieren.

Nein, es ist korrekt. Der Islam definiert sich aus der Abwehr des Christentums. Dem Muhamad war das Christentum zu hoch. Der hat nicht alles verstehen können. So hat er geglaubt, daß die Christen das wörtlich meinen, wenn sie sagen, daß Jesus Christus Gottes Sohn sei. Dagegen hat er polemisiert, was natürlich lächerlich ist. Allerdings war er nicht dümmer als seine Volksgenossen. Er hat ihnen die Religion gegeben, die sie verstehen können, und die sie nötig hatten und nötig haben. "Christentum light", wie schon gesagt. Mit einem Paradies, in dem es genauso aussieht wie auf der Erde, nur schöner. Für einen Christen ist das lächerlich.

---------------

Tatsächlich stehen sich Islam und Judentum näher als beide Religionen
zum Christentum.

Das ist richtig. Der Islam ist eine Art Rückfall ins Judentum, mit dem entscheidenden Unterschied, daß er den radikalen Schritt von der Volksreligion zur Weltreligion gemacht hat.

------------------

Es kann wohl kaum als "Wahrheit" anerkannt werden, dass Gott verlangen
oder akzeptieren würde, dass ein Unschuldiger am Kreuz sterben müsse für
die Schuld anderer.

Das hat er - nach christlicher Lehre - nicht verlangt. Der Gottessohn brachte - nach christlicher Lehre - das Opfer freiwillig.

Natürlich ist das unlogisch. Immer, wenn wir jemandem verzeihen, dann ist das unlogisch. Liebe, Uneigennützigkeit, reine anwendungslose Wissenschaft - alles das ist "unlogisch".

Und diese "Unlogik", das ist die christliche Wahrheit, für die viele Menschen auch heute noch zu sterben bereit sind. Gäbe es sie nicht, dann hätten wir heute nur noch Anspruchs-Opfer. Frauen zum Beispiel, wie der Feminismus sie sieht.

Christus hat sich selbst als Opfer dargebracht. Das ist der äußerste Gegensatz zum heutigen Opfer-Begriff, wie er durch den Feminismus zur höchsten "Blüte" gebracht worden ist. Heutige Opfer bringen sich nicht dar, sondern sie erheben Wiedergutmachungs-Ansprüche. Sie üben Macht aus.

trel

Warum beleidigst Du andere Religionen?

Flint ⌂, Saturday, 12.02.2011, 13:08 (vor 5436 Tagen) @ Polarisator

Warum beleidigt Du andere Religionen?

Das macht man nicht!

Flint *Für Religionsfreiheit*

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Der Maskulist
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Familienpolitik

Absolute Wahrheiten

Mus Lim ⌂, Saturday, 12.02.2011, 07:06 (vor 5436 Tagen) @ Polarisator

* "Die Menge wird sich immer denen zuwenden, die ihr von absoluten Wahrheiten erzählen, und wird die anderen verachten."
* "In einem kleinen Vorrat an Redewendungen und Gemeinplätzen, die wir in der Jugend erlernten, besitzen wir alles Nötige, um ohne die ermüdende Notwendigkeit, denken zu müssen, durchs Leben zu gehen." - Gustave Le Bon, Psychologie der Massen

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Pluralkunde

DvB, Saturday, 12.02.2011, 11:32 (vor 5436 Tagen) @ Polarisator

Das Wort (Plural: Worte, nicht Wörter)

Seit Weibern das Gackern erlaubt ist, ist beides möglich. Die Pluralform hängt aber vom Sinn ab. Weibertexte bestehen z.B. aus Wörtern (kein Sinnzusammenhang, bedeutungslos, Betonung auf Stückzahl). Bei Männern normalerweise eher aus Worten.

Wo wurde "Wörter" denn verwendet?

"Ich bin der Weg, die
Wahrheit und das Leben
" ist gerade deshalb wahr, weil es im
wissenschaftlich-technischen Sinne falsch ist. Und selbstverständlich ist
das ein Absolutheitsanspruch. Und zwar ein sachgemäßer, insofern
"berechtigter".

Ich finde diese Durchsage auch ziemlich haarsträubend.

Freiheit-Gleichheit-Brüderlichkeit ist gerade darum wahr, weil es vollkommen schwachsinnig ist. Tchja, das ist eben eine unlogische, anti-logische Wahrheit.

Das könnte direkt von dem Schwachkopf Einstein stammen

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