Rundschreiben zum "equal pay day"
Nennt mich den Masku von der traurigen Gestalt, aber die Aussicht darauf, am morgigen Equal Jammer Day wieder hunderte gleichgeschalteter Fernsehberichte vorgesetzt zu bekommen (Bei heute ging's heute schon los: 23% verdienen Frauen weniger - na gut, nein, 8%, aber ey, 23% weniger!), vorzugsweise noch mit "Super gleichberechtigter Restaurantbesitzer kassiert heute 23% mehr von Männern, Klasse!"-Beispielen, hat mir keine Ruhe gelassen.
Also habe ich das wenige getan, was mir möglich ist, um den armen Journalisten, die ja für Recherche keine Zeit haben und deshalb brav wiedergeben, was die Feministen-Gruppinnen ihnen diktieren, wenigstens die Möglichkeit zu nehmen, zu behaupten, sie hätten es ja nicht besser gewußt:
Sehr geehrte Damen und Herren,
für morgen, den 25.03.2011, haben einschlägige Interessengruppen wieder einmal den "equal pay day" ausgerufen, über den Sie, anders als etwa über den Berufsunfalltote thematisierenden "Killed-At-Work-Day"[1], sicherlich ausführlich berichten werden.
Ich hoffe, daß Sie im Sinne eines qualitativ hochwertigen Journalismus in diesem Zusammenhang die von o.g. Gruppen aufgestellten Thesen nicht kritiklos übernehmen, sondern den Wahrheitsgehalt etwa der gern geäußerten Behauptung, Frauen verdienten bei gleicher Qualifikation und Position durchschnittlich 23% weniger als ihre männlichen Kollegen, anhand objektiver Quellen hinterfragen werden.
So hat das statistische Bundesamt in einer Pressemitteilung vom 25.10.2010[2] darauf hingewiesen, daß es sich bei der genannten Zahl um den sogenannten *unbereinigten Gender Pay Gap* handelt, also um eine Mittelung des Bruttostundenverdienstes aller in Deutschland arbeitenden Männer und Frauen. Berücksichtigt man dagegen verdienstrelevante Faktoren wie Ausbildung, Alter, berufliche Position usw. sinkt der Wert bereits auf 8%, welche, so Destatis weiter, allerdings als *Obergrenze* des bereinigten Gender Pay Gaps angesehen werden müssen, da weitere Faktoren -dies sind z.B. unbezahlte Überstunden und tatsächliche Berufserfahrung- mangels Verfügbarkeit von Daten nicht in die Analyse einfließen konnten.
Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) und das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW Köln) kommen in ihrer Analyse[3] gar zu dem Schluß, daß der Verdienstunterschied von Frauen, die eine Babypause von weniger als 1,5 Jahren einlegen, gegenüber vergleichbaren Männern unterhalb der statistischen Signifikanzgrenze liegt, der ermittelte Unterschied also als zufällig betrachtet werden kann.
Ich hoffe daher, daß Sie im Zusammenhang mit dem "equal pay day" zu einer differenzierten Berichterstattung kommen werden, die dem heutigen Selbstverständnis emanzipierter Frauen gerecht wird, indem sie auf die Eigentverantwortlichkeit von Frauen für ihre Berufswahl und Lebensplanung eingeht, statt sie auf hilflose Opfer einer absichtsvollen Unterdrückung durch männliche Vorgesetzte oder eine patriachal geprägte Gesellschaft zu reduzieren.
Weitere Informationen finden Sie unter [4] und [5].
Mit vielem Dank und freundlichen Grüßen,
Bodo Zwenger
[3] http://www.vbw-bayern.de/agv/downloads/50925@agv/Information_Gender+Pay+Gap+_Version+final.pdf
[4] http://wikimannia.org/index.php?title=Lohndiskriminierung
[5] http://manndat.de/feministische-mythen/frauen-im-beruf-benachteiligt-und-ausgenutzt.html
Mein Dank geht übrigens an alle, die sich an den Faktensammlungen, auf die ich mich stütze, beteiligt haben. (Ich hätte ja gern auch einen Link zu Agens eingebaut, aber die verweisen zu dem Thema dieses Jahr auf die Wikimannia.)
Und interessant, was man so an Adressen zusammentragen kann, wenn man sich ein wenig Mühe gibt:
Redaktion Tagesschau < redaktion@tagesschau.de >
Redaktion ARD Buffet < ardbuffet@swr-online.de >
Redaktion heute < leserbriefe.heute@zdf.de >
Redaktion heute-journal < HeuteJournal@zdf.de >
Redaktion heute nacht < heute-nacht@zdf.de >
Redaktion ZDF Morgenmagazin < moma@zdf.de >
Redaktion ZDF Mittagsmagazin < mittagsmagazin@zdf.de >
Redaktion Hallo Deutschland < halloD-online@zdf.de >
Redaktion Abendschau < abendschau@brnet.de >
Redaktion Lokalzeit OWL < studio.bielefeld@wdr.de >
Redaktion Lokalzeit Bonn < bonn.lokalzeit@wdr.de >
Redaktion buten un binnen < butenunbinnen@radiobremen.de >
Redaktion RTL2 News < news@rtl2.de >
Landesschau BW: http://www.swr.de/landesschau-bw/-/id=122182/vv=email/nid=122182/did=2248812/1319cve/index.html
Landesschau RLP: http://www.swr.de/landesschau-rp/-/id=122144/vv=email/nid=122144/did=803170/i5unf6/index.html
Lokalzeit Duisburg: http://www.wdr.de/studio/duisburg/kontakt/index.html
Lokalzeit Bergisches Land: http://www.wdr.de/studio/wuppertal/kontakt/index.html
Lokalzeit Köln: http://www.wdr.de/studio/koeln/kontakt/index.html
Lokalzeit Aachen: http://www.wdr.de/studio/aachen/kontakt/index.html
Redaktion Hessenschau: http://www.hr-online.de/website/fernsehen/sendungen/index.jsp?rubrik=3070
Redaktion MDR Aktuell: http://www.mdr.de/mdr-aktuell/kontakt/112708.html
Hallo Niedersachsen: http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/kontakt/index.html
Schleswig-Holstein Magazin:
Redaktion Hamburg Journal: http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hamburg_journal/kontakt/index.html
SAT.1 Nachrichten: http://www.sat1.de/service/content/00305/?kontakt_dir=SAT.1%20Fernsehen&gs_id=15522022914715220723316719019418018...
RTL aktuell + Nachtjournal: http://www.rtl.de/kontakt
vox nachrichten: http://www.vox.de/kontakt
Redaktion Süddeutsche Zeitung <redaktion@sueddeutsche.de>
F.A.Z.: http://www.faz.net/s/RubA25ECC7CBC45419BBC708836C520FFCD/Doc~ED1E5BB5E09BA4929A9EFE3742FC012DA~ATpl~Ecommon~Sform.html
Frankfurter Rundschau: http://www.fr-online.de/home/services/kontakt/-/1473782/1474222/-/index.html
(Nein, ich glaube nicht an Wunder. Aber auch nicht an Fatalismus. Steter Tropfen usw.)
Bombe 20
--
Artikel 1 des Grundgesetzes der Bundesgynokratie Deutschland:
(1) Die Würde der Frau ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
(1a) Männer? Ach...
Rundschreiben zum "equal pay day"
Hattu nett macht.
So wie die 'lieben' Männerorganisationen es seit Jahrzehnten ohne jegliche Resonanz tun.
Deine Adressaten werden es schleunigst in die Rundablage expedieren, weil die Erwartung ihrer Oberen jeder kennt und jedem klar ist und sie eh derselben Überzeugung sind- schließlich wurden sie danach ausgesucht.
Ich indes habe es abgespeichelt aus einem einzigen Grunde:
als Beweis dessen, daß man sie stringend hingewiesen hat auf die Realität und Nichtbefolgen oder ignorieren in ihren ganz persönlichen Verantwortungsbereich fällt und sie somit auch dafür haften.
Ein Scharfrichter wird diese Kretins dereinst also nicht verschonen können
Rundschreiben zum "equal pay day"
Rundschreiben zum "equal pay day"
Ein Scharfrichter wird diese Kretins dereinst also nicht verschonen
können
Träumt weiter, Jungs!