Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Der Klang mißtöniger Glocken

Zeitgenosse, Thursday, 30.06.2011, 16:55 (vor 4924 Tagen) @ Manifold

Diesbezüglich muss man sich auch immer wieder den Ursprung der genderistischen Ideologie vor Augen führen, welche man an den Bekenntnissen und Selbstbeschreibungen ihrer Anhänger deutlich erkennen kann. Denn viele von ihnen empfanden sich von klein auf als nicht normal und störten sich seit ihrer Bewusstwerdung an den geschlechtlichen Vorstellungen der Mehrheit. Dieser bedrängende, psychische Zustand der sozialen Entrücktheit wollen die Genderisten nun als Erwachsene allen anderen nicht betroffenen Menschen als eine erlösende Freiheit verkaufen, die in Wahrheit somit nur eine falsche sein.
(son of Perseus)

Das sind alles Menschen des Ressentiment, diese psychologisch Verunglückten und Wurmstichigen, ein ganzes zitterndes Erdreich unterirdischer Rache, unerschöpflich, unersättlich in Ausbrüchen gegen die Glücklichen und ebenso in Maskeraden der Rache, in Vorwänden zur Rache: wann würden sie eigentlich zu ihrem letzten, feinsten, sublimsten Triumph der Rache kommen? Dann unzweifelhaft, wenn es ihnen gelänge, ihr eignes Elend, alles Elend überhaupt den Glücklichen in’s Gewissen zu schieben: so dass diese sich eines Tags ihres Glücks zu schämen begönnen und vielleicht einander sich sagten: „es ist eine Schande, glücklich zu sein! es gibt zu viel Elend!“ ... Aber es könnte gar kein grösseres und verhängnisvolleres Missverständnis geben, als wenn dergestalt die Glücklichen, die Wohlgerathenen, die Mächtigen an Leib und Seele anfingen, an ihrem Recht auf Glück zu zweifeln. Fort mit dieser „verkehrten Welt“! Fort mit dieser schändlichen Verweichlichung des Gefühls! Dass die Kranken nicht die Gesunden krank machen – ... - das Höhere soll sich nicht zum Werkzeug des Niedrigsten herabwürdigen, das Pathos der Distanz soll in alle Ewigkeit auch die Aufgaben aus einander halten! Ihr Recht, da zu sein, das Vorrecht der Glocke mit vollem Klang vor der misstönigen, zersprungenen, ist ja ein tausendfach grösseres: sie allein sind die Bürgen der Zukunft, sie allein sind verpflichtet für die Menschen-Zukunft.
(Nietzsche - Genealogie der Moral)


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