Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Sprach-Gewalt

Chato, Friday, 16.09.2011, 19:22 (vor 4867 Tagen) @ Bero

Tag Bero!

Im anderen Gelben Forum habe ich was dazu geschrieben, und weil ich nicht dorthin verlinken kann, setze ich es halt hier auch rein. Bin schon mal gespannt auf die epileptischen Konvulsionen und Tourette-Anfälle, die das wie Gewöhnlich auslösen wird: :-))

Die heutige Alltagssprache steckt randvoll mit solchen ideologischen Lügenwörtern, Lügenkonzepten, Lügenideologien und Lügenmetaphern, die jeweils eine entgegengesetzte oder eine völlig verkehrte Bedeutung zugewiesen bekommen haben. Warum machen die, die das machen, so? Was ist deren Absicht und erreichter Effekt?

Ich bleibe der Einfachheit halber mal bei dem hiesigen Beispiel. Diskriminieren heißt Unterscheiden. Das IST nunmal so, auch wenn noch so viele "freedictionaries" das geändert und "gleichgestellt" haben. Es ist also im Wortsinne das Gegenteil von Gleichmacherei. Wenn die Gleichmacher dem sprachlichen Gegenteil von Gleichmacherei die Bedeutung "Benachteiligung" zuweisen und das in die Alltagssprache eindringt, dann wird an der Stelle ein sprachliches Vakuum aus Lüge und verworrener Sprache erzeugt. Warum ist denen das so wichtig? Weil die Benachteiligten dann von ihren Feinden einfordern, "nicht mehr diskriminiert zu werden". Und genau das sollen sie ja wollen! Dieser Feind antwortet ihnen dann ganz schlau: "Jawohl, wir werden künftig alles in unserer Macht stehende tun, damit deine Diskriminierung endlich ein Ende nimmt. Sieh mal, wir schenken dir Gleichberechtigung! Wahre Gleichberechtigung! Ja, sogar mehr: Gleichstellung kriegst du von uns geschenkt! Nur damit dich künftig niemand mehr diskriminieren kann!"

Und was ist der Vorteil, den der Feind davon hat? Die absolute Lebensnotwendigkeit zu diskriminieren, also gedanklich zu unterscheiden, ist dann zu einer schieren DENKUNMÖGLICHKEIT gemacht geworden! Das Heilmittel (sauberes gedankliches Unterscheiden) ist somit subtil durch Gift (Gleichmacherei) ersetzt worden, ohne daß die Betrogenen das überhaupt bemerken können, denn für das Merken braucht es ja ein klares Denken.

Ich erinnere an euren teilweise erbitterten und nachgerade irrationalen Widerstand dagegen, die inhaltliche Identität von Gleichberechtigung / Gleichheit / Gleichmacherei / Gleichstellung zu erfassen. Ihr schwafelt dann immer hilflos rum von "wahrer Gleichberechtigung" oder von "Gleichwertigkeit" usw. usf. Dabei wäre die logische Alternative dazu die Unterscheidung, also die sachgerechte Diskriminierung von Ungleichem. Das Wort aber wurde in euren Seelen fest als "Benachteiligung" verdrahtet. Dagegen seid ihr selbstverständlich eingestellt. Aber ihr bemerkt nicht, daß ihr über die tieferen Zusammenhänge überhaupt nicht mehr frei nachzudenken fähig seid! Ihr könnt nur noch "gleich-X", "gleich-Y", "gleich-Z" denken. Warum? Weil das sprachliche Gegenteil ausgelöscht worden ist!

Die heutige Alltagssprache ist durchsetzt und durchseucht mit lauter derartigen Betrügen. Aber man kann sozusagen nur noch "unter Lebensgefahr" darüber reden – und begreifen könnt ihr es sowieso nicht mehr, weil euch einfach die Denkformen dafür geraubt worden sind ... und ihr euch auch nicht mehr um die Alten bemüht. Denn das kostet Treue, Mühe und Beharrlichkeit. Wer will sich das heute noch leisten: nicht "modern" sein, sondern ein "Mensch von IMMER"?

Ihr seid gefangen in einem unentrinnbaren Sprach- und Denkgefängnis ... nicht bloß in dieser einen, kleinen Frage, sondern in ALLEN. Eure Eitelkeit und eure fehlende Demut fügt locker hinzu, was womöglich noch fehlt. Ihr fühlt euch so herrlich frei, so kompetent und souverän in eurem fremdbestimmten Gefängnis. Dabei ist das weniger als Nichts!

Da kann man halt nichts machen. Nur einzelne Wenige wagen es vielleicht, sich auf den Weg zu machen und ihn bis zum Ende zu gehen. Jeder einzelne von ihnen ist jede Mühe wert. Aber die Masse ist hoffungslos verloren und irrt in tiefster Ahnungslosigkeit immer weiter hinein in die pechschwarze Finsternis, in der niemals mehr ein Licht angehen wird.
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Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.


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