gegenderter Stadtbezirkshaushalt
Schon vor dem Aufstieg der Piratenpartei gab es den Trend, mehr direkte Bürgerdemokratie umzusetzen. Z.B. der Stadtbezirk Berlin-Lichtenberg, der von den Linken regiert wird, läßt schon seit einigen Jahren bei der Vergabe der frei verfügbaren Haushaltmittel (2013: 32 Mill. EUR) seine Bürger mitentscheiden.
Natürlich läuft das ganze unter genderpolitischen Aspekten. Und weil das dank Internet - zumindest an der Oberfläche - so schön transparent ist, kann man hier einige Einblicke gewinnen.
Es gibt je eine Bürgervorschlagsliste aus Veranstaltungen und eine aus Interneteinreichungen. Die Internetliste ist ohne Anmeldung einsehbar (Link oben).
Die Login-Daten bekommen die Bewohner vom Bezirksamt. Da in jedem User Account Geschlecht und Alter hinterlegt sind, kann man die Vorschläge aus Sicht der Bezirkspolitiker nach Gendergesichtspunkten wichten und realisieren.
Also z.B. die Idee, alte, gefällte Bäume durch Nachpflanzung zu ersetzen ist "männlich". Daran zu erkennen, dass für den Vorschlag (Stand 8.10.11, 15:30 Uhr) 15 Männer und 5 Frauen gestimmt haben.
Dagegen ist der Vorschlag, eine bestimmte Nebenstraße zur Einbahnstraße zu machen, weiblich (Stand 8.10.11, 15:30 Uhr 2 zu 7).
Geht man die Vorschläge insgesamt mal durch, fällt weiterhin auf, dass sich deutlich mehr Männer als Frauen beteiligen.
Insgesamt finde ich, zeigt dieses Beispiel im Detail, was Gender-Budgeting für ein Schwachsinn ist.
Übrigens kann man im User Profil Geschlecht und Alter editieren und ändern .
Der Gender-Experte meint:
Ihr habt alle noch viel zu wenig Gender-Bewusstsein. Darum will ich Euch mal auf die Sprünge helfen.
Also z.B. die Idee, alte, gefällte Bäume durch Nachpflanzung zu ersetzen
ist "männlich". Daran zu erkennen, dass für den Vorschlag (Stand 8.10.11,
15:30 Uhr) 15 Männer und 5 Frauen gestimmt haben.
Ja, natürlich ist ein Baum männlich. Der Stamm, sein symbolisches Zentrum ist lang, schmal und aufgerichtet - erinnert euch das an etwas?
Selbstherrlich dominiert der Baum seine Umwelt.
Wenn er alt wird, fallen ihm seine Haare, äh Blätter ab.
Dagegen ist der Vorschlag, eine bestimmte Nebenstraße zur Einbahnstraße zu
machen, weiblich (Stand 8.10.11, 15:30 Uhr 2 zu 7).
Auch da gibt es wieder rein gar nichts zum Staunen dran.
Eine Straße hat annähernd die Form eines Hohlleiters. Eines Hohlleiters, in den laufend Fremdkörper eindringen. – Und woran er innert uns das, Freunde?
Die Frauen kämpfen also gegen die phallische Unterdrückung der Straße.
Abgesehen von simplen grammatischen Beweisen. DER Baum = männlich, daher böse.
DIE Straße = weiblich, daher friedfertig, geistig überlegen, und, und, und …
Geht man die Vorschläge insgesamt mal durch, fällt weiterhin auf, dass
sich deutlich mehr Männer als Frauen beteiligen.
Ein Beweis dafür, dass Frauen durch subtile oder offene männliche Dominanz noch immer von allen wesentlichen Bereichen unserer Gesellschaft ausgeschlossen werden. Wir brauchen daher noch mehr feministisches Empowerment!
Gruß, Kurti (der sich demnächst für die Stelle des Gleichstellungsbeauftragten in diesem Forum bewirbt)
an die Grafiker unter uns: Inspiriert mich zu einer Karrikatur
Eine Straße hat annähernd die Form eines Hohlleiters. Eines Hohlleiters,
in den laufend Fremdkörper eindringen. – Und woran er innert uns das,
Freunde?
Foto eines sich räkelnden Models mit gespreizten Beinen, dem man fast bis zum Muttermund schauen kann.
Die Vulva abgedeckt durch ein Einbahnstraßen- und ein Sackgassen-Schild. (tolle Kombination!)
???
Besoffen?
Peinlich!
nee, noch ganz klar
Peinlich? Wegen?
Sind dir Titanic-Titelseiten auch peinlich?
Ergänzung:
kapiert?
gegenderter Stadtbezirkshaushalt
Geht man die Vorschläge insgesamt mal durch, fällt weiterhin auf, dass
sich deutlich mehr Männer als Frauen beteiligen.
Wobei die Einbahnstraßen Sache, mehr so'ne Entscheidung einer Omafraktion ist und die Baumgeschichte Generationsübergreifend verankert!