Lesbe undercover in der Männerwelt - und lernt dazu, kaum zu glauben aber wahr!
Autor: Billy Heller
Übersetzung: MC Henrich
Quelle: http://news.mensactivism.org/articles/06/01/09/2149225_F.shtml
Als Frau war die New Yorkerin Norah Vincent daran gewöhnt, dass sie in der Nachbarschaft vom Village (Stadtteil von Manhattan) von männlichen Passanten angestarrt wird. Wie sie sagt, ist das die Art wie "Männer ihre Dominanz durchsetzen".
Aber sie fragte sich oft, was hinter diesen Blicken steckt. Also führte sie ein Experiment durch.
So wie John Howard Griffin, der sich für "Black Like Me" in den südlichen USA von 1959 als Schwarzer verkleidete, und Gregory Peck in dem Oscar-gekrönten "Tabu der Gerechten" einen Schriftsteller spielte, der sich als Jude ausgab, um den Antisemitismus zu erforschen, ging Vincent Undercover.
Mit Schminke, Training, Garderobe und einem Stimmtrainer wurde sie zum Mann und tauchte in eine Welt ein, die sie nur von der anderen Seite gekannt hatte.
Das Ergebnis ist ein Buch, "Self-Made Man", in dem die Journalistin Vincent erzählt, wie sie ihren Spitznamen aus der Kindheit, "Ned", benutzte, und Mitglied in einem Männer-Bowlingklub wurde; wie sie mit fast drei Dutzend Männern auf eine gefühlsduselige Tour in den Wald ging; eine Stelle bei einem Testosteron-befeuerten Verkaufsstab bekam; und mit ihren männlichen Kumpeln in Striptease-Clubs abhing.
Sie ging sogar auf einige Dates mit Frauen, obwohl Vincent ihre wahre Identität enthüllte, bevor es zu weit gegangen wäre.
Um einen überzeugenden Mann abzugeben, klebte sich die lesbische Vincent künstliche Stoppeln für einen Bartschatten auf, und bekam einen Boxerschnitt. Sie band sich die Brüste mit einem Sport-BH zurück und trug lockere Kleidung in mehreren Schichten, stemmte Gewichte und nahm viel Protein zu sich.
Sie trug sogar ein künstliches Glied in der Unterhose.
Am Ende war Vincent überrascht von ihren Entdeckungen, die viele Vorurteile widerlegten, darunter:
* Es sind Männer, die häufig zurückgewiesen werden - und Frauen, angeblich so feinfühlig für Gefühle, sind unglaublich mit sich selbst beschäftigt.
* Obwohl Männer angeblich das dominierende Geschlecht sind, sind es die Frauen, die die meisten Gespräche dominieren.
"Ich habe ihnen zugehört, wie sie buchstäblich stundenlang von den kleinsten, stumpfsinnigsten Details aus ihrem Leben erzählt haben", schreibt Vincent. "Ihnen zuzuhören war so, als würde man eine langsame Frontal-Lobotomie über sich ergehen lassen."
* Frauen sind für einen Teil der Feindlichkeit, die ihnen im Dating-Spiel entgegenschlägt, selbst verantwortlich.
"Die Frauen, die mir gegenüber feindlich waren, haben mich wütend gemacht", schreibt sie, "und deswegen wollte ich zu ihnen auch feindlich sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Männer in derselben Situation nicht genauso reagiert hätten."
* Frauen könnten von einem männlichen Handschlag einiges über Ehrlichkeit lernen.
An dem ersten Abend beim Bowling bot Jim, ihr Mannschaftskapitän, bei der Vorstellung seine Hand an. "Es war etwas so warmes, verbindendes in seinem Handschlag... es war herzlicher als jeder Handschlag, den ich jemals von einer fremden Frau bekommen hatte. Für mich scheinen Frau-Frau-Vorstellungen oft falsch und kalt, voll von lahmer Sanftheit."
Vincent war auch überrascht zu hören, dass männliche, muskulöse Männer sich über "Objektifizierung" beklagen.
Toby, von der Männer-Selbsthilfegruppe, bei der sie mitmachte, "war gebaut wie eine englische Bulldogge, mit breitem Rücken, kräftigen Schultern und schlanker Taille." Aber er stöhnte: "Immer wenn ich in einen Raum oder ein Restaurant komme, besonders bei anderen Männern, kann ich die Angst auf ihren Gesichtern sehen, als ob sie denken, dass ich sie verletzen will. Sie glauben, dass ich gewalttätig bin, nur weil ich so aussehe."
Vincent vergleicht das mit Männer, die glauben, alle Blondinen wären dumm.
Sogar für die schmutzige Stripclub-Kultur sollte die Schuld nicht allein den Männern zugeschoben werden, glaubt Vincent jetzt. Nachdem sie als Mann eine Stripperbude besucht hatte, entschied sie, dass es nicht nur ein Ort war, zu dem Männer gehen, "um Tiere zu sein. Es war auch ein Ort, an dem Frauen einen Rest von sexueller Macht ausüben können, in der denkbar ungeschminktesten Art und Weise."
Was Vincent am meisten am Mann-Sein hasste, schrieb sie, dass die Gesellschaft von Männern erwartet, nur wenige Gefühle zu zeigen.
"Als Kerl hast du eine Bandbreite von drei Emotionen. Das ist alles, soweit es die Welt da draußen angeht", schreibt sie. "Frauen bekommen Oktaven, Farbskalen von Tränen, Freude und Besorgtheit... aber Kerle kriegen wenig mehr als Angeberei und Zorn."
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Feminismus ist Beschissmus!
Maskulismus oder Schluss!
Schreibt mit auf WikiMANNia!
Besten Dank: Gute Übersetzung! antscd: Boykotteliste?
Habe mich mal auf der Seite http://news.mensactivism.org/ etwas umgesehen und dabei eine "Boycott List" entdeckt, die zusammen mit der Seite http://www.standyourground.com/boyc.php betrieben wird.
SYG benennt Firmen, bei denen "male bashing and misandry" (Männerdiskriminierung und Männerfeindlichkeit) festgestellt wurden. Dabei geht es nicht nur um z.B. Werbung oder sonstige Außendarstellungen, auch firmeninterne misandrische Maßnahmen werden erfasst.
Es wird dazu aufgerufen, als Mann auf die Produkte dieser Firmen zu verzichten.
In Abwandlung des Sprichwortes "Beim Geld hört die Freundschaft auf" könnte man annehmen, dass die Misandrie über das Portemonnaie bekämpft werden kann, sofern durch Missachtung und Ausschluss von Waren und Angeboten misandrisch agierender Firmen Umsatzeinbußen erzeugt werden können.
Vielleicht könnte eine solche Liste Bestandteil der WikiMANNia werden: Männer, die entsprechende Feststellungen machen, teilen das der W. mit und schildern dabei stichhaltig, worin der Verstoß besteht und wie er erfolgte. Halten die Betreiber der W. die Darstellung für plausibel, konsistent und vor allem für belegbar wahr, kommt die jeweilige Institution/Firma auf den Index, sprich in die Liste, mit der Empfehlung künftig auf ihre Waren/Dienstleistungen zu verzichten.
Korrektur: Verzichtsliste
Irgendein Fehler hat die Eintragung des Beitrages zu früh bewirkt.
Vermutlich ist es aus rechtlichen Gründen besser, statt von einem Boykott von einem Verzicht zu sprechen. Also sollte es auch "Verzichtsliste" heißen.
Auch wenn Frauen derzeit über wesentlich mehr Kaufkraft verfügen als Männer, gibt es immer mehr männliche Single-Haushalte und etliche Marktsektoren, in denen Männer die Hauptnachfrager sind.
Das sollten wir nutzen. Ein Versuch ist es allemal wert.
Besten Dank: Gute Übersetzung! antscd: Boykotteliste?
Vielleicht könnte eine solche Liste Bestandteil der WikiMANNia werden:
Ist schon fertig! Muss nur noch mit Inhalten gefüllt werden. Männerfeindliche Firmen
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