Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Aus dem Jahr 1880 (Allgemein)

Rainer ⌂, Monday, 23.04.2012, 03:31 (vor 4438 Tagen)

Mittel, Alle zu Allem zu bringen. - Man kann Jedermann so durch Unruhen, Aengste, Ueberhäufung von Arbeit und Gedanken abmatten und schwach machen, dass er einer Sache, die den Schein des Complicirten hat, nicht mehr widersteht, sondern ihr nachgiebt, - das wissen die Diplomaten und die Weiber.

Die Einheit des Ortes und das Drama. - Wenn die Ehegatten nicht beisammen lebten, würden die guten Ehen häufiger sein.

Verschiedene Seufzer. - Einige Männer haben über die Entführung ihrer Frauen geseufzt, die meisten darüber, dass Niemand sie ihnen entführen wollte.

Ein Urtheil Hesiod's bekräftigt. - Ein Zeichen für die Klugheit der Weiber ist es, dass sie es fast überall verstanden haben, sich ernähren zu lassen, wie Drohnen im Bienenkorbe. Man erwäge doch, was das aber ursprünglich bedeuten will und warum die Männer sich nicht von den Frauen ernähren lassen. Gewiss weil die männliche Eitelkeit und Ehrsucht grösser als die weibliche Klugheit ist; denn die Frauen haben es verstanden, sich durch Unterordnung doch den überwiegenden Vortheil, ja die Herrschaft zu sichern. Selbst das Pflegen der Kinder könnte ursprünglich von der Klugheit der Weiber als Vorwand benutzt sein, um sich der Arbeit möglichst zu entziehen. Auch jetzt noch verstehen sie, wenn sie wirklich thätig sind, zum Beispiel als Haushälterinnen, davon ein sinnverwirrendes Aufheben zu machen: so dass von den Männern das Verdienst ihrer Thätigkeit zehnfach überschätzt zu werden pflegt.

Ehrbarkeit und Ehrlichkeit. - Jene Mädchen, welche allein ihrem Jugendreize die Versorgung für's ganze Leben verdanken wollen und deren Schlauheit die gewitzigten Mütter noch souffliren, wollen ganz das Selbe wie die Hetären, nur dass sie klüger und unehrlicher als diese sind.

Macht und Freiheit. - So hoch Frauen ihre Männer ehren, so ehren sie doch die von der Gesellschaft anerkannten Gewalten und Vorstellungen noch mehr: sie sind seit Jahrtausenden gewohnt, vor allem Herrschenden gebückt, die Hände auf die Brust gefaltet, einherzugehen und missbilligen alle Auflehnung gegen die öffentliche Macht. Desshalb hängen sie sich, ohne es auch nur zu beabsichtigen, vielmehr wie aus Instinct, als Hemmschuh in die Räder eines freigeisterischen unabhängigen Strebens und machen unter Umständen ihre Gatten aufs Höchste ungeduldig, zumal wenn diese sich noch vorreden, dass Liebe es sei, was die Frauen im Grunde dabei antreibe. Die Mittel der Frauen missbilligen und grossmüthig die Motive dieser Mittel ehren, - das ist Männer-Art und oft genug Männer-Verzweiflung.

Rainer

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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Aus dem Jahr 1880

Chato, Monday, 23.04.2012, 06:42 (vor 4438 Tagen) @ Rainer

Man kann Jedermann so durch Unruhen, Aengste, Ueberhäufung von Arbeit und Gedanken abmatten und schwach machen, dass er einer Sache, die den Schein des Complicirten hat, nicht mehr widersteht, sondern ihr nachgiebt, - das wissen die Diplomaten und die Weiber.

Deswegen Gleichberechtigung - findet Manifold - denn das ist complicirt genug und erzwingt eine ständige Konkurrenz zwischen Mann und Weib "um das Gleiche". Das ist derart complizirt, daß es dafür eine staatliche Überwachung und eine Kontrolle braucht, damit keiner beim Gleichsein schummelt, und auch die "affirmativen Aktionen" für alle einheitlich und gleich durchgeführt werden können ... usw. ... usf. ...

Das haben sich die Menschen bestimmt jahrtausendelang verzweifelt gewünscht. Und nun haben sie es endlich! Wie schön! Jetzt wird endlich alles gut! Oder?? Oder etwa nicht? Und wenn nein: warum wohl nicht?
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Nick

P.S.: Wenigstens braucht man heutzutage so einen complicirten Scheiß nicht mehr: zuviel Ordnung, viel zuviel Hierarchie, zu wenig Brei. Jesus hat das nicht gewollt. Findet Manifold. Und Manifold weiß, was Jesus will. Er hat es schließlich in der Wikipedia nachgelesen.

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Aus dem Jahr 2004

Chato, Monday, 23.04.2012, 08:37 (vor 4438 Tagen) @ Chato

Vor 8 Jahren: Nick über die "Gleichberechtigung".
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Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

maniboldsche Bespammung

DvB, Monday, 23.04.2012, 11:28 (vor 4438 Tagen) @ Chato

Man kann Jedermann so durch Unruhen, Aengste, Ueberhäufung
von Arbeit und Gedanken abmatten und schwach machen, dass er einer Sache,
die den Schein des Complicirten hat, nicht mehr widersteht, sondern ihr
nachgiebt, - das wissen die Diplomaten und die Weiber.

Deswegen Gleichberechtigung - findet Manifold - denn das ist complicirt

Auf jeden Fall ist sein Konzept der inflationären Produktion ödester, inhaltslosester Texte und wirrer Ausführungen für seine verblödungsgeneristischen Vollkübelungen sehr penetrant.

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Aus dem Jahr 1880

Detektor, Monday, 23.04.2012, 14:39 (vor 4438 Tagen) @ Rainer

Dieser Text ist für uns eine Katastrophe.

Warum? Aufgrund seines Inhalts und seines Erscheinungsdatums. 132 Jahre alt, aber die bloße Erkenntnis hat offenbar gar nichts geändert. Nein, 132 Jahre später sitzen wir hier und sinnieren immer noch über die Geschlechtermechanik herum und wie sie uns weiterhin drangsaliert. Ein untrügliches Zeichen dafür, wie sehr mit bloßer, spitzer Feder Dinge zu ändern sind. Nämlich so gut wie gar nicht. Früher waren es gedruckte Texte, heute Postings. Aber solange es dabei bleibt, wird keines von beiden allein die Welt verändern.

Und wenn alles schiefgeht - was ich befürchte - wird in 132 Jahren irgendjemand dann einen Beitrag aus diesem Forum, sofern noch möglich, hervorholen und zitieren. Wahrscheinlich, um damit die aktuelle Lage der Männer seiner Zeit zu verdeutlichen.

Fazit dann: Im Westen nichts Neues.

Ernüchternd.

132 Jahre Geschwafel

DvB, Monday, 23.04.2012, 16:09 (vor 4438 Tagen) @ Detektor

Siehste, und Du jammerst rum, daß ja wohl an "Linke sind die Pest" in einer Million Variationen vielleicht irgendwas nicht stimmen könne. Dabei ist die exzessive Geschwafellastigkeit der Linken eines ihrer wichtigsten Pestsymptome.

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nein

Tätiger, Monday, 23.04.2012, 16:37 (vor 4438 Tagen) @ Detektor

jeder ist immer selbst dafür verantwortlich, ob er sich von Frauen ausnutzen lässt.
Schlimm ist nur, wenn die Gesellschaft bzw. Politik den Frauen dabei systematisch hilft.

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